Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

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Hiob
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Geistliche Probleme müssen auf geistlichem Weg gelöst oder zumindest bearbeitet werden.
Dazu muss man
* HS überhaupt als geistliches Problem sehen,
* "Geist" überhaupt als Problemlöser sehen wollen.
Beides ist in der heutigen Diskussions-Kultur nicht vorgesehen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 "Was will Gott von mir?"
Das ist ja (soweit ich es verstehe) die Frage des Geistlichen, von dem Canon erzählt. - Ich verstehe sehr gut, wenn ein Mann sagt: "Ich bin schwul, womit kann ich keine Familie (die heterosexuell schnell da sein kann) unglücklich machen kann. - Ich fühle mich fitter, wenn ich mein SChwulsein auslebe - so what?" --- Ich wüsste echt nicht, wie ich in einer solchen Situation handeln würde. ---- Andererseits gibt es die Nachfolge, die halt mit dem Kreuz verbunden sein kann. - Was macht man da?

Ich würde jedem empfehlen, nicht in Panik zu geraten. - Alles hat seine Zeit, die man nicht erzwingen muss. - Das Wichtigste scheint mir zu sein, dass sich ein Betroffener überhaupt geistlich auseinandersetzt.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Nach meinem Bibelverständnis zielt Gottes Ordnung für die Ehe auf Mann und Frau.
Aber nicht deshalb, weil er sagt "Ich bin der Chef und das ist jetzt meine Ordnung", sondern weil inhaltlich was dahinter steht - das wird oft nicht gesehen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Entweder gibt es Gott, und dann KANN Er sich rühren, oder es gibt Ihn nicht, und dann wäre eh alles egal.
Eben. - Deshalb reicht es für jeden Betroffenen, sich so zu öffnen, dass in ihm Platz da ist, dieses Sich-Rühren Gottes aufzunehmen. - Das kann man ohne Panik angehen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Und dass Er sich finden lässt von denen, die "von ganzem Herzen" (geduldig) nach Ihm suchen.
Eben.
Spice
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Aber Herzen verändern oder gar Prägungen verändern, das können wir nicht.
Das kann nur jeder Mensch für sich selbst tun.

Entweder gibt es Gott, und dann KANN Er sich rühren, oder es gibt Ihn nicht, und dann wäre eh alles egal.
Gott "rührt" sich nicht. Der Mensch muss sich in Bewegung setzen, die Wahrheit suchen und die Wahrheit lieben. Dann geht es langsam vorwärts.
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Magdalena61
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 08:24
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Aber Herzen verändern oder gar Prägungen verändern, das können wir nicht.
Das kann nur jeder Mensch für sich selbst tun.
Erzähle das mal einem Alkoholiker.
Er kann sich dafür entscheiden, "trocken" zu leben- das bedeutet in einer Welt, die nicht nur sexiert sondern auch gewissermaßen alkoholisiert ist, Kampf... für den Rest seines Lebens.
Aber die Sucht wird er nicht los. Und genauso ist das auch mit anderen Prägungen, die sich der Selbstkontrolle entziehen.
Gott "rührt" sich nicht. Der Mensch muss sich in Bewegung setzen, die Wahrheit suchen und die Wahrheit lieben. Dann geht es langsam vorwärts.
Ja, so weit stimme ich dir zu: Der Mensch muß sich Gott zuwenden und dazu bereit sein, mit Ihm zusammen zu arbeiten.
Jesus sagt, der erste Impuls geht vom Vater aus. Der Vater "zieht". Das tut Er bei allen Menschen, aber wohl nicht bei jedem zur gleichen Zeit.
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Magdalena61
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 07:48
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 Geistliche Probleme müssen auf geistlichem Weg gelöst oder zumindest bearbeitet werden.
Dazu muss man
* HS überhaupt als geistliches Problem sehen
Sexualität hat immer auch eine geistliche Komponente.
* "Geist" überhaupt als Problemlöser sehen wollen.
Beides ist in der heutigen Diskussions-Kultur nicht vorgesehen.
Wir sprechen von Sexualität im Zusammenhang mit Gläubigen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 02:29 "Was will Gott von mir?"
Das ist ja (soweit ich es verstehe) die Frage des Geistlichen, von dem Canon erzählt. - Ich verstehe sehr gut, wenn ein Mann sagt: "Ich bin schwul, womit kann ich keine Familie (die heterosexuell schnell da sein kann) unglücklich machen kann. - Ich fühle mich fitter, wenn ich mein SChwulsein auslebe - so what?" --- Ich wüsste echt nicht, wie ich in einer solchen Situation handeln würde. ---- Andererseits gibt es die Nachfolge, die halt mit dem Kreuz verbunden sein kann. - Was macht man da?
Es gibt nur den Weg, den ich beschrieben habe.
Ein Hetero- Single kann seine Sexualität ja auch nicht nach Belieben ausleben. Und manch einer leidet darunter.

Er kann verdrängen, Ersatzbefriedigungen suchen... er kann aber auch frei werden, sein Leben zu genießen, so, wie es ist. Wirklich genießen, ohne ständig Mangel zu spüren und unter Defiziten zu leiden. Es ist eine Frage der inneren Einstellung.

Wenn man glaubt, da ist ein Gott, der sich für Privates interessiert und das Beste will für sein Kind... warum dann nicht direkt zur Quelle gehen?
Das Wichtigste scheint mir zu sein, dass sich ein Betroffener überhaupt geistlich auseinandersetzt.
Die Vielzahl der Stimmen kann schon Verwirrung auslösen.
Wer länger im christlichen Betrieb ist, weiß, wovon ich spreche.
Und deshalb muss man so lange suchen, bis man nicht mehr das Gefühl hat, fremdbestimmt zu sein. Aber wenn man Gott nicht wirklich vertraut, weil man denkt: "Er versteht mich nicht", wird die Suche wohl ein Hinken auf zwei Seiten sein-- und es bleiben.

Niemand kann für einen anderen entscheiden. Wir sollen niemanden dazu ermutigen, einen Lebensstil zu wählen, durch den er Probleme mit Gott bekommen könnte. Wir sollen aber auch niemandem Lasten auflegen, die er nicht tragen kann.

Früher hat man die HS in der Gesellschaft nicht so beworben. Ich fürchte, durch die ständige Präsenz kommen viele erst auf den Gedanken und bleiben dann daran kleben.
Dieses offene Zur- Schau- Stellen finde ich widerlich, ja, schamlos. Egal, ob das HS sind oder Heteros.

Machen wir es doch wie Jesus: Er hat mit den Sündern gegessen. Er hat sich um sie gekümmert. Er hat sie nicht abgewertet, Er hat sie nicht mittels verbaler oder physischer Gewalt, mit Moralpredigten und Drohungen unter Druck gesetzt. Er hat sie einfach geliebt. Erinnerst du dich an die Frau am Brunnen? Joh. 4 Er hat der Frau nicht gesagt, dass sie ihren Lebensstil ändern muss. Er erklärte ihr, worauf es ankommt. Er hat ihr ein Angebot gemacht, und die Frau reagierte mit: "Das will ich haben!"
Das "das (will ich...)" ist die Hauptsache. Alles andere ergibt sich dann.

Sie liefen Ihm nach, weil sie spürten: "Du hast Worte des Lebens." Er hat keinen einzigen Menschen abgewiesen, der zu Ihm kam und Ihm vertraute.
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Travis
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 04:22 Machen wir es doch wie Jesus: Er hat mit den Sündern gegessen. Er hat sich um sie gekümmert. Er hat sie nicht abgewertet, Er hat sie nicht mittels verbaler oder physischer Gewalt, mit Moralpredigten und Drohungen unter Druck gesetzt. Er hat sie einfach geliebt. Erinnerst du dich an die Frau am Brunnen? Joh. 4 Er hat der Frau nicht gesagt, dass sie ihren Lebensstil ändern muss.
Genau, wie Jesus. Er hat sie nicht abgewertet. Ob sie sich unter Druck gesetzt fühlte, wissen wir nicht.

Er hat Sünde immer beim Namen genannt, auch bei der Frau in Joh 4. Zusätzlich deklarierte er ihre aktuelle Beziehung als illigetim, was die Frau sichtlich beeindruckte... schließlich kannte sie ihn nicht. Gleich danach erklärte er den Glauben der Frau für illegitim, da der Ort der Anbetung der Samariter schlicht Götzendienst ist (man kennt es aus dem AT) und das Heil aus den Juden käme. Als Krönung bestätigt er ihr, dass er der Messias sei. Bämm! So richtig um den heißen Brei redet Jesus da nie.

Was man bei der Frau sehen kann ist die innere Bereitschaft zur Umkehr. Sie wettert weder gegen Jesu Äußerungen zu ihren Beziehungen noch gegen seine Abwertung ihrer Religion oder auch nur seinen messianischen Anspruch. Sie geht hin, holt die Menschen aus ihrem Dorf und bringt sie zu Jesus. "Er wusste alles was ich getan habe.", meinte die Frau

Ja, von Umkehr steht in Joh 4 nichts. Aber seien wir doch ehrlich. Weshalb hat Jesus wohl die Sünde der Frau angesprochen? In der Gegenwart Jesu ist Sünde nichts, was da noch Platz hat. In der Bibel läuft es immer gleich: Entweder die Menschen trennen sich von Sünde oder sie trennen sich von Jesus. Denn die Trennung von Gott ist DAS Problem der Menschheit. Es ist deshalb so groß, weil es in die Ewigkeit ausstrahlt. Kein anderes Problem der Menschheit ist so groß.
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"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 04:22 Die Vielzahl der Stimmen kann schon Verwirrung auslösen.
Deshalb sollte man sich auf DIE eine besachränken. - Menschliche Stimmen können Wege weisen, aber nicht klären.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 04:22 Niemand kann für einen anderen entscheiden. Wir sollen niemanden dazu ermutigen, einen Lebensstil zu wählen, durch den er Probleme mit Gott bekommen könnte.
Dazu muss man aber erst mal selber darüber klar sein, wo es lang geht. - In einem anderen Thread höre ich, dass man theologisch versucht, HS-Aussprüche der Bibel zu relativieren - mit der Begründung, dass es den Begriff "HS" erst seit dem 19. Jh. gäbe. - Mit anderen Worten: Die Theologie (hier sogar - laizistische - Vertreter der Katholen) versucht, per wissenschaften Modellen, dahin zu kommen, dass HS biblisch ok ist. --- Allgemein gesagt: Die heutige Theologie ist in vielen Bereichen derart un-geistlich und von der Rolle, dass man nur hoffen kann, dass Rom stark bleibt.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 04:22 Machen wir es doch wie Jesus: Er hat mit den Sündern gegessen. Er hat sich um sie gekümmert. Er hat sie nicht abgewertet
Das ist ja das, was immer übersehen wird: Es geht doch nicht um eine Herabwürdigung des Homosexuellen, sondern um eine Bewertung der Homosexualität. --- Zudem: Jeder, der mit MIR isst, isst mit einem Sünder, der möglicherweise weit mehr auf dem Kerbholz hat als ein HS. --- Und jetzt kommen wir zum nächsten Punkt: Das Verständnis von "Sünde" ist weitgehend derart besch...., weil man "Sünde" viel zu säkular versteht (da haben wir uns auch schon gestritten).

"Sünde" ist vom Wesen her NICHT "Ich plane, der Magdalena das Haus anzuzünden und miete mich deshalb im Hotel daneben ein und zünde das Haus dann bei passender Gelegenheit an". So was gibt es AUCH, aber solche Fälle verstellen den Blick auf das, was "Sünde" WIRKLICH ist - nämlich: Ein Attribut des Mensch-Seins an sich - so ähnlich, als würde man mit nur EINEM Bein geboren werden. -- Es gibt gute Gründe, warum es den Begriff der "Erbsünde" gibt (dasselbe gilt für den Begriff "Schuld").

Würde man das richtig verstehen, wüsste man, dass ein HS nichts anderes ist als jemand, der als Polygamer oder Kleptomaner oder Veganer (nee, das passt jetzt nichts) auf die Welt kommt. - Es ist also keine persönliche "Schuld" im besch... Mehrheitsverständnis, sondern es ist ein Kreuz. - Solche Kreuze trage ich auch (aber ich sage jetzt nicht, welche) - solche Kreuze trägt JEDER, ob er es merkt oder nicht. ---

Mit anderen Worten: Hier zeigt sich wieder mal, wie alles verflochten ist. - Wird eine Grundfrage A falsch beantwortet, kommt man bei B ins Schlingern.
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Magdalena61
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Fr 4. Dez 2020, 06:31 Er hat Sünde immer beim Namen genannt, auch bei der Frau in Joh 4. Zusätzlich deklarierte er ihre aktuelle Beziehung als illigetim, was die Frau sichtlich beeindruckte... schließlich kannte sie ihn nicht. Gleich danach erklärte er den Glauben der Frau für illegitim, da der Ort der Anbetung der Samariter schlicht Götzendienst ist (man kennt es aus dem AT) und das Heil aus den Juden käme. Als Krönung bestätigt er ihr, dass er der Messias sei. Bämm! So richtig um den heißen Brei redet Jesus da nie.
Dazu könnte man nun ins Detail gehen.

Hat Jesus der Frau "Sünde" vorgehalten?
Joh. 4,18 (LUT): Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
Für mich liest sich das als Feststellung, ohne Wertung im Sinne vom "erhobenem Zeigefinger".
Damit erklärt Er die Beziehung der Frau noch lange nicht für legitim. Er hängt sich aber nicht daran auf.
Wenn ein Mensch sich Gott zuwendet und heil wird, umfasst das jeden Bereich seines Lebens- wenn der Mensch Gott nicht ausbremst.
Jesus sagt einfach gar nichts dazu, sondern weist auf das hin, das viel wichtiger ist: Die rechte Anbetung. Wobei Anbetung nicht als fromme Übung mit Beten und Singen, sondern als Lebensstil verstanden werden muss.
Und Er macht ihr Hoffnung, den Status eines wahren Anbeters erreichen zu können:
Joh. 4, 21 +23: Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. ... Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
Bei den Juden galten die Samariter als Synkretisten, als Götzendiener.
Jesus versichert zwar, das "Heil kommt von den Juden", doch Er macht den "rechten Glauben" nicht an den religiösen Traditionen Jerusalems fest.
Die Frau erwähnt die Hoffnung auf den Messias, der ihre Informationsdefizite beheben wird, sodass auch die Samariter eine Chance haben, zu wahren Anbetern zu werden. Daraufhin sagt Er schlicht: "Er spricht mit dir; ich bin es". (V 26)

Das ist so anrührend- und ich glaube, Jesus hat sich seither kein bißchen verändert.
Er ändert weder sich selbst noch seine Prinzipien.

Was ich in Joh. 4 sehe, ist diese unbeschreibliche Freundlichkeit und Liebe. Jesus geht nach bzw. durch Samarien- den Götzenpfuhl, den "ein anständiger Jude" bestenfalls mit zugehaltener Nase betreten würde. Er sucht den Kontakt zu der Frau und erreicht ihr Herz.

Wenn man Vers für Vers liest, ist diese Erzählung streckenweise total niedlich. "Herr, du hast doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?" (V. 11)
:)
LG
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Magdalena61 »

Für Pastor Latzl sind die Zeiten schwierig:
Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) enthebt den Pastor der St.-Martini-Gemeinde in Bremen, Olaf Latzel, vorläufig des Dienstes. Das hat der Kirchenausschuss (Kirchenleitung) am 10. Dezember beschlossen. In einer Pressemitteilung der Landeskirche hieß es, Latzel habe bis zum 16. Dezember die Möglichkeit, einem Ruhen seines Dienstes zuzustimmen, andernfalls werde er „mit sofortiger Wirkung“ suspendiert. Als Grund nannte die BEK die Verurteilung Latzels durch das Amtsgericht Bremen.
...
Der Schriftführer der BEK, Pastor Bernd Kuschnerus, erklärte in der Pressemitteilung, nach Auffassung des Kirchenausschusses könne ein Pastor nach einer Verurteilung wegen Volksverhetzung durch ein deutsches Gericht nicht weiter seinen Dienst tun. Das gelte auch, wenn die Verurteilung noch nicht rechtskräftig sei. „Eine glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums ist während der Dauer einer derartigen rechtlichen Auseinandersetzung – die möglicherweise über Jahre und unter erheblicher öffentlicher Beteiligung stattfindet – nicht denkbar.“
idea.de
-
Und für mich ist die BEK aufgrund dieser Haltung nicht mehr "glaubwürdig". Muß ein Prediger denn von der Welt "akzeptiert" sein, um seinen Dienst tun zu können?
Er muss ja nicht gerade über das Streitthema predigen, wenn er das Evangelium verkündigen will.
Da gibt es noch genügend andere Themen.

Die Kirchenleitung lässt einen ihrer Pastoren Pastor im Regen stehen, um sich bei der Welt anzubiedern.
Erhält er, solange er "des Dienstes enthoben ist", dann auch kein Gehalt?

Es wäre wohl besser, wenn er sich nach einem anderen Job umsieht.

Rhetorisch war das Mist, wie Pastor Latzel formulierte. Inhaltlich ist er den Aussagen der Bibel näher als seine Kirchenleitung. Wir sollten ihm und allen anderen, die aufgrund ihres Bekenntnisses in Schwierigkeiten geraten, Fürbitte angedeihen lassen.
Mehr als 8000 Euro Strafe, dazu kommen die nicht unerheblichen Kosten des Rechtsstreits, wenn er ihn verliert, können einen Beklagten auf rein säkularer Basis echt fertigmachen.
Seine Gemeinde wird diese Summen- eventuell plus Gehalt?- wohl nicht auf Spendenbasis aufbringen können.
LG
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Isai
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Isai »





Hier die Stellungnahme schriftlich: https://st-martini.net/

Auszug:
Durch die vorläufige Dienstenthebung sind Pastor Latzel alle Dienste an oder für seine Gemeinde St. Martini verboten. Er darf weder in oder außerhalb von St. Martini predigen, keine Verkündigung im Internet halten, keine auswärtigen Evangelisationen durchführen. Es ist ihm zudem untersagt, alte und kranke Glieder seiner Gemeinde zu besuchen und ihnen beizustehen; er darf den Konfirmandenunterricht nicht mehr fortführen, keine Sterbenden begleiten, keine Beerdigungen vornehmen, keine Hintergrunddienste in der Verwaltung erledigen und vieles andere, was er normalerweise als Hirte unserer Gemeinde tut. Dieses gilt auch, wenn es von den Betroffenen ausdrücklich gewünscht wird.


Beruflich darf er wohl nicht, aber privat? Nicht gewünscht, aber er wird Gott sicher mehr gehorchen als Menschen.



Das erinnert mich etwas an die Flüchtlingshilfe in einer Notunterkunft (wegen überfüllter Heime) vor etwa sechs Jahren.

Die evangelische Kirche (örtliche Gemeinde) hatte später auch mitgeholfen und der örtliche Prediger machte in einer allgemeinen regionalen Infoveranstaltung seinen zum Teil ebenso anwesenden Gemeindemitgliedern klar: "Wir missionieren nicht!"

Auf die Frage, was denn sei wenn sich jemand taufen lassen wolle, kam die zögerliche Erklärung, dies erfordere schon sehr viele Schritte, sei intensiv und zeitaufwändig, so einfach ginge das nicht und so einfach würde es auch nicht gemacht werden.


Nun denn, andererseits sieht eine biblische Taufe ja auch anders aus als in einer dieser Denominationen, man denke an den äthiopischen Eunuchen und Philippus. Apostelgeschichte 8:26ff


Gott sei Dank gab es einige, die sich im Ausführen des klaren Auftrages Jesu nicht durch religiöse Zwischenhändler blockieren ließen.


Sinnt um. Raus aus der kirchlich-weltpolitischen Gefangenschaft.

Gottes Dinge Gott! Da ist Freiheit in Christus.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Antworten