Lena hat geschrieben: ↑Do 13. Mär 2025, 11:34
Mein Herz und mein Gefühl sagen mir, dass die Offenbarung zu den andern Schriften passt. Es ist der gleiche Ton, die gleiche Stimme. Oder besser gesagt, der gleiche Geist dahinter.
Ich behandle das Buch Offenbarung wie alle Bücher der Bibel, also nicht anders als z.B. ein Mk-Ev. Ich gehe lediglich nicht mit der dogmatischen Formel "Alle Worte sind inspiriert" an die Texte heran, die Menschen kreiert haben, weil das dem Text selbst widerspricht, der uns vermittelt wird. Wer weiter im Geist des Irrtums veharren will, der soll. Dem kann dann selbst der HG nicht weiterhelfen.
Es wird nichts eingegeben, sondern es wird gesprochen, es werden Dinge gezeigt und diese werden erklärt. Um das zu erfassen, muss der Prophet nur seine Sinne nutzen. Die hat er wieder jeder andere Mensch. Üblicherweise lässt sich der Sprechende und Zeigende deuten. In der Offenbarung gibt es aber für mich auch unklare Stellen, was bei anderen Prophten so gut wie nicht der Fall ist.
So denke ich ist der Zeigende Gott, der HG, der die Visionen erzeugt. Die Sprecher sind entweder der beauftragte Engel (Offb. 1:1) und auch weitere Engel oder die Protagonisten aus den Bildern. Sind es die Protagonisten, dann ist es die Stimme des HG. All das erfolgt hörbar und ist keine Eingebung in die Gedanken. Ich gebe ein weiteres Beispiel:
Off 4,1 hat geschrieben: Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören, sprach: "Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss."
Johannes
sah und
hatte reden hören! Das zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Nachdem die Dinge dem Propheten Johannes gezeigt worden sind begibt er sich zur Niederschrift. Und dann schreibt wohl er aus seinem Gedächnis, wie es schon Jesus erklärt:
Joh 14,26 hat geschrieben: Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
An sich ist dieser Prozess einfach zu verstehen. Unser Gedächtnis ist ein hochkomplexes Ding, das Gott geschaffen hat, aber dennoch einfach in der Handhabung. Es können aber keine anderen Worte oder Bilder in Erinnerung gerufen werden, als die, welche auch gesprochen und gezeigt worden sind, ansonsten würde man eigene Gedanken hinzufügen und so das Zeugnis verfälschen.
Lena hat geschrieben: ↑Do 13. Mär 2025, 11:34
Obwohl auch ich schon oft gezweifelt habe...
Ich würde diese Haltung nicht zugunsten einer dogmatischen Fixierung aufgeben, ansonsten verlierst du die Sensibiblität durch den HG geleitet zu werden. Diese bewahre ich mir daher, und wer es anders sieht muss das auf seine Weise verantworten. Es gibt Zweifel aus Unglauben und Zweifel infolge Unklarheit. Ich meine letzeres und der ist völlig ok.
Unabhängig von unserem Glauben enthält das NT viele Ungereimtheiten, die durch Menschenhand entstanden sind, z.B. bei der weiteren Überlieferung. Warum sollte die Offenbarung eine Ausnahme sein? Es gibt genug Belege für etliche NT-Texte, die sich nachweisen lassen.
In dem Buch stehe ich den Worten Offb. 22:18-19 skeptisch gegenüber, und wie ich die Stimme Jesu in mir interpretiere, darf ich das ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. An mehreren Stellen kann ich die Sprechenden nicht zuordnen. Insgesamt muss ich die Authentizität nicht anzweifeln, lediglich verstehe ich ca. 80% der Bilder nicht.
Wer es besser weiß, darf es darlegen, nur bitte nicht mit den Totschlagkeule "
Is inspired"
זה לא בסדר