Wesen und Aufgaben der Engel

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Larson
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:06 Für mich war er ein Engel.
:thumbup: So habe ich auch schon Situaltionen erlebt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 18:53 Also kann es somit sehr wohl auch ein sogenannter„Engel“ gewesen sein, denn du weisst nicht, wer und was dieses Verderber war.
Dieser Verderber kann zusätzlich noch alles Mögliche gewesen sein.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:22 Korrekt. Und was wäre daran nun falsch?
Für falsch halte ich dies als Prämisse zu setzen.
In 1. Mose 32,3 sendet Jakob Malachim zu Esau. Unmittelbar nach seiner Begegnung mit den Malachi Gottes. Wen sendet Jakob nun ? Boten, Engel oder doch einfach nur Malachi bzw. Malachim ?
Helmuth hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:22Du darfst aber den Begriff Engel nicht darauf eingrenzen, denn so würdest du den Vers als Prämisse setzen was ein Engel ist.
Ich beziehe mich auf Engel Gottes. Ich habe ja nicht gesagt, dass diese Winde oder Feuerflammen sind. Ich habe gesagt, dass die Bezeichnung Engel die Funktion eines Dinges oder eines Wesens beschreibt. Das ist keine Wesensbeschreibung ansich. Es gibt keine Natur eines Sendenden der Gesandten und keine Natur eines Gebieters der Boten und so gibt es auch keine Natur der Gesandten und der Boten. Das sind lediglich Bezeichnungen. So wie der Begriff Mensch eine Gattung bezeichnet, bezeichnet der Begriff Bürger oder Person seine Stellung oder Position. Ebenso die Begriffe König, Bote, Apostel, Kaufmann, Händler, Untertan, Jünger, Mitglied, Freund, Feind, Gegner uvm.
Helmuth hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:22(PS: Außerdem hast du die Aussage verdreht, es steht nicht, dass Gott Engel macht, sondern aus ihnen Winde und Feuerflammen, das sei hier aber mal Nebensache)
Wieso Nebensache ? Das ist doch ziemlich entscheidend. Du hast Recht, dass es anders rum geschrieben steht und da nicht steht, dass Winde und Feuerflammen zu Engel gemacht werden, sondern Engel zu Winden und Feuerflammen. Nur wenn du das jetzt verkürzt auf : "Gott macht keine Engel", dann ist das ja falsch. Die unsichtbare Grundannahme ist so oder so, dass Gott Engel gemacht hat. Oder wer hat sie sonst gemacht, wenn nicht Gott ? Gleich welcher Natur sie sind, er hat sie gemacht. Und da es ja speziell um Engel Gottes geht, kommen wir um Gott nicht herum. Und auch Winde und Feuerflammen als Naturphänomene kommen letztlich von Gott.

Helmuth hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:22 Es war wohl nicht der Sinn des Psalmisten uns hier eine Schöpfungsbeschreibung über die Engel Gottes zu geben. Gott macht was mit ihnen und sonst steht da nichts weiter in Bezug auf das Wesen lebendiger Engel. Aber wir kommen schon noch dazu, so du das durchstehst und nicht vorzeitig w.o. gibst. ;)
Im Kontext von Psalm 104 geht es aber schon über die Schöpfung und wie Gott darin eingreift. Dass hier nicht steht, und auch an keiner anderen Stelle des AT, wie und wann Engel erschaffen wurden, spricht ja nicht gerade dafür, dass es für sie einen einmaligen Schöpfungsakt zu einem bestimmten Zeitpunkt mal gab. Ob man jetzt annimmt, dass sie schon vor der Schöpfung da waren, oder ob man annimmt, dass sie in einem bestimmten Schöpfungsakt hervorgebracht wurden, beides schreit nach Erklärung.
Helmuth hat geschrieben: Mo 2. Dez 2024, 19:22 Zunächst behandle ich weiter die Wesensart lebendiger Engel, denn davon haben wir eine Menge Zeugnisse über deren Auftreten durch die Schrift. Ich lege ein weiteres Schriftzeugnis vor:
2. Sam 24,16 hat geschrieben: Und als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute JHWH das Übel, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk verdarb: Genug, zieh jetzt deine Hand ab! Der Engel JHWH's war aber bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters.
Hier sehen wir wie Gott einen konkreten Befehl an einen seiner Engel gibt. Wie verhält es sich nun? Redete Gott mit einem Naturphänomen oder mit einem realen Wesen? Wie sollte man hier auslegen?
Gott wird hier als Handelnder beschrieben. So wie in Psalm 104 und vielen anderen Beispielen beschrieben, interagiert Gott scheinbar mit Naturkräften. Dass sugerriert uns möglicherweise, als würde Gott hier auf Augenhöhe mit Geschöpfen mit einem Willen kommunizieren. Diese Kräfte nehmen aber nicht Befehle Gottes entgegen und wägen dann erst mal ab, ob sie dem Folge leisten. Gott benutzt demnach auch in 2. Samuel 24,16 eher ein Ding, statt ein lebendiges Wesen.
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Zwei Verse, die natürlich nicht fehlen dürfen :
Haggai 1,13 Da sprach Haggai, der Bote Jahwes, vermöge der Botschaft Jahwes, zu dem Volke und sagte: Ich bin mit euch, spricht Jahwe.
Maleachi 2,7 Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote Jahwes der Heerscharen.
Da steht nicht, Haggai oder der Priester wären nur einer der Malachim Jahwes neben anderen und auch nicht, sie wären nur wie ein Malach. Sie sind Malach Jahwes. Hat Gott also hier Malachim als Menschen materialisieren lassen oder machte er konkrete Menschen aus Fleisch und Blut mit genealogisch nachvollziehbarer Herkunft und Abstammung ad hoc zu Malachim dadurch, dass er ihnen Auftrag und Position gab ?
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 3. Dez 2024, 15:15 In 1. Mose 32,3 sendet Jakob Malachim zu Esau. Unmittelbar nach seiner Begegnung mit den Malachi Gottes. Wen sendet Jakob nun ? Boten, Engel oder doch einfach nur Malachi bzw. Malachim ?
Haggai 1,13 hat geschrieben: Da sprach Haggai, der Bote Jahwes, vermöge der Botschaft Jahwes, zu dem Volke und sagte: Ich bin mit euch, spricht Jahwe.
Maleachi 2,7 hat geschrieben:Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote Jahwes der Heerscharen.
Hier muss man die Begriffe kontextuell korrekt erfassen. Wieder ist es so, dass Griechisch und Deutsch zwischen Engel und Boten differenzieren und im Hebräischen gibt es nur den Begriff „mal‘ach“. Aber diese Hausaufgabe schafft man, wenn man nicht mit unzureichenden Prämissen herangeht, Engel wären bloß Boten und keine Wesen.

Dann müsste die Prämisse auch am Menschen anwendbar sein. Also wenn ein Mensch zum Boten wird, dann ist er kein Mensch mehr, er hat nur mehr noch die "Funktion" Bote. Worin liegt der Denkfehler? Ein Wesen kann beides sein. Jeder Engel bzw. Mensch kann als Bote fungieren, es ändert nichts an ihrer Wesensart.

Es wäre ebenso ein Denkfehler, wenn man aus Menschen Engel oder aus Engel Menschen macht, weil in der Hebräischen Sprache das Wort "mal'ach" auch für "Bote" steht. Das ist ein simples Sprachenproblem, nichts weiter.

Der Kontext zeigt, dass es in Haggai 1:13 um den Menschen Haggai geht, oder in Maleachi 2:7 um Priester, hingegen bei 2. Samuel 24,16 um einen Engel. Eine ÜS mit "Bote" wäre an der Stelle unzureichend, denn der redete ja nicht einmal ein Wort, sondern agierte mit seinem Schwert des Verderbens und das im Auftag JHWH's.

Dass zufälligerweise der Prophet Malachi so heißt, könnte vorwitzige Theologen ebenso verwirren, nur weil der Prophet den Namen "Mein Bote" hat. Er heißt halt so, wie Angela auch aus "angelos" gebildet wurde. Ein Dümmling, der daraus Engel formt. :mrgreen:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 3. Dez 2024, 15:15 Gott wird hier als Handelnder beschrieben. So wie in Psalm 104 und vielen anderen Beispielen beschrieben, interagiert Gott scheinbar mit Naturkräften. Dass sugerriert uns möglicherweise, als würde Gott hier auf Augenhöhe mit Geschöpfen mit einem Willen kommunizieren.
Es sind unterschiedlich gelagerte Fälle. Wir reden aneinander vorbei, wenn du nur über Psalm 104 redest, während ich andere Beispiele bringe. Du setzt die eine Aussage gewissermaßen als Prämisse für weitere Überlegungen. Worauf begründest du das?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 3. Dez 2024, 15:15 Diese Kräfte nehmen aber nicht Befehle Gottes entgegen und wägen dann erst mal ab, ob sie dem Folge leisten. Gott benutzt demnach auch in 2. Samuel 24,16 eher ein Ding, statt ein lebendiges Wesen.
Wenn du Engel nur als Kräfte ansiehst, musst du erklären, warum diese reden können. Die Vorstellung wieder, dass Gott mit Winden und Feuerflammen redet klingt absurd. Ist JHWH ein Esoteriker. :mrgreen:

Wie sieht es beim nächsten Fall aus:
1. Kön 19,5 hat geschrieben: Und er legte sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein. Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf, iss!
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

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Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Hier muss man die Begriffe kontextuell korrekt erfassen. Wieder ist es so, dass Griechisch und Deutsch zwischen Engel und Boten differenzieren und im Hebräischen gibt es nur den Begriff „mal‘ach“. Aber diese Hausaufgabe schafft man, wenn man nicht mit unzureichenden Prämissen herangeht, Engel wären bloß Boten und keine Wesen.
Hier hast du ja nun zugegeben, welche Prämisse du hast : Engel bedeutet eine Kategorie von Lebensform. Ich bestreite das, weil es dafür weder Beweise noch ernsthafte Indizien gibt und auch sonst nichts ernsthaft dafür spricht. Fakt ist, die Differenzierung wurde erst mit der Vulgata fixiert. In den hebräischen und griechischen Texten existiert sie nicht. Das ist keine Schwäche dieser Sprache, denn diese geben uns den Rahmen für die Exegese vor, nicht umgekehrt.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Dann müsste die Prämisse auch am Menschen anwendbar sein. Also wenn ein Mensch zum Boten wird, dann ist er kein Mensch mehr, er hat nur mehr noch die "Funktion" Bote. Worin liegt der Denkfehler? Ein Wesen kann beides sein. Jeder Engel bzw. Mensch kann als Bote fungieren, es ändert nichts an ihrer Wesensart.
Ein Mensch, der zum Boten wird, hört doch nicht auf ein menschliches Wesen zu sein. Auch Haggai oder der Priester blieben weiterhin Menschen.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Es wäre ebenso ein Denkfehler, wenn man aus Menschen Engel oder aus Engel Menschen macht, weil in der Hebräischen Sprache das Wort "mal'ach" auch für "Bote" steht. Das ist ein simples Sprachenproblem, nichts weiter.
Malach steht nicht auch für Bote, sondern nur für Bote.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Der Kontext zeigt, dass es in Haggai 1:13 um den Menschen Haggai geht, oder in Maleachi 2:7 um Priester, hingegen bei 2. Samuel 24,16 um einen Engel. Eine ÜS mit "Bote" wäre an der Stelle unzureichend, denn der redete ja nicht einmal ein Wort, sondern agierte mit seinem Schwert des Verderbens und das im Auftag JHWH's.
Warum soll dass nun dafür sprechen, dass dieser ominöse Akteuer das ist, was du meinst ? Er kann sonst was oder sonst wer sein. Nach Vers 15 wütete eine Pest unter Israel. דבר wird hier mit Pest wiedergegeben, obwohl es eigentlich Wort, Befehl oder Sache bedeutet, ähnlich dem griechischen Logos. Es könnte ein Gift, Bakterien oder Viren gewesen sein. Ist eigentlich nebensächlich, da die wirkende Kraft dahinter Gott ist und nicht ein Geschöpf. Dazu braucht es keine Spezialengelwesen, denn Mose und Elia konnten sowas auch. Auch die beiden Engel bei Abraham haben Sodom und Gomorra nicht zerstört, sondern Feuer Gottes vom Himmel.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Dass zufälligerweise der Prophet Malachi so heißt, könnte vorwitzige Theologen ebenso verwirren, nur weil der Prophet den Namen "Mein Bote" hat. Er heißt halt so, wie Angela auch aus "angelos" gebildet wurde. Ein Dümmling, der daraus Engel formt. :mrgreen:
Lass das "daraus" weg, dann stimmt der Satz.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Es sind unterschiedlich gelagerte Fälle. Wir reden aneinander vorbei, wenn du nur über Psalm 104 redest, während ich andere Beispiele bringe. Du setzt die eine Aussage gewissermaßen als Prämisse für weitere Überlegungen. Worauf begründest du das?
Es geht mir ja gerade nicht um Generalisierungen, da ich doch dagegen anrede. Engel sind mal dies und mal das. Du aber willst etwas Generelles dahinter erkennen und in einer Wesenheit fixieren.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Wenn du Engel nur als Kräfte ansiehst, musst du erklären, warum diese reden können. Die Vorstellung wieder, dass Gott mit Winden und Feuerflammen redet klingt absurd. Ist JHWH ein Esoteriker. :mrgreen:
Dass Engel nicht nur als Kräfte ansehe sollte doch mit dem Beispiel von Haggai und Maleachis Priester klar geworden sein. Dass Gott aber auf die ein oder andere Art zu Naturkräften spricht und sie dadurch wirken lässt, ist doch keinesfalls absurd. Sogar der Sohn Gottes tut das :
Markus 4,39 Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Stille.
Helmuth hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 06:20 Wie sieht es beim nächsten Fall aus:
1. Kön 19,5 hat geschrieben: Und er legte sich nieder und schlief unter dem Ginsterstrauch ein. Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf, iss!
Was soll an dieser Situation denn so außergewöhnlich sein ?
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 15:01 Hier hast du ja nun zugegeben, welche Prämisse du hast : Engel bedeutet eine Kategorie von Lebensform.
Sie sind eine Lebensform, das zu bestreiten kann ich nicht verstehen. Ich meine, Atheisten mögen vielleicht an keine echte Engel geauben, die Bestätigungen durch die Schrift sind aber erdrückend.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 15:01 Malach steht nicht auch für Bote, sondern nur für Bote.
Ich denke nicht, dass du das ernsthaft behaupten kann., Du erklärst damit die Stellen im AT alles für Fehlüberrsetzungen. Für die eine oder anderes gibt es Hinweise, aber generell alle, wo "Mal'ach" als Engel beschieben wird?

Hier mal eine Liste: https://www.csv-bibel.de/strongs/Engel Je nach Kontext muss festgestellt werden, ob man Engel oder Bote einsetzt, auch Gesandter könnte man einsetzen, was dann nichts anderes als Bote bedeutet.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 15:01 Was soll an dieser Situation denn so außergewöhnlich sein ?
Worauf ich hinweisen wollte war, dass der Engel Elia anspricht. Wo redet denn an an einer anderen Stelle der Wind oder das Feuer? Denkst du ernsthaft Gott sendet sprechende Winde oder Feuerflammen als Boten? Dann könnten wir noch einen Schritt weitergehen und er lässt dich von einem einen Baum, vor dem du gerade stehst, ansprechen. Ich denke du musst deine Prämssse überdenken.

Mehrere Engel habe sogar Eigennamen. Wir kennen Gabriel und Michael. Diese stellen sich auch mit ihrem Namen vor, Gabriel auch im NT. Müssen wist das ernsthaft weiterdiskutieren? Ich dachte, dieser erste Aspekt wäre klar.

Ich fasse zusammen: Engel als eigenständige Lebewesen sind Geschöpfe Gottes, die nicht zu unsere Schöpfung gehören. Im Normalfall sehen wir sie nicht, aber wenn Gott sie sendet, dann müssen sie in einer Erscheinungsform auftreten, damit wir das auch wahrnehmen. Es entzieht sich deren eigentliche Gestalt im Himmel unserer Erkenntnis.

Es gehe davon aus, dass es wie in unserer Schöpfung unterschiedliche Engelsgattungen gibt, so wie wir generell die Gattung Mensch oder Tier haben. Aber diese zweite Forum halte ich für uns von untergordneter Bedeutung. Im AT lesen wir z.B. noch von den Cherubim und Seraphim. Diese treten aber nicht mit Menschen in direkten Kontakt.
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

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Helmuth hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:22 Sie sind eine Lebensform, das zu bestreiten kann ich nicht verstehen. Ich meine, Atheisten mögen vielleicht an keine echte Engel geauben, die Bestätigungen durch die Schrift sind aber erdrückend.
Von einigen wissen wir, welche Lebewesen sie sind. Bei anderen ist das weniger offensichtlich. Warum sollte man annehmen, Haggai oder der Priester seien weniger "Engel" als vermeintlich richtige Engel ?

Helmuth hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:22 Ich denke nicht, dass du das ernsthaft behaupten kann., Du erklärst damit die Stellen im AT alles für Fehlüberrsetzungen. Für die eine oder anderes gibt es Hinweise, aber generell alle, wo "Mal'ach" als Engel beschieben wird?
Es sind Fehlübersetzungen schon deshalb, weil Engel ein Kunstwort ist. Es handelt sich aber auch um Irreführungen. Einen Angelos kannte das Lateinische nicht, bis die Kirchenväter ihn erschufen.

Helmuth hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:22 Hier mal eine Liste: https://www.csv-bibel.de/strongs/Engel Je nach Kontext muss festgestellt werden, ob man Engel oder Bote einsetzt, auch Gesandter könnte man einsetzen, was dann nichts anderes als Bote bedeutet.
Gerade wenn der Kontext nicht einfach so erklärbar ist, dann spricht er doch für sich selber. Warum muss man das noch durch ein Kunstwort verwirren ? Wenn ein Engel vom Himmel steigt (Matthäus 28,2), vom Himmel ruft (1. Mose 22,15), zum Himmel hoch fährt (Lukas 2,15) oder zwischen Himmel und Erde steht (1. Chronik 21,16) und es sich dabei nicht um Träume, Visionen oder Poesie handelt, dann haben wir es möglicherweise mit ungewöhnlichen Erscheinungen zu tun. Oder es handelt sich dabei um Sprachfiguren, die wir noch nicht vollständig erschlossen haben und uns vielleicht auch bleiben. Wer das einfach nur in seiner Sprache und Denkweise wörtlich nimmt, der nimmt die Botschaft der Texte nicht ernst. Du hälst es aber wohl schon für Blasphemie, mal anders darüber nachzudenken. Die Vorstellung von der Realität irgendwelcher Wunderwesen ist halt ein gewohntes Faszinosum, das man ungern aufgeben möchte und womit man sich vom eigentlich banalen und langweiligen Alltag abgrenzt.


Helmuth hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:22 Worauf ich hinweisen wollte war, dass der Engel Elia anspricht. Wo redet denn an an einer anderen Stelle der Wind oder das Feuer? Denkst du ernsthaft Gott sendet sprechende Winde oder Feuerflammen als Boten? Dann könnten wir noch einen Schritt weitergehen und er lässt dich von einem einen Baum, vor dem du gerade stehst, ansprechen. Ich denke du musst deine Prämssse überdenken.
Du denkst hier eine ganze Menge von Inhalten mit, die hier gar nicht gesagt und nicht mal angedeutet werden. Da wird Elia von jemandem angeredet und dann liegt da was zu Essen und was zu trinken.
Helmuth hat geschrieben: Do 5. Dez 2024, 12:22 Mehrere Engel habe sogar Eigennamen. Wir kennen Gabriel und Michael. Diese stellen sich auch mit ihrem Namen vor, Gabriel auch im NT. Müssen wist das ernsthaft weiterdiskutieren? Ich dachte, dieser erste Aspekt wäre klar.
Nach Daniel 9,21 ist Gabriel buchstäblich ein Mann. Daniel unterscheidet hier sogar zwischen dem Gabriel in seiner Vision und dem echten. Nicht mal der Mythos, dass Engel gechlechtslos wären geht auf, was ja eh nur auf einen Missverständnis von Jesu Worten zur Auferstehung in Matthäus 22,30 bzw. Markus 12,25.

Wer Michael ist lässt sich aus den Kontexten, in denen dieser Name auftaucht, recht gut erschließen.
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

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ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 01:31 Warum sollte man annehmen, Haggai oder der Priester seien weniger "Engel" als vermeintlich richtige Engel ?
Warum? Weil wir deren Namen auch in den Chroniken finden. Diese Chronik ist keine Engelschronik, sondern die der Söhne Adams. Was war Adam, Mensch oder Engel? Aber wir kommen so nicht weiter. Leugnest du insgesamt deren Existenz? Es genügt ja oder nein, denn Begründungen ergeben keine Einigung zwischen uns.

Du setzt Prämissen, welche die Schrift nicht hergibt. Das kommt m.E. von irgendeiner rationalistischen Sicht, die möglicherweise mehr als nur das leugnet und geistliche Dinge nicht wahrhaben will. Das bestätigt meinen Verdacht, dass sich darin diese Logik verbirgt: „Ich kenne keine Eskimos, also gibt es keine. Eskimo ist nur ein Kunstwort.“

Dann folgen wir in dem Punkt unterschiedlichen Auslegungen und als reife Männer streiten wir nicht weitere darüber und belassen es dabei. Aber, so es dich interessiert, gebe ich dir noch eine Auslegung zu Psalm 104, damit du zumindest auch einen andere Denkart ins Kalkül ziehen mögest.
Ps 104,4 hat geschrieben: Der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu flammendem Feuer.
Ich kann das auch anders lesen, und zwar nicht wörtlich, dass Gott substanziell seine Wesen umformt, sondern dass sie Kraft seines HG die Wirkung der Winde oder flammender Feuer erzielen. Logischerweise betrachte auch ich nicht Naturphänomene als Wesen, aber die Wesen üben diese Wirkung aus. Es ist dies also nur eine Sprechweise. Das geht z.B. auch daraus hervor:
2. Mo 24,17 hat geschrieben: Und die Erscheinung der Herrlichkeit JHWH‘s war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel.
Ich denke, dass es sich dabei nicht nur um eine Erscheinung gehandelt hatte, es hatte sicher auch diese Wirkung. So war es den Israeliten untersagt sich mehr als erlaubt hat zu nähern. Hingegen konnte Mose ungehindert hinzutreten. An anderer Stelle sagte Mose:
5. Mo 4,24 hat geschrieben: Denn JHWH, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifernder Gott!
Das kann daher ebenfalls nur eine Sprechweise sein, denn keiner könnte annehmen Gott wäre nur ein Feuer. Und so lese ich auch die Aussage des Psalmisten, wie Gott seine Engel hinsichtlich ihrer Wirkungen ausstattet, denn letztendlich ist es der HG, der dies alles durch wen auch immer bewirkt.
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Re: Wesen und Aufgaben der Engel

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Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41 Warum? Weil wir deren Namen auch in den Chroniken finden.
Das spricht doch nicht dafür, dass sie weniger Engel waren. Ich könnte genau so sagen, dass sie gerade deswegen wahrhaftiger waren als irgendwelche Namenlosen. Mir liegt aber gar nicht daran, so begründen zu wollen.
Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41Diese Chronik ist keine Engelschronik, sondern die der Söhne Adams.
Aus gutem Grund gibt es auch keine Engelschronik. Zumindest nicht in den kanonischen Texten.
Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41Was war Adam, Mensch oder Engel?
Sein Menschsein wird betont. Darüber hinaus war er noch Mann, Ebenbild Gottes und beauftragt zum Herrscher über alle Tiere und die ganze Erde.

Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41Aber wir kommen so nicht weiter.
Wohin willst du ?
Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41Leugnest du insgesamt deren Existenz? Es genügt ja oder nein, denn Begründungen ergeben keine Einigung zwischen uns.
Ich lass mir so nicht die Pistole auf die Brust setzen, da das zu unterkomplex ist. Wie so oft, möchtest du deine persönliche Ansicht damit nur aus der Schusslinie nehmen.
Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41Du setzt Prämissen, welche die Schrift nicht hergibt. Das kommt m.E. von irgendeiner rationalistischen Sicht, die möglicherweise mehr als nur das leugnet und geistliche Dinge nicht wahrhaben will. Das bestätigt meinen Verdacht, dass sich darin diese Logik verbirgt: „Ich kenne keine Eskimos, also gibt es keine. Eskimo ist nur ein Kunstwort.“
Das ist unfair. Ich habe Beispiele genannt, die mir schwer erklärbar sind. Das wird ja auch nicht erklärbar dadurch, wenn ich dafür den Begriff Engel verwende. Die Begriffe Malach oder Angelos haben erst mal nichts damit zu tun, dass sich die so bezeichneten Gestalten im Himmel und durch die Luft bewegen. Dann müssten das Haggai, der Priester oder irgendwelche Abgesandten von Babylon ja auch können. Die Begriffe wären für sie sonst nicht angemessen, wenn das doch ein wesentlicher Aspekt wäre.

Helmuth hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 11:41
Ps 104,4 hat geschrieben: Der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu flammendem Feuer.
Ich kann das auch anders lesen, und zwar nicht wörtlich, dass Gott substanziell seine Wesen umformt, sondern dass sie Kraft seines HG die Wirkung der Winde oder flammender Feuer erzielen. Logischerweise betrachte auch ich nicht Naturphänomene als Wesen, aber die Wesen üben diese Wirkung aus.
Damit war sicher auch der brennende Dornbusch gemeint. Gott sprach zu Mose aus dem Dornbusch und in dem Moment war der Dornbusch der Engel Jahwes. Ansonten wird der Engel Jahwes nicht mehr erwähnt. Es war hier also kein zusätzliches Engelwesen gegenwärtig.
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