"Prüft alles"...

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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"Prüft alles"...

Beitrag von Oleander »

Von mir abgetrennt aus: viewtopic.php?p=591241#p591241
Helmuth hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 13:22 Autoren sind auch Menschen, die sich irren können. Paulus weist das daher in 1 Thess 5 mit "Prüft alles" an. Alles meint eben alles, und nicht dass man etwas auslässt.
14 Wir ermahnen euch aber, Brüder:
Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwachen an, seid langmütig gegen alle! 

15 Seht zu, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergilt, sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle! 
16 Freut euch allezeit! 

17 Betet unablässig! 
18 Sagt in allem Dank!
Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 19 Den Geist löscht nicht aus! 20 Weissagungen verachtet nicht, 

21 prüft aber alles, das Gute haltet fest!
22 Von aller Art des Bösen haltet euch fern! 
Mein Gedanke dazu: Anhand was will man den selber prüfen? Und vor allem, was das Gute ist?

Jemand könnte sagen: Na, anhand der Bibel...

Das tat man schon in der Vergangenheit und merkt schon an den Auslegungen, dass das nicht so recht klappen will...

Ausserdem setzt es vorraus, das man dem Inhalt der Bibel mal ein Grundvertrauen entgegen bringt= den Inhalt für "wahr" erachtet.

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Woran könnte man noch etwas prüfen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 13:49 Woran könnte man noch etwas prüfen?
An der Frucht, die das zu prüfendehervorbringt. Der Heilige Geist bezeugt dem Gläubigen auch die Richtigkeit einer Angelegenheit. Das kann dadurch geschehen, daß der Geist Gottes eben andere Leute "zufällig" vorübergehen läßt, die einem die Wahrheit bezeugen, oder daß der Geist einen eben auf die Früchte hinweist uvm.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 14:00 Der Heilige Geist bezeugt dem Gläubigen auch die Richtigkeit einer Angelegenheit.
Wie kommt es dann zu der Diskussion über Trinität (aus diesem Thread habe ich ja abgetrennt)
Die einen glauben an diese, andere eben nicht, also wie soll das prüfen denn nun vor sich gehn, vor allem, wenn jeder meint, er lege richtig und kann das per Bibel auch belegen?
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Abischai
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 14:13 Wie kommt es dann
Ganz einfach: keiner der Diskutanten hat den Auftrag darüber zu debattieren, es ist sozusagen "Hobby". Und einige werden sicher auch andere Quellen haben als den Heiligen Geist ohne sich dessen bewußt zu werden. Das Festhalten an lieben Gewohnheiten tut sein eigenes.
Oft wird die Wahrheit durch Unreinheit verdunkelt, wenn "ich es kann", geht das immer schief. Allein wenn ich stets nur das sagen und wissen will, was der Herr Jesus Christus zu sagen hat, sehe ich klar. Aber das will ich nicht immer, weil ich oft nicht aufmerksam bin und doch mehr meinem eigenem hinterherjage. Ich bin fest überzeugt, daß ich darin nicht der einzige bin.

Wie bei allen anderen Diskussionen auch, so geht es hier um Standpunkte und Überzeugungen, die man nicht so einfach aufgibt. Wer einfach aufgibt, hat es entweder wirklich verstanden und eingesehen, oder er ist ein Rohr im Wind. Wenn es um wirklich wichtige Dinge geht, versucht ein jeder den anderen zu überzeugen, weil der anderer ja in der Gefahr steht zu verunglücken, wenn er seine falsche Sicht nicht schnellstens ablegt.

Bei der Frage um die Gottheit Jesu verstehe ich persönlich nicht, was daran schlimm sein soll, Jesus höher zu achten als andere das erlauben, was soll daran gefährlich oder gar tötlich sein?
In der anderern Richtung verstehe ich nicht, warum jemand unbedingt davon abgehalten werden muß, Jesus den höchsten Rang anzuerkennen.

Was von beidem könnte gefährlich sein?

Die Menschen räumen dem Satan einen unangemessen hohen Rang ein (Anbetung, Gehorsam), das ist tötlich.

Was aber, wenn man dem Sohn Gottes den höchsten Rang (Anbetung, Gehorsam) einräumt?

Was passiert dann? Und was passiert, wenn man das nicht tut bzw. wissentlich verweigert?

Vielleicht bringt Gott hier die Gesamtheit der Diskutanten ins Gericht, das wäre ja zu begrüßen.
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Oleander
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 14:27 ... keiner der Diskutanten hat den Auftrag darüber zu debattieren...

Das Festhalten an lieben Gewohnheiten tut sein eigenes.
Ich geh mal davon aus, dass du dich selber darin auch wieder findest? ;)
Es muss ja nicht grade eine Gewohnheit sein, wohl eher ein "Bedürfnis", auch etwas dazu sagen zu wollen?
Was der andere dann damit macht, eine andere Sache...
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Sara Funkelstein »

Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 14:13 Wie kommt es dann zu der Diskussion über Trinität (aus diesem Thread habe ich ja abgetrennt)
Die einen glauben an diese, andere eben nicht, also wie soll das prüfen denn nun vor sich gehn, vor allem, wenn jeder meint, er lege richtig und kann das per Bibel auch belegen?
:Herz2:

Du kannst ja nur mit Einsatz deiner eigenen Fähigkeiten auf die Suche nach der Wahrheit gehen. Und wenn du zu einem anderen Ergebnis kommst, als andere, dann ist das eben so. Ich denke, es ist Gottes Wille, dass die Menschen ihn unterschiedlich sehen dürfen und sich so ein Gesamtbild ergibt. Deswegen verhindert er auch nicht die Entstehung verschiedener Religionen. Sonst müsste es auf der ganzen Welt nur eine einzige geben, wenn Gott was dagegen hätte. Er wird seine Gründe haben.
Gott hat entschieden, dass die Welt ohne dich nicht auskommt.
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Helmuth
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 14:00
Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 13:49 Woran könnte man noch etwas prüfen?
An der Frucht, ...
Diese Antwort ist grundsätzlich richtig, aber unser TE meint wohl die Prüfung der Schrift. Falls dem anders ist, bitte sagen. Die einen legen sie gemäß Dogma A und die anderen gemäß Dogma B aus und ich behaupte von mir, sie auch ohne gesetzte Dogmen auslegen zu können.

Eine negative Frucht wäre nun, wenn ich meine Auffassung mit ebensolcher Vehemenz und Unnachgiebigkeit an den Mann bringen will,wie ich das an mir oft feststelle, indem man das Gegenüber in eine Position bringt, sodass er sich verachtet bzw. minderwertig fühlt. Das wird unterstützt mit recht stereotypen Sprachmustern.

Dass sich mein Gegenüber missachtet fühlt, passert mir auch immer wieder, nur es ist heute meist so, dass ich das nicht beabsichtige. Wenn nämlich der andere auch nur in fleischlicher Gesinnung wandelt, dann bin ich für seine daraus resultierende boshafte Gegenwehr nicht verantwortlich. Es wäre anders hätte ich ihn dazu vorsätzlich provoziert.

Was ist denn das Ergebnis solcher, nennen wir es mal, Hahenkämpfe? Der andere wird nicht überzeugt, sondern bloß dominiert und in eine unterlegene Positon gebracht, er verstünde nicht, er glaube nicht, er verweigere nur etc. etc. Er wird also nur kaltgestellt, abserviert und totgebissen. So hat uns Jesus nicht gezeigt für ihn Zeuge zu sein.

Es kann in der Tat dabei richtig sein, was man dem anderen sagt, nur ist die Methode falsch. Es bringt dann nichts mit dem Vorschlaghammer weiter auf denjenigen einzudreschen, der entweder tatsächlich uneinsichtig ist, oder nur in eine Defensivposition gebracht wurde, aus der er keinen Ausweg sieht.

Diese Art darf nur der HG selbst, denn der allmächtige Gott weiß was er tut, falls er meint Druck ausüben zu müssen. Wir produzieren so mehr Scherben und Schnittwunden als wir anderen helfen der Wahrheit näherzukommen. Ich überzeichne, damit man den Prozess klarer versteht, bei dem nur das Fleisch wirkt und nicht der HG selbst arbeitet.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 16:42 Diese Antwort ist grundsätzlich richtig, aber unser TE meint wohl die Prüfung der Schrift. Falls dem anders ist, bitte sagen.
Es geht um die Aussage Paulus , also nicht nur um die eine, sondern im Kontext gelesen.
Keine Ahnung, ob Paulus sich damit auf die Schriften (AT) bezog, im Sinne von: Prüft anhand der Schriften
Zumindest kommt das in seiner Aussage nicht vor.


Darum ja auch meine Aussage dazu:
Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 13:49 Mein Gedanke dazu: Anhand was will man den selber prüfen? Und vor allem, was das Gute ist?
Das NT gabs zu der Zeit auch noch nicht, als Paulus das sagte und jene, die Jesus nicht persönlich kannten, mußten wohl auf die Aussagen anderer(der Apostel) vertrauen, also was die predigen und dann wären da eben noch die Wunder, die sie durch die Kraft Gottes wirkten und als Zeichen/Zeugnis folgten...
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Kingdom
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Kingdom »

Oleander hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 13:49
Mein Gedanke dazu: Anhand was will man den selber prüfen? Und vor allem, was das Gute ist?

Jemand könnte sagen: Na, anhand der Bibel...

Das tat man schon in der Vergangenheit und merkt schon an den Auslegungen, dass das nicht so recht klappen will...

Ausserdem setzt es vorraus, das man dem Inhalt der Bibel mal ein Grundvertrauen entgegen bringt= den Inhalt für "wahr" erachtet.

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Woran könnte man noch etwas prüfen?
Das Wort ist schon zuverlässig eben um zu prüfen und was für eine Frucht eben vorhanden ist.

Was die Auslegungen anbelangt, geht es immer um Stückweises erkennen, der eine erkennt etwas, was der andere noch nicht erkannt hat.

Grundsätzlich vertrauen wir ja das uns unser Erlöser eben recht leitet und mit uns ans Ziel kommt. Da wir alle unterschiedlich sind, sind wir uns bewusst das es Menschen gibt die sehr schnell unterwegs sind und andere wiederum langsamer und ab un zu machen wir auch Umwege, die wir im nachhinein eben sehen, die hätten nicht sein müssen.

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Abischai
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Re: "Prüft alles"...

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: So 1. Dez 2024, 16:42 ich behaupte von mir, sie [die Schrift] auch ohne gesetzte Dogmen auslegen zu können.
Das glaube ich nicht, generell nicht, Du wärest der erste der das kann.
Dass sich mein Gegenüber missachtet fühlt, passert mir auch immer wieder, nur es ist heute meist so, dass ich das nicht beabsichtige. Wenn nämlich der andere auch nur in fleischlicher Gesinnung wandelt, dann bin ich für seine daraus resultierende boshafte Gegenwehr nicht verantwortlich. Es wäre anders hätte ich ihn dazu vorsätzlich provoziert.
Auch das sehe ich anders. Wenn Du jemanden kränkst, ist das Deine Schuld, egal ob vorsätzlich oder versehentlich. Die evtl. überzogene Reaktion des Anderen ist dessen Sache, aber die Ursache ist die Deine.
Was ist denn das Ergebnis solcher, nennen wir es mal, Hahenkämpfe? Der andere wird nicht überzeugt, sondern bloß dominiert und in eine unterlegene Positon gebracht, er verstünde nicht, er glaube nicht, er verweigere nur etc. etc. Er wird also nur kaltgestellt, abserviert und totgebissen. So hat uns Jesus nicht gezeigt für ihn Zeuge zu sein.
Korrekt. Aber Diskussionen hier im Forum sind nur sehr selten NICHT dergestalt "totdiskutieren". Das gilt gleichermaßen für (fast) alle, finde ich.
Es kann in der Tat dabei richtig sein, was man dem anderen sagt, nur ist die Methode falsch.
Ein Spruch, dessen Urheber ich mal wieder nicht kenne: "Man soll den Menschen die Wahrhet wie einen Mantel hinhalten, daß sie hineinschlüpfen können und nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."
Diese Art darf nur der HG selbst, denn der allmächtige Gott weiß was er tut, falls er meint Druck ausüben zu müssen. Wir produzieren so mehr Scherben und Schnittwunden als wir anderen helfen der Wahrheit näherzukommen. Ich überzeichne, damit man den Prozess klarer versteht, bei dem nur das Fleisch wirkt und nicht der HG selbst arbeitet.
Es ist eben ein undurchsichtiges Gemenge, der Heilige Geist wirkt durchaus und regt an das Rechte zu sagen, aber das Fleisch rührt da kräftig drinherum und stört.
Beides!

Nicht ohne Grund ist Paulus not amused über einige, die aus Gewinnsucht heraus Christus verkünden. Dennoch ist es ihm recht, wenn dennoch Christus verkündet wird (die Motivation ist zwar schlecht, aber das Resultat ist nützlich, besser als nichts).

Einige, viele hier im Forum sagen richtiges, aber bei einigen ist es "unannehmbar", wofür allein sie selbst verantwortlich sind.
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