Larson hat geschrieben: ↑Mo 28. Mär 2022, 19:08
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 28. Mär 2022, 11:48
Es hat glaube ich weniger mit den Zitaten zu tun, sondern, wie man diese Zitate versteht.
Paulus kannte beide Sichtweisen.
Und mit dem Blick auf den Messias Jesus hat er die Schriften anders gelesen.
Welche Schrift? Er sah seien Vision, und suchte „beweise“ für seine Lehren, und zupfte sich da Texte aus der LXX aus dem Kontextgerissen und wollte einen anderen Sinn geben.
Das ist natürlich auf Sand gebaut… denn wer da prüft, und es auch wagt, etwas kritisch den Paulus zu betrachten, der merkt schon, was Sache ist.
Du kannst die Übersetzung wählen, wie du willst, aber es ändert nichts daran, daß Gott mit den Vorvätern des Volkes Israel Geschichte geschrieben hat. Da gibt es Zusammenhänge, die man nicht von der Hand weisen kann.
Abraham heißt nicht eben zufällig "Vater von vielen" 1 Mo 17,5, er ist ein Vorbild für Gott selbst.
Isaak war der verheißene Sohn und er kam sehr spät. Daß Abraham ihm ein Holzbündel aufbürdete, um diesen verheißenen Sohn auf dem Berge Morija zu opfern, macht ihn zum Vorbild für den Sohn Gottes, den Herrn Jesus Christus, der sein Kreuz auf sich nahm, um auf dem Berge Morija für die Sünde der Menschheit zu sterben.
Beide Geschichten sind sehr unangenehm, aber sie weisen eine nicht zu übersehene Parallelität auf.
So wird Isaak zum Vorbild für den Herrn Jesus Christus. Aus Isaak ist schließlich über Jakob und seine Söhne das Volk Israel entstanden.
Aus dem Herrn Jesus Christus sind viele Menschen hervorgegangen, die aus dem Samen des Evangeliums und durch den Heiligen Geist entstanden sind. Dem Vorbild der Natur folgend, durch das Sterben und Auferstehen Jesu.
Denn, "wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, dann bleibt es allein," sagt der Herr in Joh 12,24, "wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht."
Jakob hat in der Reihe der Vorväter Israels auch seine symbolische Bedeutung. Ihm kommt nämlich die Bedeutung des Menschen zu, der sich durch Teufels Stricke zur Sünde verleiten läßt, sodaß ein Segen für ihn eigentlich gar nicht in Frage kommt. Aber, weil er Gottes Worten glaubt und diesen Worten gehorsam ist, erlangt er zunehmend Gnade bei dem HERRN 1 Mo 28,12-21; 1 Mo 31,3
So wird Jakob zu einem Vorbild für den gläubigen Menschen, der trotz mancher Falschheit, Gnade findet. Er wird von dem Mann gesegnet, der mit ihm kämpft. 1 Mo 32,29
Menschen ringen oft mit Gott und sind selbst auch nicht immer richtig. Und sie sollen vielleicht auch lernen, daß es bei Gott nicht so sehr auf die eigene Kraft, sondern auf die Gnade Gottes ankommt, denn Jakobs Hüfte wird ja bei dem Kampf verrenkt. Wie soll ein solch behinderter Mensch bei einen Kampf gegen seinen Bruder bestehen können ? 1 Mo 32,11; 24-30
"Aber die Sonne ging ihm auf" hieß es und dieses "ihm" deutet auf eine innere Wandlung Jakobs hin. 1 Mo 32,32
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 28. Mär 2022, 11:48
Und weil sich hier ein neues aus Geist gezeugtes Gottesvolk gebildet hat, daß wie Jakob, trotz mancher Fehler, um Gnade und Segen bittet, ist die Bezeichnung Israel auch nicht verkehrt.
Und genau deshalb ist sie verkehrt, da die „Theologie“ dem anderen widerspricht.
Welchem anderen widerspricht es ?
Israel ist eine Ehrenbezeichnung und viele im Volk Israel hatten sie nicht verdient. Denn z. Bsp. an vielen Israeliten hatte Gott in der Wüste wegen ihres Unglaubens kein Gefallen und fast eine ganze Generation ist im Wüstensand zurückgeblieben. 1 Kor 10,1-11; Hebr 3,15-19
Die Bezeichnung "Israel" kann doch eigentlich nur dort verliehen werden, wo ein sündiger Mensch anfängt, auf die Stimme Gottes zu hören und ihr zu gehorchen.
Und genau das tun christliche Menschen und und vertrauen hierbei auf die Gnade Gottes.
In der Christenheit gibt es allerdings auch Verluste, sonst hätte Paulus das mahnende Beispiel des irdischen Volkes Israel in der Wüste nicht gebracht. 1 Kor 10
Auch von dem sogenannten geistigen Israel werden nicht alle ihr Ziel erreichen. Mt 22,13; 25,30
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 28. Mär 2022, 11:48
Paulus sprach vor allen davon, daß das Wort geistlich beurteilt werden muß.
Was da herauskam, sieht man ja, ein Wischiwaschi, den Juden ein Jude, und den Heiden ein Heide, nur geht das nicht als Jude…..
Ein ungläubiges Volk Israel wurde verworfen bis zum heutigen Tag. Rö 11,7-8; Lk 20,16-18
Das wurde daraus. Und du wirst vergeblich um Segen bitten, weil du Gottes Wort als Wischiwaschi bezeichnest.
Den Juden ein Jude und den Heiden eine Heide, 1 Kor 9,20 natürlich geht das, aber nur zu den Konditionen des neuen Bundes, der auf Glauben gegründet ist und der für alle Menschen offen ist, wie die Perlentore Jerusalems. Off 21,21-25