SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 16:47Jesus ist mehr als eine Idee. Er ist eine Person, mit allen Eigenschaften, die man einer Person zuschreibt.
Ja, hinter der literarischen "Jesus"-Figur steckt mehr als eine Idee - das sehe ich auch so.
Es gab meiner Meinung nach ein historisches Auftreten (es geht also nicht um eine Idee/Erfindung), aber die Frage ist, ob es um das Auftreten einer Person geht.
Ja, das ist die entscheidende Frage.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Auf den ersten Blick ist man verleitet, sich eine historische "Jesus"-Person vorzustellen (mir wurde das auch so vermittelt, keine Frage).
Auf den zweiten Blick gibt es Probleme und man kann als Reaktion darauf schliessen, dass "Jesus" eine Art "literarische Zusammenfassung der Geschehnisse rund um die frühe Messias-Bewegung" sein müsste, so eine Art "Personifizierung".
Auf den dritten Blick findet man dann "ihr seid der Leib des Messias", also die Gemeinschaft ist der Messias (das ist eine klare Personifizierung).
Auf den vierten Blick findet man "wo zwei oder drei sich in meinem Namen versammeln, bin ich unter euch", was eine Bestätigung für die Gemeinschaftsrelevanz und die Personifizierung darstellt.
Das ist die logische Schlußfolgerung, wenn man davon ausgeht, dass Jesus Christus (zwar einmal gelebt hatte, aber letztlich heute nur noch) eine Idee ist.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 16:47"Der Leib Christi", die Gemeinde Jesu... das sind Menschen, die sich dem HERRN zur Verfügung stellen, sodass Er sie instruieren und durch sie wirken kann. Wenn's richtig läuft, hat die Gemeinde Vollmacht, in seinem Namen zu handeln, mit Auswirkungen in der geistlichen Welt.
Kommst du hier nicht genau dort an, wo ich starte?
Meine Perspektive ist eine andere. Mir scheint, sie ist noch nicht angekommen bei dir.
Die Messias-Gemeinschaft, die Messias-Bewegung wird als "Handelnde", als "Wirksame" verstanden.
Es ist ein Zusammenwirken der Gemeinde mit Jesus- wenn's richtig läuft.
Was irritiert, das sind vermutlich die vielen Christen und Gemeinden, die keine Vollmacht haben, weil sie nicht wirklich mit dem Rebstock verbunden sind. Deren "Wirken" basiert dann auf dem Intellekt; sie folgen einer Lehre und leben das, was sie (mit dem Verstand) gelernt haben. Von außen sieht das "christlich" aus und es ist jedenfalls besser als gar nichts, aber es ist eben auch nicht
mehr als ein Konstrukt aus "gesetzlichem Glauben", Strukturen und Ritualen in verschiedenen Varianten.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Du sagst "Er instruiert" und "Er wirkt durch sie" - aber vorhanden, handelnd sind sie (die Bewegung) nicht "Er".
Man erkennt dies am Missionierungsauftrag. Hier geht es darum, dass die Bewegung missioniert, nicht "Er".
Jeder kann "missionieren", also Informationen weitergeben. Letztlich ist es aber eine Frage der Berufung.
Wer vom Haupt der Gemeinde explizit dazu berufen wird, missionarisch tätig zu sein, der hat eine andere Power. Man kann in eigener Kraft agieren oder aber in der Kraft des Heiligen Geistes. Das Erste ist nicht falsch, aber das Zweite wird
mehr Menschen ansprechen und überzeugen.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Könnte "Er instruieren", könnte "Er wirken", weshalb sollen dann die "einfachen Gläubigen" missionieren?
Es war und ist
seine Entscheidung, auf welche Weise die Welt gewonnen werden soll.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Im Rahmen der Paulus-Figur wird ein "Er wirkt" in Form einer "überzeugenden Vision" behauptet.
Das bestätigt die Annahme: Jesus beruft Gläubige in bestimmte Dienste.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Wie erklärst du dir "den Glauben an die heilige christliche Kirche, an die Gemeinschaft der Heiligen"?
Worum geht es bei diesem Glauben, also was soll der einzelne Gläubige dabei machen?
Wie rechtfertigt sich dieser Glaube, wie leitet er sich her?
Das hier ist gemeint:
Wir bekennen nicht: „Ich glaube an die Kirche“. Vermutlich ist es nicht zuletzt dieser Irrtum, der mit diesem Satz so große Probleme erzeugt. Ich glaube nicht „an die Kirche“, wie ich „an Gott“, den Vater, „an Christus“ seinen Sohn und „an den Heiligen Geist“ glaube. Wir sagen im Bekenntnis: „Ich glaube die Kirche“. Das ist etwas sehr anderes, auch wenn da nur ein Wörtlein anders ist. Auf den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist setze ich meine Hoffnung. Der Gott Israels, Jesus Christus, und Gottes lebenspendender Geist sind der Grund meines Glaubens. Auf ihnen ruht er, an ihnen hängt er.
Das gilt nicht in gleicher Weise von der Kirche. Und doch darf sie aus dem Glaubensbekenntnis nicht verschwinden. Wir glauben die Kirche.
...
Wir glauben sie, weil sie ein Wirken Gottes ist. Nehmen wir die Kirche aus dem Glaubensbekenntnis heraus, dann hören wir auf, eine ganz entscheidende Wirkung des Heiligen Geistes in dieser Welt zu bekennen.
Die Kirche, so sagt es die Barmer Theologische Erklärung hat „mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder“ zu bezeugen, dass sie Christi eigen ist und von seinem Trost und seiner Weisung lebt und leben will und auf sein Kommen wartet. In der Kirche sammeln sich Sünder – gewiss begnadigte Sünder – aber eben keine Entrückten, keine besseren Menschen, sondern solche, die davon wissen, dass sie Christus brauchen, seine Gnade, seine Vergebung und seine Weisung.
Wir bekennen im Glaubensbekenntnis, dass der Heilige Geist sich eine Kirche schafft.
reformiert-info.de
Anstatt "Kirche" kann man auch "Gemeinde" sagen.
SilverBullet hat geschrieben: ↑So 16. Feb 2025, 21:42Die Christianisierungsaktionen (nicht zuletzt der RKK) sind ja legendär.
Wenn da nicht einfach nur Machtgewinn, Machterhalt und ein gewisser Fanatismus/ Aberglaube die Triebfeder waren für dieses übergriffige und kriminelle Verhalten, waren es bestenfalls "Gesetzliche", die NICHT in der Nachfolge handelten, sondern auf eigene Rechnung. Denn Jesus hat niemals geboten, Gewalt anzuwenden und hat es auch selbst nicht getan!---
Der Schlüssel zum Verständnis heißt: Jesus
begegnen.
Wenn das Erleben dazu kommt, wird aus einer Idee ein Gegenüber.
Viele meinen, Ihn zu kennen. Aber ich glaube... es sind nicht sehr viele. Be- geisterung kann eine Weile lang glauben machen, man habe den HERRN erkannt.
Aber wenn das so wäre, dann wären die Früchte andere. Ich attestiere "Kopfglauben". Er ist, wie gesagt, nicht falsch, er kann ein Anfang sein. Aber irgendwann sollte es dann halt weiter gehen. "Herzensglaube" ist nie aggressiv.
LG