In meinen Übersetzungen wird in der Vergangenheitsform erzählt, was Jesaja in der Vision gesehen hat.Helmuth hat geschrieben: ↑Di 17. Jun 2025, 08:09Das gilt für Botschafen mit begleitenden Visionen. Dann kann der Prophet nicht schreiben: "und es wird geschehen", denn die Deutung muss zuerst auch von Gott gesprochen werden. Aber er beschreibt die Vision, die sich gegenwärtig vor seinen Augen abzeichnet und ergänzt sie damit, was Gott dazu gesprochen hatte.
So zeitlos war es also nicht, es ging schon um eine Zeit der Verwüstung. Aber man kann aus dem Rückblick sagen, daß die Verwüstung durch Nebukadnezar nicht die einige Verwüstung gewesen ist, die hier angesprochen wird.Helmuth
Von Jesaja erfahren wir nur wenig davon, was er gesehen hatte mit Ausnahme der großen Vision seine Berufung aus Jesaja 6. Diese Botschaft, die damit einhergeht ist zeitlos, aber universell und zielt auf unsere Herzenshaltung an. Jesaja stellt Gott dann diese Frage:
Von der Antwort Gottes her wusste der Prophet, dass eine Zeit der Verwüstung kommen wird, da nur wenige seine Botschaft annehmen, was er später noch erfahren sollte. So erkannte er aber auch, dass es nicht das Ende ist, sondern dass es noch einen heiligen Samen gibt. Die Grundbotschaft ist ja immer die Errettung und nicht die Vernichtung, die aber als Folge mit einhergeht.Jes 6,11-13 hat geschrieben: Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: "Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist und JHWH die Menschen weit entfernt hat und die Verlassenheit inmitten des Landes groß ist. Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, wie die Terebinthe und wie die Eiche, von denen, wenn sie gefällt sind, ein Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock."
Wird in Jes 6,10 nicht ein Wort verwendet, das im NT zur Geltung kommt ? Da werden ja viele Worte Jesajas zitiert. bibelkommentare Studienbibel Stichwort Jesaja z. Bsp. Mt 13,13
Und die Verwüstung kam auch über Israel, weil sein Herz verstockt war und weil sie nicht auf den Herrn Jesus hören wollten.
Also schwingt in den Worten Jesaja, die ja oft zunächst eine nahe Zukunft verkündigen, eine fernere Zukunft mit, was allerdings zunächst einmal unbemerkt geblieben ist.
Wo hat Jesaja interpretiert ?Jesaja
Dieses Wissen kann er dann auch auf andere Weissagungen anwenden, weil Gott ihm dazu die notwendige Erkenntnis schenkt, wie er Schlüsse daraus selbst ziehen kann. Es ist nicht immer leicht zwischen den eigentlichen Worten Gottes und Jesajas Interpretationen zu unterscheiden.
Gruß Thomas