Eine kategorische Aussage, wie ich sie dem Wort Gottes entnehme, eliminiert nicht die Zeit, die Bestandteil aller Abläufe ist, wie Gott die Welt geschaffen hat. Sie ist nur davon unabhängig, was mit "ewig" ausgedrückt wird. Du verfügst nicht über das Wissen wie "Zeit" vor der Erschaffung von Himmel und Erde abgelaufen ist.
Solche Gedanken bleiben philosophische Denmuster, die uns in der Themenfrage nicht voranbringen, sondern nur ewig im Kreis herumgeredet werden, was ihren menschlichen Charakter zeigt. Man denkt so nicht göttlich. Darum warnt Paulus davor auch.
Wir brauchen dazu schon Aussagen aus der Schrift. Solange du nichts davon bringst, ist das weiter müßig. Man diskutiert dann lediglich hiob'sche Philosophie oder magdalena'sche bzw. michael'sche Theologie und nicht Gottes Wort. Magdalena brachte aber ein Wort und zielt auf die Aussage Römer 8:29-30 ab, also untersuchen wie dieses Wort:
Wir haben es hier m.E. mit einer typischen kategorischen Aussage zu tun. Der Bezug zu einem konkreten Zeitpunkt bzw. zu einem konrekten weiteren Menschen ausgenommen des Sohnes Gottes fehlt. Ein Zeitbezug entsteht nur, wenn man eine Prämisse wie z.B. "vor Erschaffung der Welt" dafür auch gesetzt hat. Doch wer hat diese festgelegt? Gott oder Mensch?Röm 8,29-30 hat geschrieben: Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Das Wort "vor" wird mehrschichtig verwendet, weshalb erst der Kontext die Verwendung zeigt. Angewandt auf Römer 8:29-30 schreibt Paulus über Vorsätze, d.h. Ratschlüsse Gottes ewiger Natur. Es sind prinzipielle Bestimmungen. Solche hat Gott in der Tat in zeitlicher Hinsicht schon längst zuvor getätigt, aber sie legen nicht fest, wer konkret das einmal sein wird.
So komme ich zu dem Schluss, Gott hat seine ewigen Ratschlüsse vor aller Zeit vorherbestimmt, das ja, nur erfolgt dabei keine konkrete Personenauswahl, sondern sie sind prinzipieller Natur. Wer sich für Christus entscheidet, der ist nach seinem Vosatz erkannt, den er zuvor festgelegt wurde.
Das unterliegt also dieser Bedingung und noch weiteren wie Buße und Umkehr wie uns die gesamte Schrift unzweideutig lehrt. Für das konkrete Erkennen müssen auch diese Bedingungen zuvor erfüllt werden, und dieses "zuvor" kann der Mensch nur in der Zeit, in der er auch lebt und nicht vor der Zeit, in der er noch nicht lebte, erfüllen. Das sollte jedem einleuchten. Folglich steht das nicht vor Grundlegung der Welt schon fest.
Ich ergänze noch diese Aussage. Es ist nicht notwendig alles vorher zu wissen, nur weil eine theologische Prämisse dafür gesetzt wurde, sondern das offenbart sich. So lehrt das Wort Gottes. Der Wille Gottes bleibt davon auch unberührt, der will, dass keiner verloren gehen möge, sondern jeder, der an Jesus glaubt, ewiges Leben habe. Amen!