Lena hat geschrieben: ↑Di 19. Aug 2025, 10:24
Fakt ist: Die Mutter will Frieden. Will ihre Fehler zugeben. Sucht den Kontakt zur Tochter und ist ihr
wohlgesonnen.
Wenn sie überhaupt etwas erreichen will, muss sie ihrer Tochter die Freiheit lassen,
selbst zu entscheiden, ob sie eine Annäherung möchte.
Es wirkt ein wenig so, als fühlt sich die Tochter unter Druck gesetzt, und dass sie darauf abwehrend und mit dem Bedürfnis nach Distanz reagiert.
Ich nahm das Wort als Stichwort und sagte ihr das mein Gott wolle, das wir sogar unsere Feinde
lieben. Und das wir das nur in seiner Kraft könnten.
Das ist heftiger Tobak. Für Christen schon schwer genug--
da ist eine Erwartungshaltung "du kannst doch deine alte Mutter nicht..."--- und so etwas kommt als "Druck" rüber.
Druck hat die Tochter als Heranwachsende eventuell genug gehabt?
Fortschritte kann man nur erzielen, indem man dem anderen echte Freiheit lässt. Auch die Freiheit zu entscheiden, wenig oder gar keinen Kontakt zu wollen.
Warum beschimpft die Tochter denn die Mutter? Haben sie doch noch Kontakt miteinander? "Kleben" sie aneinander? Wie ein Ehepaar, das sich getrennt hat, aber nicht voneinander loskommt, weil beide das Gefühl haben, da sind noch alte Rechnungen offen, die sie nicht aufgeben wollen? Jeder kennt die schwachen Stellen des anderen, die ihm Gelegenheit geben, den anderen in gewisser Weise zu kontrollieren?
Falls es so ist, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, es beiden klar zu machen.
Solange nur der andere schuld ist, kommt einfach kein Friede auf. Kann gar nicht, weil es nicht
die Wahrheit ist.
Das ist ein wahres Wort.
Aber es fällt schwer, den eigenen Anteil zu erkennen, wenn man den anderen nicht
vorsätzlich ausnützen und verletzen wollte.
LG