Ich bin Helmuth

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Lena
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Lena »

Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 14:15 Danke, ich mache das nicht um mich hervorzutun...
Warum sagst du das?
Wie kommst du auf die Idee irgendjemand könnte das denken?
Mir käme nicht in den Sinn, so was von mir zu schreiben.
Da hervortun mir fremd ist.
A chli Patschifig
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Helmuth
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 15:18 Würdest du sagen, dass du den Katholizismus nie "von innen", also aus Sicht eines praktizierenden gläubigen Christen, erlebt hast?
Ja, ich denke, das kann ich so sagen. Ich kannte früher nicht den Unterschied zwischen einem reinen Kirchgänger, wie es z.B. mein Ex-Chef war, der sich aber letztendlich Jesus zugewandt hat, zuvor aber eine katholische Tradition pflegte, aber deswegen nicht geglaubt hatte, und einem wirklich gläubigen Katholiken. Wie ich sagte, stand dem die ganze Praxis für mich im Wege.

Ernsthafte Katholiken, die auch glauben, lernte ich gegen 2008 kennen, welche die Gründer und Mitglieder der poltischen Partei "Die Christen" waren, die 2008 zur Nationalratswahl angetreten sind. Dann war ich auch in der Lage die Spreu vom Weizen unterscheiden zu können und so wurde auch meine Haltung zu Christoph Schönborn etwas anders. Aber selbst er bekämpfte die Partei, das nur am Rande.

Denen schloss ich mich an und aus unserer politischen Zusammenarbeit wurde ersichtlich, ja, die glauben wirklich an das Erlösungswerk unseres Herrn Jesus Christus. Von ihnen und einigen anderen stammen einige, die auch zu meinen Brüdern wurden und mit einem bin ich heute noch in einer festen Bruderschaft verbunden. Ich schütte also nicht das Kinde mit dem Bade aus.
Rilke hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 15:18 Denkst du, dass der Herr dich auch auf anderem Weg (zB durch die RKK) zu sich führen hätte können wenn Dinge anders gelaufen wären?
Ganz aufrichtig: Nein. Vielleicht, wenn es sich um Katholiken der CE gehandel hätte, wenn du die kennst. Mit einem solche Pfarrer konnten wir sogar erreichen, dass er in unserer Gemeinde gepredigt hatte und mein Pastor predigte einmal in seiner Kirche und beide taten das mit sichtlicher Freude im Herrn. Das waren definitiv andere Leute.

Das Manko, das ich sehe, ist, dass man nicht das Evangelium predigt, es verdeckt sich hinter dem Klimbim des Getues katholischer Formeln, Sprüche und liturgischen Riten. Keiner sagte mir, dass Jesus für mich (!) persönlich am Kreuz gestorben wäre. Das vermittelt die RKK nicht. Sie glaubt zwar an den Erlöser, aber sie macht deine Errettung zuerst von deiner Kirchenmitgliedschaft abhängig, indem du deren Sakramente pflegst.

Das ist für mich Fakt, auch wenn du das anders siehst. Nur, dass du das nicht falsch verstehst, das sei kein Bashing, aber meine aufrichtige Überzeugung nach nunmehr 30 Jahren, dass sie nicht (!) in der Kraft des Heiligen Geistes Leute zu Jesus zu führt, sondern sie führt sie zu ihrer Kirche und bindet sie an sich. Du hast explizit gefragt und ich habe ehrlich geantwortet.

Dein Bruder
Helmuth
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Hoger
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 16:12 sondern sie führt sie zu ihrer Kirche und bindet sie an sich.
Genau das ist ja der Sinn des katholischen Glaubens - den Menschen in die Kirche einbinden - denn diese ist der Leib Christi und ER ist das Haupt dieses Leibes = ein Katholik findet Christus in Seinem Leib und fühlt sich dort geistig "gebunden" und geistig versorgt
Die segnende Seele wird fettgemacht - und wer tränkt wird selber getränkt / Spr 11,25
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Rilke
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 16:12 Das Manko, das ich sehe, ist, dass man nicht das Evangelium predigt, es verdeckt sich hinter dem Klimbim des Getues katholischer Formeln, Sprüche und liturgischen Riten. Keiner sagte mir, dass Jesus für mich (!) persönlich am Kreuz gestorben wäre. Das vermittelt die RKK nicht. […]
Das ist für mich Fakt, auch wenn du das anders siehst. Nur, dass du das nicht falsch verstehst, das sei kein Bashing, aber meine aufrichtige Überzeugung nach nunmehr 30 Jahren, dass sie nicht (!) in der Kraft des Heiligen Geistes Leute zu Jesus zu führt, sondern sie führt sie zu ihrer Kirche und bindet sie an sich. Du hast explizit gefragt und ich habe ehrlich geantwortet.
Danke dir für deine ehrliche Antwort, das weiß ich zu schätzen. :)

Meine Einschätzung dazu:
Möglicherweise hättest du andere Erfahrungen gemacht, wenn du dich auf das Angebot der Kirche eingelassen hättest. Soweit ich dich verstehe ist deine Erfahrung auf das begrenzt, was du von außen wahrgenommen hast. Als jemand, der sich darin befindet, kann ich dir bezeugen, dass der Heilige Geist wirkt, nicht nur in den einzelnen Gläubigen sondern in der ganzen Kirche. Ich kann mir vorstellen, dass das von außen schwer erkennbar ist, besonders wenn der größte Teil der Informationen über die RKK von außerhalb kommt. Ich möchte dir da keine Blindheit unterstellen, du hast sicher im guten Glauben nach Jesus gesucht. Ich frage mich nur, ob dein Weg vielleicht anders verlaufen wäre, wenn du die Kirche auch von innen erlebt hättest.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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Johncom
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Johncom »

Lena hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 10:42 Dann dachte ich an den Herrn Jesus Christus.
Es hat viele ich bin Worte von ihm. Aber hat er nur einmal
gesagt: Ich bin Jesus? Mir ist nicht.
Wahrscheinlich hat unser Jesus diesen lateinischen Namen zu Lebzeiten selbst nicht gekannt.
Joschua, Sohne des David? Der Christus ist ein wohl später gegebener Titel.

Das "Ich bin" ist wie ich glaube, auf keine Person begrenzt. Wir alle sind "Ich bin". Unsere aller Sein, "Ich bin",
ist göttlich, auch wenn wir im Moment noch die schlimmsten Sünder sind.
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Helmuth
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 19:26 Ich möchte dir da keine Blindheit unterstellen, du hast sicher im guten Glauben nach Jesus gesucht. Ich frage mich nur, ob dein Weg vielleicht anders verlaufen wäre, wenn du die Kirche auch von innen erlebt hättest.
Es ist nun mal mein Weg anders verlaufen und ich bin dem Herrn dankbar, dass er mich in seine Gemeinde an einem Ort eingepflanzt hat, wo ich die Kraft des Heiligen Geistes miterleben durfte. Aber Bruder, auch du hast dich außerhalb der Kirche bekehrt, denk mal darüber nach. Du bist zum Judentum zurückgekehrt und fandest ebenfalls außerhab der RKK zum Herrn.

Deine Eingliederung erfolgte danach (!) aufgrund deiner (!) Entscheidung. Was war dabei das Werk eines katholischen Bruders? Bei mir war es so, dass ich wiederum gar keine andere Gemeinschaft kannte, außer die meiner Frau, von der ich aber nie etwas gehalten habe. Sie wechselte sehr gerne mit mir in diese neue Familie.

So gliederte ich mich in einer Gemeinde ein, welche damals "Die christliche Familie" hieß, von der mich einer ihrer Brüder und mein Freund zum Herrn geführt hatte, der sich ganze 2 Jahre um mich bemüht hatte, ehe es zu meiner Einsicht und Umkehr gekommen bin.

Sein Werk war nicht weniger wert als der evangelistische Dienst der Geschäftsleute des vollen Evangeliums, wo es zum Durchbruch gekommen ist, sodass ich neu geboren werden konnte. Dieser Freund war als Kind ebenfalls Katholik und diente sogar als Ministrant.

Auch ihn konnte die katholische Kirche nicht gewinnen, sondern fand wiederum durch einen charismatischen Pastor jamaikanischer Herkunft zum Herrn, der in der Kraft des Heiligen Geistes diente, welcher danach auch mein Pastor für gute 25 Jahre war, ehe er von uns ging.

Aber trotz verschiedener Wege bin ich Jesus ebenfalls dankbar Rilke kennengelenrt zu haben, aufdass er nicht von der Falle eines gesetzlichen bis hin zu götzendienerischen Judentums verschlungen worden, sondern mein Bruder im Herrn geworden ist. PTL! :thumbup:
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Hoger
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Hoger »

Der Text passt hervorragend zu:
"Getroffene Hunde bellen"...
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Rilke
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 16. Aug 2025, 03:28 Es ist nun mal mein Weg anders verlaufen und ich bin dem Herrn dankbar, dass er mich in seine Gemeinde an einem Ort eingepflanzt hat, wo ich die Kraft des Heiligen Geistes miterleben durfte. Aber Bruder, auch du hast dich außerhalb der Kirche bekehrt, denk mal darüber nach. Du bist zum Judentum zurückgekehrt und fandest ebenfalls außerhab der RKK zum Herrn.
Darauf komme ich hier kurz zu sprechen, ich möchte kein eigenes Thema dafür eröffnen, aber es ist nicht meine Absicht aus deinem Thread einen Rilke-Thread zu machen.

Mein Konversionserlebnis fand tatsächlich einer katholischen Kirche statt. Tags zuvor hatte ich bei einem Treffen einen Bekannten über Jesus Christus und das Christentum im Ganzen herziehen gehört, und (nicht, dass das in der Synagoge nicht auch passiert wäre, aber:) diesmal hat mich das irgendwie getroffen. Ich habe einen Widerstand gegen diese Hänseleien gefühlt, es war niemand dabei, der eine christliche Position vertreten hätte und das obwohl "Christen" bei diesem Treffen anwesend waren.
Das Erlebnis hat mich so sehr beschäftigt, dass ich am nächsten Tag bei einem spontanen Spaziergang durch die Stadt vor einer Kirche stehenblieb und hineinging, etwas, das ich seit meiner frühen Kindheit nicht mehr getan hatte. Da stand ich dann vor einem Kreuz und ich beobachtete diese Christus-Figur in Lebensgröße. Und plötzlich, ganz plötzlich, überkam mich das Gefühl der Reue, ganz so ähnlich wie du das in deinem EIngangspost beschrieben hast. Ich beugte mich in die Bank auf der ich saß und begann zu weinen.
Am gleichen Tag noch kaufte ich mir ein Neues Testament und saugte es in drei oder vier Tagen wie ein Schwamm auf. Du hast recht, dass ich meinen Weg als "neuer Christ" nicht in der RKK startete - anstatt mich an die lokale Kirche zu wenden, begann ich mich im Internet über den Glauben schlau zu machen (etwas, auf das ich heute mit großer Skepsis zurückblicke). Bis auf dich hatte ich auch keine christlichen Freunde und ich fand mich aus meiner sozio-kulturellen Gruppe herausgerissen. Anfangs war ich mit vielen verschiedenen christlichen Lehren konfrontiert, die ich nicht einordnen konnte. Es dauerte viele Monate bis ich schließlich zur RKK fand. Aber mein Konversionserlebnis, meine "Neugeburt" wie es Charismatiker gerne nennen, fand in einer römisch-katholischen Kirche statt. Ich bezeuge mit meinem Leben, dass der Heilige Geist dort wirkt, und wie!
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Kingdom
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Kingdom »

Helmuth hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 17:56
Ich festigte nun meinem Entschluss, diesem Herrn nachzufolgen, denn ich erkannte auch wie mein Gewissen rein wurde und alle Angst und Sorge wie weggeblasen wurde. Diese Art Freiheit war mir neu. Ja, also dem folge ich nun nach, der diese Macht hat.

Innerhalb eines halben Jahre kannten mich die Freunde bzw. Arbeitskollegen nicht mehr, d.h. sie merkten, dass da irgendwie ein anderer vor ihnen steht und mehrere Freunde wandten sich von mir ab. Doch ich wusste, ich habe jetzt einen Freund für alle Ewigkeit, und er sei mein Herr.
Lieber Helmuth

Danke für dein Zeugnis.

Hat mich gefreut zu lesen.

Lg Kingdom
Spice
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Spice »

Rilke hat geschrieben: Sa 16. Aug 2025, 08:54 Es dauerte viele Monate bis ich schließlich zur RKK fand. Aber mein Konversionserlebnis, meine "Neugeburt" wie es Charismatiker gerne nennen, fand in einer römisch-katholischen Kirche statt. Ich bezeuge mit meinem Leben, dass der Heilige Geist dort wirkt, und wie!
Machst du diese Aussage aufgrund dessen, dass du beim Anblick des Kreuzes zu weinen anfingst?
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