Re: Neue Traditionen
Verfasst: Do 15. Sep 2022, 12:30
Die verbindliche Torah war die schriftliche, denn sie wurde gelesen und auch Jesus fragt, ob sie dies oder das nicht in der Schrift gelesen hätten.
Von welcher Zeit sprichst du denn ?
Und wieso machst du dann aus Auge um Auge, Auge um Geld ?
Die Antwort der Schlange bezog sich auf die Aussage Evas, dass die Folge des Essens der Frucht oder ihr Berühren (ich glaub es steht hier der Singular bezogen auf die Frucht, nicht auf Frucht und Baum zusammen) tödliche Konsequenzen hätte. Das mit dem Berühren hat Gott zu Adam, als Eva noch gar nicht da war, gar nicht gesagt. Dass die Schlange das mitgehört hätte, bildet man sich als "allwissender" Leser des Textes wohl auch nur ein. Das mit dem Zeitpunkt des Sterbens ist eben mehrdeutig verstehbar. Dass die Schlange Eva wider besseren Wissens anlog, das glaube ich ja gar nicht. Es ist einfach eine Unwahrheit die entstand, aufgrund der Wechselwirkung in der Kommunikation. Adam hat Eva schlecht belehrt, Eva hat das der Schlange wieder gegeben, die Schlange hat darauf ihrerseits reagiert und Eva hat sich wiederum davon beinflussen lassen. So trägt jeder seinen Teil zu diesem folgenreichen Missverständnis bei. Alle sind hier leichtfertig mit dem Gebot Gottes umgegangen zu Gunsten des schnellen Genusses. Da wurde sich nicht ernsthaft mit Gottes Wort auseinander gesetzt, geschweige denn, dass man Gott mit einbezogen hätte.Oleander hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 11:32 Sie starben nicht irgendwann, weil sie von der Frucht gegessen hatten, sondern sie keinen Zugang mehr hatten zum Baum des Lebens.
Dass der Schöpfer sie aus Eden rauswerfen würde( kein Zugang mehr zum BdL), hat die Schlange womöglich nicht gewusst und somit auch nicht gelogen.1Mo 3,22 Und der HERR, Gott, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses.
Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstreckt und auch ⟨noch⟩ von dem Baum des Lebens nimmt und isst und ewig lebt!
23 Und der HERR, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus...
Ich schrieb ja, wie es bei mir ähnlich war...viewtopic.php?p=496485#p496485ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 15:03 Dass die Schlange Eva wider besseren Wissens anlog, das glaube ich ja gar nicht.
Eben nicht nur.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 14:44 Die verbindliche Torah war die schriftliche, denn sie wurde gelesen und auch Jesus fragt, ob sie dies oder das nicht in der Schrift gelesen hätten.
Wäre es barmherzig und gerecht einem Einäugigen das letzte Auge zu zerstören, wenn es Auge um Auge wäre. Oder einem Linkshänder den linken arm abzuhauen, weil er dem Rechtshänder den linken Arm verstümmelte?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 14:44 Und wieso machst du dann aus Auge um Auge, Auge um Geld ?
Wenn man diese Sachen nicht mehr versteht, sollte man sich vielleicht ganz andere Gedanken machen. Ob man überhaupt noch der Adressat für dieses Wort Gottes ist.Corona hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 15:45 Wo ist die Berechnung der Monate beschrieben in der Torah? Anzahl Monate zum Beispiel pro Jahr und wie eine Korrektur zu erfolgen hat.
Wo ist beschrieben was eine Beschneidung ist?
Wo ist beschrieben was Schächten genau bedeutet?
Wo ist beschrieben was arbeiten am Shabbat bedeutet?
Barmherzig wäre es nicht. Gerecht vielleicht schon auf eine Art und Weise. Aber wieso kommt es dazu, dass ein Einäugiger jemand anderem ein Auge zerstört ? Worum es in der Gesetzesformulierung meiner Meinung nach geht, ist nicht der Zweck möglichst viele Einäugige komplett blind zu machen (ich verweise da auf den sogenannten Kobra-Effekt), sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist, damit sich von vorne herein für das Recht entschieden wird und nicht für Unrecht und Rache. Zu zeigen, was bestrafungswürdige Vergehen sind, darf ja nicht als Ermutigung dazu verstanden werden, sondern als Abschreckung. Vor allem sollte die Gesellschaft anhand dieser Gebote so gestaltet werden, dass Menschen nicht zu Unrecht genötigt werden. Dem Diebstahl wollte Gott damit entgegen treten, dass er sein Volk zu Landbesitzern und Eigentümern macht, die das gar nicht nötig haben. Von Eigentumslosen, dem Hungertod nahen, kann man das hingegen nicht erwarten oder fordern. Das wäre Unrecht.Corona hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 15:45 Wäre es barmherzig und gerecht einem Einäugigen das letzte Auge zu zerstören, wenn es Auge um Auge wäre. Oder einem Linkshänder den linken arm abzuhauen, weil er dem Rechtshänder den linken Arm verstümmelte?
Deshalb wird in der mündlichen Torah festgelegt, dass es um monetären Ersatz geht. Heilungskosten, Erwerbsausfall ...
Das ist Essen vom Baum der Erkenntnis, man selber beurteilt(zeigt auf )dann in gut und böse/ richtig oder falsch /Recht und Unrecht....ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 16:04 sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist,...
Was willst du sagen? Es geht ja darum ob nur die schriftliche Torah Gültigkeit hat, oder ob es auch mündliche Gottesworte und Anweisungen gab, die nicht festgehalten wurde von Moses.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 16:04 Wenn man diese Sachen nicht mehr versteht, sollte man sich vielleicht ganz andere Gedanken machen. Ob man überhaupt noch der Adressat für dieses Wort Gottes ist.
Nun ein Unfall kann immer passieren. Und dann? Wer kommt auf dafür?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 16:04 Barmherzig wäre es nicht. Gerecht vielleicht schon auf eine Art und Weise. Aber wieso kommt es dazu, dass ein Einäugiger jemand anderem ein Auge zerstört ? Worum es in der Gesetzesformulierung meiner Meinung nach geht, ist nicht der Zweck möglichst viele Einäugige komplett blind zu machen (ich verweise da auf den sogenannten Kobra-Effekt), sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist, damit sich von vorne herein für das Recht entschieden wird und nicht für Unrecht und Rache. Zu zeigen, was bestrafungswürdige Vergehen sind, darf ja nicht als Ermutigung dazu verstanden werden, sondern als Abschreckung. Vor allem sollte die Gesellschaft anhand dieser Gebote so gestaltet werden, dass Menschen nicht zu Unrecht genötigt werden. Dem Diebstahl wollte Gott damit entgegen treten, dass er sein Volk zu Landbesitzern und Eigentümern macht, die das gar nicht nötig haben. Von Eigentumslosen, dem Hungertod nahen, kann man das hingegen nicht erwarten oder fordern. Das wäre Unrecht.
Ja, es geht ums „sagen“, darin ist beides enthalten, die Weisungen Gottes, und was die Gelehrten aktuell daraus schliessen. Nun, es gibt schon Überlieferungen, was die „Gelehrten“ sagten, wie als bekanntes Beispiel Hillen oder Schamai.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 05:09 Diese Aussage Jesu sollte man doch vielleicht ernst und vor allem genau nehmen. Betont werden müsste dieses "was sie euch sagen". Aber was haben die Pharisäer und Schriftgelehrten denn wirklich gesagt ?
Hier habe ich dich nicht ganz verstanden, was du sagen willst. Die Lehre im NT Lösung des Todesproblem oder reiht sich diese Lehre zum Charakter des „Löwen“ ein?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 15. Sep 2022, 05:09 Diese Vorstellung vom Tod ist die Geißel der menschlichen Gesellschaft, das was im NT üblicherweise als Kosmos bezeichnet wird, als dessen Fürst und Eigentümer sich der Teufel darstellt. Dieses Konzept vom Tod ist der Feind, der zuletzt besiegt wird.