Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 3. Jan 2025, 14:02
Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen...
Das stammt aus dem AT und stimmt so nicht mehr.
Zudem könnte man zwischen der Erbsünde und der persönlichen Sünde unterscheiden und auch besser den Begriff "Schulden" verwenden.
Durch die Erbsünde gab es eine Trennung zwischen den Menschen und Gott und der Mensch war nicht mehr in der Lage von sich aus zu Gott zurückzufinden.
Erst durch das Opfer des Sohnes Gottes wurde die Trennung aufgehoben und danach (nach Pfingsten) in der Taufe von dieser Erbsünde befreit.
Das heißt aber nicht, dass der Mensch nun keine Schuld mehr auf sich lädt.
"Und vergib uns unsere Schulden - wie wir vergeben (haben) unseren Schuldnern"
Wir Christen stehen nicht mehr in Trennung von Gott, können als erneuerte Menschen uns Gott zuwenden und in einem (lebenslangen) Prozess der Heiligung die Absonderung (Sünde) von Gott aufheben. Dafür hat uns Christus erlöst.
Das bedeutet aber nicht, dass wir uns keine Schulden mehr anhäufen und diese nicht auch bezahlen müssen. Wer sich seinen Lebenslauf (als Christ) anschaut und all die Hindernisse und Talfahrten in seinem Leben, darf sie durchaus in Bezug zu seinen eigenen Taten sehen. Das muss gar nicht in dem Sinne von "gleichwertiger Vergeltung" sein, sondern im Bewusstsein, dass die Schuld, die ich anderen angetan habe, auch von mir selber gesühnt werden sollte.
Und wer sein Leben, so wie Gott es ihm gibt, auch annimmt, daraus lernt, sich dadurch auch verändert (nimm dein Kreuz....) wird seine Schulden auch begleichen
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.