Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 25. Jan 2022, 10:57
Das macht für mich keinen Sinn. Entweder kennt Gott unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, dann kennt Er unseren Lebensweg ohne Einschränkungen.
Du zitierst mir nun wiederholt deine Denkweise, bist aber den Beleg schuldig, wo Gott sagt, er wusste das schon vor der Erschaffung von Adam und Eva.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 25. Jan 2022, 10:57
Oder Er lässt sich überraschen, aber das passt dann nicht zu Röm. 8,29.
Guter Gedanke. Warum also nicht? Wie Jesus sagt, bei Gott sind alle Dinge möglich, was aber eine andere Aussage ist. Genau das verschafft Freude, wenn sich wer bekehrt. Davon redet Jesus sehr deutlich und sein Wort zählt auch.
Deine Gedanken kenne ich nun und Gottes auch. In Jesaja 55 sagt der Herr aber, dass seine Gedanken nicht unsere sind. Das gilt dann selbst für Apostel und Propheten. Was also Magdalena sagt ist das Wort meiner Schwester und als solches respektiere ich das, aber was Gott sagt steht höher.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 25. Jan 2022, 10:57
Kein einziger Mensch wird von Gott dazu "vorherbestimmt", zu sündigen! Sonst hätte Gott ja nur eine fiese Show abgezogen, als er Kain dazu aufforderte, sich nicht von der Sünde überwinden zu lassen oder Jesus, als Er die Menschen dazu aufrief, Buße zu tun.
Ja, darin stimmen wir überein und darin widersprechen wir beide vermutlich auch der Philosophie unseres geschätzen Hiobs, der darin einen Vorsatz Gottes sieht. Doch auch er legt dafür keine Wortgrundlage und wir lesen unentwegt nur seine Gedanken.
Was vorherbestimmt ist sind die beiden Gefäße, wie Paulus auslegt, die vor Grundlegung der Welt bereitgestellt wurden, von dem das eine "in Christus" heißen soll und alle Herrlichkeit erlangen soll. Das andere ist zum Verderben hergerichtet worden. Das steht geschrieben und Gott bestätigt an vielen Stellen, dass er am Ende auch nur diese zwei Kategorien kennt.
Es steht aber nicht geschrieben, dass Gott schon zuvor wusste, wie er sie befüllen wird. Du entkommst damit nicht deinem eigenen Denkwiderspruch, die Prädestination zu verwerfen, sie aber durch das Allwissen wieder zu bestätigen. Das funktioniert nicht. Wie gesagt, du bist Belege schuldig dies durch Gottes Wort zu belegen.
Ich denke hier auch anders, nämlich dass Allwissen ein rein philosphischer Begriff ist, den der Mensch gar nicht erfassen kann. Er kann ihn nur denken, ohne zu wissen, was das ist. Warum er dann unbedingt auf Gott projiziert werden muss ist Menschendenke. Denn ich denke wiederum, dass es diesen Begriff als eine substantelle Größe überhaupt nicht gibt. Das wäre nun eine Nuss, die unser Hiob knacken könnte. Diese Gabe hat er m.E. auch.
Mit anderen Worten streiten wir um eine fiktive Farbe "plüschgetrocknet wasserdurchlässig" (ein ebenso sinnloses Wort), was aber Gott in der Schöpfung gar nicht in Erscheinung hat treten lassen. Es gibt diese nicht wie auch das von Menschen kreierte Allwissen. Abischai brachte dazu das Paradoxon mit dem Stein. Das sind also Denkspiele, zu denen wir zwar denkfähig sind, sie haben aber keine reele Substanz.
Oder unter uns als weniger intellektuell veranlagte Menschen so gesprochen: Wir streiten um des Kaiser Bart, ob er die Farbe "plüschgetrocknet wasserdurchlässig" hat oder nicht.