oTp hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2024, 08:01Da ist allerdings was dran, Johncom. Zumindest das AT glänzt aber mit totaler Abwesenheit von Vorstellungen über die Dimension einer geistigen Welt. Heutzutage gibt es zahlreiche Hinweise auf diese unstoffliche Dimension, geistige Dimenson, in der die Verstorbenen leben.
Aber die Bibel kennt nur den totalen Tod und die Auferweckung zum Leben auf einer neuen Erde. Obwohl bei Jesus die Möglichkeit durchschimmert, dass die Toten womöglich doch leben. Aber noch nicht mal Paulus, der einmal in die Himmel entrückt wurde, thematisiert das . Es herrscht gedankliches Schweigen über das Thema.
Vielleicht war den Menschen dieser Zeit die geistige Dimension "allgegenwärtiger" als uns heute?
Wenn in Moses 5 steht, "Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden, Totengeister befragen, die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen", dann lässt sich daraus schliessen, dieses Kontaktsuchen damals praktiziert wurde bis zur unseligen Ausuferung. Okkulte Methoden können missbraucht werden, das geschieht sowieso bis heute, und die, welche sie anwenden wollen nicht erkannt werden.
Das gedankliche Schweigen der Theologen, Wissenschaftler über jenseitige Sphären herrscht anscheinend überall. Bestimmtes Wissen ist nicht öffentlich und wird als unnütz für die Gesellschaft angesehen. Man hört das Wort immer wieder: Verantwortung.
Da ist für den westlichen Mensch ein Ausgleich gesucht. Nach mehr Sinn. Da bietet sich der Hinduismus an und der Buddhismus. Die Inder haben sich ja seit quasi Jahrtausenden mit dem Jenseits beschäftigt und sehnen sich danach. Sie haben eine Psychologie entwickelt wie man frei wird von dieser Welt und jetzt schon geistig im Jenseits lebt.
In Indien wurde die Überlieferung, auch über die anderen Dimensionen, weniger versteckt. Aber das normale Volk weiß nicht unbedingt viel darüber. Die vielen Opferungen in den Tempeln und das kurze Gebet vor dem Hausaltar ist immer ein Bitten für weltliches Glück. Traditionell würde ein Hindu erst im Alter die Schriften lesen wenn die weltlichen Aufgaben erledigt sind. Und sich auf Meditation einlassen usw .. Den Austausch mit der östlichen "Psychologie" suchten auch Ordensleute aus dem christlichen Raum. Die Kirchen, so scheint es mir, sehen ihre öffentliche Aufgabe nicht darin, die Gesellschaft mit dem Metaphysischen in Kontakt zu bringen, sondern sie auf der irdischen Ebene in Ordnung" zu halten. Vielleicht auch in Unwissen. Wissen ist immer Macht, und die Mächtigen sind alles andere als freigiebig.
Auf der anderen Seite hat das Christentum sehr stark im sozialen Ausgleich viel erreicht.