ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Feb 2025, 21:59
Es wird hier also ein prinzipielles Ungleichgewicht durch die beiden Wörter in Jeremia 31,22 ausgedrückt das aber kurioserweise im Neuen auf den Kopf gestellt scheint.
Das Weibliche, sinnbildlich für das Schwache soll ja das Starke umgeben, eingrenzen, denn das Männliche (sinnbildlich) ist eher eigenmächtig, und wie schon betont steht hier nicht „isch /Mann“, sondern der Starke, der „Held“, den Gaver, den „Überhandnehmenden“.
Dau kann man nun die Stelle verschiedenen hin deuten.
Vom Kontext geht es um das Zurückfinden der Jungfrau Israels, welche sich „männisch“ auf eigene Wege machte.
So wird manchmal das eigenmächtige Verhalten Maskulin geschrieben, wie dann das gottgehorchende verhalten Feminin ist, was leider nicht zu übersetzen ist (eigenmächtiger Opfer ist das Verb maskulin, während das andere, Gottgefälliges opfern Feminin ist).
So muss nun das Weibliche den Mann umwandeln (sinnbildlich).
Oder anders mit anschliessendem Vers, dass Gott die Gefangenschaft (hilflos, schwach, feminin) wenden wird und man von diesem Wort spricht: „JHWH segne dich…... du heiliger Berg“. Denn aus Zion geht das Gesetz und Wort JHWH‘s aus (Micha 4,2, Jes 2,3). Also dass das Weibliche diesem festgegründeten Berg Zion zurückfindet, um Zion sammelt.
Dann wird Friede sein, man wird darin sicher wohnen (V24) (die Städte werden darin wohnen (je nach Übersetzung))
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?