Das entspricht einem allzutypischen Denkmuster. Herrschen ist also böse. Hat dann mein letzter Beitrag nicht gefruchtet? Oleander stellte die gute Frage, ob es um Bewahren geht. Ja, auch darum, denn der Begriff Herrschaft umfasst um einiges mehr und erschöpft sich nicht im knallharten Kommandogeben.
Dass es hin und wieder sogar notwendig ist, wenn man z.B. bockige und trotzige Kinder hat, die sich damit ja auch selbst in Gefahr bringen, bedeutet nicht, dass damit Herrschaft ausreichend beschrieben wird. Vielmehr wird ein Klischee bedient, wie auch bei Mann und Frau. Ich nenne eine zweite Herrschaftsform und nennen sie mal mütterliche Fürsorge, weil mir mehrere Damen gerade antworten.
So zeigt schon die Mutterrolle in ihrer Schwangershaft, dass sie über ihren Körper herrschen muss (!), ich sage betont muss. Wenn es der Mutter wirklich um das Kindeswohl geht, dann muss sie monatelange Selbstbeherrschung üben. Oder es ist ihr das Kind wurscht.
Und wenn das Kind geboren ist, dann muss (!) sie auch über den Säugling herrschen, wieder betone ich muss. Es geht ja gar nicht anders, denn er ist völlig von ihr abhängig.
Die Mutter darf dem Kind einfach nicht tun lassen, wonach dem kleinen Bengel der Sinn steht und damit herrscht sie. Ansonsten kann das Kind schon in paar Monaten tot sein. Ich sage daher, der Begriff sollte doch etwas mehr überlegt werden als ihn zeitgenössisch liberalen Klischees zu opfern.
Also ist Jesu Herrschaft über uns was? Hass? Das wäre auch das Gegenteil, nur andes formuliert, demnach: Wer herrscht, der hasst. Welche Bibel liest du bitte? Wem der Begriff nicht gefällt, ich kann und werde ihn auch nicht aus der Bibel entfernen. Ich werde ja auch nicht das "Bewahren" oder "Fürsorgen" aus ihr entfernen.