Rilke hat geschrieben: ↑Sa 19. Jul 2025, 10:31
Du behauptest: Was außerhalb der Bibel ist, hat keine heilsnotwendige Bedeutung. Aber wer entscheidet das?
Ich habe das nicht entschieden, sondern lediglich festgestellt. Eventuell dies zur Schützenhilfe:
1. Kor 4,6 hat geschrieben: Dies aber, Brüder, habe ich auf mich selbst und Apollos gedeutet um euretwillen, damit ihr an uns lernt, nicht über das hinaus zu denken, was geschrieben ist, damit ihr euch nicht aufbläht für den einen, gegen den anderen.
Was meint Paulus mit "was geschrieben steht"?
Rilke hat geschrieben: ↑Sa 19. Jul 2025, 10:31
Kannst du mir denn biblisch belegen, dass die Bibel die alleinige letzte Autorität über alle heilsnotwendigen Fragen innehat?
Schwer, aber wenn man die Bibel kennt, dann ergibt sich das durch ihr eigenes Gesamtzeugnis, wie durch sie der Heilige Geist zu allen Zeiten schon gelehrt hat. Es wäre eine Anregung an mich für eine weitere Bibelarbeit. Diese Stellen fallen mir ad hoc ein:
Gal 1,8 hat geschrieben: Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht!
1. Tim 6,3-4 hat geschrieben: Wenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist, so ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken, aus denen entsteht: Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen.
Nun gibt es zum Evangelium keine anderen überlieferten Schriften als die des NT, die man als kanonischen Bestandteil der Schrift kennt. Sie beinhalten auch die Taten der Zeugen, die guten wie die die bösen.
Insbesondere wurde Paulus ein Apostel und Lehrer für die Nationen. Nach seiner zweiten Missionsreise anerkannten auch die anderen führenden Säulen der ersten Gemeinden seine Autorität und es kam zu dieser Arbeitsteilung:
Gal 2,9 hat geschrieben: Und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen.
Man kann nun folgern: Paulus war entweder größenwahsinnig und autorisierte sich selbst und seine Lehre, oder es war auch so, wie er schreibt, dass er das Evangelium gar nicht von Menschen hat. Das übrige Zeugnis des NT bestätigt das bzw. auch die Zeichen, welche seine Verkündigung begleiten. Zu welchem Schluss kommst du?
Es muss aber von dir der Beleg kommen, warum weitere dogmatische Dinge hinzukommen müssen, womit das Heil erst vollständig werden kann für jeden Glaubenden. Du solltest es leichter haben, da du nur eine einzige Sache zeigen müsstest, die heilsnotwendig ist und sich nicht im NT befindet.
Zuletzt noch ein Aspekt: Womit mussten sich Paulus oder Lukas begügnen? Sie hatten weder NT noch Kirche wie wir, dafür aber authentische Zeugnisse über Jesus bzw. beglaubigte dieser sie. Und nun kommst du und sagst, das reicht nicht? So stelle ich nun dich in die Beweispflicht.
Rilke hat geschrieben: ↑Sa 19. Jul 2025, 10:31
Nach deiner Logik hätte auch ein Zeuge Jehovas oder ein Mormone nur für sich selbst geklärt, was Jesus ist, und das völlig legitim.
Kann er und ist weiter legitim. Und alle Welt tut es auch indem sie ihn ablehnt. Doch missachtet man so auch die Schrift. Verwechselt du damit nicht schon dir dritte Sache? Wie du dich entscheidst, ist nicht vorgegeben. Keine Lehre oder Dogma hat diese Macht. Aber anderseits ist es hart gegen den Stachel ausschlagen, um es so auszudrücken.
