"Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Rund um Bibel und Glaube
rudolfer
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von rudolfer »

Lichtstrebender hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:43 Auch wenn du oft die Erfahrung gemacht hast,
das dein Blich weiter ist als viele andere, mit dem du kommunizierst im Leben, hält es dich fest am weiterkommen.
Wo soll es den hingehen?
Der Weg ist das Ziel?
Exlusives Verständnis vom Leben?
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.
Spice
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 01:52 das erfordert Beobachtung, Selbsterkenntnis. Das ist kein bequemer Weg, es kann schmerzhaft sein, sich von alter Lasterhaftigkeit zu trennen.
Eben.
Man kann auch den klassischen Weg gehen: die Dämonen sind Schuld, sie wollen mich "verführen". Rituale wie Exorzismen, "abschwören" usw .. aber wird man nachhaltig befreit? Oder legt man nur eine Decke über das, was gerne verdrängt wird?.
Jesus sagt ja selbst, dass das kein idealer Weg ist: »Wenn ein böser Geist einen Menschen verlassen hat, zieht er durch öde Gegenden und sucht einen Ruheplatz, findet aber keinen. Dann sagt er sich: ›Ich will wieder in mein Haus gehen, das ich verlassen habe. ‹ Er kehrt zurück und findet das Haus sauber und aufgeräumt. Dann geht er und nimmt sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten." Mt. 12, 43-45

Um wirklich rein und klar zu werden, müsste man sich einer Psychotherapie anvertrauen. Wirklich fähige Therapeuten sind vielleicht schwer zu finden und kosten richtig Geld. Die Kirchen hätten alles Geld der Welt, aber sie legen es lieber in Immobilien an. Eine klärende Therapie könnte jeder selbst in Gang setzen, einfach jeden Tag in die Kontemplation gehen.
Ja, dabei müssten doch reifere Christen die besten Psychologen sein: https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... sychologe/


Aus dem Thomas-Evangelium:
"Das Reich Gottes ist inwendig in euch und überall um dich herum; nicht in Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da, hebe einen Stein auf und du wirst mich finden."
rudolfer
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von rudolfer »

Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:46 So fragt jemand, dem offensichtlich diese Liebe fehlt. Wer die Wahrheit liebt, fragt eben nicht, ob es dem Ego angenehm ist oder nicht. Wahrheit ist Erkenntnis der Realität. Die Realität ist, ob sie einem passt oder nicht. Und nur wenn sich ein Mensch von der Realität, und nicht seinen Vorlieben und Abneigungen bestimmen lässt, kann aus ihm etwas rechtes werden.
Das ist eine psychologische Binsenweisheit, dass meine Seele und mein Denken, dem folgt was mir persönlich wichtig und richtig erscheint. Natürlich geht es immer um die eignene Vorlieben.
Deine sind geistige Texte, spirituelle Entwicklung und der Glaube dadurch ein besserer Mensch zu sein.

In der christlichen Mystik bringt einem der Heilige Geist Demut und Bescheidenheit bei, weil er zu Brüchen führt, die all das schöne tolle Selbstbild zerstört

Das wirst du noch brauchen um Mystiker zu werden
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Spice »

rudolfer hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:08
Johncom hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 01:02 Und jetzt leben wir wieder in einer ganz neuen Zeit:
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein.
Die Naturwissenschaft hat die Materie in die kleinsten Teilchen zerlegt und findet keinen festen Grund. Das einzige Reale ist Bewusstsein, Ich bin. Du wirst es nicht verstehen, aber die Mystik kam seit jeher zu dem selben Schluss:
Meister Eckehard war nicht mir der Lehre der Kirche konform und trennte zwischen Gott und der Gottheit (ähnlich wie der Schuster Böhme, der auch von der lutherischen Kirche ausgegliedert wurde)
Was eben notwendig und biblisch ist: "der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit." 1. Kor. 2,10 In der Tiefe ist Gott unpersönlich. Er ist, wie Reichelt sagt, das "Leben an sich".
Meister Eckehard geht hier also nicht den christlichen Weg seiner Überlieferung.
Eben doch. Der bedeutendeste christl. Mystiker!
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Spice »

rudolfer hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:57
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:46 So fragt jemand, dem offensichtlich diese Liebe fehlt. Wer die Wahrheit liebt, fragt eben nicht, ob es dem Ego angenehm ist oder nicht. Wahrheit ist Erkenntnis der Realität. Die Realität ist, ob sie einem passt oder nicht. Und nur wenn sich ein Mensch von der Realität, und nicht seinen Vorlieben und Abneigungen bestimmen lässt, kann aus ihm etwas rechtes werden.
Das ist eine psychologische Binsenweisheit, dass meine Seele und mein Denken, dem folgt was mir persönlich wichtig und richtig erscheint. Natürlich geht es immer um die eignene Vorlieben.
Um die eigenen Vorlieben geht es vielleicht dir, aber keinem, der die Wahrheit liebt.
Deine sind geistige Texte, spirituelle Entwicklung und der Glaube dadurch ein besserer Mensch zu sein.
Wie kommst du auf "geistige Texte" ? Natürlich erbaut man sich auch durch andere, die Wahrheiten erkannt haben. Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit. Und es geht nicht nur um einen "besseren Menschen", sondern um den völlig erlösten.
In der christlichen Mystik bringt einem der Heilige Geist Demut und Bescheidenheit bei, weil er zu Brüchen führt, die all das schöne tolle Selbstbild zerstört

Das wirst du noch brauchen um Mystiker zu werden
Die einen reden von demut und Bescheidenheit und kaschieren damit ihren Hochmut und ihre geistige Trägheit. Wer, wie ich, sich nach der Wahrheit ausstreckt, ist demütig. Bescheiden muss ich in dieser Hinsicht nicht sein. Bescheiden aber in materiellen Ansprüchen.
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Lichtstrebender
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Lichtstrebender »

rudolfer hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:47
Lichtstrebender hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:43 Auch wenn du oft die Erfahrung gemacht hast,
das dein Blich weiter ist als viele andere, mit dem du kommunizierst im Leben, hält es dich fest am weiterkommen.
Wo soll es den hingehen?
Der Weg ist das Ziel?
Exlusives Verständnis vom Leben?
Ich verstehe deine Frage nicht.

In meiner Antwort geht es um mehr Wahrnehmung.

Aber deine Frage ist globaler gemeint ?
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von rudolfer »

Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:01 Was eben notwendig und biblisch ist: "der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit." 1. Kor. 2,10 In der Tiefe ist Gott unpersönlich. Er ist, wie Reichelt sagt, das "Leben an sich".
Das Gottheit eine Bezeichnung eines unpersönlichen Gottes sei, ist Hypothese
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:01 Eben doch. Der bedeutendeste christl. Mystiker!
Zu seiner Zeit unbedeutend und auch heute nur groß außerhalb der Kirche
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:06 Um die eigenen Vorlieben geht es vielleicht dir, aber keinem, der die Wahrheit liebt.
Man kann nur lieben was man sympathisch, wertvoll und wichtig findet. Jesus gibt das Gebot Gott und den Nächsten zu lieben (und so wie man sich selber liebt, denn dazu muss niemand aufgefordert werden). Das „liebe deine Feinde“ ist schon eine große Herausforderung.
Die Wahrheit wird uns geschenkt, zu der können wir uns nicht hinlieben weil die göttliche Wahrheit unsere Begrenzungen weit überschreitet. Der Glaube selber diese Grenzen überschreiten zu können, entstammt der östlichen Philosophie
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:06 Die einen reden von demut und Bescheidenheit und kaschieren damit ihren Hochmut und ihre geistige Trägheit. Wer, wie ich, sich nach der Wahrheit ausstreckt, ist demütig. Bescheiden muss ich in dieser Hinsicht nicht sein. Bescheiden aber in materiellen Ansprüchen.
Jemand, der Texte der anderen als „Schwachsinn“ bezeichnet dürfte nicht demütig sein.

sorry spice, das ist doch alles nur geistiges Geschwurbel. Wie ist das nun mit deiner persönlichen Erfahrung? Du hast in Wahrheit gar keine und dein Wissen stammt aus Büchern und Gesprächen?
Lichtstrebender hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 13:12 Ich verstehe deine Frage nicht.
In meiner Antwort geht es um mehr Wahrnehmung.
Aber deine Frage ist globaler gemeint ?
Ja
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.
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Lichtstrebender
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Lichtstrebender »

Lichtstrebender hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 13:12 Ich verstehe deine Frage nicht.
In meiner Antwort geht es um mehr Wahrnehmung.
Aber deine Frage ist globaler gemeint ?
rudolfer hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:47

Ja

Wo soll es den hingehen?
Der Weg ist das Ziel?
Exlusives Verständnis vom Leben?


Den Part "Exlusives Verständnis vom Leben?" verstehe ich nicht, den must du erklären.

Eine globale Antwrort masse ich mir nicht an , diese zu geben.

Da ich viel lese und versuche aus vielen Offenbarungen sowas wie ein Extract herauszufiltern,
fallen mir 2 Hauptmotive auf zu der Frage "Wo soll es den hingehen?"

1. Viele unbekannte Erfahrungen machen

2. Zurück zu Gott

Beide Ziele widersprechen sich teilweise, daher kann es da ein hin und her geben, wenn man zu Gott geht, sind Dinge weniger unbekannt.

Somit ist es eine individuelle Entscheidung , ob der Weg das Ziel ist.
für Menschen die grade leiden wohl nicht.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
................
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Spice »

rudolfer hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 14:14
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:01 Was eben notwendig und biblisch ist: "der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit." 1. Kor. 2,10 In der Tiefe ist Gott unpersönlich. Er ist, wie Reichelt sagt, das "Leben an sich".
Das Gottheit eine Bezeichnung eines unpersönlichen Gottes sei, ist Hypothese
Keinesfalls. Der m.E. bedeutendste Theologe und Kirchenlehrer unserer Zeit sagt genau das: https://www.academia.edu/47776276/Urspr ... eitergeht_
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:01 Eben doch. Der bedeutendeste christl. Mystiker!
Zu seiner Zeit unbedeutend und auch heute nur groß außerhalb der Kirche
Ja, die kleineren haben sich natürlich gegenüber dem Größeren immunisiert. Ein häufig anzutreffendes Vorgehen. Eckhart war damals und ist heute der größte und bedeutendste Mystiker der Kirche, oder soll ich sagen des Leibes Christi?
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:06 Um die eigenen Vorlieben geht es vielleicht dir, aber keinem, der die Wahrheit liebt.
Man kann nur lieben was man sympathisch, wertvoll und wichtig findet. Jesus gibt das Gebot Gott und den Nächsten zu lieben (und so wie man sich selber liebt, denn dazu muss niemand aufgefordert werden). Das „liebe deine Feinde“ ist schon eine große Herausforderung.
Die Wahrheit wird uns geschenkt, zu der können wir uns nicht hinlieben weil die göttliche Wahrheit unsere Begrenzungen weit überschreitet. Der Glaube selber diese Grenzen überschreiten zu können, entstammt der östlichen Philosophie
Das ist eben dein Denken, das nichts mit der Realität zu tun hat. Dann ist eben die östl. Philosophie besser, bzw. Gott ist ihnen gnädiger als den Christen... So kann man es auch sehen, wenn das, was du sagst, wahr sein sollte.
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 12:06 Die einen reden von demut und Bescheidenheit und kaschieren damit ihren Hochmut und ihre geistige Trägheit. Wer, wie ich, sich nach der Wahrheit ausstreckt, ist demütig. Bescheiden muss ich in dieser Hinsicht nicht sein. Bescheiden aber in materiellen Ansprüchen.
Jemand, der Texte der anderen als „Schwachsinn“ bezeichnet dürfte nicht demütig sein.
Doch, oder war Johannes der Täufer auch nicht demütig, als er die Pharisäer und Schriftgelehrten als Otterngezücht bezeichnete?
sorry spice, das ist doch alles nur geistiges Geschwurbel. Wie ist das nun mit deiner persönlichen Erfahrung? Du hast in Wahrheit gar keine und dein Wissen stammt aus Büchern und Gesprächen?
Du hättest gern, dass das, was ich sage, Geschwurbel wäre, weil es nicht mit deinen Vorlieben übereinstimmt.
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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 09:02Johncom, wieso klassischer Weg: "Die Dämonen sind schuld" ? Das ist einfach ein Selbstbetrug, wenn man nicht erkennt, dass man selber sich in Böses verstrickt hat. Aber man sollte auch noch dazu fähig sein zu erkennen, dass bestimmte Bedrängungen ein dämonischer innerer Zwang sein können. Sogar mit eigentlich wesensfremdem Verhalten.
Natürlich begreift das Niemand, der nicht erkennt, dass Beides möglich ist. Aber in der Regel muss man sich sowieso bemühen, die Sünden zu besiegen.

Dabei gibt es auch wieder zwei unterschiedliche Ansichten: Nur Gott kann es bewirken, dass der Mensch die Sünde überwindet. Und die andere Meinung: Es ist einzig mein eigenes Bemühen, die Sünde zu überwinden. Gnade oder Werke ?
Auch hier sollte man die richtige Mitte finden.

Ob Gnade oder Werke, das scheinen mir eher Bilder aus dem Theoretischen. Wenn eine Verwandlung geschieht, dann dann wird meistens gesagt, es war Gnade. Aber es war bereits Gnade, dass Werke getan wurden. Werke ist ein blödes Wort.

Aber wir sind Menschen, die irgendwas tun müssen den ganzen Tag, also kann der fromme Weg sein, zu dienen. Auch Andacht ist Werk das wirkt. Ich denke auch, im Christentum gibt es vielfältige Werk-Angebote, von denen allerdings die Gesellschaft wenig mitbekommt. Machte es positiv gesehen vielleicht auch Sinn, die Mystik etwas zu verstecken? Angenommen, sie ist nicht für die breite Masse und will gesucht werden?
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