Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31
Ein Bote Gottes muss ja nicht immer etwas Besonderes tun, ein Bote übermittelt ebenso eine Botschaft.
Natürlich muss er das nicht. Aber das soll ja das Kennzeichen oder Unterscheidungsmerkmal dafür sein, ob es sich um einen Engel oder doch nur um einen Boten handelt. Und daraus folgt dann der Rückschluss : Er tut Besonderes, also ist er auch was Besonderes und nicht von dieser Schöpfung.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31
Zu deiner Frage: wer hat ihn für Heilig erklärt, oder wie kommst du darauf? Von Selbstverbrennung steht ja nichts.
Ich habe nur zwei alternative Gedankengänge geäußert.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31V 6: „Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Ansehen war wie das Ansehen eines Engels Gottes, sehr furchtbar…
“
Der Anblick muss furchteinflössend gewesen sein. Das gab der Frau mitsamt den „alten Überlieferungen“ die Veranlassung, diesen Boten als solchen zu bezeichnen, als Bote Elohim.
Welche „alten Überlieferungen“ ? Die von Mose ? Die war ja zumindest kein Bilderbuch, als dass man daran das Aussehen eines Boten Gottes hätte erkennen können. Die Beschreibungen dort halten sich doch extrem in Grenzen, was noch optimistisch ausgedrückt ist. Manoah und seine Frau nannten ihn ja auch nicht Malach Jahwe, sondern eben nur Malach Elohim. Laut Text nennen sie selber den Namen Jahwe überhaupt nicht, das tut nur der Erzähler. Beide bezeichnen ihn aber auch als Mann. Also werden sie ihn auch für einen menschlichen Mann gehalten haben und nicht für irgendein anderes Wesen männlichen Geschlechts. Auch werden sie nicht gedacht haben, dass sich ein eigentlich körperloses außerirdisches Wesen nur als Mann und Mensch materialisiert hätte.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31Vielleicht allein wegen des Antlitzes. Selber vermute ich nicht wegen der Kleidung, ansonsten hätte auch der Mann es wissen können. Aber die Frau ist wohl etwas Gefühlsbetonter (das mitnichten abwertend) erahnt solches.
Was hätte ihr Mann wissen können ? Dass es sich um Malach Elohim handelte ? Er fragte ihn nur danach ob er das war, der mit seiner Frau geredet hat. Das war wohl beim besten Willen nicht allein an seiner Erscheinung zu erkennen oder festzumachen.
Da ja nun auch die Richter als Elohim bezeichnet werden, gilt die Bezeichnung Elohim auch für Amtspersonen. Amtspersonen sind immer an der Kleidung oder bestimmten Abzeichen erkennbar. Das war in der ganzen antiken Welt so und das ist auch heute noch so. Uniformen, Berufskleidung, Arbeitsanzüge. Das ist zwar alles nicht paranormal oder überirdisch, aber es flößt mehr oder weniger Respekt ein und macht Eindruck.
Diese Worte in Richter 13,6
Ansehen und
furchtbar kommen ja beide von der Wurzel רא und das bedeutet einen Eindruck machen/bekommen. Der Eindruck, den dieser Malach Elohim machte war für sie also eindrucksvoll ohne eine Konnotation böse oder schlimm, dafür aber von Ehrfurcht und Respekt.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31
So würde ich hier sagen, es war kein Mensch wie Elia, der Täufer usw, denn dieser Bote hatte einen Auftrag, erledigte ihn und ging, wohl als Zeichen für dieses Ehepasr, sichtbar in der Flamme himmelwärts.
Elia wird auch Mann Gottes genannt und entschwand auf höchst seltsame Weise gen Himmel. Und Johannes der Täufer ? Der Wurde geköpft. Höchstwahrscheinlich mit einer scharfen Klinge wurde ihm sein Leben genommen, also mit einem Ding, dass in Richter 13,20 üblicherweise als Flamme übersetzt wird, aber auch für eine Klinge stehen kann.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31
Hmm, Jak 2,5? Dort geht es doch nicht um „Engel“ sondern um Erben des Gottesreiches.
Jakobus meint niemand bestimmtes. Es geht nur um Kleidung und Statusvorurteile.
Larson hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 19:31
Die „Armen dieser Welt“, weltlich Armen: Gott erwählt nicht einfach, weil man „arm“ ist, obwohl ein Armer wohl sich fester am Glauben hält als ein reicher, für den fast alles selber machbar ist.
Jakobus meint ja sicher nicht die, die widerwillig arm und kurz vor dem Hungertod sind. Also eher nicht solche wie den Verlorenen Sohn, mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren und durch mutwilliges Fehlverhalten ins Elend gestürzt. Er meint die, die vorsätzlich ein bescheidenes Leben gewählt haben und dafür aber Ausgrenzung, Anfeindungen und Spott in Kauf nehmen. Bescheidenes Leben heißt ja nicht die Sehnsucht nach Hungertod und Erfrieren.