Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

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Lena
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Lena »

Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 07:48 Wie sind eure Auslegungen?
Bei mir, so wie die deine.

Jetzt ist mir etwas aufgefallen.

In Matthäus 12,40 steht das Jesus drei Tage und drei Nächte in den Tiefen der Erde,
oder im Herzen der Erde, oder im inneren der Erde war.
Er war in einem Felsengrab und nicht in der Erde begraben.

Was denkst du dazu?
Warum ist das so formuliert?
A chli Patschifig
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Hoger
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 12:19
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:37 Im Detail sehen wir das gewiss dann unterschiedlich, aber in der Ausrichtung gemeinsam
Im Detail ist jeder Mensch ein Einzelfall ;)
Ich meine die unterschiedlichen Sichtweisen deiner und meiner denomitionalen Herkunft

das menschliche kommt dann noch dazu
Die segnende Seele wird fettgemacht - und wer tränkt wird selber getränkt / Spr 11,25
Otto
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Otto »

Hoger hat geschrieben:Petrus schreibt vom Tod Jesu und das er "im Geist lebendig" gemacht wurde - und in diesem lebendigen Geist ging er zu den Geistern im Kerker....
Sehe ich auch so...
Hoger hat geschrieben:Für mich sind die Geister Geister (also ohne fleischliches Hülle) somit keine Menschen, die in einem Gefängnis eingesperrt waren und dann befreit wurden
Sehe ich auch so, außer kleine Kleinigkeit anders: Von „befreien“ ist da nicht die Rede. Aus der Parallel Stelle in …
2. Petrus 2,4 hat geschrieben: Gott hat sich auch nicht zurückgehalten, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern er hat sie in den Tạrtarus geworfen, er hat sie in Ketten dichter Dunkelheit gelegt, um sie für das Gericht aufzubewahren.
…und ..
Judas 6 hat geschrieben:Und die Engel, die nicht in ihrer ursprünglichen Stellung blieben, sondern den ihnen zugedachten Wohnort verließen, hält er mit ewigen Fesseln in dichter Finsternis gefangen bis zu ihrem Gericht am großen Tag.
…wird hier klar dass diese Geister die ehemals Engel waren welche zu Tagen Noahs menschliche Körper nahmen. Seitdem (so 2 Petr2,4 & Judas6), werden sie „gefangen bis zu ihrem Gericht am großen Tag“ gehalten. Der Tag an dem die bösen Geister gerichtet und danach im Feuer See vernichtet werden, steht noch in die Zukunft vor.Eine Befreiung für diese Geister ist nicht in Plan

Es wurde oft argumentiert, es ist unmöglich das Jesus Dämonen die gute Botschaft predigte. Hatte er auch nicht.
Das griechische Verb, das mit „predigen“ übersetzt wird, ist kērýssō. Es kommt in den Christlichen Griechischen Schriften recht häufig vor und kann auch mit „von Herolden verkündet werden“ wiedergegeben werden.

kērýssō bezeichnet allgemein die Verkündigung einer guten ODER schlechten Nachricht im Unterschied zu "euaggelízomai" , was „eine gute Botschaft verkündigen“ bedeutet.

In den Tagen vor der Sintflut z.B. warnte Noah als Prediger (oder Herold, kḗryx) die damalige Welt (2Pe 2,5). Christus predigte (gleich einem Herold) den Geistern im Gefängnis, brachte ihnen aber NICHT die gute Botschaft (1Pe 3,18-19).
LGrüße von Otto
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Hoger
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Hoger »

Otto hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:01 …wird hier klar dass diese Geister die ehemals Engel waren welche zu Tagen Noahs menschliche Körper nahmen
wird mir nun gar nicht klar - aber wenn es in deinem Denksystem richtig ist = dann wird es für dich passen
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Otto
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Otto »

Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:05
Otto hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:01 …wird hier klar dass diese Geister die ehemals Engel waren welche zu Tagen Noahs menschliche Körper nahmen
wird mir nun gar nicht klar - aber wenn es in deinem Denksystem richtig ist = dann wird es für dich passen
Du bist so gut zu mir… :)
In diesem Zustand ging er auch hin und predigte den Geistern im Gefängnis, 20 die damals ungehorsam gewesen waren, als Gott zur Zeit Noahs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde, in der wenige Personen, nämlich acht Seelen, sicher durchs Wasser getragen wurden.
Welche Geister wurden zurzeit Noahs ungehorsam und deswegen im Gefängnis gehalten? Waren es Menschen? Oder Engel-Geister? Was meinst du?
LGrüße von Otto
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Hoger
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Hoger »

Menschen
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Otto
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Otto »

Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:17Menschen
Dann habe ich dich hier:
Hoger hat geschrieben:Für mich sind die Geister Geister (also ohne fleischliches Hülle) somit keine Menschen,
falsch verstanden... ;)
LGrüße von Otto
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Hans-Joachim
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Hans-Joachim »

Otto hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:01 In den Tagen vor der Sintflut z.B. warnte Noah als Prediger (oder Herold, kḗryx) die damalige Welt (2Pe 2,5). Christus predigte (gleich einem Herold) den Geistern im Gefängnis, brachte ihnen aber NICHT die gute Botschaft (1Pe 3,18-19).
Was für eine Botschaft brachte er dann?
In der Ruhe liegt die Kraft
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Hoger
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Hoger »

Otto hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:22
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 20:17Menschen
Dann habe ich dich hier:
Hoger hat geschrieben:Für mich sind die Geister Geister (also ohne fleischliches Hülle) somit keine Menschen,
falsch verstanden... ;)
Anscheinend
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Helmuth
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Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:29 Denke an den reichen Mann und den armen Lazarus. Denke an den Verbrecher am Kreuz, der mit Jesus in das Paradies ging.
Und du meinst Jesus hatte ihnen in der Totenruhe gepredigt? Beim Verbrecher am Kreuz waren beide noch nicht tot, als Jesus ihm sein Versprechen gegeben hatte mit ihm einzugehen. Nach dem Tod steht da nichts von einer weiteren Predigt. Ja wie auch? Es waren dann beide tot, aber Jesus stand schon nach 3 Tagen wieder auf.

War Jesus nun in den drei Tagen auch bei dem anderen Verbrecher um ihn nochmals zur Umkehr zu predigen?, Aber wie ist das bei allen nach Jesu Auferstehung Verstorbenen? Geht Jesus zu jedem ins Totenreich um ihn zu predigen? Man kommt mit dieser Denkweise ,.E nur auf Nonsen in der Auslegung, die man nur mehr noch als Hinrgespinst deuten kann.

Es ist wirklich unglaublich, was Menschen alles in die Schrift hineininterpretieren. Und weii du den reichen Mann ansprichst. Was wurde ihm denn gesagt? Wurde ihm nochmals die Umkehr in Aussicht gestellt? Jesu erzählt diese Geschichte anders:
Lk 16,25-26 hat geschrieben: Abraham aber sprach: Kind, denke daran, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und bei all diesem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können und sie nicht von dort zu uns herüberkommen können.
Der Mann war verloren und blieb es auch. Darum gilt die Botschaft auch keine Verstorbenen, sondern uns, denn es sitzt die Mehrheit der Menschheit im Gefängnis der Sünde. Und man nennt sie geistlich Tote. Mit dieser Auslegung harmonieren die biblischen Kontexte, wenn z.B. Paulus sagt:
Eph 2,1-2 hat geschrieben: Auch euch, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams.
"Die ihr tot wart", so wird die Botschaft verkündet, dass wir nicht im Gefängnis der Toten als Ungläubige bleiben müssen, die verloren gehen, wenn wir umkehren. Aber gepredigt wird das auf Erden. Auch dieses Wort Jesu wird dann sehr verständlich:
Joh 5,24 hat geschrieben: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
"Aus dem Tod in das Leben" Jesu erklärt hier wer diese Toten sind. Das sind wir, solange wir um Unglauben leben. Auch Jesus bedient sich dieser geistlichen Redeweise, die mehr Tatsache ist als die physische Realität. Wer das Evangelium annimmt, entkommen dem Gericht durch Buße, Umkehr und Glauben, aber das geschieht zu Lebzeiten.

Du musst mir erst zeigen wo meine Auslegung mit der Schrift kollidiert. Darauf muss man bei jeder Exegese achten, denn sonst ist sie unzureichend. Dein Sichtweise spießt sich wie ich gerade gezeigt habe. Wir sind hier im Bibelforum. Also bitte unterlege deine Aussagen auch damit, wie ich das tue.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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