Sieh mal einer an, da sind wir jetzt schon dreie, du aber erklärst es gut in einer mir fremden Sprache.Otto2 hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 14:34 Eine fehlerhafte Herangehensweise an die Bibel zeitigt unweigerlich fehlerhafte Schlussfolgerungen, die ein Verständnis unmöglich machen.
Die 'Theologie' eines hyperkritischen Intellektualismusses hat sogar eigene Auslegungen der Heiligen Schrift hervorgebracht, die den Wahrheitsgehalt nicht nur demontieren, sondern auslöschen. Der berühmte Ast auf dem man selber sitzt und um den sich schon die Schlange im Paradies gewunden hat.
Es gibt eine Grundbedeutung all dieser Auslegungen, nämlich die Vermittlung eines Klischees und Vorurteils, dass den biblischen Berichten und Aussagen keine Wirklichkeit zukomme. Dies führt zu der Vorstellung, dass in Wahrheit keine Belege vorhanden sind und es sich lediglich um Wunschkonstruktionen frommer Gutgläubigkeit handelt
Eine solche Denkweise kann natürlich der Vorgehensweise eines Christen, der die Heilige Schrift als Botschaft Gottes an die Menschen versteht, nicht gerecht werden.
Immer wenn ein Christ sagt, die Schrift müsse mit der Schrift ausgelegt werden und man müsse der Bibel gestatten, selbst zu reden, wird sich die Kluft des Unverständnisses zwischen Gläubigen und Ungläubigen vergrößern.
Sicher ist die Versuchung groß, diese Kluft überwinden zu wollen, sich zu erklären, biblische Hermeneutik verständlich zu machen, dennoch wird man immer wieder feststellen, dass die Voraussetzungen eines Verständnisses bei Ungläubigen einfach fehlen, denn die Positionen liegen extrem auseinander.
Will man Physik verstehen, muß man die Sprache der Physik beherrschen, möchte man anhand eines Röntgenbildes eine Diagnose stellen, bedarf es des geschulten Blickes, denn ein Laie wird nichts oder nur wenig erkennen.
Das Konzept des Glaubens, welches in erster Linie mit dem Herzen aufgenommen wird und transformatorisch den ganzen Menschen ergreift, wird einem Ungläubigen verschlossen bleiben. Unweigerlich, weil die richtigen Sinne dafür verschüttet oder verkümmert sind. Wer nie geliebt hat, wird Liebe nicht verstehen. Um zu verstehen, muß er Liebe empfunden haben. Dann handelt es sich um echtes Wissen, welches auf Erfahrung basiert. Bei Liebesblindheit kann man über Liebe philosophieren, man kann sich kluge Gedanken machen, bleibt aber am Boden, wie ein Vogel ohne Flügel, der nicht weiß, wie sich fliegen anfühlt.
Hinzu kommt diesmal aber noch ein Aspekt, wem sich Gott offenbart, dem offenbart er sich. Er darf und muss lehren, derjenige, der die Sprache nicht beherrscht muss zuhören.
Doch fällt immer wieder auf, das an die Stelle des Zuhörens der Sarkasmus und die Historizität herbei gezogen werden. Wunder kann niemand glauben, wenn er sie nicht erlebte. Gott muss erlebt werden, er kann niemals ein reines Gedanken und Erkenntnis Wesen im Menschen sein, Gott hat den wahrhaft Glaubenden zutiefst berührt, so berührt und dadurch verändert, das der Mensch eine neue Kreatur ist. Neu, alles ist neu.
Mit dem Ungläubingen zu reden, ist wie mit dem alten Ich zu reden. Das geht schlecht, an neue Kleider kommen keine Flicken der alten. Daher erlebt der nicht Gläubige eine gewisse Arroganz. Es kommen also noch ganz andere Dinge zum Vorschein, die eine echte Gesprächsgrundlage verhindern.
LG Canon