Ziska hat geschrieben: ↑Mi 24. Sep 2025, 08:46
Das Zelt in der Wildnis war eine auf Gottes Befehl geschaffene Einrichtung. Sie diente dazu, sich ihm in der wahren Anbetung zu nahen.
Die Errichtung geschah auf Gottes Anordnung, korrekt, aber anbeten kann man jederzeit auch ohne Stiftshütte. Jesus sagt, dass die wahren Anbeter Gott im Geist und Wahrheit anbeten, d.h. dafür benötigt man keinen spezifischen Ort oder eine besondere Einrichtung.
Gott hat aber dennoch festgelegt, dass es einen spezifischen Ort gibt, von wo aus er Gebete erhört und wollte den Tempel justament auch dort haben. Der Sinn liegt für uns vielleicht heute noch verborgen. Aber mit dem Ort Jerusalem verbindet sich die ewige Zukunft im Reich Gottes und dort soll man beständig seiner gedenken und ihm dienen. Über die Beständigkeit einige Anweisungen zur Hütte:
2. Mo 25,30 hat geschrieben: Und auf den Tisch sollst du Schaubrote legen vor meinem Angesicht beständig.
2. Mo 27,20 hat geschrieben: Und du sollst den Kindern Israel gebieten, dass sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen beständig anzuzünden.
2. Mo 29,38 hat geschrieben: Und dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer an jedem Tag beständig.
3. Mo 24,4 hat geschrieben: Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor JHWH zurichten.
Gott ist es ein Anleigen, dass für ihn beständig gewisse Dienste erbracht werden. Zur Zeit bis Jesus war dies den levitischen Priestern anbefohlen. Dann sehen wir uns noch eine weitere Stelle an:
1. Sam 2,35 hat geschrieben: Und ich werde mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage.
Gott klagte den Priesterdienst Elis an, und zwar weil seine Söhne die Satzungen schmählich missachtet haben, was er zugelassen hatte. So wurde seine Line für den Dienst verworfen. Aber es wird auch gesagt, dass das Zelt einem Haus weichen soll, welches später Salomo gebaut hatte mit neuen Priestern, die nach dem Herzen Gottes den Dienst
beständig (!) erbringen.
So war schon das Zelt ein Vorläufer für das Haus. Das Haus, d.h. der Tempel hatte dieselben Satzungen und wurde bis zur Zeit der Römer bedient. Mit Jesus kam kam die Erfüllung, das heißt nicht der Tempel wird obsolet, wie immer wieder falsch ausgelegt wird, sondern er macht die Dinge einfach bloß richtig vor Gott. Und er zitierte im Tempel dazu auch den Willen seines Vaters:
Jes 56,7 hat geschrieben: Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.
So ist dieses Haus nicht nur zum Zwecke des Gottesdienstes für Israel allein errichtet worden, sondern für alle Völker. Wir erfahren davon aber nicht viel, weil sich scheinbar noch kein Heidenchrist darum bemüht hatte, die tieferen Zusammenhänge zu lehren. Ich stehe da auch erst am Anfang.
Mit Jesus, der von Gott zum ewigen Hohepriester ernannt worden ist, erhalten wir ein neues Haus und damit einen neuen Tempeldienst, der nun auch die Erfüllung dessen ist, was zuvor als Schatten diente. Dieses Haus ist nun nicht nur Stein mit irdischen Gerätschaften, die bedient werden sollen, sondern das sind wir Menschen:
1. Pet 2,4-5 hat geschrieben: Zu welchem kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus.
Petrus, ein Jude, von dem dieses Wort stammt, hatte meines Erachtens noch einen klaren Bezug zu den Satzungen des Tempels, und ebenso Liebe und Hingabe zu Jesus, der Hohepreister werden sollte. Eine wichtige Erkenntnis schenkt er uns, dass in Christus die Priesterschaft nicht mehr nur den Leviten vorbehalten ist, was aber auch schon aus dem AT hervorgeht.
Durch die völlig Entjudaisierung seitens der ersten Kirche, die sich angeblich auf Petrus gründet, was ohnehin eine Lüge ist, wurde alles, was durch Gott dazu gesetzt worden ist über den Haufen geworfen in einen entarteten Gottesdienst. Kein Wunder, wenn heute kaum wer Bescheid weiß und dafür gesetzten Götzen dient, dessen sich viele gar nicht bewusst sind.
So frage ich wieder: Ist es unwichtig, was der Schatten war, der als Bild dienen sollte? Klar, ein Bld bzw. ein Schatten bringt keine Erlösung, das wird auch hinreichend erklärt, so muss ich das hier nicht erst erläutern bzw. darin belehrt werden.
Aber wenn wir das Bild nicht verstehen, ja es sogar schmählich wie alte Wäsche abtun und durch eigenwillige Kirchentraditonen ersetzen, von der jede Denomination ihre eigenen Vorstellungen entwickelt hatte, wie wollen wir bitte den wahren Gottesdienst verstehen, der uns aber schon seit Mose gezeigt worden ist?