Helmuth hat geschrieben: ↑Do 3. Jul 2025, 06:50
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jul 2025, 08:52
Das glaube ich nicht, denn wenn man in Mt 24 weiter liest, kommt die größte Trübsal auf Israel bzw. Jerusalem noch zu, die je in der Welt gewesen ist.Und schon bald nach dieser Trübsal werden Zeichen am Himmel zu sehen sein, auch das Zeichen des Menschensohnes wird sein Kommen verkündigen. Mt 24,29-30.
Hier hast du die Zeichen. Wir sehen sie am Himmel und nicht auf Erden. Der Gräuel der Verwüstung, ein irdisches Zeichen, galt der damaligen Zeit, so meine Auslegung. Der Fall Jerusalems war eine verheerende Zeit, aber dennoch nicht die größte Drangsal aller Zeiten. Ich sage weiter, dass man die Worte sorgfältig zuordnen muss, welcher Zeit sie angehören.
Das Gräuelbild der Verwüstung ist vor allen Dingen erfüllte Prophetie aus dem Propheten Daniel. Dan 9,27 bringt es in Zusammenhang mit der letzten Jahrwoche. Diese Zeit ist noch nicht gewesen, wie du richtig sagst, denn die 7 Jahre jüdischer Krieg waren schlimm, aber nicht die größte Trübsal aller Zeiten.
Wenn man es richtig zuordnen will, dann muß man die Worte lesen:
[ELB-CSV: Mt. 24,29] Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Die Zeichen des Himmels und die Wiederkehr Jesu Mt 24,30 kommen direkt nach dieser Trübsal, also ist sie noch nicht gewesen und das Gräuelbild der Verwüstung Mt 24,15 auch nicht.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jul 2025, 08:52
Die Stadt Jerusalem wird ja wieder angegriffen. Und bevor der Herr Jesus die Angreifer niederschlägt, wird die Stadt zerstört werden und der Tempel mit dazu. Sach 14,1-4
In Sach 14 liest du nichts über einen Tempel, auch nichts über eine völlige Zerstörung, sondern nur die Hälfte der Bevölkerung wird es treffen. Das geht mit der Endzeit konform. Denn wenn Jesus kommt, zerstört er die Stadt nicht, aber sie wird umgestaltet und die messianische Zeit bricht an.
Sach 14, 20 spricht von dem Haus des HERRN, das ist wohl der Tempel. Und von der Flucht, welche das Gräuelbild der Verwüstung auslösen soll Mt 24,16, wird in Sach 14,5 berichtet.
Helmuth
Auch in Sach 14 musst du darauf achten, welche Zeitepoche angesprochen wird. Daher noch zu Sach 13. Es weist auf die Zustände zur Zeit Jesu hin, indem nur ein Drittel Israels überleben wird, der Rest fiel dem römischen Schwert oder anderen Plagen durch die Drangsal zum Opfer.
Die Prophetien haben Worte, die zu allen Zeiten etwas zu sagen haben. Worte aus Sach 13 würde ich als erfüllt ansehen, aber in Zukunft werden sie noch einmal anders gelesen.
Helmuth
Sach 13,7-8 hat geschrieben: „Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Genosse ist“, spricht JHWH der Heerscharen. „Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden. Und es wird geschehen im ganzen Land“, spricht JHWH: „Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben.“
Dazu finden wir einen deutlichen Bezug im NT, der auf Vers 7 referenziert. Es sind Jesu eigene Worte:
Mk 14,27 hat geschrieben: Und Jesus spricht zu ihnen: „Ihr werdet alle Anstoß nehmen, denn es steht geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden.“
Die zertreuten Schafe bildeten das überlebende Drittel nach Sach 13. Dieses geriet in die weltweite Diaspora, welche die größte und längste der Geschichte werden sollte. Israel musste nahezu 1900 Jahre ein armseliges Leben führen, ehe ein Rest nun heimgeholt wird. Das Ziel ist wie Sach 13 weiter weissagt, die Läuterung und nicht seine Vernichtung. Und so bleibt nur ein kleiner Rest übrig, was auch heute weiterhin gilt.
Doch dieser kleine Rest ist es, die kleine Herde, wie Jesus sagt, der eines Tages das wiederhergestellte Israels ausmacht. Sie werden auferstehen und unter der Führung des Königs Jesus Christus das Reich Gottes herstellen, das auch die geretteten Heiden miteinbezieht, wovon die Propheten weissagen. Auch sind sind nur ein kleiner Rest aus allen Nationen.
Wenn der Herr Jesus die Prophetie in Sach 13,7-8 erwähnt, dann wird sich dieses Wort vor 2000 Jahren erfüllt haben. Aber der Rest der Prophezeiung steht nach 2000 Jahren noch aus. Die Zeit der Läuterung des Volkes Israel und sein Kommen, was in Sach 14,1-4 beschrieben steht, kommt ja noch.
Für das irdische Volk Israel gibt es jetzt ein prophetisches Loch von 2000 Jahren, so lange hat die Geschichte bzw. dss Handeln mit dem irdischen Volk Israel geruht.
Helmuth
Dazu wird aber kein Tempel aus Stein mehr benötigt. Sach 14 redet auch nicht von einem Tempel, sondern vom "Haus JHWH's". Das ist zu allgemein, denn das Haus sind wir alle, die an Gott glauben. Wir kennen ja die wahre Wohnstätte Gottes, die durch den Heiligen Geist in unseren Herzen ist.
Wenn ich vom Haus des HERRN und vom opfern lese, dann denke ich an ein Haus aus Stein.
Helmuth
Wenn Juden heute denken, dass es an der Zeit wäre einen Tempel wieder aufzurichten, legen sie Zeugnis ab, dass sie weiterhin Jesus Christus als Messias ablehnen, sodass der Heilige Geist nicht in ihnen wohnhaft werden kann. Stattdessen wollen sie weiter Stein und Holz dienen und sich im Gesetz verstricken. Diese werden dann auch nicht das Israel Gottes bilden, außer es bekehren sich welche davon.
Natürlich lehnen sie ihn ab, aber sie werden sein Zeichen am Himmel sehen und dann glauben. Sach 12,10, Mt 24,30, Off 1,7 Dann ist es für die Gemeinde zu spät, aber es gibt Rettung durch die Zeit der Trübsal hindurch.
Helmuth
Frag mal messianische Juden, wie sie darüber denken. Und wenn Christen denken, ein Tempel müsse nochmals errichtet werden, dann weiß ich nicht, warum diese Christen sind. Wäre der Tempel wichtig, müsste ihn Jesus als erste Aktion wieder aufrichten bei seiner Ankunft. Tut er das? Für mich ist er jedenfalls kein Zeichen mehr.
Der Tempel kann auch gebaut werden, auch wenn er nicht heilsnotwendig ist. Das werden manche Juden aber bis zum Erblicken des Zeichens nicht verstehen.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.