Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

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Abischai
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Abischai »

Zippo hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 19:01 Denn hier wird z. Bsp. auch alles beschrieben, was bei der Wiederkehr Jesu für Verhältnisse sein werden.
Nur mal angenommen:

Der Herr offenbart sich uns mit den Worten, die wir im Buch der Offenbarung lesen können, damit wir in einem ganz bestimmten Augenblick diese Worte im Herzen haben und nicht verzweifeln, nicht durchrehen, nicht von der Brücke springen, nicht katstrophal falsche Entscheidungen treffen (ein Mahlzeichen annehmen...) etc.
Dann werden wir genau das durch den Herrn haben, was er für genau diese Situation vorgesehen hat.

Und die anderen, die es für richtiger hielten, diese Schrift doch lieber anzuweifeln und beiseite zu lassen, was wird mit denen geschehen?
Die werden sich vielleicht doch an Worte dieses Buches erinnern und den Nutzen davon haben, oder sie werden daran vorbeigehen und eben nicht das haben, was die anderen haben. Die können ja dann immer noch diskutieren warum und was und warum nicht, nur wen interessiert das dann noch?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Abischai »

Gerade eben schaue ich mir eine Predigt von Pfr. Olaf Latzel zum Thema an, die Internet-KI liest genau mit, was ich hier schreibe, daher der freunliche Hinweis auf das Video, iss ja'n Ding !
Spoiler: anzeigen

Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 11:34 Mein Herz und mein Gefühl sagen mir, dass die Offenbarung zu den andern Schriften passt. Es ist der gleiche Ton, die gleiche Stimme. Oder besser gesagt, der gleiche Geist dahinter.
Ich behandle das Buch Offenbarung wie alle Bücher der Bibel, also nicht anders als z.B. ein Mk-Ev. Ich gehe lediglich nicht mit der dogmatischen Formel "Alle Worte sind inspiriert" an die Texte heran, die Menschen kreiert haben, weil das dem Text selbst widerspricht, der uns vermittelt wird. Wer weiter im Geist des Irrtums veharren will, der soll. Dem kann dann selbst der HG nicht weiterhelfen.

Es wird nichts eingegeben, sondern es wird gesprochen, es werden Dinge gezeigt und diese werden erklärt. Um das zu erfassen, muss der Prophet nur seine Sinne nutzen. Die hat er wieder jeder andere Mensch. Üblicherweise lässt sich der Sprechende und Zeigende deuten. In der Offenbarung gibt es aber für mich auch unklare Stellen, was bei anderen Prophten so gut wie nicht der Fall ist.

So denke ich ist der Zeigende Gott, der HG, der die Visionen erzeugt. Die Sprecher sind entweder der beauftragte Engel (Offb. 1:1) und auch weitere Engel oder die Protagonisten aus den Bildern. Sind es die Protagonisten, dann ist es die Stimme des HG. All das erfolgt hörbar und ist keine Eingebung in die Gedanken. Ich gebe ein weiteres Beispiel:
Off 4,1 hat geschrieben: Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören, sprach: "Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss."
Johannes sah und hatte reden hören! Das zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Nachdem die Dinge dem Propheten Johannes gezeigt worden sind begibt er sich zur Niederschrift. Und dann schreibt wohl er aus seinem Gedächnis, wie es schon Jesus erklärt:
Joh 14,26 hat geschrieben: Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
An sich ist dieser Prozess einfach zu verstehen. Unser Gedächtnis ist ein hochkomplexes Ding, das Gott geschaffen hat, aber dennoch einfach in der Handhabung. Es können aber keine anderen Worte oder Bilder in Erinnerung gerufen werden, als die, welche auch gesprochen und gezeigt worden sind, ansonsten würde man eigene Gedanken hinzufügen und so das Zeugnis verfälschen.
Lena hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 11:34 Obwohl auch ich schon oft gezweifelt habe...
Ich würde diese Haltung nicht zugunsten einer dogmatischen Fixierung aufgeben, ansonsten verlierst du die Sensibiblität durch den HG geleitet zu werden. Diese bewahre ich mir daher, und wer es anders sieht muss das auf seine Weise verantworten. Es gibt Zweifel aus Unglauben und Zweifel infolge Unklarheit. Ich meine letzeres und der ist völlig ok.

Unabhängig von unserem Glauben enthält das NT viele Ungereimtheiten, die durch Menschenhand entstanden sind, z.B. bei der weiteren Überlieferung. Warum sollte die Offenbarung eine Ausnahme sein? Es gibt genug Belege für etliche NT-Texte, die sich nachweisen lassen.

In dem Buch stehe ich den Worten Offb. 22:18-19 skeptisch gegenüber, und wie ich die Stimme Jesu in mir interpretiere, darf ich das ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. An mehreren Stellen kann ich die Sprechenden nicht zuordnen. Insgesamt muss ich die Authentizität nicht anzweifeln, lediglich verstehe ich ca. 80% der Bilder nicht.

Wer es besser weiß, darf es darlegen, nur bitte nicht mit den Totschlagkeule "Is inspired" זה לא בסדר
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Zippo
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 19:16 ...
Selig werden diejenigen gesprochen, die die Worte der Weissagung hören bzw. lesen und behalten, sagt Off 1,3 Warum ? Vielleicht, weil sie sich innerlich drauf einstellen können.
Und die Offenbarung fängt nicht erst in der Zukunft an, es gibt auch schon Themen und Vorboten, die schon kurz nach Erscheinen dieser Offenbarung passiert sind, sonst würde da nicht stehen: " denn die Zeit ist nahe. "

Die Sendschreiben waren an real existierende Gemeinden geschrieben.

Die Inthronierung des Lammes ist bereits geschehen, denn der Herr Jesus herrscht von den meisten Menschen unerkannt und setzt die Pläne Gottes um. Off 5,6-7,17, 1 Kor 15,25

Das in Off 13,1... beschriebene Tier hat allerdings mit Kaiser Nero auch schon ein erstes grausames Haupt bekommen. Das verrät die 666 in seinem Namen.

Die himmlische Stadt Jerusalem wurde mit dem Tod und der Auferstehung gegründet und hat sich schlagartig mit allen Seelen gefüllt, deren Leben Gott gefallen hat und die er als Gerechte erkannt hat. Jes 66,8
Die Tür steht nach wie vor offen, die Darstellung in Off 21-22 ist keine Science fiction, sondern eine symbolische Darstellung der Erwählten, die in der neuen Schöpfung leben dürfen.

Die Hure Babylon Off 17-18 gibts allerdings schon längst, das ist keine Erfindung der Offenbarung, aber hier formiert sie sich neu und bekommt Gewalt durch das Tier.

Menschen in der Zeit werden leben, wie in der Zeit Noahs und in der Zeit Sodoms, nur wenige werden sich warnen lassen ! Lk 17,24-30, 18,1-8

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Fr 14. Mär 2025, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 12:40 Es könnten auch seine Schüler gewesen sein, und schon mit einem weiteren Menschen beginnt das Spiel "Stille Post".
Ich finde es gerade interessant, dass du Stille Post schreibst, Worte, die mir kurz davor selber in den Sinn kamen, nur in einem anderen Bezug.
Ich möcht den gerne darlegen, wie ich überhaupt auf "stille Post" kam:

Gott, der Vater, teilt dem Sohn Jesus xxx mit.
Der Sohn teilt die Worte des Vaters dann einen Engel mit.

Der Engel teilt dann dem Propheten mit, was dieser (dem Volk/oder der Gemeinde) verkünden soll...
Um dass aber das Volk/die Gemeinde überhaupt "verstehn " kann, was in der "Offenbarung" vermittelt werden soll, bedarf es scheinbar des heiligen Geistes , der auslegt... :?:

Und klar kommt dann bei mir der Gedanke auf:
Wozu über so viele Instanzen etwas vermitteln?

Noch dazu in einer Bildsprache?

Kann Gott nicht selber und direkt (für jeden verständlich)zu einem seiner Gotteskinder sprechen? :)
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Lena
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Lena »

Abischai hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 19:30 Gerade eben schaue ich mir eine Predigt von Pfr. Olaf Latzel zum Thema an, die Internet-KI liest genau mit, was ich hier schreibe, daher der freunliche Hinweis auf das Video, iss ja'n Ding !
Ja.
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Lea
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Fr 14. Mär 2025, 14:18 Kann Gott nicht selber und direkt (für jeden verständlich)zu einem seiner Gotteskinder sprechen?
Hast zwar nicht mich gefragt - aber ich hab's grad zufällig gesehen, drum eine kurze Antwort von mir...

Gott kann .... Alles ....
...aber Mensch versteht nicht Alles ohne "Übersetzung". Die verschiedenen Instanzen dienen den Menschen, nicht Gott.
...und ich denke auch, dass je länger ein Mensch mit Gott lebt und von IHM Botschaften wahrnimmt, desto kürzer wird (mit der Zeit) der Weg der Instanzen, weil der Mensch durch den Kontakt mit Gott von IHM verwandelt wird ... Gott näher kommt.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Zippo
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Fr 14. Mär 2025, 14:18
Helmuth hat geschrieben: Do 13. Mär 2025, 12:40 Es könnten auch seine Schüler gewesen sein, und schon mit einem weiteren Menschen beginnt das Spiel "Stille Post".
Ich finde es gerade interessant, dass du Stille Post schreibst, Worte, die mir kurz davor selber in den Sinn kamen, nur in einem anderen Bezug.
Ich möcht den gerne darlegen, wie ich überhaupt auf "stille Post" kam:

Gott, der Vater, teilt dem Sohn Jesus xxx mit.
Der Sohn teilt die Worte des Vaters dann einen Engel mit.

Der Engel teilt dann dem Propheten mit, was dieser (dem Volk/oder der Gemeinde) verkünden soll...
Um dass aber das Volk/die Gemeinde überhaupt "verstehn " kann, was in der "Offenbarung" vermittelt werden soll, bedarf es scheinbar des heiligen Geistes , der auslegt... :?:

Und klar kommt dann bei mir der Gedanke auf:
Wozu über so viele Instanzen etwas vermitteln?

Noch dazu in einer Bildsprache?

Kann Gott nicht selber und direkt (für jeden verständlich)zu einem seiner Gotteskinder sprechen? :)
So haben es alle mitgekriegt, die es hören sollen ! Früher war es immer der Engel des HERRN der Botschaften vermittelt hat, seltener mal Gabriel. Dan 8,16, 9,21
Im NT ist es Gabriel, der das besondere Vorrecht hatte Engel des Herrn zu sein und Menschen Botschaften vermitteln zu dürfen. Lk 1,19.26
Ich vermute, daß er es war, der die Offenbarung gebracht hat, aber die Hilfe Gottes bzw, des Heiligen Geistes gebraucht hat, um die gewaltigen Bilder aufzubauen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Fr 14. Mär 2025, 14:34 Gott kann .... Alles ....

Ich habe kein Problem damit, wenn du für dich das so siehst/glaubst. :)

Aber es kam mir der Gedanke: WOHER willst du das wissen?
Im Sinne von Gewissheit?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Lea
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Re: Ist die Offenbarung authentisch (inspiriert)?

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Fr 14. Mär 2025, 15:36 Ich habe kein Problem damit, wenn du für dich das so siehst/glaubst.
Gut ... mehr muss auch nicht sein. Ich denke, mehr geht auch nicht.

Das was ich geschrieben habe, stammt aus meinen persönlichen Erfahrungen. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, wenn er es denn will. Dazu kann zwar auch mal ein Anstoß von persönlichen Erfahrungen Anderer dienen. Aber mehr als ein Anstoß kann ich nicht geben. Ich denke, das kann Keiner. Aber auch das weiß ich nicht bestimmt. :engel:
Zuletzt geändert von Lea am Fr 14. Mär 2025, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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