Es fiel ja schon dieses Wort vom "Etikettenschwindel".
Es geht manchen ums Etikett, ums Label. Die Mystiker selber, soweit bekannt, ziehen keine Grenzen.
Es fiel ja schon dieses Wort vom "Etikettenschwindel".
Jetzt kommen wir vom Verklären zum zerklären.rudolfer hat geschrieben: ↑Do 9. Jan 2025, 14:23- wikiSundar Singh ist der erste neuzeitliche indische Theologe, der seine Verkündigung ganz innerhalb des indischen Kulturkreises entwickelte. Das bedeutete auch, dass er auf westliche Philosophie verzichtete und die eigenen indischen Traditionen heranzog. Dadurch erreichte er gerade die einfachen Menschen. Dem Einwand aus hinduistischen Kreisen, er verkündige eine fremde Religion, begegnete er mit dezidiert indischen Argumentationsmustern.
Er benötigte die Sprache und Denkweise der indischen Gurus um von den verstanden zu werden, die in dieser Philosophie lebten und in Europa hatte er einen Hype weil er Inder war und sich so verhielt.
Diejenigen die ich kenne, und die ihn heute noch verehren sind vom ganzen indischen Umfeld, Aufreten und der ganzen Exotik begeistert.
Das scheint mir im dem Thread nicht anders zu sein
Ja, so einfach. Für mich stimmt was du sagst.
So spontan denke ich an 2 Erzählungen der Bibel: Einmal die Sprachverwirrung nach dem Turmbau zu Babel, "Gott verwirrte ihre Sprache, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht“. Zum anderen an das Pfingst-Ereignis: die vom Geist Gottes erfüllt waren, konnten in fremden Sprachen reden und jeder verstand sie.rudolfer hat geschrieben: ↑Do 9. Jan 2025, 00:36 Wir haben in den katholische Orden und deren Öffnung für die östliche Mystik ein Phänomen dass sich vor allem aus Erhaltung und Einnahmen rechtfertigt und völlig in Ordnung ist.
Ignatische Exerzitien sind nicht so Publikumswirksam wir die Seminare von Anselm Grün oder christlichen Zen. Sie gehören zur Neuzeit und sind ein Teil der Öffnung für das reale Bedürfnis nach Transendenz - aber es sind eben Öffnungen bedingt durch den Zeitgeist
Wer Gott in sich zuläßt ... sei es im Dialog-Gebet oder in der stillen Versenkung, weiß. Nicht alles aber so manches. Eine Sicherheit wird wahrgenommen, die vom hin und her der weltlichen Angriffe kaum noch berührt wird.renato23 hat geschrieben: ↑Do 9. Jan 2025, 10:07 Ich MUSS meine mystischen Erfahrungen, durch mein vollkommenes Einverleiben der in den Evangelien nachzulesenden, zu bleibender inniger Gottverbundenheit führenden Wegweisungen meines himmlischen Bruders Jesus Christus und seinen Jüngern, insbesondere Jakobus und Johannes nicht als christliche Mystik "bezeichnen".
Sie sind deswegen klar CHRISTLICH, weil sie aufgrund Jesustreue jeweils zustande kommen und meinen davon nutzniessenden Mitmenschen eine grosse Hilfe sind und sie darauf Gott loben und ihm danken.
Wen interessiert eigentlich christlicher Sprachgebrauch der kirchlichen Tradition? Wenn sich Jesus keiner Traditions-Dogmatik unterwarf, warum sollen sich dann Christen einer solchen unterwerfen. In der echten Mystik ist jeder Sprachgebrauch .. ja, vielleicht ein Werkzeug. Ansonsten wird nur die geistliche Erfüllung gesucht. In der ist Sprache (Formulierungen, Vorstellungen) hinfällig.
Das er (als Mensch) jüdischer Rabbi war und ganz im "Traditions-Dogma" stand, ist dir noch nie aufgefallen?
Dann wäre er nie gekreuzigt worden.
Da betonst du immer, das sollst du ruhig. Die anderen Mystiker gehen weit über das Denken und manche auch über Gebräuche hinaus. Es muss nicht, es kann. Und bitte nur in Freiheit. Die Kirchen in ihren Rollen als Volkserzieher sind speptisch, sogar argwöhnisch, wenn Menschen Grenzen überschreiten. Wenn die Kirche das Heilige nicht mehr "verkaufen" kann.Was ich immer wieder betone: Schuster bleibt bei euren Leisten, bleibt in euren Sprach- und Denkgebrauch und hört auf euch für etwas anderes auszugeben
Wie schon Johncom folgerichtig schrieb, wäre Jesus niemals gekreuzigt worden, wenn er ganz im damaligen jüdischen "Traditions-Dogma" gestanden und dies öffentlich vertreten hätte. Dann wäre auch Paulus nicht verfolgt worden, als er begann zu lehren, was er früher -unter geistiger Führung Jahwes- meinte vernichten zu müssen.Apg 9,22-31rudolfer hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2025, 11:57 Das er (als Mensch) jüdischer Rabbi war und ganz im "Traditions-Dogma" stand, ist dir noch nie aufgefallen?
Paulus war nicht nur Benjaminit, sondern auch Pharisäer und es gibt eine sehr interessante Ausgabe des NT von Luther mit den Kommentaren von Rabbinern, die Jesus und Paulus als eindeutige Juden und ihren Sprachgebrauch als jüdisch beschreiben.
Gal 1,13 Denn ihr habt ja gehört von meinem Leben früher im Judentum: wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte
Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Das ist jetzt (neu-gnostische) Auslegung.renato23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Jan 2025, 04:07 Jesus wuchs zwar unter den jüdisch-mosaischen Gesetzen auf, erkannte aber wohl früh, dass so einiges der 613 Gesetzen der Tora seine jüdischen Glaubensgeschwister zu unwissentlichen Sündern (Verlorenen Schafen des Hauses Israel) vor dem allein wahren Schöpfergott werden liess, den er himmlischer Vater nannte
Das Ziel (im Christentum) ist die Unio Mystika.