Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

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Johncom
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 13:25 Bezüglich Christentum müssten m.E sämtliche festgehaltenen "christlichen"Glaubensdogmen mit den Lehren Jesus Christus im Einklang sein und seinem Evangelium vom Reich Gottes, des Friedens der gelebten Nächstenliebe, dem beherzten Verzicht auf allfällig liebloses Verhalten/Handeln, förderlich.

Doch kursierten ja ab dem 1. Konzil im Jahr 325 immer wieder christusferne GlaubensDogmen, welche die damalige RKK dem Christentum aufgezwungen hat und in Wahrheit wenig oder überhaupt nicht hilfreich für das eigentliche Ziel, nurmehr ein Leben nach dem Willen Gottes, dem himmlischen Vater beginnen und beibehalten zu können.
Die sehr hohen Dogmen können in der Welt und für ganze Völker wahrscheinlich nicht gelehrt werden. Die weltliche Macht ist von der Wirtschaft dominiert, da gehts um Macht und Erträge, die das Volk einbringen soll. Eine Religion soll für Moral und Ordnung sorgen. Sie wird von Machthabern gesegnet, nicht von Gott.

Die reine Lehre wird ganz sicher weiter bestehen, deshalb entstanden immer wieder Ordens-Gemeinschaften. Oft gegen den Widerstand der Macht-Kirche. Die Orden mussten sich durchsetzen, ihr Anliegen begründen um da oben anerkannt zu werden. Andere Glaubensgemeinschaften wurden verfolgt und brutal ausgemerzt.

Heute leben wir eigentlich in einer glücklichen Zeit, alles ist freizügig. Jeder kann jedes Dogma und jede Lieblingslehre downloaden und ihr folgen. Keine Kirche hat die Macht und auch nicht mehr genug Ansehen, um Dogmen zu befehlen.
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Oleander
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:07 Eine Religion soll für Moral und Ordnung sorgen.
Ist das nicht auch eine Art Dogma (Vorstellung/Bildnis), welches sich bei dir "entwickelte" auf Grund von.... :?:

Sind für dich "Moral und Ordnung" die einzigen erkennbaren Aspekte einer "Religion" ?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Sara Funkelstein
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Sara Funkelstein »

Johncom hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:07 Heute leben wir eigentlich in einer glücklichen Zeit, alles ist freizügig. Jeder kann jedes Dogma und jede Lieblingslehre downloaden und ihr folgen. Keine Kirche hat die Macht und auch nicht mehr genug Ansehen, um Dogmen zu befehlen.
Eine Kirche hier bei uns sicher nicht mehr. Mir fällt da eine Lehre ein, die aktuell aggressiv verbreitet wird: Es gebe mehr als zwei Geschlechter und jeder könnte sich sein Geschlecht aussuchen. Das kommt auch vom Medien-Monster ÖRR, die wir alle finanzieren müssen. Wenn ich auf deren Profilen in den sozialen Medien unterwegs bin, dann springt mich jedes Mal gleich die Kunstsprache des Genderns an. Sogar bei Beiträgen der Tagesschau. Es ist schwer, sich dem zu entziehen, denn welche deutschsprachigen Alternativen haben wir mit der
gleichen Qualität, was Information und Berichterstattung angeht? Ich finde diesen Hype einfach lächerlich.

Oleander hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:37 Ist das nicht auch eine Art Dogma (Vorstellung/Bildnis), welches sich bei dir "entwickelte" auf Grund von....

Sind für dich "Moral und Ordnung" die einzigen erkennbaren Aspekte einer "Religion" ?
Hast du den Beitrag zur Gänze gelesen?
Ein Dogma ist mehr als nur eine Vorstellung, es geht um das Setzen von Konditionen, die man dann nicht mehr beweisen braucht. Man sagt knapp, das ist jetzt so. Natürlich spielt es eine große Rolle bei Religionen. Ein Geist lässt sich nämlich auch nicht beweisen, aber man will andere ja unbedingt überzeugen.

Was verstehst du unter einem Dogma?
Gott hat entschieden, dass die Welt ohne dich nicht auskommt.
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Johncom
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:37
Johncom hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:07 Eine Religion soll für Moral und Ordnung sorgen.
Ist das nicht auch eine Art Dogma (Vorstellung/Bildnis), welches sich bei dir "entwickelte" auf Grund von.... :?:
Ich denke an organisierte Religion, nicht an "Religio", also die reale Verbindung zu Gott.
Sind für dich "Moral und Ordnung" die einzigen erkennbaren Aspekte einer "Religion" ?
Hauptsächlich. Religionen, die Menschen seelisch befreien, duldet kein Staat in dieser Welt. Oder nur versteckt vor der Öffentlichkeit in Klöstern oder als diskrete Orden.
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Johncom
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Johncom »

Sara Funkelstein hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 15:52
Johncom hat geschrieben: So 8. Dez 2024, 02:07 Heute leben wir eigentlich in einer glücklichen Zeit, alles ist freizügig. Jeder kann jedes Dogma und jede Lieblingslehre downloaden und ihr folgen. Keine Kirche hat die Macht und auch nicht mehr genug Ansehen, um Dogmen zu befehlen.
Eine Kirche hier bei uns sicher nicht mehr. Mir fällt da eine Lehre ein, die aktuell aggressiv verbreitet wird: Es gebe mehr als zwei Geschlechter und jeder könnte sich sein Geschlecht aussuchen.
Die Priester von damals, denen jeder glauben sollte, sind heute ersetzt von "Wissenschaftlern". Das plötzlich gepredigte Dogma der Geschlechter-Vielfalt ist eigentlich genauso durchschaubar wie die drohende Erd-Erhitzung, die neuen Viren, gegen die man die Welt impfen muss oder der Russe, der von Grund auf böse ist.
Es ist schwer, sich dem zu entziehen, denn welche deutschsprachigen Alternativen haben wir mit der
gleichen Qualität, was Information und Berichterstattung angeht? Ich finde diesen Hype einfach lächerlich.
Fernsehen habe ich seit 2014 nicht mehr. Autoradio habe ich unterwegs noch gehört, dann immer lauter geschimpft beim Nachrichten hören, dann ging es von selbst kaputt. Ja, diese Hypes sind lächerlich, und irgendwie bewundere ich jeden, der sich die deutschen Medien noch antut ohne Schaden zu nehmen.
Ein Dogma ist mehr als nur eine Vorstellung, es geht um das Setzen von Konditionen, die man dann nicht mehr beweisen braucht. Man sagt knapp, das ist jetzt so. Natürlich spielt es eine große Rolle bei Religionen. Ein Geist lässt sich nämlich auch nicht beweisen, aber man will andere ja unbedingt überzeugen.

Andererseits lässt sich Geist schon beweisen: als das Gewahr werden des eigenen Ichs. Des Ichs über dem Ego. Wenn Menschen ihres Seins bewusst sind, verstehen sie, dass Gott in der Gegenwart "seiend" ist, und wir alle Anteil haben. Dann fallen die Mythen weg und die Dogmen, mit denen sich Religionen wichtig gemacht haben.
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Larson
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Larson »

Johncom hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 01:07 Heute werden die Priester, der Klerus, von der "Wissenschaft" ersetzt. Das die Wissenschaft ständig neue Wahrheiten erfindet, fällt vielen nicht auf.
In der Schweiz würde man dem sagen: „ghüpft wiä gsprungä“, also es kommt auf dasselbe raus.
Was die sogenannte „Wissenschaft“ zutage brachte, könnte man am „Corona-Debakel“ sehen.
Johncom hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 01:07 Das Schöne ist: wir leben in einer relativ freien Epoche.
Naja, also wenn man an die Corona-Zeit sich erinnert, hat man schon erkennen können, welche Macht eine Regierung hat, Freiheit drastisch einzuschränken. Und mit der heutigen Zeit der Meinungsbeschränkung, sprich Zensur, könnte man auch erkennen, wohin dieser Weg führt.
Johncom hat geschrieben: Fr 6. Dez 2024, 01:07 Auch die Christenheit definiert sich ständig neu
Dabei, nicht nur im Christentum, findet eine allmähliche Entwurzelung statt, man entfernt sich vom ursprünglichen Gedanken. Es bekommt Eigendynamik, was auch nicht nur gut ist, wenn der Grund, die Basis zerbröselt.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
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Johncom
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Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?

Beitrag von Johncom »

Larson hat geschrieben: Mo 9. Dez 2024, 10:16 Naja, also wenn man an die Corona-Zeit sich erinnert, hat man schon erkennen können, welche Macht eine Regierung hat, Freiheit drastisch einzuschränken. Und mit der heutigen Zeit der Meinungsbeschränkung, sprich Zensur, könnte man auch erkennen, wohin dieser Weg führt.
Das Schöne an der Corona-Zeit, der Regierung und ihrem Apparat wurde gezeigt, dass die Macht sehr brüchig ist. Dogmen, die über die Medien eingehämmert wurden (Nur die Impfung wird uns retten ... x mal geimpft bekommt ihr die Freiheit zurück), hatten keinen umfassenden Erfolg. Die anvisierte Impfpflicht ist gescheitert.
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