Lämmer, Schafe, Wölfe

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Ziska
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Ziska »

Abischai hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 15:37 Ich habe als Kind/Teenie ein Lied gelernt was in etwa so ging: "...er hat uns wie Schafe zu den Wölfen gesand, doch keine Macht reißt uns aus seiner Hand..."
Diese Formulierung habe ich selbstverständlich nun in der Schrift gesucht, aber nicht finden können. Tja, aber dennoch reißt mich keine Macht aus Seiner Hand, obwohl ich unter Wölfen leben muß, schön ist das nicht gerade.

Es könnten diese Verse sein
Matthäus 10:16
Seht! Ich sende euch aus wie Schafe unter Wölfe.
Seid also vorsichtig wie Schlangen und unschuldig wie Tauben.
Lukas 10:3
3 Geht also! Aber passt auf, ich sende euch aus wie Lämmer mitten unter Wölfe.
Römer 8:38,39
38 Denn ich bin überzeugt, dass
weder Tod noch Leben noch Engel noch Regierungen
noch Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte
39 noch Höhe noch Tiefe
noch irgendeine andere Schöpfung
uns von Gottes Liebe trennen können
,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Liebe Grüße von Ziska
Wird Gott der Gewalt gegen Frauen jemals ein Ende machen?
Neugierig geworden? Schreib mir bitte PN! :wave:

Mit der Intelligenz ist es ja so:
Entweder man hat sie oder man weiß gar nicht, dass sie einem fehlt
8-)
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Helmuth
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 15:37 Diese Formulierung habe ich selbstverständlich nun in der Schrift gesucht, aber nicht finden können.
Den zweiten Teil findest du hier:
Joh 10,29-30 hat geschrieben: Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Ein gewichtiges Wort, das viel Trost spenden kann.
Abischai hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 15:37 Mit jenen Wölfen meinte Paulus Irrlehrer. Meinte der Herr Jesus vielleicht die gleichen Wölfe?
Ich denke so. Zunächst sind die meisten harmlos, ansonsten fallen sie sofort auf, daher der Vergleich mit dem Schafspelz. Doch je mehr Einfluss sie ausüben können, umso deutlicher zeigt sich ihr Wesen auch äußerlich, z.B. dass sie gnadenlos sind, weil sie keine Liebe haben.

Daher muss man sie schon möglichst vorher erkennen. Dazu ist es m.E. gut zuerst auch ihre Lehren zu prüfen, denn damit beginnt es, und irgendwo muss ja der Haken sein. Aber die sichersten Kennzeichen sind ihre Früchte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 18:05 Aber die sichersten Kennzeichen sind ihre Früchte.
Was die Früchte angeht, bin ich nicht so erfreut, denn die sind zwar untrüglich, aber sie erscheinen in vollem "Glanz" erst ganz zum Schluß, wenn es für vieles schon zu spät ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Abischai »

Ziska hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 16:58 Es könnten diese Verse sein
Wahrscheinlich hat der Lieddichter diese Verse kombiniert, aber in der Schrift hängen die nicht direkt zusammen. Ich hatte nach der ganzen Formulierung gesucht, weil ich mir sicher war, daß diese so irgendwo in der Schrift stünde, tut sie aber wohl nicht.

Na egal, auch wenn man sie zusammensetzt, inhaltlich ist es ja so, es steht nur eben nicht exakt so geschrieben.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Zippo
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Zippo »

Hoger hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 13:44
Zippo hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 12:12 Mit dem Lamm Gottes ist in der Kirche bzw. Gemeinde ein zentrales Symbol der Anbetung entstanden. Es steht für die Reinheit des Herrn Jesus Christus, der bereit war, für die Sünde der Menschheit zu sterben.
Oft unverstanden, aber schon vom Täufer Johannes so benannt:
[Luther 1912: Joh. 1,29] Des anderen Tages sieht Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!

In der Passionszeit wird in den Lesungen und Predigten (der Kirchen) auf die Beziehung zwischen dem Opfer im AT und im NT eingegangen
Exodus (2. Mose): 29, 38. Folgendes ist es, was du auf den Altar legen sollst: Zwei einjährige Lämmer Tag für Tag, allezeit,
Numeri (4. Mose) 28, 2. Befiehl den Söhnen Israels und sage ihnen: Meine Opfer und Brote, und das Räucherwerk zum süßen Geruche, bringet zu bestimmten Zeiten dar.
3. Dies sind die Opfer, welche ihr darbringen sollt: Zwei einjährige fehlerlose Lämmer täglich zum immerwährenden Brandopfer;
4. das eine sollt ihr am Morgen und das andere am Abend opfern;
Das "Opferlamm" (Lamm Gottes) war also ein feststehender Begriff aus der Opferpraxis des Tempelkultes. Und Johannes, als Priestersohn wird seine Aussage auch daraufhin bezogen haben - also nicht nur für die Reinheit, sondern für SEINE Auswahl anstelle des täglichen Opferlammes zu treten.
Johannes der Täufer war der Sohn des Priesters Zacharias, dem im Tempel der Erzengel Gabriel erschien und der prophetische Worte über seinen Sohn sprach, den er Johannes nennen sollte. Joh 1,77-80
Die Priester hatten morgens und abends ein Lamm zu opfern, als Brandopfer, es galt aber auch als Schuldopfer und nicht zuletzt wurde ja vor dem großen Aufbruch Israels, der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten ein Passahlamm geopfert.
Wie meint Johannes wohl seine Worte ? Ein Lamm das die Sünde aus der Welt trägt Joh 1 , hat er dabei schon an den Opferung Jesu gedacht ? Beim Lamm geht es sicher auch um Reinheit, aber bei der Opferung geht es auch um Stellvertretung und die Übertragung der Sünde auf das Opfertier.
Am Versöhnungstag wurde die Hand auf das Opfertier gelegt und die Sünde Israels mußte bekannt werden, um sie auf das Opfertier zu übertragen. 3 Mo 16,...21...
Und jetzt stellt Johannes den direkten Vergleich mit solchen Opfergaben her, die zur Sühnung und Versöhnung mit Gott gedient haben. Das hat bei den Hörern schon was auslösen können.
Hoger
Zippo hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 12:12 Der Herr Jesus bezeichnet sich als guter Hirte und er will seine Herde sammeln, er will, daß sie durch ihn eingehen und Weide finden.
[Luther 1912: Joh. 10,9] Ich bin die Tür; so jemand durch mich eingeht, der wird selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.
Gemeint ist sicherlich, daß die durch ihn Nahrung finden, um sich für die Nachfolge zu rüsten. Da geht es um alle diese Dinge die ein Christ begreifen und tun soll. Es geht um das Fundament der Gnade und die Lehre der Apostel, wie sie im NT behandelt wird und die der Christ beachten muß, wenn er vor Gott Bestand haben will.
Korrekt jetzt sollte man den Blickwinkel wechseln. Nicht alle Schafe in Israel wurden im Opferkult für die Sühnung der Schuld verwendet. Schafe waren Weidevieh zur Nutzung.
Aber Christus gibt auch eine sehr gute Darstellung was ER unter SEINEN Schafen versteht:
Spoiler: anzeigen
Matth 25,31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. 33 Die Schafe wird er zu seiner Rechten stellen, die Böcke zu seiner Linken. 34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: »Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bereitet ist. 35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben, ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben, ich war fremd, und ihr habt mich beherbergt, 36 nackt, und ihr habt mich bekleidet, ich war krank, und ihr habt mich besucht, ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.« 37 Dann werden ihm die Gerechten erwidern: »Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder nackt und haben dich bekleidet? 39 Und wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?« 40 Der König wird ihnen antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« 41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: »Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist! 42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben, ich war durstig, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben, 43 ich war fremd, und ihr habt mich nicht beherbergt, nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet, krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.« 44 Dann werden auch sie erwidern: »Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und hätten dir nicht gedient?« 45 Darauf wird er ihnen antworten: »Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem von diesen Geringsten da nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.« 46 Diese werden hingehen in ewige Pein, die Gerechten aber in ewiges Leben.
Hier ist das "Schafsein" eine Lebensweise, die für den anderen da ist. Gegenseitige Hilfestellung untereinander. Also das, was als "Früchte des Glaubens" als caritative Lebensweise innerhalb der Kirchen gefördert wird.
Christus ist dafür unser Hirte und ER ist der Eingang, unser Bekenntnis und unsere Beziehung zu IHM lässt uns SEINE Schafe sein.
Zunächst einmal werden in Joh 10 Schafe beschrieben, als Lebewesen, die der Stimme eines Hirten folgen. Schafe werden nicht einmal als besonders intelligent eingestuft, aber sie vertrauen dem Hirten und kennen seine Stimme.
Das ist das Wesen des Glaubens, der keinen außerordentlichen Verstand voraussetzt, hier geht es eben darum einer Stimme im Herzen zu vertrauen, die zur Buße auffordert und zum Richtungswechsel im Leben.
Christen sollen tun, was ihr Herr sagt, dazu haben sie den Heiligen Geist und das NT.
Diakonische Werke gehören auch dazu, da sollte jeder in aller Einfalt das tun, was ihm der Heilige Geist aufträgt.
Hoger

Die Wölfe sind - in diesem Zusammenhang - diejenigen die ER oben als Böcke bezeichnete

Ich denke du vermischst da etwas
Opfertheologie und Opferkult ist die Grundlage für das Sterben und die Sündenaufnahme die durch Jesus Christus geschieht
Ein Leben im Miteinander und Füreinander ist das was die "Schafe Christi" von den Nicht-Schafen unterscheidet
Die Böcke sind diejenigen, die eben nicht tun was der Heilige Geist sagt, die seine Stimme einfach überhören und seinem Drängen willentlich widerstehen.

Wölfe sind gefährlicher, denn sie reißen die Schafe. Falsche Propheten werden als Wölfe bezeichnet. Sie kommen manchmal in Schafskleidern daher:
[Luther 1912: Mt. 7,15] Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Im AT findet man den reißenden Wolf und gemeint sind die Herrschenden:
[Luther 1912: Hes. 22,27] Ihre Fürsten sind darin wie die reißenden Wölfe, Blut zu vergießen und Seelen umzubringen um ihres Geizes willen.
In diesem Zusammenhang sind die Fürsten Israels gemeint.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Hoger
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Hoger »

Zippo hat geschrieben: So 7. Dez 2025, 11:53 Zunächst einmal werden in Joh 10 Schafe beschrieben, als Lebewesen, die der Stimme eines Hirten folgen. Schafe werden nicht einmal als besonders intelligent eingestuft, aber sie vertrauen dem Hirten und kennen seine Stimme.
Das ist das Wesen des Glaubens, der keinen außerordentlichen Verstand voraussetzt, hier geht es eben darum einer Stimme im Herzen zu vertrauen, die zur Buße auffordert und zum Richtungswechsel im Leben.
Christen sollen tun, was ihr Herr sagt, dazu haben sie den Heiligen Geist und das NT.
Diakonische Werke gehören auch dazu, da sollte jeder in aller Einfalt das tun, was ihm der Heilige Geist aufträgt.
Wenn du immer nur zur Buße aufforderst und die Menschen drängst die Richtung zu wechseln - wird dich evtl am Ende Christus fragen warum du nicht für IHN da warst (Matth) - Seinen Einbildungen hinterherlaufen und die zwei Hauptgebote Christi nicht ins Leben umsetzen aber die Gläubigen die das tun als einfältig bezeichnen = ok.
Die segnende Seele wird fettgemacht / und wer tränkt wird selber getränkt (Sprüche 11,25)
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Helmuth
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 7. Dez 2025, 00:20 Was die Früchte angeht, bin ich nicht so erfreut, denn die sind zwar untrüglich, aber sie erscheinen in vollem "Glanz" erst ganz zum Schluß, wenn es für vieles schon zu spät ist.
Das denke ich nicht, denn so gut kann keiner schauspielen. Man kann z.B. nicht die Lehre vertreten, dass man seine Feinde lieben soll und woanders beobachtest du, dass er sich Feinde macht, und zwar gerade dort, wo er seine Freunde haben sollte, was normalerweise doch unlogisch ist.

Und dort wo sein Feinde sein sollten, dort zeigt er sich wider Erwarten verständig und gnädig. Und warum? Weil diese gar nicht seine Feinde sind, sondern seinesgleichen. Wolf bleibt Wolf, auch im Schafspelz. Jesus hat etwas gesagt, was uns bei der Unterscheidung der Geister sehr weiterhilft:
Mt 5,46 hat geschrieben: Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Also seineslgleichen zu lieben ist kein großes Werk, meint Jesus. Das kann jeder und dazu benötigt man nicht einmal den Heiligen Geist. Ich machs mal recht mathematisch als quasi Matrix:

Ein Wolf liebt Wölfe und hasst Schafe, das spielt er denen nur vor (Schafspelz).
Ein Schaf liebt Schafe und (!) Wölfe. Aber er steht nicht zu den Wolfs-Taten.

Der Wolf liebt demnach die Mehrheit der Schafe nicht. Er bringt gerade diese wichtigste Frucht nicht hervor. Daran lässt er sich schon mit der Zeit ausforschen, denn viel Liebe zeigt der Wolf nun mal nicht und wenn, dann an falschen Brüdern. Sicher kann dir ein Wolf eine Zeit lang was vorspielen, aber du hast den Heiligen Geist und daher scheitert er gerade daran.
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Hoger
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: So 7. Dez 2025, 15:47 Das denke ich nicht, denn so gut kann keiner schauspielen. Man kann z.B. nicht die Lehre vertreten, dass man seine Feinde lieben soll und woanders beobachtest du, dass er sich Feinde macht, und zwar gerade dort, wo er seine Freunde haben sollte, was normalerweise doch unlogisch ist.
Das ist aber eine Wahrnehmung die viele miteinander teilen - warum ist dir das fremd?
Die segnende Seele wird fettgemacht / und wer tränkt wird selber getränkt (Sprüche 11,25)
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Zippo
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Re: Lämmer, Schafe, Wölfe

Beitrag von Zippo »

Sara Funkelstein hat geschrieben: Sa 6. Dez 2025, 08:46
Zippo hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 12:12 Wenn man sich vorstellt, solch ein Lamm auf dem Arm zu tragen, kann man sich schwer vorstellen, daß es vernünftig sein kann, solch ein Tier für die Sünde des Menschen sterben zu lassen.
Richtig, ich gehe sogar noch weiter und kann es mir gar nicht vorstellen. Schön, dass du ein funktionierendes Gewissen hast.
Das Gewissen soll ja auch angesprochen werden, wenn solch ein unschuldiges Tier für die eigenen Sünden sterben sollte. Und trotzdem hat Gott im alten Bund von dem Volk Israel solche Opfergaben gefordert.
Das alles war ein Schatten des Zukünftigen, denn das wahre Lamm Gottes, war der unschuldige Herr Jesus Christus, der sich für die Sünde Adams und seiner Nachkommen strafen ließ.
[1. Pet. 1,18-20] indem ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken; der zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden am Ende der Zeiten um euretwillen
Bleibt die Frage, warum Gott die Schuld geliebter Menschen auf die Schultern eines unschuldigen Menschen legt ?
Und warum er diesen Menschen bis ans Kreuz begleitet, wo ihn von Satan angestachelte Menschen, also die Wölfe, ungerechter Weise mißhandeln und abstrafen ?
SF
Zippo hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 12:12 Aber von dem Herrn Jesus wissen wir ja nun, daß er diese Aufgabe hatte.
Wie kann man Gottes Motivation beschreiben, der den Herrn Jesus auf seinem schweren Weg begleitet hat ?
Finde ich sehr fragwürdig. Gott hat bereits durch Abraham und Isaak gezeigt, dass er keine Menschenopfer will/braucht. Mein Empfinden für Gerechtigkeit sträubt sich dagegen, jemand Unschuldiges für einen anderen zu bestrafen. Findet Gott sowas richtig?
Gott hat dem Abraham diesen Auftrag gegeben:
[1. Mo. 22,1-2] Und es geschah nach diesen Dingen, dass Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und zieh hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
Das Abraham letztlich wieder einen Ziegenbock nimmt, zeigt doch eigentlich nur, daß Isaak nur ein Vorbild für den Christus sein sollte und die Geschichte mit dem Berg Morija ein Vorschatten für die Kreuzigung Jesu, die übrigens auf dem gleichen Berg geschah, dort, wo auch der Tempel gebaut wurde. 2 Chr 3,1
Gott wollte nie Menschenopfer, mit der Ausnahme dieses Einen, der Jesus Christus heißt, indem der Erstgeborene aller Schöpfung Kol 1,15 mit seinem Gott und Vater auf diese Erde kam.
Er hat das Werk Satans zerschlagen, sagt der Apostel Johannes:
[Luther 1912: 1. Joh. 3,8] Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Gott hat Satan an die ersten Menschen herangelassen, was ihnen Vergänglichkeit und Tod einbrachte, 1 Mo 2,17 Und auch danach hat er Menschen reichlich verführt und jeden Menschen sündigen lassen.
Jetzt lässt sich am Kreuz der Mensch Jesus für die Sünde Adams strafen, da übernimmt er doch Verantwortung für sein Geschöpf Satan ?
Er will sein Werk nicht einfach so stehen lassen und einige Menschen aus der Menge retten, wenn sie ihm gefallen haben. Er will Adam und seine Nachkommen aus dem Todesschatten herausholen und Sünde vergeben.
Dazu muß er aber ihre Strafe tragen, Gott kann nicht einfach übersehen, wenn seine Gebote übertreten werden.
SF

Und ich glaube nicht, dass ich bei ihm überhaupt in der Schuld stehen kann.
Das sagen viele, auch ich selbst war mir meiner Sünden gar nicht so bewußt, weil ich sie verdrängt und vergessen hatte.
Aber stell dich mal in Gottes Licht, frag ihn, wer du in seinen Augen bist. Ich bin überzeugt, du wirst dich schnell schuldig sprechen, wie der geprüfte Hiob, der sich für schuldlos hielt. Hiob 9,21
Und Gott war eigentlich auch zu Beginn der Erzählung überzeugt von ihm. Hiob. 1
[Hiob 42,1-6] Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. „Wer ist der, der den Ratschluss verhüllt mit Unverstand?“ Darum bekenne ich, dass ich habe unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe. „So höre nun, lass mich reden; ich will dich fragen, lehre mich!“ Ich hatte von dir mit den Ohren gehört; aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.
SF
Zippo hat geschrieben: Fr 5. Dez 2025, 12:12 Der Herr Jesus macht seine Jünger schon früh darauf aufmerksam, daß er sie mitten unter die Wölfe schicken will. Welch ein guter Hirte kommt schon auf solch eine Idee ?
Für die Schafe wird das nicht gut ausgehen.

Wie findest du es, mit einem Schaf verglichen zu werden?

Ich muss inzwischen immer an die Werbung für die Impfung in der Corona-Zeit denken. Da hat ein Bauer seine Schafe auf ein Feld geführt. Realsatire. Und genauso standen die Leute alle vor den Impfzentren usw. Deutlicher ging es nicht.
Mir macht es nichts aus, als Schaf angesehen zu werden, da fühlt man sich doch auch von Gott erkannt und behütet.
Das Schaf vertraut dem Hirten, das soll die wesentliche Aussage sein, nicht, das Christen keinen Verstand hätten oder dumm sind.
Mich wundert eben immer wieder, in welch schwere Schicksale Gott seine Schafe gehen läßt. Den Jüngern wird ja schon gesagt, daß sie es in der Welt nicht leicht haben werden. Da gibt es eben diese Wölfe, die das Schaf zerreißen möchten und in der Apostelgeschichte lesen wir von bösen Attacken auf die Nachfolger Jesu. Stephanus wird gesteinigt, Jakobus, der Bruder des Johannes erschlagen, Paulus erzählt seine Leidensgeschichte in 2 Kor 11,23...12, ...
Und es ging die letzten 2000 Jahre auch weiter so, da gibt es schlimme Biographien.,Obwohl die Nachfolger Jesu nicht alleingelassen wurden und der Tod von einer Freude auf das ewige Leben begleitet wird.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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