Abischai hat geschrieben: ↑Do 20. Mär 2025, 15:25
Als Bileams Eselin sprach, war das auch etwas, was uns verwundert,
Genau daran hatte ich gedacht.
Die Eselin sprach, weil "
der HERR ihr den Mund aufgetan hatte"
4. Mose 22,27. Also nicht, weil eine Eselin plötzlich denken, argumentieren und sprechen könnte.
Gott sprach durch die Eselin.
Mit der Schlange war's dann wahrscheinlich auch so. Das physische Tier hatte nicht plötzlich eine Fähigkeit, die Gott ihm nicht einprogrammiert hatte. Eine biologische Schlange kann nicht in Menschenworten sprechen- und dazu noch die Sprache, die von den Menschen verstanden wird. Aber Satan kann Menschen in Besitz nehmen und, wenn man die Genesis wörtlich nimmt, auch Tiere.
Andererseits ist die Schlange in der Bibel wiederholt ein Synonym für satanisches Wirken, und möglicherweise sollten wir den Versucher im Garten Eden einfach so verstehen. Wenn man
1. Mose 3,15 auf Schlangen bezieht- es gibt Tausende Arten- welche sollte es denn dann gewesen sein, und: Ist das nicht ein bißchen sehr komisch, wenn Gott biologischen Schlangen den Krieg erklärt?
Es hätte ja auch eine Spinne sein können. Oder ein Elefant.
Ausgerechnet die Schlange. In anderen Religionen kennt man Göttinnen... in Verbindung mit einer "weiblichen Kraft des Universums", und auf diese oder auf eine davon führt man die "Kraft der Schlange" zurück, nach der Menschen streben können und die ich bereits erwähnte.
Hinter der "sprechenden Schlange" der Bibel verbirgt sich weit mehr als nur ein Tier, das in der Kraft Satans das Schicksal von Menschen unwiderruflich verändern konnte, weil die Menschen die Grenzen übertraten, die Gott vorsorglich installiert hatte und sich dadurch in äußerste Gefahr brachten.
Die heidnischen Religionen sind ja nicht auf Bäumen gewachsen und auch nicht vom Himmel gefallen. Es gibt "Religionsstifter"... "Götter"- die ganze Vielfalt der Truppen von Baal & Co.
Einen Baum, durch dessen Frucht man Erkenntnis ißt... nein. Das sind alles Bilder. Wie bei
Hesekiel 3, 2-3. Die Verse in Hesekiel würde ich interpretieren als: Identifikation mit dem Wort Gottes; mit dem Willen Gottes... und die "Rolle" schmeckte "süß wie Honig", also angenehm.
Eva hat sozusagen die Worte der Schlange gegessen; hat sie angenommen und sich damit identifiziert. Ich sehe da eine Illustration der Thematik: Mensch und "Religion als Mittel der Verbindung mit unsichtbaren Kräften".
Die Bibel vergleicht die Beziehung eines Menschen zu Gott mit Braut und Bräutigam, das ist etwas Intimes und bewirkt gegenseitig einen Anspruch auf die Zuwendung und die Ressourcen des anderen. Ein Eheversprechen zieht Verpflichtungen nach sich.
Gott
wartet auf die Liebe des Menschen, Satan
fordert die Untertänigkeit
ein, auch mit Gewalt.
Wenn ein Mensch sich Dämonen zuwendet, passiert auf der geistlichen Ebene das Gleiche, das geschieht, wenn er sich Gott zuwendet; vielleicht noch ausschließlicher. Er geht sozusagen eine dämonische Ehe ein. Da entstehen Bindungen.
Inspirierende Bindungen, die Auswirkungen haben auf die Welt, weil alles, das ein Mensch tut, in irgendeiner Weise Einfluß nimmt auf das Ganze-- um wieder zum Thema zurück zu kommen.
Jesus bestätigte das doch auch: Wer nicht
für mich ist, der ist
gegen mich. Also nicht "neutral", sondern dagegen.
Mt. 12,20. . Und das steht ausgerechnet im Kontext der Frage, welcher Geist denn da wirkte, als Jesus den Besessenen, der blind und stumm war, heilte.
LG