Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

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Oleander
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Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

Deine Aussage touchte mich grade...
Mitunter ein Grund, um einen eigenen Thread zu eröffnen.
stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 17:01 Es gab immer wieder eine Zusammenarbeit...
Als 2013 das "blaue" Forum entstand, war die Absicht der beiden Forenbetreiber, Brücken zu bauen....

Ich meine, Brücken bauen gelingt mitunter, in dem man den Versuch wagt, denn anderen auch verstehn zu wollen/können, anstatt nur die eigene Ansicht etc. klar machen oder verteidigen zu wollen.

Eine Art Vision (Wunsch/Vorstellung) stand wohl dahinter.

Aber kann das wirklich so klappen?

Egal ob es sich um "Glaubenansichten" handelt oder andere Ansichten über...

Inwiefern könnte man diesbezüglich "zusammen arbeiten"? :denken2:
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stereotyp
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von stereotyp »

Hi,
Oleander hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 17:20 Aber kann das wirklich so klappen?
Egal ob es sich um "Glaubenansichten" handelt oder andere Ansichten über...
Hmm... also man versteht unter "Brücken bauen" meistens soetwas wie "Gemeinsamkeiten finden", sich einigen usw. Aber, ganz bildhaft gesehen, ist eine Brücke lediglich eine arg eingeschränkte, mitunter labile und immer künstliche Konstruktion, um ein ansonsten unüberwindbares Hindernis zu übergehen.

Wenn die Menschen sich tatsächlich verbinden und es nicht bloß bei der Möglichkeit dazu belassen sollen, muss schon jemand hinüberwechseln. Oder sie können sich meinetwegen auf halbem Weg treffen. Aber es muss sich zwingend jemand ändern. Die Brücke an sich ist also nur ein Werkzeug um etwas zu überwinden/verändern.

MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
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Oleander
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 18:47 Oder sie können sich meinetwegen auf halbem Weg treffen.
Könnte man sagen: Einer gesteht dem anderen dessen eigene Ansicht/Erfahrung oder was auch immer zu und kann das dann einfach nur mal stehen lassen, ohne Kontra geben zu wollen...
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Oleander
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 18:47 Aber, ganz bildhaft gesehen, ist eine Brücke lediglich eine arg eingeschränkte, mitunter labile und immer künstliche Konstruktion
Ich dachte da grade an eine Ehe oder Freundschaften oder Lebens-gemeinschaften.

Ich nehm mal Freundschaften als Beispiel hinzu.

Ich erinnere mich da an so Momente, wo ich so gar nicht mehr div. Ansichten oder Verhaltensweisen nachvollziehn konnte , fast keine "Gemeinsamkeiten und Interessen " mehr vorhanden waren
Manchmal sogar dachte, vielleicht wäre eine Trennung für mich besser oder umgekehrt, für die anderen....

Bei manchen Freundschaften gingen aber die Interessen so extrem auseinander, so dass es sich ergab, besser getrennte Wege zu gehn...
Was aber in meinen Augen nicht bedeutete, dass mir die Freunde nicht mehr wichtig waren oder sie deswegen nicht mehr lieb hatte...

Verstehst du, was ich meine?
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Oleander
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 18:11 Nun, in einer Sache scheinen wir uns einig zu sein: daß man eine Gemeinde nicht leichtfertig, nicht wegen irgendwelcher Lapalien verlässt.
Angenommen, du wärst statt bei den Baptisten in der RKK (durch deine Eltern) "aufgewachsen" und gelehrt worden ...
Für dich wäre es etwas Selbstverständliches, dass deine Eltern/diese Kirche Maria, die Mutter Gottes oder div. Heilige verehren und anbeten =du damit groß geworden bist.

Und eines Tages kommst du drauf, dass diese Art Verehrung und Anbetung unbliblisch ist.
Würdest du dich von der RKK trennen oder nur sagen: Ist ne Lapalie= ist halt so, ich muß es deswegen ja nicht wie die tun /nachahmen?
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von stereotyp »

Oleander hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 18:56
stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 18:47 Oder sie können sich meinetwegen auf halbem Weg treffen.
Könnte man sagen: Einer gesteht dem anderen dessen eigene Ansicht/Erfahrung oder was auch immer zu und kann das dann einfach nur mal stehen lassen, ohne Kontra geben zu wollen...
Hmm... solange man sich "Kontra gibt", steht man ja noch auf dem jeweils anderen Ufer und findet keine Möglichkeit den (im wahrsten Sinne des Wortes) Standpunkt des Anderen zu teilen. Etwas mal stehen zu lassen heißt für mich eigentlich nur, dass man die Gegenwart des Nächsten duldet.
Oleander hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 19:11Ich erinnere mich da an so Momente, wo ich so gar nicht mehr div. Ansichten oder Verhaltensweisen nachvollziehn konnte .
Manchmal sogar dachte, vielleicht wäre eine Trennung für mich besser oder umgekehrt, für die anderen....
Für mich hört sich das eher an wie: "Wie geht man über Brücken?", oder "Wie geht man zurück" oder auch "Was, wenn andere über Brücken gehen, über die ich ihnen nicht folgen kann?"

Kann das sein?

Auf der gleichen Seite der Brücke zu stehen, heißt für mich, dass man die gleichen Ziele hat, solidarisch ist. Die Brücke ist in diesem Falle die Freundschaft. Sie ist da, aber man kann nicht (mehr) rüber. Weil sich etwas geändert hat, z.B. die Distanz oder der Zustand der Brücke.
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von stereotyp »

Oleander hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 19:43 Und eines Tages kommst du drauf, dass diese Art Verehrung und Anbetung unbliblisch ist.
Würdest du dich von der RKK trennen oder nur sagen: Ist ne Lapalie= ist halt so, ich muß es deswegen ja nicht wie die tun /nachahmen?
Ich wäre in diesem Augenblick getrennt. Ich könnte ja niemanden mehr mit gutem Gewissen dazu ermuntern mitzumachen. Es würde mich "wurmen", wie man sagt. Ich stünde nicht dahinter
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 20:37Ich wäre...
Erst mals danke, dass du dich auf den talk (das Thema)eingelassen hast und geantwortet hast...

Vielleicht haben andere user auch Lust, darauf einzugehn.
Ich wart mal ab, bevor ich weiter "plapper" :D
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 17:20Ich meine, Brücken bauen gelingt mitunter, in dem man den Versuch wagt, denn anderen auch verstehn zu wollen/können, anstatt nur die eigene Ansicht etc. klar machen oder verteidigen zu wollen.

Eine Art Vision (Wunsch/Vorstellung) stand wohl dahinter.

Aber kann das wirklich so klappen?

Egal ob es sich um "Glaubenansichten" handelt oder andere Ansichten über...
Glaubensansichten sind meistens mehr als nur Ansichten. Das sind oft Fanatismen.

Fanatismus im Religiösen finde ich persönlich nicht verwerflich:
Solange er auf das eigene Glaubensleben beschränkt ist. So wie ein Sportler fanatisch trainiert mit dem Wunschziel, die größte Meisterschaft zu gewinnen, so könnte ein Gläubiger sein ganzes "Ich" opfern um Gott zu erkennen.

Ist dass wirklich Ziel in einem Forum, andere zu verstehen?
Es kann sein, man sagt es so. Das Motiv kann auch sein, hier ist die Brücke, jetzt komm. Der andere soll zu mir kommen.
Begegnung wäre, wenn ich auch zu ihm komme.
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Was alle trennt, das sind Narrative aus Religion oder humanistischer Ideologie. Was uns alle eint, ist die Einsicht über das Herz. Liebe. Nicht Kopf, und nicht: "das steht irgendwas geschrieben. Deshalb habe ich Recht und nicht du."
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Re: Was verbindet Menschen- was trennt sie voneinander? Wie baut man "Brücken"?

Beitrag von Oleander »

viewtopic.php?p=592106#p592106

Helmuth hat geschrieben: Mo 16. Dez 2024, 15:52 PS: Unabhängig davon schätze ich es, dass du auch aus dem Nähkästchen plauderst, wie ich das auch pflege.

Gerade so kommt man einander auch etwas näher und man meint nicht nur mir der Foren-KI zu reden.
Ich las grade einen Beitrag von Lea: viewtopic.php?p=591540#p591540

Ich mag es, wenn Menschen aus ihrem Leben berichten, welche Erfahrungen sie machten, diese ihnen zu Nutzen wurde usw. oder wie du sagst: Aus dem Nähkästchen plaudern...

Gemeinsame Erfahrungen (ja so hab ich das auch erlebt oder verstanden :happy:) , "schweißt" einem dann oft zusammen, weil man eben Gemeinsamkeiten erkennt.. diese iwie noch mehr "auferbauen".
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