Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Rund um Bibel und Glaube
renato23
Beiträge: 1393
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

rudolfer hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 20:01
Ziska hat geschrieben: ↑Do 23. Jan 2025, 19:33
Wenn Jesus Christus die Römisch-katholische Kirche gründete, warum sucht man dann in der Bibel umsonst nach Ausdrücken, die in der Kirche bekannt sind.
Ich denke da an die Ausdrücke Dreieinigkeit, Fegefeuer, Messe, unsterbliche Seele,
besondere Fastenzeiten, Novenen, Ablässe, Bußen, Weihwasser, Marienverehrung,
die unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Mariä usw.?
Wie oben dargestellt sind diese Begriffe innerhalb des wachsenden Leibes Christi entstanden, der immer wieder neu auf Irrlehrer, Häresien und Bedrohungen verschiedenster Art reagieren muss.
Was auch immer Du unter LEIB CHRISTI verstehst, mit dem was Jesus Christus respektive der wahrhaftige allgegenwärtige Gott mittels Vermittlung seines Heilsplans für die Menschen durch seinen Sohn Jesus erreichen wollte, hat es doch schon biblisch gesehen rein gar nichts zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4resie hat geschrieben:Häresie (von altgriechisch αἵρεσις haíresis, deutsch ‚Wahl‘, ‚Anschauung‘, ‚Schule‘)[1] ist im engeren Sinn eine Aussage oder Lehre, die im Widerspruch zu kirchlich-religiösen Glaubensgrundsätzen steht.
Hier steht ganz klar, dass als Häretiker all jene gemeint waren sind, welche mit der jeweiligen Kirchenlehre nicht übereinstimmten, sich keine christusfernen Lehren aufdoktrinieren wollten, somit Jesus Christus die Treue halten.

Hans Küng z.B. wurde die Lehrerlaubnis entzogen, weil er Kritik an der angeblichen "Unfehlbarkeit" des Papste übte. Hans Küng gründete dann den Weltethos, um mittels Goldene Regel aller 5 Weltreligionen und weiteren einen gemeinsamen Konsens für friedliches Zusammenleben nach Vorgaben Jesus Christus zu finden.
rudolfer hat geschrieben:Bei der Herausgerufenen handelt es sich - nach meinem Glaubensverständnis - um den mystischen Leib Christi, der zu Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes entstand.
Dieser mystische Leib hat einen geistlichen und einen fleischlischen Leib.
Mit was für Bibelstellen willst Du diesen -Deinen- katholischen Glaubenspunkt eines geistlichen und fleischlichen Leib begründen? Paulus unterscheidet zwischen geistlicher und fleischlicher Gesinnung, somit auch bezüglich Menschen, die geistlich gesinnt(somit nurmehr unter Einfluss des Hl.Geistes stehen) und denjenigen die -noch- fleischlich gesinnt sind, also noch nicht wirklich erlöst vom Bösen.
Röm 8,5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt.,6 Denn fleischlich gesinnt sein ist der Tod, doch geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.
rudolfer hat geschrieben:In diesem Leib wirkt auch heute noch der Heilige Geist und aufgenommen wird man durch die Taufe in der die Reinigung von der Erbsünde erfolgt (auch bei einem Kleinkind)
Ach, kann es sein, dass Du den Heiligen Geist in kirchliche Gemäuer beordern willst?
Apg 5,32 Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
Jesus lehrte zudem nirgends eine Erbsünde, geschweige denn, dass sogar ein Kleinkind von einer solchen gereinigt werden müsse.
renato23
Beiträge: 1393
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

So, weiter gehts rudolfer mit der Frage: Wie willst Du denn alles rund um die katholisch sakramentale Dogmatik biblisch begründen?
rudolfer hat geschrieben:Dieser Leib ist eben auch in der Welt und wirkt in der Welt und unterliegt eben auch teilweise dieser Welt und den Kräften die darin wirken (Amtsmissbrauch, Missbrauch, sektiererische Abspaltung usw)
Aber seine Kraft bekommt er aus dem Heiligen Geist, den Sakamenten des Heiligen Geistes und der Führung durch Jesus Christus
Dass ist das erste Mal, dass ich bei Deinen Postings die Worte "Führug durch Jesus Christus lese. Wäre interessant, was Du darunter genau verstehst.

Würde man kirchenseits die Gläubigen motivieren, sich an biblischen Überlieferungen zu orientieren, wie man -um anteilig am Wachstum Reiches Gottes werden zu können von fleischlicher zu geistlicher Gesinnung wechselt, dann würden sie auch ohne angeblich sakramentalem Empfangen des Hl.Geistes, dessen positive Auswirkung auf ihr künftiges Leben erkennen, lieben und beibehalten wollen.

Die 7 Sakramente entbehren ja auch jegliche biblisch-christliche Grundlage. Die RKK hat das wohl eher vom damaligen römischen Mithraskult übernommen, wo ja auch der Geburtstag von Jesus auf denjenigen von Sol invictus festgelegt wurde.
https://geschichtsforum.de › thema
Mithraismus als Vorlage des Christentums? - Geschichtsforum.de
18. Nov. 2004 · Der höchste Priester des Mithrakults wurde "Papa" genannt und trug als Amtszeichen eine rote phrygische Mütze (die "Mitra", der Vorläufer der Bischofsmütze), ein
Oder auch hier bei infosperber gefunden.
24. Dez. 2016 · Der Mithraskult kannte die Sakramente der Taufe, Firmung und Kommunion sowie Messfeiern mit Hostien und Weihwasser. Das Oberhaupt hiess «Papa» und trug eine Mitra, die Vorläuferin der Bischofsmütze
Also auch bezüglich Sakramente keine Übereinstimmung mit dem auf Jesus Christus Lehren gegründeten Christentum, wie es Jesus Jünger dann ja im Sinne und nach Vorgaben Jesus Christus, dem einzigen fleischgewordenen Wort Gottes aller Zeiten weiterlehrten.

Gott, der himmlische Vater interessiert sich sowieso nicht, ob und welcher Kirche, Freikirche, christlichen Gemeinschaft, oder auch andern Religionen zugehörig erklärt.

Gott ist Liebe und wer in der Liebe BLEIBT, bleibt in Gott und Gott in IHM.
SilverBullet
Beiträge: 2352
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von SilverBullet »

renato23 hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 10:35an rudolfer:
Was auch immer Du unter LEIB CHRISTI verstehst, mit dem was Jesus Christus respektive der wahrhaftige allgegenwärtige Gott mittels Vermittlung seines Heilsplans für die Menschen durch seinen Sohn Jesus erreichen wollte, hat es doch schon biblisch gesehen rein gar nichts zu tun.
"Au contraire mon capitan"
Dass sich die Messias-Anhänger ("Christen") als "Leib Christi" verstehen, ist nichts weniger als das Zentrum des Christentums (und zwar seit seinen Anfängen: rund um das Jahr 0/1 - ja, nicht erst ab 30 oder 33!).
D.h. im Zentrum des Christentums steht keine historische Messias-Person, sondern die Idee, dass die Messias-Bewegung den "Messias" darstellt.

Mit deiner Verwunderung liegst du insofern richtig, dass es in Anbetracht der Vorstellung einer historischen Messias-Person ("Jesus") schon reichlich sonderbar ist, dass sich die Anhänger als "sein Leib" bezeichnen - Motto: "wozu soll das gut sein?".

Die Auflösung dieser Sonderbarkeit liegt aber nicht darin, dass die Bezeichnung "Leib Christi" abgeschafft wird, sondern, dass die Vorstellung einer historischen Messias-Person ("Jesus") zu überdenken ist.
rudolfer
Beiträge: 645
Registriert: Do 12. Dez 2024, 00:45

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von rudolfer »

renato23 hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 11:00 Oder auch hier bei infosperber gefunden.
Ich kenne einige dieser "Geschichtsforscher" persönlich.
Entgegen älteren Ansichten ist über die Initiationsriten des Mithraskultes so gut wie nichts bekannt. Ein Relief aus Capua belegt möglicherweise einen Brotritus; Tertullian spricht von einer „Darbringung von Brot“. Porphyrios nennt Honigriten bei der Einweihung in den Grad des Löwen. Justin vergleicht Eucharistie und die Initiationszeremonien des Mithraskultes; in diesem Kontext berichtet er, Brot und Wasser würden unter Ausspruch bestimmter Formeln gereicht. Tertullian berichtet, dem Mithrasanhänger werde ein Kranz angeboten, den dieser abzulehnen habe mit den Worten „Mithras ist mein Kranz“. Die Initiationsreliefs aus Capua können die Ansicht teilweise bestätigen, dass mit der Initiation gewisse Torturen verbunden waren.
Stieropfer
Die in der älteren Forschung weit verbreitete Ansicht, im Mithraskult sei ein Stier geopfert (oder das Taurobolium vollzogen) worden, konnte durch die Archäologie nicht bestätigt werden: Die Knochenfunde, die bisher analysiert wurden, enthalten keine Stierknochen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mithraismus

Es ist nichts wirkliches bekannt und das was du zitiert hast, längst wiederlegt. Das stammt aus der adventistischen Tradition, die damals sogar angebliche Katholische Zeitschriften herausgab um zu beweisen, dass die Katholische Kirche selbst doch eigentlich was ganz anderes lehrte.
Wie der Mithraskult wirklich aufgebaut weiss man deswegen nicht, weil es ein Geheimkult war. Und da ähnelte er dem frühen Christentum. Du konntest damals in keine öffentliche Kirche gehen, es gab keine zirkulierenden Bibeln, es gab auch keine öffentlichen Diskussionen.
Der Gläubige wurde Novize und dann von 1 - 3 Jahren unterwiesen und konnte dann, an einem Gründonnerstag zum ersten Mal an der Eucharistie teilnehmen, in der er den Leib und das Blut Christi in sich aufnahm.

Dieses Argument: das habe Christus alles nicht gelehrt betrifft aber nur den Christus vor seiner Auferstehung. Wir Katholiken (aber auch die Orthodoxen, die Alt-Orientalen, die Anglikaner) glauben dass Christus, so wie es Paulus lehrt das Haupt seines (real geistigen - also mystischen) Leibes ist und er durch durch den Heiligen Geist in seinem Leib all diese Entwicklungen der Kirche geleitet und initiiert hat.

Weist du, wenn du nicht willens bist, die Aussagen eines Katholiken zu seiner Kirche und deren Glaubenspraxis ernstzunehmen, dann bringen alle Diskussionen nichts.

Du leierst hier unentwegt deine Lehre herunter, bist zutiefst gefangen in morderne und evangelikale Denkmuster und nicht bereit dich auszutauschen

Das sind doch keine Gespräche. Ich versuche immer wieder zu erklären, du und einige andere wollen mir nur zeigen dass ich falsch liege und sie richtig. Ohne mal auf meine Sicht einzugehen.

Damit zeigt ihr nur, dass ihr nicht disskusionsfähig seid
renato23
Beiträge: 1393
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

SilverBullet hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 12:38
renato23 hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 10:35an rudolfer:
Was auch immer Du unter LEIB CHRISTI verstehst, mit dem was Jesus Christus respektive der wahrhaftige allgegenwärtige Gott mittels Vermittlung seines Heilsplans für die Menschen durch seinen Sohn Jesus erreichen wollte, hat es doch schon biblisch gesehen rein gar nichts zu tun.
"Au contraire mon capitan"
Dass sich die Messias-Anhänger ("Christen") als "Leib Christi" verstehen, ist nichts weniger als das Zentrum des Christentums (und zwar seit seinen Anfängen: rund um das Jahr 0/1 - ja, nicht erst ab 30 oder 33!).
D.h. im Zentrum des Christentums steht keine historische Messias-Person, sondern die Idee, dass die Messias-Bewegung den "Messias" darstellt.
Die Auflösung dieser Sonderbarkeit liegt aber nicht darin, dass die Bezeichnung "Leib Christi" abgeschafft wird, sondern, dass die Vorstellung einer historischen Messias-Person ("Jesus") zu überdenken ist.
Bonjour Monsieur?
Sicher hat z.B Paulus von denen, welche er für den christlichen Glauben und den dazugehörigen Charaktereigenschaften gewinnen konnte als Teil vom "Leib Christi" bezeichnet, wobei jedes "Glied" aufgrund seiner ihm verliehenen Begabungen vom Geist Christi entsprechend eingesetzt werden kann.
Eph 4,12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
Römer 12,4 Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied. 6 Wir haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.

Bei rudolfer scheint lediglich die katholische Kirche (nach seiner persönlichen Version) seit den ersten Pfingsten Leib Christi zu sein, und seither so oder so mit dem Heiligen Geist erfüllt.
1 Kor.12 Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. 13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. 
(Paulus machte auch in Kolosser 3, 8-11 keinen Unterschied zwischen unterschiedlich Glaubenden, ALLE, die alle Bosheit abgelegt hatten galten bei Paulus gleichermassen als IN Christus seiend.
1Petr 4,10 Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:
SilverBullet hat geschrieben:Mit deiner Verwunderung liegst du insofern richtig, dass es in Anbetracht der Vorstellung einer historischen Messias-Person ("Jesus") schon reichlich sonderbar ist, dass sich die Anhänger als "sein Leib" bezeichnen - Motto: "wozu soll das gut sein?".
Zippo
Beiträge: 3440
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Zippo »

rudolfer hat geschrieben: So 19. Jan 2025, 20:06 Ich habe aus einer Darstellung für Katholiken, damit sie verstehen warum Protestanten mit ihnen ein Verständnisproblem haben, fünf Punkte herausgezogen und darunter den Link gesetzt
1. Sola Scriptura: ist die Bibel die einzige Autoritätsquelle?
Protestantisch: Die Lehre von Sola Scriptura besagt, dass die Bibel die einzige Autorität in Fragen des Glaubens und der Moral ist, und lehnt Tradition und Lehramt der Kirche ab.
Katholisch: Die katholische Kirche lehrt, dass Schrift, Tradition und Lehramt untrennbare Säulen sind. Die Bibel selbst lehrt nicht Sola Sriptura. In 2. Thessalonicher 2, 15 ermahnt der Heilige Paulus: „Haltet euch fest an die Überlieferung, die ihr gelernt habt, sei es durch Wort oder durch Brief von uns.“ Zudem wurde der Kanon der Schrift auf den Konzilen von Hippo (393) und Karthago (397) festgelegt, was zeigt, dass die Autorität der Kirche der Definition der Bibel, wie wir sie kennen, vorausgeht.
In 2 Tehss 2,5 geht es um das Wort und die Briefe der Apostel. Uns sind nun leider nur die Briefe bekannt, die im Kanon des NT zusammengestellt sind. Den Kanon der Bibel hat man im 4 Jhdt festgelegt, im Internet wird ein Kyrill von Jerusalem dafür angezeigt. Auch der Bischof Athanasius wird genannt und ein Gelehrter namens Hyronimus. Wer war es nun letztendlich ?
Jetzt sollte sich doch die katholische Kirche mit ihrer Autorität nicht über die Autorität der Schriften erheben. Man hat ja vor allem zur Zeit Luthers gesehen, wohin das führt und der Protest laut wurde, weil Kirchenleute die Lehre der Bibel verdreht haben, um ihre Ablassbriefe zu schreiben, Geld für,den Bau des Petersdoms einzunehmen.
Da war es nötig, die Bibel zu übersetzen, damit die Schrift wieder in den Vordergrund gerückt wird und das Volk sie lesen kann.

2. Rechtfertigung allein durch den Glauben oder durch Glauben und Werke:
Protestantisch: Reformatoren wie Martin Luther förderten die Lehre von der Rechtfertigung „allein durch Glauben“ gestützt auf Texte wie Römer 3,28
Katholisch: Die katholische Lehre besagt, dass wir durch die Gnade Gottes gerechtfertigt werden, durch einen Glauben, der in der Liebe wirksam ist (Galater 5,6) Jakobus 2,24 stellt klar: „Ein Mensch wird durch Werke gerechtfertigt nicht durch Glauben allein.“ Gute Werke sind kein eigener Verdienst, sondern eine Frucht der göttlichen Gnade, die in uns wirkt (Epheser 2, 8-10)
Glaube ist ein Vertrauen in die Zusagen Gottes, aber ich denke, daß auch Luther darin mehr gesehen hat, als ein bloßes Bekenntnis. Es geht ja nicht nur darum, zu einem Evangelium Ja und Amen zu sagen, sindern auch um die Nachfolge. Jakobus sagt, daß der Glaube in den Werken sichtbar werden soll. Jak 2,18. Hier muß man das ganze Kapitel mal im Zusammenhang lesen.
Aber deswegen kann man sicher nicht sagen, daß man durch Werke gerechtfertigt wird.


3. Die Fürsprache der Heiligen, ist sie biblisch?
Protestantisch: Protestanten argumentieren, dass die Verehrung der Heiligen und das Bitten um ihre Fürsprache unnötig und antibiblisch sei, da „es nur einen Mittler, zwischen Gott und den Menschen gibt, Jesus Christus“ (1. Timotheus 2,5)
Katholisch: Die Kirche lehrt, dass Christus der einzige Mittler ist, aber die Heiligen als Glieder des Leibes Christi für uns eintreten (1. Korinther 12, 12 - 26) Offenbarung 5,8 beschreibt Heilige, die Gebete vor dem Thron Gottes darbringen. Das Bitten um die Fürsprache der Heiligen ersetzt Christus nicht, sondern spiegelt die Gemeinschaft der Heiligen wider (Hebräer 12,1)
Wenn Katholiken über die sogenannten Heiligen sprechen, dann meinen sie doch sicherlich, die von der katholischen Kirche Heiligesprochenen. Das lehnen die Protestanten ab, weil sie die geistigen Glieder des Leibes Jesu als die Heiligen betrachten, für die man beten soll. Eph 6,18 Das sind die noch lebenden gläubigen Christen.

Zu den verstorbenen Heiligen soll man auch nicht beten, das steht so nicht geschrieben.

4. Die Rolle Mariens
Protestantisch: Einige Protestanten kritisieren die Verehrung der Jungfrau Maria und behaupten, sie sein unbiblisch und lenke von der Anbetung Gottes ab.
Katholisch: Die Marienverehrung ist tief in der Schrift verwurzelt. Sie ist „gesegnet unter den Frauen“ (Lukas 1,42) und „alle Generationen“ werden sie seligpreisen (Luk 1,48). Ihre Rolle als Gottesgebärerin (Theotokos) wurde auf dem Konzil von Ephesus (431) definiert. Bei der Hochzeit zu Kana tritt Maria für andere ein, was ihre Rolle als Mittlerin zeigt (Johannes 2,1-11). Katholiken beten Maria nicht an; wir verehren sie als Vorbild des Glaubens und des Gehorsams gegenüber Gott
Alle Protestanten lehnen die Marienverehrung ab. In Lk 1,42 steht der Ausruf Elisabeths: "Gesegnet bist du unter den Frauen ...", Lk 1,48 alle Geschlechter werden mich seligpreisen. " Das hat aber mt Anbetung nichts zu tun. Alle Geschlechter werden sagen: "Glückselig diese Frau, weil sie der Welt Heiland geboren hat. " , mehr ist damit nicht gemeint.

Und aus dem kurzen Gespräch bei der Hochzeit zu Kanaan, kann man doch nicht direkt ableiten, daß Maria Mittlerin zu dem Herrn Jesus ist. Sie hat ihrem Sohn doch nur gesagt, daß kein Wein mehr da ist.

Daß Maria ein Vorbild des Glaubens und Gehorsams geworden ist kann man auch nicht sagen. Da steht eher geschrieben, daß Maria ihren Sohn von seinem Weg abbringen wollte. Mt 12,46-50
In Apg 1,14 wird sie mit den anderen Nachfolgern Jesu gezeigt und hebt sich nicht von ihnen ab.

Es ist auch nicht die viel abgebildete Frau aus Off 12,1... , die in vielen Nischen katholischer Kirchen und vielen Kapellen zu finden ist.
Bei der Frau in Off 12 handelt es sich um ein Bild für die Frau als Bündnispartner Gottes. Um den Bund Gottes mit gläubigen Menschen zu beschreiben, hat Gott oft das Bild der Ehe genommen. Und die Frau ist in diesem Bild die Gemeinde.Eph 5,31-32
Eigentlich werden mit dieser Frau alle diejenigen gläubigen Menschen zusammengefaßt, die einmal gewürdigt werden, in der neuen Schöpfung zu leben. Off 21,1-3

Nicht Maria, sondern "das himmlische Jerusalem ist unsere Mutter, sagt Paulus in Gal 4,26, Und auch in der letzten Zeit gibt es noch Menschen, die geboren werden und dieser Stadt angehören, sich aber in Sicherheit bringen müßen, wie Off 12 beschreibt. Siehe auch Hebr 12,22


. Die Eucharistie, ist sie nur ein Symbol?

Protestantisch: Viele Protestanten glauben, dass die Eucharistie lediglich ein Symbol und nicht der wahre Leib und das wahre Blut Christi sei.
Katholisch: Jesus selber sagte: „Das ist mein Leib....Das ist mein Blut“ (Matth. 26, 26-28) In Johannes 6, 53-56 betont Jesus, dass es notwendig ist, Sein Fleisch zu essen und Sein Blut zu trinken, um das ewige Leben zu haben. Die ersten Christen verstanden dies wortwörtlich, wie die Schriften der Kirchenväter belegen.
Rudolfer
https://catholicus.eu/de/?s=katholisch+evangelisch

Wir können uns gern über diese Punkte austauschen
Das Abendmahl ist ein Gedenkmahl, die Speise, die dort aufgenommen wird, ist eine Speise für den Geist, also eine Botschaft und in diesem Fall das Evangelium. Lk 22,19
Da geht es nicht um eine geheimnisvolle Verwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
SilverBullet
Beiträge: 2352
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von SilverBullet »

rudolfer hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 12:42Der Gläubige wurde Novize und dann von 1 - 3 Jahren unterwiesen und konnte dann, an einem Gründonnerstag zum ersten Mal an der Eucharistie teilnehmen, in der er den Leib und das Blut Christi in sich aufnahm.
Ist dir klar, dass die Begriffe "Leib" und "Blut" Bilder für etwas sind?

Dass es Bilder sind, wird nirgendwo versteckt, sondern direkt angesprochen:
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther10

16 Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 17 Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 18 Seht an das Israel nach dem Fleisch! Welche die Opfer essen, stehen die nicht in der Gemeinschaft des Altars?
Es sind Bilder für "die Gemeinschaft".
Das Aufnehmen des "Brotes" und des "Blutes" ist das Bilden der Gemeinschaft, sozusagen das "Denken/Handeln als Gemeinschaft".

Es geht nicht darum, dass "das Brot" und "das Blut" "Jesus" darstellen und die Gläubigen dann "den Gott" fressen und über den Magen aufsaugen sollen.

Im Gegenteil, ist dir schon mal aufgefallen, dass es in den "Paulus"-Texten darum geht, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft genug zu essen und zu trinken haben?
Es geht quasi um die Fitness der Gemeinschaft. Das "messianische Projekt" gelingt, wenn die Gemeinschaft insgesamt stabil ist.

Aus meiner Sicht stellt es die RKK (und du sagst es im Grunde ja auch) so dar, als ginge es darum, über die Nahrungsaufnahme einen Gott in sich anzusiedeln - wie auch immer das gehen und zu was auch immer das gut sein soll.

Da stelle ich mir dann die Frage, welchen Stellenrang "biblisch begründet" hat, wenn erfinderische Verdrehungen als "begründet" präsentiert werden.
Ist dann "begründet" nicht lediglich ein Taschenspielertrick für "ich denke mir einfach aus, was ich will"?
renato23
Beiträge: 1393
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von renato23 »

rudolfer hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 12:42 Dieses Argument: das habe Christus alles nicht gelehrt betrifft aber nur den Christus vor seiner Auferstehung. Wir Katholiken (aber auch die Orthodoxen, die Alt-Orientalen, die Anglikaner) glauben dass Christus, so wie es Paulus lehrt das Haupt seines (real geistigen - also mystischen) Leibes ist und er durch durch den Heiligen Geist in seinem Leib all diese Entwicklungen der Kirche geleitet und initiiert hat
Nach seiner Auferstehung ermahnte Jesus Christus seine Jünger, in dem was sie -vor der Kreuzigung durch den jüdischen Hohen Rat gefordert- von ihm gelernt haben überall weiterzugeben. Das betraf ja logischerweise auch DAS Evangelium vom Reich Gottes, das einen entsprechenden Sinneswandel voraussetzt, z.B. das allmähliche bis vollkommene Ablegen von aller allfällig bisherigen Bosheit.

Zudem versprach Jesus Christus all seinen Getreuen, die Hilfe durch den Heiligen Geist, der sie immerzu an das erinnert was Jesus lehrte, wohl um immun gegenüber den möglichen Anfechtungen seitens Gottes Widersacher bleiben zu können.

Jesus macht da wohl keinen Unterschied zwischen Katholiken, Reformierten, Protestanten etc. zwischen Dir und mir. Alle die Jesus Gebote aus den Evangelien kennen und halten, sind EINS mit IHM und dem Vater.

Was Paulus unter Leib Christi und seine Glieder versteht, habe ich gerade vorhin aus der Bibel zitiert.
Weist du, wenn du nicht willens bist, die Aussagen eines Katholiken zu seiner Kirche und deren Glaubenspraxis ernstzunehmen, dann bringen alle Diskussionen nichts.
Ich kenne viele Katholiken, (sprach gestern auch mit einem katholischen Pastoralassistenten) die mit dem was Du hier teils als katholische Glaubenspunkte, Glaubenspraxis nicht einig sind. (Schreib doch, dass dies deine ureigene persönliche Sicht katholischen Glauben ist, dann kann man dies ja als solches verstehen)
rudolfer hat geschrieben:Du leierst hier unentwegt deine Lehre herunter, bist zutiefst gefangen in morderne und evangelikale Denkmuster und nicht bereit dich auszutauschen
Das sind doch keine Gespräche. Ich versuche immer wieder zu erklären, du und einige andere wollen mir nur zeigen dass ich falsch liege und sie richtig. Ohne mal auf meine Sicht einzugehen.
Wie andere User hier kann ich das was du als "meine Lehre" herunterleiern bezeichnest immerhin biblisch begründen. Sicher gehe ich auf Deine Sicht ein, sonst würde ich ja nicht darauf hinweisen, dass das was Du als -generell- katholische Glaubenspraxis vertrittst nicht biblisch begründet werden kann und auch von andern Katholiken NICHT so vertreten wird.
rudolfer hat geschrieben:Damit zeigt ihr nur, dass ihr nicht disskusionsfähig seid
Ich diskutiere sehr gerne und viel mit Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, darum bin ich auch sehr angetan von Hans Küngs "Weltethos" weil die Goldene Regel aller Religionen einen friedfertigen interreligiösen Dialog fördern.

Im Gegensatz zu Dir hier, habe ich es aber stets unterlassen, jemandem der nicht gleicher Ansicht wie ich ist an den Kopf zu werfen, er sei nicht diskussionsfähig oder ein Irrlehrer oder mit sonst herabwürdigenden Worten betitelt.

Gesegnete Grüsse renato
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27011
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Magdalena61 »

rudolfer hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 17:33 Das Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündet natürlich die Schaffung des Reiches Gottes auf Erden (in der Herausgerufenen, dem Leib Christi) . Aber der Grund für diese Neuschöpfung ist das Opfer Jesus Christi und die dadurch mögliche Erlösung von der Erbsünde (trennung von Gott)
Ohne dem Kreuz gibt es keine Auferstehung und ohne das Opfer des Gottessohnes keine Erlösung. Alles andere ist nicht das Evangelium von Jesus Christus
Ganz genau so ist es.
Das "Evangelium" von renato23 kann man nicht ernst nehmen. Er wettert unablässig gegen das authentische Evangelium und ist somit kein Jünger des authentischen Jesus Christus. Von daher erübrigt sich die Mühe... wir diskutieren seit Jahren mit ihm, er nimmt nichts an... meiner Meinung nach sollte man seinen Ergüssen nicht so viel Aufmerksamkeit widmen, dadurch werden es immer mehr, und ich kann und will nicht ständig hinterherlaufen, um seine Sonderlehren hier rauszunehmen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27011
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Magdalena61 »

renato23 hat geschrieben: Do 23. Jan 2025, 17:19 Wenn er auch mittels Gewalt oder so an die Macht gekommen wäre, was ich bei der Recherche nicht fand, so existieren doch keine Tötungsgesetze im Buddhismus, wie durch Mose gegeben.
https://studybuddhism.com/de/tibetische ... dalai-lama
Deine "friedlichen" Buddhisten, die "niemanden töten":
... mehr als 650.000 Rohingya aus Myanmar in das Nachbarland Bangladesch geflohen, mindestens 10.000 wurden nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen getötet. Die UN nannten den Umgang mit den Rohingya einen "klaren Fall von ethnischen Säuberungen" und sprachen von "Anzeichen eines Genozids".
zeit.de (2018)
Gegen Christen gehen sie auch immer wieder brutal vor.
Nicht viel anders sei es im buddhistischen Bhutan (Platz 30), wo Christen nicht als reguläre Staatsbürger anerkannt würden, sowie in Sri Lanka (Platz 45). Auch dort würden all jene, die sich nicht zum Buddhismus bekennen, diskriminiert und bedrängt. Hier werde „mit Aufrufen zur Bewahrung der eigenen kulturellen Identität“ den Christen und anderen religiösen Minderheiten „die Daseinsberechtigung“ abgesprochen.
welt.de (2017)
Buddhistische Welt: Verfolgung, die immer weniger «friedlich» ist...
God bless you all for what you all have done for me.
Antworten