Hiob hat geschrieben: ↑Das ist eine Fehleinschätzung. - Auch theologische HKM ist in erheblichem Maße anti-traditionell.
Klar, das Präsentieren einer weiteren Legende ist in Bezug auf die bisherige Legende "anti-traditionell" - ich sehe im Moment nicht, wo ich da eine Fehleinschätzung durchführen würde.
Hiob hat geschrieben: ↑Vergiss nicht, dass Theologie heute in vielen Fällen von Menschen betrieben wird, die eigentlich Agnostiker sind.
Ich vergesse ganz bestimmt nicht, dass Theologie am Ende des Tages immer noch Theologie ist.
Es gibt bestimmt viele Motivationen für Theologen und Neu-Testament-Forscher (ihre Legende zu präsentieren), die nicht unbedingt entlang der Religion verlaufen.
Hiob hat geschrieben: ↑Die Überprüfbarkeit wird nicht entsorgt, sondern ist schlicht nicht vorhanden.
Damit folgst du eher dem 20-seitigen Umschreibungsversuch und nicht dem Bibeltext.
Die 20 Seiten tauchen aber wohl nur deshalb auf, weil man den Bibeltext ernst nehmen möchte und wohl auch schon ernst genommen hat.
Hiob hat geschrieben: ↑Aber doch nur innerhalb eines Modells/Systems.
Naja, mit Modell/System hat das eher weniger zu tun, denn wenn ein Schreiber auch nur ansatzweise "nur an die Apostel" gedacht hätte, dann wäre es Unsinn gewesen, auf "Gläubige aus aller Welt, die getauft werden" umzuschwenken.
Lies "Markus 16" nach - "das sieht ein Blinder mit Krückstock" - ich bin da auch voll auf Linie mit "Michael" (der den Vorschlag gemacht hat).
Mich erstaunt es geradezu, dass es zu Rettungsversuchen (-> 20-Seiten aus dem Link) kommt, anstatt dass man mehr Qualität durch Korrektur in die Sache bringt.
Hier strahlt die Hintergrundidee durch, dass einfach alles aus diesem Text "grossartig" sein muss - ist das wirklich gesund?
Genau deshalb passt das (meiner Meinung nach) auch so hervorragend zu "Christen und belegte Aussagen", weil deutlich wird, wie viel andere Zusammenhänge mit herein spielen.
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Otto2 hat geschrieben: ↑Das ist eine verkürzte Sichtweise, die dir entgegenkommen mag, denn es geht ja in Wirklichkeit nicht um biblische Erkenntnis, sondern darum, die Unzulänglichkeit christlichen Denkens hinsichtlich ihres Umgangs mit 'Belegen' aufzuzeigen.
Was ist falsch daran, dass man den Umgang mit Belegen aus der Bibel genauer betrachtet?
Ich kann nicht viel anderes zum Thema beitragen, als zu schauen, was so alles falsch läuft, denn von mir (als Nicht-Gläubigem) möchtest du doch nicht ernsthaft verlangen, dass ich ins gleiche Glorifizierungshorn blase, wie z.B. die Religions-Anhänger aus meinem Link.
Stell doch einfach mal deine Sichtweise zum Umgang mit "Markus 16, 16..." gegen meine Darstellungen.
Dass du die Bibelstelle nicht für relevant hältst, hast du ja im Grunde schon gesagt, aber
warum hältst du sie nicht für relevant (und zwar aus dieser Stelle heraus - nicht weil du eine "schönere" Stelle gefunden hast)?
Du würdest damit deinen Umgang mit dieser Bibelstelle gegen meine Aussagen (und auch die Links) stellen können - besser geht es doch nicht.
Otto2 hat geschrieben: ↑...die Auseinandersetzungen über den Nichtcessationismus hinterlassen bis heute tiefe Spuren im Denken und Empfinden der Gläubigen
"Nichtcessationismus" ist für mich ein komplett neuer Begriff, aber genau die Erklärung hierzu hättest du doch prima präsentieren können - warum hast du es nicht gemacht, es ist doch interessant?
Also, ich habe einfach selbst gesucht und
diesen Link zur Ablehnung des Cessationismus gefunden.
Auch was hier steht, folgt, obwohl es nun aus der anderen Richtung kommt, dem gleichen Muster:
Es gibt Konflikte mit diesen und jenen (zweifelhaften) Gruppen und wer diesen "Irrlehren" folgt, wird "als Strichmännchen letztlich aus dem Leben radiert" und "seiner Strafe nicht entkommen" (-> das sind nun nicht gerade Liebeserklärungen).
Handelt es sich um ein allgemeines Schema, wenn man rund um die "Belege aus der Bibel" auf "zweifelhafte Gruppen", deren Abstieg und (gerechte) Strafe verweist?
=> auf mich wirkt diese Art der Präsentation eines "Beleges aus der Bibel" sehr eigenartig.
Gut, es geht hier wohl um eine Abgrenzung zum "Protestantismus" und die Auseinandersetzung rund um diese Konfession bzw. "ihre Belege" waren tatsächlich sehr handfest und blutig. Mit "Nächstenliebe" haben sich die damals "argumentierenden" Parteien wohl nicht sehr lange aufgehalten.