Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 08:57
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 00:43
Konkret mache ich nur stille Meditation, was eher wie Zen aussieht, ohne die Strenge. Das ist zunächst Selbstbeobachtung, das denkende Ego zu erkennen, sie leer machen vom persönlichen Kram. Also erkennen, es ist "nur" Kram. Das gibt Raum für die Stille. Es wirkt in den normalen Alltag, das erkennen (gut und böse) wird klarer und die Einsichten kommen spontan.
Was tut der HG in dieser Zeit?
Das kannst du den Heiligen Geist fragen.
Überhaupt: Wir argumentieren zu viel mit unserem eigenen Verstand.
Auch wenn wir sagen, Gottes Wort .. dies und das steht da in Buchstaben .. es ist immer noch, was unser Verstand versteht.
Wer über andere urteilt, das sind immer wir.
Jesus laut Lukas:
Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.
Verstehe ich das richtig: Du betest nur dieses eine Gebet? Oder nutzt du es als Muster, so wie ich?
Ein Gebet nutzen, das ist eine interessante Haltung.
Ich würde sagen: üben.
Jesus kommt ganz ohne Worte aus einer "mystischen" Begriffswelt aus.
Gibt es überhaupt eine mystische Begriffswelt?
Kann man Gottesnähe begreifen so wie Mathematik?
Vielleicht gibt es da ein Phänomen, das viele Schrift-Dogmatiker verwundert: die Mystiker streiten nicht.
Die Biblizisten sind sich nie einig, fast nie.
Nur in der Defensive rückt man zusammen, so wie ein Verteidigungsbündnis.
Sich verteidigen müssen, das ist vom Ego.
Paulus hätte gesagt, vom Fleisch?
Es kann sein, das spontane Erkennen der Mystiker unter einander und die fehlende Feindschaft gegenüber anderen Religionen ist dem Dogmatiker ein Graus. Kann das sein?
Wenn christliche Mystiker den Juden, Muslimen, Buddhisten keine Feindschaft zeigen, dann muss da was Furchtbares passiert sein.
Stimmt das?