Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Rund um Bibel und Glaube
rudolfer
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

Johncom hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 02:08 Ich finde, es gibt Zeiten, da öffnet sich eine Konfession oder eine Bruderschaft und man weiß genau, hier bin ich richtig. Bisher habe ich das nicht gesucht. Meine Übung ist die stille Meditation und ich fühle immer die Verbundenheit mit allen Menschen, die beten .. wie auch mit den guten Wesen, die uns helfend begleiten.

Vielleicht so: Mit 14 beginnt man zu lesen, mit 20 geht man auf die Suche und findet einen Lehrer, der einen einweist. Die Jahre vergehen und in der praktizierten Übung geschieht ein Wachtumsprozess. Erst jetzt, gerade das Rentenalter erreicht, gibt es noch mehr Zeit, sich einzulassen. Das Üben ausweiten, vertiefen oder erweitern.
ja, der typische Entwicklungsweg moderner Esoteriker, der in Bindungsangst und Weltflucht letztendlich nur zu den eigenen Grenzen führt

Ist nicht so meins.

Der Rest sind wieder nur Kostproben aus deiner Inselwelt heraus.
renato23
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

rudolfer hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 14:00
renato23 hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 13:36 Soviel ich weiss, gab es im Buddhismus keine Gesetze, welche die Tötung von Mitmenschen forderten und die das befolgten sich unwissentlich Schuld am Tod der Opfer aufluden.
Wie kam der erste Dalai Lama noch mal an die Macht?
Wenn er auch mittels Gewalt oder so an die Macht gekommen wäre, was ich bei der Recherche nicht fand, so existieren doch keine Tötungsgesetze im Buddhismus, wie durch Mose gegeben.
https://studybuddhism.com/de/tibetische ... dalai-lama
renato23 hat geschrieben: Mi 22. Jan 2025, 13:36 Dort musste demzufolge niemand drei Jahre seines Leben opfern, sein kostbares Blut vergiessen um sie künftig von solcherlei Gesetzeswerken abzubringen, um dem Gebot, Du sollst nicht töten wieder gerecht zu werden.
rudolfer hat geschrieben: Menschenopfer wird das Opfer des Sohnes Gottes (und als Wort Schöpfer der Welt) nur, wenn man diesem Sohn Gottes sein Gott-Sein abspricht und ihm zum Menschen macht.
Ich sehe echt keinen Zusammenhang mit dem was ich bemerkte und was Du geantwortet hast. Mit Hilfe seines Sohnes Jesus konnte Gott der Vater im Himmel die unsichtbare WELT DES LICHTS erschaffen, wo damals FINSTERNIS vorherrschte.

Bei Schaffung der sichtbaren Welt, der Erde war die göttliche Weisheit mit von der Partie, Sprüche 8.22, die bei Jesus ins Fleisch kam, be-greifbar wurde.
Joh 1,9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
Jene Welt unterscheidet sich von derjenigen Welt, in der der Fürst dieser Welt, die unsichtbare Macht der Finsternis regiert.
Joh 17,14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
rudolfer hat geschrieben:Was triggert dich so an dieser christlichen Grundaussage, dass der Sohn Gottes für uns Mensch wurde und uns durch sein Opfer erlöste?
[/quote]

In der christlichen Grundaussage geht es um die WAHRHEIT über glaubwürdiges Gottverständnis, und das Evangelium Jesus Christus, bezüglich Schaffung Reiches Gottes, (dem himmlischen Vater Jesu Christi )wie im Himmel so auf Erden, das bedingt, dass einstige Sünder vom Sündigen umkehren.
Mk 1,15 Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Solange jemand noch hie und da sündigt, ist er nicht wirklich vom Sündigen erlöst. Kann er oder sie noch werden.

Für die segensreiche Anleitung zur Erlöung, Errettung aus einstiger Sündenknechtschaft, haben ja nebst Jesus auch seine Jünger und insbesondere Apostel Paulus mit Herzblut ihr Leben eingesetzt/geopfert,

Dies, damit jeder der sich die Lehren Gottes Sohn Jesus Christus hierfür EINVERLEIBT, eine wahrhaft geistliche Neugeburt aus Gott erleben kann. Solche getreuen Nachfolger bewahrt Gott vor dem Argen.

Ich denke das ist generell CHRISTLICHE Glaubenslehre, biblisch mehrfach belegt, und sollte meines Erachtens für Katholiken, Protestanten, Evangelikale usw gleichermassen gelten.
Zuletzt geändert von renato23 am Do 23. Jan 2025, 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
rudolfer
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

renato23 hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 17:19 In der christlichen Grundaussage geht es um das Evangelium Jesus Christus, bezüglich Schaffung Reiches Gottes, wie im Himmel so auf Erden, das bedingt, dass einstige Sünder vom Sündigen umkehren.
Das Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündet natürlich die Schaffung des Reiches Gottes auf Erden (in der Herausgerufenen, dem Leib Christi) . Aber der Grund für diese Neuschöpfung ist das Opfer Jesus Christi und die dadurch mögliche Erlösung von der Erbsünde (trennung von Gott)
Ohne dem Kreuz gibt es keine Auferstehung und ohne das Opfer des Gottessohnes keine Erlösung. Alles andere ist nicht das Evangelium von Jesus Christus
renato23
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

rudolfer hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 17:33
renato23 hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 17:19 In der christlichen Grundaussage geht es um das Evangelium Jesus Christus, bezüglich Schaffung Reiches Gottes, wie im Himmel so auf Erden, das bedingt, dass einstige Sünder vom Sündigen umkehren.
Das Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündet natürlich die Schaffung des Reiches Gottes auf Erden (in der Herausgerufenen, dem Leib Christi) .
Bei den "Herausgerufenen" handelt es sich seit 2000 Jahren um alle Christen die sich glaubensmässig IHM, Gottes Sohn Jesus Christus anvertrauten, sich seine vom Bösen erlösenden Lehren mit ganzem Herzen EINVER-LEIBT haben und daher nichts mehr mit jener Welt zu schaffen haben wo das Böse, Ungerechtigkeit vorherrscht.

Was im Reich Gottes zählt und was hierfür künftig zu tun, respektive zu lassen sei, lernt man bestens bei Jesus selber, aber auch bei Paulus und natürlich Jesus damaligen Jüngern kennen.

. Kolosser 3, 8-17 wirst Du ja wohl kennen, steht glaube ich auch in der katholischen Bibel. Ebenso weist Paulus in Galater 5,19-25 ganz klar darauf hin was für Gesinnung Gott von Nachfolgern seines Sohnes Jesus erwarten darf. (auch von Dir :)
rudolfer hat geschrieben:Aber der Grund für diese Neuschöpfung ist das Opfer Jesus Christi und die dadurch mögliche Erlösung von der Erbsünde (trennung von Gott)
Ohne dem Kreuz gibt es keine Auferstehung und ohne das Opfer des Gottessohnes keine Erlösung.
Trennung von Gott entsteht dort wo gesündigt wird. (Jesus lehrte keine Erbsünde sondern kam um Sünder im Hinblick auf das Evangelium vom Reich Gottes zur Abkehr vom Sündigen zu motivieren, das taten auch seine Jünger und Apostel.)

Nach der Kreuzigung (gefordert vom Hohen Rat, weil immer mehr Juden von Jesus Lehren begeistert waren und sich seiner GEMEINDE GOTTES anschlossen, was ihnen ein Greuel war) und Auferstehung gab Jesus Christus einen ganz klaren Missionsauftrag......und lehrt sie HALTEN (was sie vom Sohn Gottes bezüglich wahrem Menschsein, Gotteskindschaft gelernt haben..was zu bleibender ERLÖSUNG vom negativen Einfluss Gottes Widersacher führt.
rudolfer hat geschrieben:Alles andere ist nicht das Evangelium von Jesus Christus
Findest Du nicht auch, dass Jesus Christus SEIN Evangelium vom Reich Gottes besser kennt als Du?
Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes; von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes verkündigt, und jeder drängt mit Gewalt hinein.
Apg 8,12 Als sie nun Philippus Glauben schenkten, der das Evangelium verkündigte vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi, liessen sie sich taufen, Männer und Frauen.
rudolfer
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

renato23 hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 18:03 Bei den "Herausgerufenen" handelt es sich seit 2000 Jahren um alle Christen die sich glaubensmässig IHM, Gottes Sohn Jesus Christus anvertrauten, sich seine vom Bösen erlösenden Lehren mit ganzem Herzen EINVER-LEIBT haben und daher nichts mehr mit jener Welt zu schaffen haben wo das Böse, Ungerechtigkeit vorherrscht.
Bei der Herausgerufenen handelt es sich - nach meinem Glaubensverständnis - um den mystischen Leib Christi, der zu Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes entstand. Dieser mystische Leib hat einen geistlichen und einen fleischlischen Leib. In diesem Leib wirkt auch heute noch der Heilige Geist und aufgenommen wird man durch die Taufe in der die Reinigung von der Erbsünde erfolgt (auch bei einem Kleinkind)
Dieser Leib ist eben auch in der Welt und wirkt in der Welt und unterliegt eben auch teilweise dieser Welt und den Kräften die darin wirken (Amtsmissbrauch, Missbrauch, sektiererische Abspaltung usw)
Aber seine Kraft bekommt er aus dem Heiligen Geist, den Sakamenten des Heiligen Geistes und der Führung durch Jesus Christus
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Kingdom
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Kingdom »

rudolfer hat geschrieben: So 19. Jan 2025, 20:06 Ich habe aus einer Darstellung für Katholiken, damit sie verstehen warum Protestanten mit ihnen ein Verständnisproblem haben, fünf Punkte herausgezogen und darunter den Link gesetzt
1. Sola Scriptura: ist die Bibel die einzige Autoritätsquelle?
Protestantisch: Die Lehre von Sola Scriptura besagt, dass die Bibel die einzige Autorität in Fragen des Glaubens und der Moral ist, und lehnt Tradition und Lehramt der Kirche ab.
Katholisch: Die katholische Kirche lehrt, dass Schrift, Tradition und Lehramt untrennbare Säulen sind. Die Bibel selbst lehrt nicht Sola Sriptura. In 2. Thessalonicher 2, 15 ermahnt der Heilige Paulus: „Haltet euch fest an die Überlieferung, die ihr gelernt habt, sei es durch Wort oder durch Brief von uns.“ Zudem wurde der Kanon der Schrift auf den Konzilen von Hippo (393) und Karthago (397) festgelegt, was zeigt, dass die Autorität der Kirche der Definition der Bibel, wie wir sie kennen, vorausgeht.

Wir können uns gern über diese Punkte austauschen
Hallo rudolfer

Das mit Sola Scriptura musst Du so sehen. Wenn ein Prophet oder Lehrer, Lehre dem Wort Gottes widerspricht, so muss man sie verwerfen. Hätte Paulus, Petrus oder die Apostel Lehrbriefe versandt, welche gegen die Schrift gewesen wären, hätte man sie verworfen. Das AT Testament wurde nicht durch die Kath. Kirche bestätigt oder durch Konzilien, sondern durch Christus selbst. Selbst wenn die Kath. Kirche es bestätigt, heisst noch lange nicht das alles was danach so als Traditonen einfloss eben nicht klar und deutlich dem Wort Gottes wiedersprechen kann. Luther wollte eigentlich nie eine Spaltung der Kirche, er wollte aber das man von dem trennte, was unmöglich von Gott sein konnte, weil es dem Wort Gottes wiedersprach.


Auch die Briefe der Apostel wurden als von Gott gegeben anerkannt auch zu einer Zeit, wo die Kath. Kirche noch gar nicht existierte, warum weil sie im Einklang waren mit der Lehre Christi. Wären sie nicht im Einklang gewesen, wären sie von Anfang an abgelehnt worden. Bekannt ist aber das sich bereits von Anfang an Irrlehren einnisten wollten und darum auch viele Briefe gegen die Irrlehrer und Irrlehren.

Lg Kingdom
rudolfer
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

Kingdom hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 18:29 Auch die Briefe der Apostel wurden als von Gott gegeben anerkannt auch zu einer Zeit, wo die Kath. Kirche noch gar nicht existierte,
Die Katholische Kirche entstandt zu Pfingsten im Jahre 33 nach Christus und der NT Kanon wurde von zwei Konzilen im 4. Jahrhundert anerkannt.
In den alt-orientalischen Kirchen gibt es weniger Briefe. Nur einen Petrus. einen Johannes und keine Offenbarung Johannes. Auch hier waren es Konzile.

Du hast wahrscheinlich nicht gelesen, aber ich bin katholisch erzogen, habe dann dagegen rebbeliert, war viele Jahre evangelikal und bin dann in die RKK zurückgekehrt. Du musst mir also nicht erklären wie ich Sola Skriptura und ähnliche zu lesen habe.
Aber dich möchte ich bitten, dich mal mit den Lehren der RKK auseinanderzusetzen, aber aus Sicht der RKK
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Ziska
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Ziska »

rudolfer hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 18:36
Kingdom hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 18:29 Auch die Briefe der Apostel wurden als von Gott gegeben anerkannt auch zu einer Zeit, wo die Kath. Kirche noch gar nicht existierte,
Die Katholische Kirche entstandt zu Pfingsten im Jahre 33 nach Christus und der NT Kanon wurde von zwei Konzilen im 4. Jahrhundert anerkannt.
In den alt-orientalischen Kirchen gibt es weniger Briefe. Nur einen Petrus. einen Johannes und keine Offenbarung Johannes. Auch hier waren es Konzile.

Du hast wahrscheinlich nicht gelesen, aber ich bin katholisch erzogen, habe dann dagegen rebbeliert, war viele Jahre evangelikal und bin dann in die RKK zurückgekehrt. Du musst mir also nicht erklären wie ich Sola Skriptura und ähnliche zu lesen habe.
Aber dich möchte ich bitten, dich mal mit den Lehren der RKK auseinanderzusetzen, aber aus Sicht der RKK
Ich habe einige Fragen:

Wenn Jesus Christus und seine Apostel wirklich die Römisch-katholische Kirche gründeten,
warum sucht man dann von Matthäus bis zur Offenbarung umsonst irgendeine Stelle,
in der der „Heilige Vater“ oder ein Papst, ein Kardinalskollegium, Erzbischöfe,
Metropoliten, Patriarchen, Monsignori, Hochehrwürden, Priester, Äbte,
Mönche und Nonnen erwähnt werden?

Wenn Jesus Christus die Römisch-katholische Kirche gründete, warum sucht man dann in der Bibel umsonst nach Ausdrücken, die in der Kirche bekannt sind.
Ich denke da an die Ausdrücke Dreieinigkeit, Fegefeuer, Messe, unsterbliche Seele,
besondere Fastenzeiten, Novenen, Ablässe, Bußen, Weihwasser, Marienverehrung,
die unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Mariä usw.?

Tatsache ist, dass sich Jesus Christus nicht in die Politik einmischte.
Aber die Katholische Kirche hat sich fünfzehnhundert Jahre lang in die Politik eingemischt.

Da passt doch was nicht!

Die Fragen mußt du jetzt nicht in diesem Forum beantworten.
Es lohnt sich aber mal darüber nachzudenken. :wave:
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Johncom
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Johncom »

Ziska hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 19:33
Die Fragen mußt du jetzt nicht in diesem Forum beantworten.
Es lohnt sich aber mal darüber nachzudenken.
Wenn du in einem Forum fragst, erwartest du keine Antworten in diesem Forum?
rudolfer
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

Ziska hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 19:33 Wenn Jesus Christus und seine Apostel wirklich die Römisch-katholische Kirche gründeten...
Eigentlich gründete den Leib Christi der Heilige Geist, in dem er zu Pfingsten in die Gläubigen "einfuhr" und aus diesen "Neu-Geborenen" Seinen Leib formte. Die Römisch-Katholische Kirche gibt es so erst nach dem Schisma im 12. Jahrhundert. Die anfänglichen Zentren waren Antiochien, Edessa, Alexandrien und später dann Rom und Byzans weil diese beiden die Kaiserstädte waren.
Die katholische Kirche entstand mit vielen unterschiedlichen Strömungen. Es gab die Gemeinden welche die Paulusbriefe weitergab, welche die die Johannesbriefe weitergab und ebenso waren die Evangelien nicht in allen Gemeinden bekannt. Es wurden auch andere Schriften weitergeben: die Barnabassbriefe, der Hirt des Herma, die Diadache, das Thomasevangelium usw. Es gab eine Evangelienharmonie die teilweise gelesen wurde und so nach und nach, als die Gemeinden zusammenwuchsen - die welche von den Aposteln (nicht nur von Paulus, Johannes, Petrus und Jakobus) gegründet wurden - klärte sich auch was an wichtigen, also heiligen Schriften, dem AT dazugetan werden musste, weil die Texte des AT nicht mehr auf die Kirche zutrafen. Man einigte sich dann im 4. Jahrhundert währen zweier Konzile auf die Schriften, die heute im griechisch-lateinischen Kulturraum anerkannt waren. Das erste Schisma waren die alt-orientalischen aramäisch sprechenden Kirchen (Konzil von Ephesus im 4. Jahrhundert) welche bis heute in ihrer Peschitta weniger Briefe und auch keine Offenbarung des Johannes haben.

Das ganze war ein Wachstumsprozess. Der Kanon des NT sollte nur Schriften der Apostel enthalten und mussten im ganzen Leib gelesen worden sein. Das beschränkte auf die Texte aus dem 1. Jahrhundert. Die Kirche nahm diese Texte als Grundlage aber betonte, dass diese immer ausgelegt werden müssen von der Kirche (!) Sie waren ja die heilige Schriften dieser Kirche.

Und diese Kirche war in der Auslegung dieser Texte nun mit der Frage konfrontiert: war Jesus Gott oder Mensch? Konnte ein Mensch uns erlösen? Wie stand Jesus dann zum Vater, was ist mit dem Heiligen Geist. Und welche Rolle spielte die Frau die ihn geboren usw usw.
Aus dem Umgang mit den Texten des NT wuchsen die Lehren, der katholischen Kirche. Es gab Sonderlehren, es gab Abspaltungen und immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Kanon.
Den Arianismus, den die Zeugen Jehovas lehren gab es schon mal, den gab es mal im ganz Europa. Die germanischen Stämme der Goten, der Langobarden u.a. waren Arianer und im 5. Jahrhundert hätten sie fast auch die katholische Kirche überrannt. Aber ihnen fehlte die Struktur.
Es gab fast schon mal alle Lehren welche man heute so findet und mit all denen musste sich die Kirche auseinandersetzen.
Dabei entstanden natürlich Vorstellungen und Lehrmeinungen, welche für die jeweilige Zeit verstanden wurden und so nicht im Text des Kanons standen. Aber weitergegeben wurden um Orientierung und Hilfe zu geben
Weil der Leib Christ, der mystische Leib, das Ziel ist. Es geht nicht darum ein Buch zu verehren sondern den Leib Christi durch die Jahrhunderte zu gestalten. Dieser passte sich an, ging mehrmals nahe an den Abgrund und lebt immer noch
Ziska hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 19:33 Wenn Jesus Christus die Römisch-katholische Kirche gründete, warum sucht man dann in der Bibel umsonst nach Ausdrücken, die in der Kirche bekannt sind.
Ich denke da an die Ausdrücke Dreieinigkeit, Fegefeuer, Messe, unsterbliche Seele,
besondere Fastenzeiten, Novenen, Ablässe, Bußen, Weihwasser, Marienverehrung,
die unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Mariä usw.?
Wie oben dargestellt sind diese Begriffe innerhalb des wachsenden Leibes Christi entstanden, der immer wieder neu auf Irrlehrer, Häresien und Bedrohungen verschiedenster Art reagieren muss.
Ebenso mussten die Glaubensfrage, die Glaubenspraxis geklärt werden, denn diese waren im ersten Jahrhundert teilweise noch nicht Thema:
Was ist mit den Neugeborenen, wie bete ich "stetig", was ist mit den verschiedenen Prophetien die auftraten, was ist mit den Wundern die eintraten, was ist mit den Verstorbenen, wie gestaltet man den Gottesdienst, was an den jüdischen Gebetspraktiken übernehmen wir, was gestalten wie neu? usw
Du kannst doch den gewachsenen Leib Christi nicht an einen Text messen, der vor 2000 Jahren als Grundlage entstanden ist. Jedes Haus schaut anders aus als sein Grundriss
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