Abischai hat geschrieben: ↑Sa 13. Nov 2021, 11:31
Wären diese "Zungen" eine dem Beter bekannte Sprache, müßte er nicht beten, daß er es auch auslegen könne.
Die Zungenrede ist, falls überhaupt, nur dem Beter bekannt und außer ihm nur Gott. Diese Grundalge muss mal sitzen und Paulus erklärt das auch klipp und klar in 1. Korinther 14:2
1. Kor 14,2 hat geschrieben:Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.
Das musst du als Prämisse setzen. Pauls setzt sie daher gleich von Beginn an. Dabei grenzt er die Weissagung davon klar ab. Ein weitere Prämisse ist die, dass Weissagung immer nur in verständlichen Worten erfolgt. Es gibt keine Zunge als Weissagung, dazu findest du auch kein biblisches Muster. Forsche nach oder widerlege.
Wenn du das anders setzt, dann erfolgt eine Vermischung bzw. einseitige Interpretation des Textes. Ein Problem kommt hinzu, dass Paulus keinen großen Unterscheid macht zwischen der Zungesprache und dem Sprechen in einer lebende Fremdspache, falls andere diese Sprache nicht können.
Dann ist es völlig gleich, denn man versteht beides nicht. Tobias, kein Grund zur Sorge, ich habe mehr als 20 Jahre gebraucht, das zu entwirren und ich denke ich bin noch nicht am Ende, sondern bloß
einen Schritt weiter, indem ich den Nutzen für mich endlich erkannte habe.
Aber danke dir, oh Herr!
Der Beter artikuiert in der Form der Sprache als Zunge willkürlich. Es ist ja nichts Eingelerntes wie Englisch oder Griechisch. Es kommt ihm dabei vielleicht ein Gedanke in den Sinn, aber an sich kommuniziert er nur mit dem Geist bzw. mit der Seele und nicht mit dem Verstand:
1. Kor 14,14-15 hat geschrieben:Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, ich will aber auch lobsingen mit dem Verstand.
Wenn man das praktizert, dann könnte man das wissen. Doch was immer man meint, Fakt ist, dass nicht der HG diese Dinge veranlasst, sondern er dich so artikulieren lässt, sprich, wie er es dir gegeben hat (als Gabe), so artikuierst du dich darin. Darum ist Sprache an sich eine Gabe (1. Korinther 12), wobei ich meine, in 1. Kor. 12 listet sie Paulus nicht als Zungenrede, sondern er meint die natürlichen Sprachen.
Und da eine Zunge nicht der HG veranlasst, genau deshalb hat sie keinen weissagenden Charakter. Hingegen kann das in einer Fremdsprache gesproche Wort sehr wohl weissagende Wirkung haben, wenn z.B. der Beter ein Wort Gottes dabei ausspricht, nur versteht es eben die Gemeinde nicht.
Dann braucht man jemand, der es übersetzt. Warum betet man überhaupt so? Vermutlich, weil Ausländer die erst jung der Gemeinde angehörten noch nicht genügend Griechisch konnten. In ihrer (Mutter)-Sprache konnten sie sich besser ausdrücken.
Entweder ist er halbwegs genug gebildet, um seine Muttersprache sagen wir nun ins Griechische zu übersetzen, was vermutlich auch die Gemeindesprache zu Korinth war, oder es gibt einen, das für ihn übersetzen kann. Daher, er bete, dass er (oder auch anderer) auslege.
im Falle eines Zugenbeters wäre das dann so: Wenn er Beter das, was sein Herz fühlt oder meint, auch in Worte fassen kann, dann kann er das so betend in Wortern durch den Verstand gebildet vortragen, aber er soll nicht in seiner Zungensprache vorbeten, denn das ist nutzlos.
Es sind also zweierlei Dinge nutzlos: Wenn keiner die eigene Sprache bzw. keiner deinen spezifischen Dialekt in der Gemeinde spricht und bei Zungenrede, wenn du deine Eindrücke nicht in Worte fassen kannst.
1. Kor 14,9 hat geschrieben:So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache keine verständliche Rede gebt, wie wird man wissen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.
Vielleicht hatte die Korinther auch noch so was wie eine Kunstsprache. Es war ja eine beträchliche Oberschicht zum Glauben gekommen. Das ist in gebildeten Kreisen oft anzutreffen, womit sie sich dann von den anderen abheben wollen. Z.B. könnten sie Fremdworte benutzen, die nur Gebildete verstehen. Wie auch immer, so zeigten sie ihre geistliche Unreife.
Alos wie auch immer, es gilt dann für alles, eine Zungensprache oder eine Fremdsprache oder auch ein regionaler Dialkt oder ein literarische Form, wenn die breite Schicht dessen nicht kundig ist, dann erbaut es nicht und ist nutzlos. Paulus inisitiert daher, dass man es versteht.
Ich vermute, die Differenzierung wird von dir weiter nicht korrekt vorgenommen, daher gehe ich auf Weiteres nicht ein, weil es nur ein Hin und Her wird. Es muss mal sitzen, dass reine Zungenrede nichts mit Weissagung zu tun hat und es daher keine Auslegung, Erklärung, Übersetzung whatever gibt, weil sich das aus 1. Korinther 14:2 schon mal so und nicht anders ergibt.
Abischai hat geschrieben: ↑Sa 13. Nov 2021, 11:31
Auch hier: Auslegung, nicht Übersetzung!
Diese Begriffe werden von dir theologisch differenziert, vielleicht, weil du die obige Kurve noch nicht gekriegt hast. Ich sehe sie gleichwertig. In den ÜS liest man daher mal dies und mal das. Genauso wie weissagen und prophezeien synonyme Begriffe sind. Sie bedeuten innerhalb unseres Themas ein und dasselbe.