Christen und belegte Aussagen

Rund um Bibel und Glaube
Canon

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Canon »

Michael hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:57
SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:32 Man darf bei einem Gesprächspartner mit der Vorliebe für Philosophie niemals auf das Definitions-Spiel eingehen.
Es folgt immer nur eine Verlagerung des Themas -> Ergebnis: nix

Ich habe auch gefragt. Ich stufe mich als bemüht um Objektivität ein.
Das ist schon einmal ein Ansatz, dennoch, unter dem Strich ist das Missverständnis groß. Christus folgen heißt ni ht reden, erklären, versprechen, es heißt leben.

Das Wort zu leben, dazu ein Beispiel. Niemand wird die Bibel verstehen, ohne, dass Gott selbst zieht. Wenn ich ein Gleichnis zu erklären habe, dann muss der Zuhörer etwas mitbringen, nämlich Ohren und den Willen zu verstehen. Das ist quasi die Grundvoraussetzung, um ein Gespräch zu führen, ganz gleich worüber gesprochen wird.

Wenn Silverbullet definitiv über keine Gotteswahrnehmung verfügt und darüberhinaus seinen Intellekt bemüht, um möglichst originell zu sein, ist jeder Beleg müßig. Wenn beleg a nicht angenommen wird, weil der Christ selber gar keiner ist, so ist es möglich mit der von SB angewandten Strategie Inhalte ins Nirvana zu schicken. Es kommt, siehe seine Auflistung, nichts zurück. Das ist gut so, denn es beweist wiederum, das die Schriftgelehrten genauso sind, wie sie schon immer waren und sein werden. Das freut mich afu gewisse weise, eine Art Entlarvung, dafür Lob.

Es zeigt wunderbar, wie wenig das Wort ohne Liebe gilt, hervorragend. Denn ihr stellt euch in der sog. Diskussion dem SB so dar, ihr reitet sein Pferd. Völlig verödet steht der Vers nun da. Mein Herz kann ihn füllen. Dein Herz, SB kann ihn nicht füllen. Es ist das Herz, das die HS untersucht, nicht die Philosophie, die vorgibt, für alle verblindliches zu sein. Sie entleert Inhalte, so schnell kann man gar nicht schauen. Das finde ich gut. Denn Christus ist das Leben. Hier wird die HS perfekt dargestellt, jedes Wort dort ist wahr, ihr bewahrheitet es gerade. Je nun, das ist der Grund, warum schweigen so stark ist.

LG Canon
Hiob
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11 Die Schnittmenge aus all diesen Legenden ist ein Vergangenheitsentwurf, der ersten Hälfte, des ersten Jahrhunderts, in dem ein "Jesus" eine Liebes- und Friedensbewegung gestartet haben soll.
Hat Du schon mal drüber nachgedacht, dass man auch heute auf solche Ergebnisse kommen könnte, OHNE Vergangenheitsentwürfe zu bedürfen?
SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11 Die Schnittmenge aus Legenden ist immer nur eine Legende.
Wasan geistlichem Empfinden und Denken ist dann NICHT Legende?
SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11 Hiob hat geschrieben: ↑
Das ist viel komplizierter. - Bibeltexte kann man nicht interpretieren nach dem Muster "Fritzchen - isst - ein - Eis", sondern interpretiert immer nolens volens nach heremeutischen Grundlagen, derer man sich bewusst ist oder nicht.

Das ist eine Legende.
:lol: - Nein - das ist Grundlage.
SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11 Du stimmst mir zu, wenn es um den Text geht - "hintenherum" könnte aber noch irgendein "günstiges Umschreiben" auf uns warten.
Nein - ich stimme Dir zu, wenn man den Text nicht hinterfragt.
SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11 In Bezug auf diesen Thread stellt sich damit die Frage, ob Christen im Umgang mit nicht-religiösen Themen irgendein Belegverhalten zeigen,
das nicht von "den Techniken" dieses Spektrums abgedeckt wird.
Jetzt werde ich mal GANZ grundsätzlich - und zwar mit der Frage: Was IST eigentlich "Text"? --- Antwort: Text ist nie selber Sinn, sondern Chiffre für Sinn. - Es muss also immer etwas HINTER/ÜBER dem Text sein, damit der Text Sinn macht.

Das heißt: Man muss beim Textlesen immer etwas DAHINTER/DARÜBER parat haben, um diesen Text verstehen zu können - dieses dahinter/darüber nennt man üblicherweise "Heiliger Geist". - Ohne diesen geht kein biblisches Verständnis.

Das ist das eine. - Das andere ist: Es muss natürlich klar sein, dass dies auch ein Einfallstor für Unfug ist - schließlich muss man nur "Heiliger Geist" stammeln und schon hat man sich jeglicher Kritik entzogen. - Und trotzdem: Es geht nicht anders.
Canon hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:52 SilverBullet hat geschrieben: ↑
Di 13. Okt 2020, 10:32
@Micheal
Nein, der Fall ist anders:
Man darf bei einem Gesprächspartner mit der Vorliebe für Philosophie niemals auf das Definitions-Spiel eingehen.
Es folgt immer nur eine Verlagerung des Themas -> Ergebnis: nix

:thumbup:

LG Canon
Damit sprecht Ihr aber der Selbst-Immunisierung das Wort: "Wir wollen da stehen, wo wir sind, und entziehen uns allem, was einem auf den Zahn fühlt".

Mein persönlicher Eindruck: Da ist ein Mensch, der auf empfindender Ebene ganz nah an Gott ist (das sehe ich besonders bei Dir, Canon) und soll jetzt darüber diskutieren und fühlt sich eigentlich nicht wohl dabei (kenne ich von meiner Frau, die da ähnlich ist). - Jetzt ist man aber (in unserem Fall hier) in einem Forum und MUSS reden, weil ja die einzige Kommunikationsebene das Reden (resp. Schreiben) ist.

Jetzt kann man natürlich Dinge schreiben wie "Gott erfüllt mich"/"Ich vertraue dem Herrn"/etc. - aber das ist kein echter Austausch, sondern es sind reine Glaubensaussagen oder auch Gebete. - Gut. ------ Nicht so gut ist, wenn man dabei in interpretierende biblische Aussagen gerät - wenn man also über ganz persönliche Aussagen hinaus auf eine Diskussionsebene gerät. Denn dann ist man schnell in Theologie oder gar Philosophie - was aber nicht gewollt wird. - Ergo kappt man dieses Nicht-Gewollte weg, indem man sich nicht darauf einlässt.

Das, was Paulus "christliche Torheit" nennt, ist auch aus meiner Sicht was Gutes (wobei er selber sich am wenigsten daran gehalten hat, weil er es ja erklären wollte - hätte er es nicht erklärt, wäre es jetzt nicht da!!). - Aber dies bedeutet, dass man bei "christlicher Torheit" (nochmal: ich verstehe diesen Begriff positiv) nur über sich und sein Erleben mit Gott sprechen und dies teilen dürfte, nicht aber über die Bibel im Sinne von "Diese Stelle bedeutet dieses" reden dürfte - denn letzteres wäre Theologie/Philosophie.

In der PRaxis funktioniert das nicht. - Man findet kaum einen Theologie-/Philosophie-Ablehner, der nicht trotzdem SEINE Theologie/Philosophie zum Besten gibt (egal ob das Aussagen wie "Es gibt 14.001 Gerettete" sind oder "Die Bibel ist wörtlich zu verstehen" oder sonstwas). - Mit anderen Worten: Da stimmt was nicht.
Canon

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Canon »

Du kannst dir das alles sparen, denn es verhält sich völlig anders, als du ständig ausführst!

GOTT KANN MAN NUR MIT GOTT VERSTEHEN

so einfach ist das. Philosophie ist Beiwerk und Gottes Wort durch Gott zu verstehen ist hoch kompliziert, selbst du kannst nichts auf meine Worte antworten, total daneben, du hast nicht ein Wort von dem verstanden, nicht einmal im ANSATZ. du reitest dein dummes Pferd, die Weiblein vom Dorf, mal bisschen humorvoll gesagt.

Das was ich schreibe ist so hoch komplex, das du, ja genau du, gar nichts, null verstehst. So blind hat dich deine Philo gemacht, du bist blind, und merkst es nicht.

LG Canon
Rembremerding

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Rembremerding »

Canon hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 11:49
GOTT KANN MAN NUR MIT GOTT VERSTEHEN
Nur die Liebe erkennt die Liebe.
So blind hat dich deine Philo gemacht, du bist blind, und merkst es nicht.
Philosophie macht jedoch nicht blind, sie macht jenes dem Verstand ersichtlich, was mit dem Herzen geschaut.

Im übrigen ist es richtig, dass niemand, der Gott sucht, aber nur sich selbst finden will, die ganze Fülle der Liebe Gottes erkunden wird. Er wird zuerst immer seine Eigenliebe entdecken und wenn er sie falsch versteht, höchstens seinen Verstand folgen, aber nicht den Weg zur Quelle.
Canon

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Canon »

Danke für deine Ergänzung.
Doch verblendet die Philosophie, sie kennt viele Wege, je nach verfolgtem Strang, es gilt aber einzig Gottes Weg.

LG Canon
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Helmuth
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 11:31 Es muss natürlich klar sein, dass dies auch ein Einfallstor für Unfug ist - schließlich muss man nur "Heiliger Geist" stammeln und schon hat man sich jeglicher Kritik entzogen.
Wer hier die Rechnung ohne den Wirt macht, der ist schnell ausgesiebt. Für dieses Thema hilft Theologie und Philosophie auch nicht weiter, weil Belege in erster Linie eine juristische Sache sind. Also benötigt man dazu einmal dieses Verständnis. Gottes Wort legt dazu klare Prinzipien fest. Wer Gott negiert schafft es dann bestenfalls zum weltlichen Spekulanten, in die Tiefe der geistlichen Perspektive gelangt er nicht.

Dann kommen z.B. solche Grundsätze wie „Ich glaube nur was ich sehe“ oder was ET-Experten sagen zum Tragen, was aber fern von objektiv ist, und Aspekte wie Gottes Wort werden gar nicht zugelassen. Diese stehen aber über allen. Man will dafür mit Belegen arbeiten, die fern jeder Beweisbarkeit stehen und setzt sie als Fakt.

Daher ist es mal legitim den Begriff „Beleg“ näher zu beleuchten. In der Mathematik geht das noch recht einfach, in der Welt des Geistes beginnen sich die Auffassungen daran zu scheiden. Wir sind aber hier in einem christlichen Forum, also müssen Maßstäbe der Welt hier gar nicht näher beleuchtet werden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Rembremerding »

Canon hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 12:14 Danke für deine Ergänzung.
Doch verblendet die Philosophie, sie kennt viele Wege, je nach verfolgtem Strang, es gilt aber einzig Gottes Weg.

LG Canon
Das ist richtig, Philosophie wird dann gefährlich, wenn sie zum Zweck wird und nicht ein Mittel bleibt. Sie darf nicht der Weg sein, höchstens ein Pflaster, worauf man geht oder das man auf seine Liebeswunde klebt, die Gott uns schenkt.
Hiob
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 12:19 Wer hier die Rechnung ohne den Wirt macht, der ist schnell ausgesiebt.
So ist es. - Oder wie Rem sagt:
Rembremerding hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 12:24 Philosophie wird dann gefährlich, wenn sie zum Zweck wird und nicht ein Mittel bleibt.
Aber Theologie/Philosophie ist eben ein Mittel - sogar ein notwendiges, wenn man über Empfindungs-Austausch hinausgeht.
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Kingdom
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Kingdom »

SilverBullet hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 10:11
Ich würde es so beschreiben:
Man macht ein Geheimnis um die Aussagen und versucht das Lüften des Geheimnisses mit dem Verkauf einer Mitgliedschaft zu verbinden.
Der eigentliche "Beleg" wird im Grunde nie geliefert, sondern den "neuen Fähigkeiten" des neuen Mitgliedes überlassen - sehr raffiniert.
Nein, Italiensch ist keine Geheimsprache, wenn ich es nicht verstehe.

Das Problem des nicht verstehen, liegt auch nicht daran das der Italiener mir unbedingt einen Sprachkurs verkaufen will. Solches Pauschal als "Erklärungs Modell für mein ganzes Unverständnis zu nehmen" wäre nichts als eine Böswillige Unterstellung, jedem Italiener gegenüber und die Bibel würde da zu sagen es wäre eine Böse Sünde, welche trennt vom Himmelreich.

Will ich mich aber mit ihm Vernüftig unterhalten oder gar Teil seiner Familie werden, weil mich sein Lebensstil anspricht, ja dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als eben seine Sprache von Grund auf zu erlernen.

Wenn ich das nicht selbst kann, muss ich Tatsächlich jemanden zu Hilfe nehmen der mir zeigt wie es funktioniert und ja wenn der Lehrer sagt ohne A kein B, so kann ich zwar sagen das möchte ich lieber umdrehen, aber das ist dann nicht Zielführend.

Lg Kingdom
Timmi

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Timmi »

Eine fehlerhafte Herangehensweise an die Bibel zeitigt unweigerlich fehlerhafte Schlussfolgerungen, die ein Verständnis unmöglich machen.

Die 'Theologie' eines hyperkritischen Intellektualismusses hat sogar eigene Auslegungen der Heiligen Schrift hervorgebracht, die den Wahrheitsgehalt nicht nur demontieren, sondern auslöschen. Der berühmte Ast auf dem man selber sitzt und um den sich schon die Schlange im Paradies gewunden hat.

Es gibt eine Grundbedeutung all dieser Auslegungen, nämlich die Vermittlung eines Klischees und Vorurteils, dass den biblischen Berichten und Aussagen keine Wirklichkeit zukomme. Dies führt zu der Vorstellung, dass in Wahrheit keine Belege vorhanden sind und es sich lediglich um Wunschkonstruktionen frommer Gutgläubigkeit handelt

Eine solche Denkweise kann natürlich der Vorgehensweise eines Christen, der die Heilige Schrift als Botschaft Gottes an die Menschen versteht, nicht gerecht werden.

Immer wenn ein Christ sagt, die Schrift müsse mit der Schrift ausgelegt werden und man müsse der Bibel gestatten, selbst zu reden, wird sich die Kluft des Unverständnisses zwischen Gläubigen und Ungläubigen vergrößern.

Sicher ist die Versuchung groß, diese Kluft überwinden zu wollen, sich zu erklären, biblische Hermeneutik verständlich zu machen, dennoch wird man immer wieder feststellen, dass die Voraussetzungen eines Verständnisses bei Ungläubigen einfach fehlen, denn die Positionen liegen extrem auseinander.

Will man Physik verstehen, muß man die Sprache der Physik beherrschen, möchte man anhand eines Röntgenbildes eine Diagnose stellen, bedarf es des geschulten Blickes, denn ein Laie wird nichts oder nur wenig erkennen.

Das Konzept des Glaubens, welches in erster Linie mit dem Herzen aufgenommen wird und transformatorisch den ganzen Menschen ergreift, wird einem Ungläubigen verschlossen bleiben. Unweigerlich, weil die richtigen Sinne dafür verschüttet oder verkümmert sind. Wer nie geliebt hat, wird Liebe nicht verstehen. Um zu verstehen, muß er Liebe empfunden haben. Dann handelt es sich um echtes Wissen, welches auf Erfahrung basiert. Bei Liebesblindheit kann man über Liebe philosophieren, man kann sich kluge Gedanken machen, bleibt aber am Boden, wie ein Vogel ohne Flügel, der nicht weiß, wie sich fliegen anfühlt.
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