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Ich nehme jetzt mal mich selbst als den ultimativen Schiedsrichter her, um zu sagen, ob jemand Christ ist oder nicht (und Vorsicht: ich mache keine Geschenke! )

Ein Mensch ist für einen anderen Menschen genau dann ein Christ, wenn er von sich sagt, dass er Christ ist.
Mir gegenüber ist es tatsächlich so einfach "Christ zu sein".

Für sich selbst sollte ein Mensch genau dann ein Christ sein, wenn er die Erwartung auf ein Gottes-Reich mit einem Anführer ("Messias") hat.

Will man hier weiter unterscheiden, dann sollte man zu einer ausführlicheren Bezeichnung greifen, wie "katholischer Christ", "evangelischer Christ", "zelotischer Christ" usw. usf.

Spice hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 17:47

renato23 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 17:09

Erich hat geschrieben: ↑Mo 8. Nov 2021, 20:40
Aus Feinden wurden sogar manchmal Freunde.
Ja, aus Heiden wurden sogar gläubige Christen.

Also die Gläubigen Christen, die ich kenne, benehmen sich nicht selten in Reden und Schreiben, wie Gefangene zwischen 2 Buchdeckeln, die stets mit denselben Bibelstellen um sich werfen

Ja, und diese Buchdeckelchristen sprechen dann noch anderen das Christsein ab, weil sie nicht ihrer fundamentalistischen Blindheit folgen.

Wichtig wäre deshalb, finde ich schon lange....welches Verhalten Jesus, seine Jünger und Apostel Paulus in der Bibel von solchen Menschen erwartet, die sich als Christ glauben, bezeichnen.

Kolosser 3, 8 ff finde ich so eine Hilfe, sich selbst zu prüfen, ob dies auf einem zutrifft.

32 Ein jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. 33 Wer aber irgend mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.

Matthäus 10, 32-33 Elberfelder

15 Macht Christus zum Herrn eures Lebens. Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, dann seid immer bereit, darüber Auskunft zu geben, 16 aber freundlich und mit Achtung für die anderen. Bewahrt euch ein reines Gewissen. Wenn dann jemand etwas Böses über euch sagt, wird er beschämt werden, weil euer vorbildliches Leben mit Christus ihn Lügen straft.

1. Petrus 3, 15-16

Klares ja als Antwort auf die Threadfrage.

renato23 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 17:09 Also die Gläubigen Christen, die ich kenne, benehmen sich nicht selten in Reden und Schreiben, wie Gefangene zwischen 2 Buchdeckeln, die stets mit denselben Bibelstellen um sich werfen

Also Du kannst Leute kennen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Mit solchen umgebe ich mich ungern, zumindest nicht absichtlich. Die Gläubigen die ich kenne, leben und lieben einzelne Buchdeckelzwischeninhaltbibelstellen als passionierte Christen, und das ist dann belastbar echt.

1Johannes4 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 22:06

32 Ein jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. 33 Wer aber irgend mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.

Matthäus 10, 32-33 Elberfelder

21 Nicht jeder, der dauernd 'Herr' zu mir sagt, wird in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut 22 An jenem Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: 'Herr, haben wir nicht mit deinem Namen geweissagt? Herr, haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen Wunder getan?' 23 Doch dann werde ich ihnen unmissverständlich erklären: 'Ich habe euch nie gekannt! Macht euch fort! Ihr habt nie auf mich gehört.'"

Matthäus 7:21-23 NeÜ
Klare unmissverständliche Antwort auf die Thread Frage

Luther 1545 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 14:34 Aber der Weg ist schwer dort hin zukommen das sehen wir ja an unseren Vorbildern
und das sind Papst, Kardinäle, Bischöfe, Vikare usw. die die Bibel studiert haben
aber sich noch lange nicht Christlich verhalten.

Vorbilder sind mir solche, die Christus nachfolgen.Ein Amt alleine macht's noch nicht.
LG

renato23 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 17:09 Also die Gläubigen Christen, die ich kenne, benehmen sich nicht selten in Reden und Schreiben, wie Gefangene zwischen 2 Buchdeckeln, die stets mit denselben Bibelstellen um sich werfen

Vielleicht verstehst du ihre Sprache nicht?
Ich frage mich, wie viel "edler" oder "reicher an Erkenntnis"/ besser ein Christsein sein soll, das nicht darauf verzichten kann, sich über den Glauben anderer Christen zu erheben oder über die Form, in welcher diese ihrem Glauben Ausdruck verleihen.

Denn was hat Gott davon, wenn man ihn hochlobt etc, aber man den Nächsten mit abwertenden, unliebsamen Worten konfrontiert?

Ja. Eben.
Die Liebe zum Nächsten schließt auch die "Buchdeckelchristen" mit ein, die wohlwollende Akzeptanz derjenigen, die so reden wie z.B. Erich.

Damit fängt wohl jeder einmal an: Mit dem Erlernen der Grundlagen des Glaubens und der richtigen Einordnung der relevanten Bibelstellen. Ob jemand bei diesem Vokabular stehen bleibt oder ob er mit der Zeit fähig wird, geistliche Wahrheiten in eigenen Worten auszudrücken, sagt nichts aus über seinen geistlichen Status.

als solche die aus der Frohbotschaft eine Drohbotschaft andern an den Kopf werfen und behaupten......wenn Du nicht glaubst, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott sei, oder die ganze Bibel sei von Gott eingegeben/Wort Gottes, oder Du nicht einsiehst, dass Jesus auch wegen Deinen Sünden am Kreuz gelitten hat.....dann nimmt Gott Dich nicht als Kind in seine Heilige Familie auf.

Das ist jetzt hammermäßig formuliert, und im Gespräch mit Menschen, die Gott fern stehen, sollte man mehr Sensibilität an den Tag legen, also nicht unbedingt "kanaanäisch" sprechen, wenn man verstanden werden will. Aber inhaltlich stimmt es.

Wie soll man das Evangelium denn präsentieren, damit sich niemand auf die Füße getreten fühlt?

Es dreht sich alles um die gelebte, aufrichtige Liebe....

Das ist wahr.
Leider ist "Liebe" ein sehr dehnbarer Begriff.
LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 10. Nov 2021, 05:04 Wie soll man das Evangelium denn präsentieren, damit sich niemand auf die Füße getreten fühlt?

Niemand? Das geht nicht. Denn Ablehnung ist vorprogrammiert und dabei geht es nur selten um einen rein sachlichen Vorgang. Denn die Menschen spüren, dass sie in ihrem Innersten hinterfragt werden. Das lässt kaum jemanden kalt.

Der Vorwurf, aus einer Frohbotschaft keine Drohbotschaft werden zu lassen, ist berechtigt. Theologisch ist die Befürchtung unbegründet, da es kein Entschluss des Menschen ist sich Gott zuzuwenden. Aber in der Praxis muss man schauen, dass die Frohbotschaft im Zentrum steht. Allerdings bleibt es nicht aus gut begründen zu können, weshalb die Frohbotschaft denn eine solche große Freude bedeuten sollte.

Erlösung und Versöhnung zu verkünden macht ja nur Sinn, wenn man weiß wovon denn erlöst werden muss und weshalb Versöhnung überhaupt notwendig ist. Das, was die Frohbotschaft erst zu einer solchen macht, wird immer erklärt werden müssen, denn sonst weiß niemand, weshalb er sich über die Frohbotschaft überhaupt freuen sollte. Und es ist wahrlich eine phantastische Frohbotschaft, denn Gott bietet Versöhnung an für einen Zustand, der die schlimmsten Konsequenzen in der Geschichte der Menschheit hat.

Liegt es nicht eher daran, dass jemand beginnt nachzudenken, wenn er die Botschaft Jesu liest und hört?
Wer will aber schon einsehen, dass er etwas in seinem Leben ändern muß, um von Gott anerkannt zu werden!?

Schließlich machen es alle anderen genau so wie er, schon jahrelang und sind ganz zufrieden…
Jemand hat sich sozusagen ein Glaubenshaus aufgebaut und es sich darin gemütlich gemacht.

Warum etwas ändern? Trotz bessere. Wissen, bleibt er mit Unterstützung der anderen auf dem breiten Weg…
Er ist ja Christ! Er glaubt an Christus! Er macht alles mit, was Christen im Laufe des Kirchenjahres tun…

Und da kommt jemand mit der Bibel und zeigt ihm, dass da etwas nicht so ganz richtig läuft!

Das geht ja gar nicht!
Dann ist die Bibel falsch! Die Interpretation ist falsch!

Jesus hat es anders gemeint!
Paulus und die anderen Briefeschreiber waren extrem!

Wer weiß denn schon, ob das alles so stimmt,
was vor 2000 Jahren aufgeschrieben wurde!

Die Überbringer darf man nicht ernst nehmen! Sie sind sogar sehr gefährlich!
Die Überbringer sollte man mundtot machen!

Jesu Worte bewahrheiten sich:

Matthäus 10:36 Ja, die Feinde eines Menschen werden in seinem eigenen Haus sein

Die gute Botschaft vom Königreich Gottes zeigt einfach 2 Wege.
Die Entscheidung, welchen man geht, trifft jeder von sich aus! In seinem inneren!

Der Überbringer ist da außen vor!

Die Reaktion der Zuhörer zeigt, wie er der Bibel und der Botschaft gegenüber eingestellt ist.

Der Bote und die Botschaft werden angegriffen…

Abischai hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 22:48

renato23 hat geschrieben: ↑Di 9. Nov 2021, 17:09 Also die Gläubigen Christen, die ich kenne, benehmen sich nicht selten in Reden und Schreiben, wie Gefangene zwischen 2 Buchdeckeln, die stets mit denselben Bibelstellen um sich werfen

Also Du kannst Leute kennen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Mit solchen umgebe ich mich ungern, zumindest nicht absichtlich. Die Gläubigen die ich kenne, leben und lieben einzelne Buchdeckelzwischeninhaltbibelstellen als passionierte Christen, und das ist dann belastbar echt.

Hier gibt es genug Leute, die nur Bibelverse kennen und die einander um die Ohren hauen, von denen man aber nichts Lebendiges vernimmt.