Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Rund um Bibel und Glaube
stereotyp
Beiträge: 1155
Registriert: Fr 31. Jul 2020, 23:52

Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von stereotyp »

Hallo,

es ging neulich bei der Abstimmung über Sekten am Rande um die Heilsnotwendigkeit ("heilsrelevant"):
Helmuth hat geschrieben: So 17. Nov 2024, 12:55 Als Sekte sollte eine solche Denomination verstanden werden, die sich zwar für christlich hält, aber in ihrer offiziellen Lehre deutlich von der Bibel abweicht.

Das kann z.B. sein, indem Dinge für heilsrelevant erklärt werden, die nicht als heilsrelevant aus der Bibel hervorgehen, oder die Gott als Vater bzw. Jesus Christus als Sohn Gottes anders darstellen, als es die Bibel offenbart.
Ich möchte hier eigentlich nicht über diese recht eigentümliche Definition von Sekten sprechen, sondern vielmehr darüber, wie schä(n)dlich die Einstufung einer Lehre als heilsnotwendig/heilsrelevant sein kann.

Natürlich würde es jeder ablehnen, eine falsche Lehre zum (heilsnotwendigen) Dogma zu erklären. Genau deshalb haben wir ja die ganzen Denominationen.
Aber man sollte sich doch tunlichst davor hüten, die Sache derart zu verdrehen, so daß alles andere irrelevant/unnötig würde!
1.Timotheus 6,20f hat geschrieben:20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, meide das unheilige, nichtige Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten »Erkenntnis«[1] 21 Zu dieser haben sich etliche bekannt und haben darüber das Glaubensziel verfehlt. Die Gnade sei mit dir! Amen.
... und haben darüber das Glaubensziel verfehlt.

Wir sind uns sicher einig, daß das Evangelium, der Glaube AN das Evangelium heilsnotwendig ist.

Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden. Aber nicht irgendein Mensch, der Jesus hieß, sondern Jesus Christus aus Nazareth. Der Sohn Gottes. Der Sohn des Gottes Israels, der sich in den heiligen Schriften offenbart. Der die Welt erschaffen hat..... Wie viel davon ist heilsnotwendig? Was passiert, wenn man etwas weglässt oder schlimmer noch, etwas austauscht? Ist es wichtig, dass Jesus im wahrsten Sinne des Wortes, buchstäblich von den Toten auferstanden ist?

Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus möchte. Und, nur um das vorweg zu nehmen, ich behaupte nicht, dass man alle möglichen Details zu jeder Zeit in seinem Glaubensleben glauben muss. Aber ich glaube auch, dass jede Lüge/Unwahrheit, an die man glaubt, das Risiko erhöhen, abzuirren und das Glaubensziel zu verfehlen. D.h. über die Zeit betrachtet, ist möglicherweise mehr heilsnotwendig, als man vielleicht denken würde.

MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5835
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Larson »

stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Aber man sollte sich doch tunlichst davor hüten, die Sache derart zu verdrehen, so daß alles andere irrelevant/unnötig würde!
1.Timotheus 6,20f hat geschrieben:
20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, meide das unheilige, nichtige Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten »Erkenntnis«[1] 21 Zu dieser haben sich etliche bekannt und haben darüber das Glaubensziel verfehlt. Die Gnade sei mit dir! Amen.
... und haben darüber das Glaubensziel verfehlt.

Wir sind uns sicher einig, daß das Evangelium, der Glaube AN das Evangelium heilsnotwendig ist.

….

Aber ich glaube auch, dass jede Lüge/Unwahrheit, an die man glaubt, das Risiko erhöhen, abzuirren und das Glaubensziel zu verfehlen

Machst du in deinem Beitrag nicht genau das, wovor Paulus da den Timotheus abrät?
Wie viel „Unwahrheit“, schlimmer noch „Halbwahrheit“ wurde und wird als Wahrheit deklariert, absolut und allgemeingültig, welche man „glauben“ muss?
Und vergisst, dass das Christentum ein Derivat eine anderen und fremde „Religion“ und Glauben ist, und inhaltlich dem widersprechend. Wird ncht genau dadurch der „Glaube“ verfehlt?

Kann dann eine solche neue Religion wirklich „Heilsnotwenig“ sein, dass sonst nichts anderes gültig ist?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Wir sind uns sicher einig, daß das Evangelium, der Glaube AN das Evangelium heilsnotwendig ist.
Für mich - als Katholik - ist das Vertrauen (Glaube) in den Leib Christi (Kirche) und die Teilnahme am sakramentalen Leben dieser Kirche heilsnotwendig

Die Bibel entstand als Prozess innerhalb dieser Kirche, ist als Grundriss notwendig, aber der Glaube an ein Buch ist nicht heilsnotwendig (Das gilt im Islam)
stereotyp
Beiträge: 1155
Registriert: Fr 31. Jul 2020, 23:52

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von stereotyp »

rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 14:44 Für mich - als Katholik - ist das Vertrauen (Glaube) in den Leib Christi (Kirche) und die Teilnahme am sakramentalen Leben dieser Kirche heilsnotwendig
Wird das eigentlich von allen Katholiken so gesehen?
rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 14:44 […] aber der Glaube an ein Buch ist nicht heilsnotwendig (Das gilt im Islam)
Interessant.
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Gib das Thema auf YouTube ein, oder bei Tante Googel und lies die katholischen Antworten
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5526
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Ziska »

rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 14:44
stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Wir sind uns sicher einig, daß das Evangelium, der Glaube AN das Evangelium heilsnotwendig ist.
Für mich - als Katholik - ist das Vertrauen (Glaube) in den Leib Christi (Kirche) und die Teilnahme am sakramentalen Leben dieser Kirche heilsnotwendig

Die Bibel entstand als Prozess innerhalb dieser Kirche, ist als Grundriss notwendig, aber der Glaube an ein Buch ist nicht heilsnotwendig (Das gilt im Islam)
Darf ich dich fragen, wie du die Bibel siehst?
Erkennst du die Bibel als eine von Gott inspirierte heilige Schrift an,
die die Wahrheit über Gott und sein Vorhaben mit uns Menschen vermittelt?

Oder ist für dich der katholische Katechismus wichtiger und glaubwürdiger als die Bibel?
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Du hast anscheinend den Katechismus nie gelesen

Der Katechismus ist eine Auslegung der heiligen Schrift und erklärt sie im Zusammenhang mit der Tradition

Auch wenn Luther und Nachfolger glauben, sie können einfach die heilige Schrift von der Kirche trennen, wo sie entstanden ist, sehen wir heute ein trümmerfeld von hunderten Freikirchen die sich alle auf die Schrift berufen und völlig zerstritten sind

Die heilige Schrift (mit den Schriften aus dem 1. Jahrhundert) ist der Grundriss des Leibes Christi der danach über die Jahrhunderte durch den Heiligen Geist gewachsen ist

Die heilige Schrift ist die Offenbarung Gottes an die Menschen, die immer wieder ins Heute übersetzt werden muss

Und dafür haben wir Katholiken den katechismus
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5526
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Ziska »

Doppelt gepostet
Zuletzt geändert von Ziska am Fr 27. Dez 2024, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5526
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Ziska »

rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 17:24 Du hast anscheinend den Katechismus nie gelesen

Der Katechismus ist eine Auslegung der heiligen Schrift und erklärt sie im Zusammenhang mit der Tradition

Auch wenn Luther und Nachfolger glauben, sie können einfach die heilige Schrift von der Kirche trennen, wo sie entstanden ist, sehen wir heute ein trümmerfeld von hunderten Freikirchen die sich alle auf die Schrift berufen und völlig zerstritten sind

Die heilige Schrift (mit den Schriften aus dem 1. Jahrhundert) ist der Grundriss des Leibes Christi der danach über die Jahrhunderte durch den Heiligen Geist gewachsen ist

Die heilige Schrift ist die Offenbarung Gottes an die Menschen, die immer wieder ins Heute übersetzt werden muss

Und dafür haben wir Katholiken den katechismus
Als ich mich damals intensiv mit der Bibel befasste, habe ich natürlich auch
den katholischen Katechismus und den evangelischen Katechismus gelesen.

Damals wollte ich mich nämlich genau informieren, was die Kirchen offiziell lehren
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

lesen und lesen kann ein Unterschied sein.

Da müsstest du eigentlich wissen, das alle Katechismen, auch die von Luther und die reformierten Gegenstücke usw, eigentlich nur die Heilige Schrift erklären, damit der Glaube zur Lebenspraxis wird
Antworten