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Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:06
von Nobody2
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:51 Ich sage doch nur: wer glaubt, dass die eigenen Werke ihn gerecht machen, ist werksgerecht. Was ist daran eine Schublade und was ist daran auszusetzen.
Warum?
Die Erlösung kann man sich nicht verdienen, sie wird einem geschenkt. Aber dieses Geschenk ist dennoch an Bedingungen geknüpft. Und die Bedingungen sind streng und bestehen darin, dass man den Weg konsequent und aufrichtig gehen muss. Man muss etwas tun, man muss einfach. Das wird uns allen abverlangt. Das hängt auch mit dem Gesetz des freien Willens zusammen. Wir müssen schon heraus wollen aus dem Herrschaftsbereich der negativen Kraft. Gott trägt uns nicht einfach heraus, wenn wir es nicht ernst meinen.

Wer den Weg aufrichtig geht und seine Aufrichtigkeit durch seine Taten auslebt, der wird auch gesegnet werden und am Ende alles geschenkt bekommen, was er nicht imstande war, sich zu verdienen. Wer jedoch nur glaubt und den Weg nicht geht, sich aber verhält und denkt wie einer, der Gottes Gegenspieler zugewandt ist, der bekommt auch nichts dazugegeben und wird untergehen.
Ihr könntet ja auch dazu stehen. Tut ihr aber nicht.
Hier in einem Individuum eine Gruppe anzusprechen, halte ich für sehr gefährlich. Wir tragen hier nicht Konflikte zwischen Religionen aus. Es geht hier nicht um "die Juden" oder "die Christen" sondern um Individuen und deren Auffassungen. Ich halte nichts davon, aus einer kleinen Sache einen Religionskonflikt zu machen. Das stiftet keinen Frieden.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:08
von PeB
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:58
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:56 Wie lautet das Gesetz?
Zwei Sätze bitte!
Die Gesetze? Welche meinst du? Die für die Priester, für den König, für die Frauen für.....?
Es gibt so einige Bestimmungen in der Torah.

Psalm 19?
Ich meine das ganze Gesetz und die Propheten.
Zwei Sätze bitte.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:11
von PeB
Nobody2 hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:06 Die Erlösung kann man sich nicht verdienen, sie wird einem geschenkt.
Richtig.
Nobody2 hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:06 Aber dieses Geschenk ist dennoch an Bedingungen geknüpft.
Oh, dann also doch kein Geschenk, sondern ein Geschäft.
Nobody2 hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:06 Und die Bedingungen sind streng und bestehen darin, dass man den Weg konsequent und aufrichtig gehen muss.
Unter welchen Umständen wirst du diesen Weg gehen (können)?
Nobody2 hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:06 Man muss etwas tun, man muss einfach. Das wird uns allen abverlangt. Das hängt auch mit dem Gesetz des freien Willens zusammen.
Du bemerkst deinen Widerspruch selber, oder?
Du MUSST es tun - wegen deines freien Willen...??

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:12
von Corona
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:08
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:58
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:56 Wie lautet das Gesetz?
Zwei Sätze bitte!
Die Gesetze? Welche meinst du? Die für die Priester, für den König, für die Frauen für.....?
Es gibt so einige Bestimmungen in der Torah.

Psalm 19?
Ich meine das ganze Gesetz und die Propheten.
Zwei Sätze bitte.
Ich nenne dir das in drei Sätzen. Liebe und fürchte deinen Gott, tue deinem Nächsten nicht an, was du nicht willst dass er dir es antut, und halte die Bestimmungen von Gott aus Liebe und Ehrfurcht.

So und jetzt du zu Psalm 19.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:13
von PeB
Nobody2 hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:06 Wir tragen hier nicht Konflikte zwischen Religionen aus. Es geht hier nicht um "die Juden" oder "die Christen"
Gut dass du das sagst. Ich hatte leider einen anderen Eindruck.

Wurde uns "Christen" denn nicht wieder mal Unterdrückung "der Juden" angelastet?

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:15
von PeB
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:12
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:08 Ich meine das ganze Gesetz und die Propheten.
Zwei Sätze bitte.
Ich nenne dir das in drei Sätzen. Liebe und fürchte deinen Gott, tue deinem Nächsten nicht an, was du nicht willst dass er dir es antut, und halte die Bestimmungen von Gott aus Liebe und Ehrfurcht.
Fast richtig zitiert.
Du darfst noch mal probieren. :)
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:12 So und jetzt du zu Psalm 19.
Schrieb ich schon.
Du fragtest, wie ich dazu stehe und ich sagte: er ist wahr.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:17
von Corona
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:15
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:12
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:08 Ich meine das ganze Gesetz und die Propheten.
Zwei Sätze bitte.
Ich nenne dir das in drei Sätzen. Liebe und fürchte deinen Gott, tue deinem Nächsten nicht an, was du nicht willst dass er dir es antut, und halte die Bestimmungen von Gott aus Liebe und Ehrfurcht.
Fast richtig zitiert.
Du darfst noch mal probieren. :)
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:12 So und jetzt du zu Psalm 19.
Schrieb ich schon.
Du fragtest, wie ich dazu stehe und ich sagte: er ist wahr.
Also sind wir einig, wer die Gesetze lebt aus Liebe und Ehrfurcht, hat nichts mit Werksgerechtigkeit am Hut. Das gefällt schon besser.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:27
von PeB
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:17 Also sind wir einig, wer die Gesetze lebt aus Liebe und Ehrfurcht, hat nichts mit Werksgerechtigkeit am Hut. Das gefällt schon besser.
Vielleicht liegt Verwirrung bezüglich der Gesetze vor.
Schau, ich fragte dich, was das Gesetz ist und du schriebst:
Corona hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:12 und halte die Bestimmungen von Gott aus Liebe und Ehrfurcht.
Also besteht das Gesetz darin, das Gesetz zu halten?

Darin liegt die Problematik, verstehst du?
Das war es, was Jesus den anwesenden Pharisäern vorgeworfen hat: das Halten des Gesetzes zum Zwecke des Haltens des Gesetzes.

Da du Liebe und Ehrfurch hier einbringst, kann ich dir zustimmen.
Denn: du gelangst nicht zu Gott, indem du nur die Gesetze hältst. Es ist vielmehr so, dass du zu Gott gelangen musst, um die Gesetze halten zu können. Daher steht VOR dem Gesetz der Glaube - das heißt die Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:33
von Nobody2
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:11 Oh, dann also doch kein Geschenk, sondern ein Geschäft.
Nein - eben nicht. Absolut nicht. Es ist ein Geschenk, aber ein Geschenk, das an Bedingungen genküpft ist.

Solche Geschenke gibt es oft und sie werden auch als solche bezeichnet. Hier ein paar Beispiele:

1) Sobald Du Deinen Führerschein hast, bekommst Du von Deinen Eltern ein neues Auto geschenkt. Auch die Kosten für den Führerschein werden Dir bezahlt. Du hast kein Einkommen und kannst Dir das nicht verdienen. Aber Deine Eltern lieben Dich, sie sind wohlhabend, großzügig. Daher geben Sie Dir alles, was Du nicht erarbeiten kannst. Aber Du musst trotzdem den Unterricht besuchen, Fahrstunden machen, die Prüfungen bestehen und natürlich volljährig sein, denn so will es das Gesetz.

Das finde ich doch ein gutes Gleichnis!!! Kannst Du verstehen, was ich meine?

2) Ein Mann verhält sich unrecht in der Ehe. Er begeht Ehebruch und lässt seine Frau im Stich. Seine Frau liebt ihn sehr, doch sie kann sein Verhalten nicht akzeptieren. Sie leidet sehr darunter. Darum sagt sie ihm: Lieber Mann, ich liebe Dich, aber wenn Du auch weiterhin mein Mann sein willst, dann musst Du bereuen, was Du getan hast, Du musst das auch unter Beweis stellen, damit ich Dir wieder vertrauen kann, denn daher reden kann jeder. Ich bin tief verletzt, Lippenbekenntnisse reichen mir nicht (mehr) aus. Ändere Dein Verhalten, damit ich Dir wieder vertrauen kann und weiß, dass Dir wirklich etwas an mir liegt. Meine Liebe zu Dir kannst Du Dir nicht verdienen, sie ist nicht käuflich und nicht bezahlbar. Ich will nicht, dass Du sie Dir verdienst. Du hast sie ja schon. Aber ich will nicht mit jemandem zusammenleben, der mich betrügt, schlecht behandelt, vernachlässigt und eigentlich nicht liebt.

Also bitte streng Dich an, arbeite hart an Dir, für mich, für uns. Damit ich Dir wieder vertrauen kann. Dann haben wir eine Zukunft. Ansonsten aber nicht.

Auch das ist kein schlechtes Gleichnis, finde ich. Was hältst Du davon?

3) Eine Frau (zur Abwechslung) wird in eine TV-Show eingeladen, bei der man durch die Teilnahme an diversen Spielen Millionen gewinnen kann. Niemals könnte sie sich den Hauptgewinn verdienen. Sie ist eine ungelernte Hilfskraft und verdient gerade genug, um davon exisistieren zu können. Sie bekommt nun diese Einladung zu der Show. Was wird sie machen? Sie wird natürlich dort hingehen. Sie wird mitspielen und sie wird alles geben, um zu gewinnen. Das ist ihre Chance, die Chance ihres Lebens. Und sie arbeitet hart, um in dieser Spielshow gewinnen zu können. Sie trainiert, sie fastet, sie lernt, informiert sich, studiert die Spiele und bereitet sich vor für den großen Tag. Dann geht sie hin und unterzieht sich der großen Prüfung. Sie gibt alles - und gewinnt. Die Millionen hat sie sich nich verdient in dem Sinne, sie hat sie sich nicht erarbeitet sondern sie hat sie gewonnen. Aber sie musste dennoch hart arbeiten und sich anstrengen und abmühen. Die Show ist die Chance, aber man muss sie auch nutzen. Ansonsten kein Gewinn.

Re: Rechtfertigung aus jüdischer/ christlicher Sicht

Verfasst: Di 12. Okt 2021, 13:36
von Nobody2
PeB hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:13 Wurde uns "Christen" denn nicht wieder mal Unterdrückung "der Juden" angelastet?
Ob es so ist oder nicht - wenn der Eindruck entsteht - berechtigt oder unberechtigt - sollte - darf man sich auf keinen Fall davon runterziehen lassen. Sondern tut gut daran, diese Ebene konsequent zu meiden. Das halte ich für einen Angriff der negativen Kraft, die uns spalten und schwächen und gegeneinander aufbringen will.

Corona mag von "wir und ihr" sprechen - ich grenze mich davon bewusst und klar davon ab, so ich es denn erkenne und wachsam genug bin.