Larson hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 16:59
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
sie den Zustand des Geistes betrachten und nicht den Zustand des Leibes.
Ja, sie zielen auf Moral, Ethik und Gottesbeziehung.
Dem Herrn Jesus war es wichtig, das Volk Israel auf ein gottgefälliges Leben hinzuweisen. Da kam es natürlich nicht so sehr auf das Äußere an. Im Gegenteil, dieses äußere Gehabe und dieses Bedachtsein auf ein vornehmes Äußeres hat den Herrn Jesus immer geärgert. Mt 23,5...Das kommt auch in der Bergpredigt zum Ausdruck Mt 5-7
Wieso sollte es dann in diesem Gleichnis auf das Äußere ankommen ? Nein, Gott kommt es wenig auf das Äußere an, vielmehr auf die Moral, Ethik und Gottesbeziehung. Es kommt ihm also auf den Zustand der Seele an. Mk 8,36
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
So haben gewisse Menschen keinen Zugang zu dem Wort Jesu, die nicht auf den Zustand des Geistes achten.
Aus dem damaligen Judentum sind ebenso Gleichnisse überliefert, und so Unverständlich waren sie ja nicht, ansonsten hätten sich ja nicht einige sich daran geärgert.
Von welchen Gleichnissen sprichst du ? Kannst du mal ein solches Gleichnis erzählen ?
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
Eine Kleiderordnung gibt es bei jeder Hochzeit, da braucht der Hausherr nichts zu sagen und damals gab es auch Feierkleider vom Hausherrn.
Unter Kleider, wie auch Öl verstand man gute Werke /nicht z verwachsen mit Werktätigkeit, denn das war schon damals erkannt) und Gottesnachfolge.
Kannst du mal ein Beispiel nennen ?
Ich kenne nur aus dem neuen Testament die bildliche Darstellung des Paulus, den alten Menschen auszuziehen und den neuen Menschen anzuziehen. Z. Bsp. Kol 3,12 Mag sein, daß er das aus dem jüdischen Denken hat.
Im AT kann ich mich aber nicht entsinnen, so etwas gelesen zu haben.
Ich glaube nach wie vor, daß der Herr Jesus auf einen inneren Zustand hinweist, als er das Gleichnis von dem König erzählt, der seinem Sohn eine Hochzeit ausrichten will.
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
Wenn die Hochzeit, die Vereinigung des Menschen mit Gott durch den Herrn Jesus beschreibt, dann kommt auch der Zeitpunkt, wo der Bräutigam aufbricht, um seine Braut zu holen.
Nein, dieses Gleichnis beschreibt keine Vereinigung durch Jesus, der Bräutigam spielt hier keine Rolle, wie auch die Braut nicht mal erwähnt wird, denn es geht allein um die richtigen Kleider.
Aber wie du selbst sagst, ist der Herr Jesus mehr auf Moral und Ethik aus, es geht ihm nicht um das Äußere. Da geht es um den Zustand des Geistes und der Seele.
Da gibt es im AT schon Aussagen, die eine Beziehung zwischen der Kleidung und dem inneren Zustand herstellen. Magdalena hat ja diesen interessanten Vers aus Jesaja genannt.
Bei den richtigen Kleidern geht es dem Herrn Jesus in dem Gleichnis um Kleider, die unsere Sündhaftigkeit bedecken.
Können unsere guten Werke unsere Sündhaftigkeit bedecken ?
Aber du hast recht, es geht nicht um die Braut, sondern um die Gäste. Hat da jemand vielleicht eine Antwort ?
Die Braut ist Jerusalem, das geht aus dem Kontext der letzten Kapitel im Propheten Jesaja hervor.
Das sogenannte himmlische Jerusalem wurde nach der Kreuzigung gegründet. Bis dahin gab es weder die Braut, noch die Stadt.
Es gibt auch derzeit nur Jungfrauen, die mit dem Bräutigam verlobt sind und die Hochzeit steht noch aus. 2 Kor 11,2; Off 19,7-8
Wer sind also die Gäste ?
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
Wer sind nun die Gäste, wenn es doch um die Braut geht ?
Was für eine Bekleidung braucht der Geist, damit er vom Bräutigam akzeptiert wird ?
Nun, wie gesagt, der Bräutigam spielt keine Rolle, sondern der König entscheidet.
Der König ist im übertragenden Sinne Gott, der entscheidet, welche Gäste willkommen sind und welche nicht.
Der wird schon auch auf die Werke des Menschen achten, aber allein deswegen ist sein Sohn ja nicht in die Welt gekommen.
Der Sohn Gottes Jesus Christus ist ja als Bräutigam in die Welt gekommen, Mt 9,15 Das heißt er wollte mit den Menschen einen neuen Bund schließen. Mt 26,28
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
Aus den Versen, die bisher genannt wurden, geht es doch hier um diejenigen Kleider, die unsere Sündhaftigkeit bedecken.
Zippo hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 12:24
Ja, aber sie haben falsch verstanden. Den Jüngern, ging es ähnlich. Wenn der Herr Jesus vom Speise sprach, dann meinte er die Lehre und wenn er vom Trank, sprach, meinte er den Heiligen Geist. Joh 4,10.34; Joh 6,27.
Sicher wurden diese Gleichnisse eschatologisch verstanden, es geht darum, auf den Tod vorbereitet zu sein, nur, du vergisst, dass diese spätere Lehre in JoEv erst viel viel später entstan, also die Zuhörer verstanden das nicht so. Somit stimmt wohl diese Vermutung nicht, wie du sie darstellst. Jesus war ja Jude und lehrte ganz in "ihrer" Sprache.
Jesus lehrte in einer Sprache, die selbst seine Jünger nicht immer verstanden haben.Mt 16,6-11
Die Jünger mußten sich auch daran gewöhnen, daß es dem Herrn Jesus um die Seele und den Geist des Menschen geht, und nicht, um Essen und Trinken und Kleidung.
Der Herr Jesus wollte übrigens das Volk Israel nicht von den Römern befreien, sondern er wollte ihre Seele erretten. Das ist vielleicht wieder so eine Sache, die das Volk Israel eschatologisch falsch verstanden hat.
Er wollte bestimmte, erwählte Menschen in seine himmlische Herrlichkeit erretten.Joh 14,1-3 Und das werden nicht unbedingt diejenigen sein, die die besseren Kleider hatten oder die sich auf ihre Werke etwas einbilden, sondern diejenigen, die zunächst einmal auf sein Werk achten, so ungewöhnlich es auch sein mag. Joh 6,28-9
Gruß Thomas