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Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 01:02
von Johncom
rudolfer hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 09:56 er ein Wachstum des "inneren Menschen". Ein Ablegen des Alten und Anlegen des Neuen.
Schrift-Lesung und Lehre sind lediglich die Matrix
Was ich ähnlich sehe. Allerdings muss das Gute nicht angelegt werden, es ist schon da. Es kann entdeckt werden, so sagte Eckhart: "Gott ist ein Gott der Gegenwart: Wie er dich findet, so nimmt er dich und lässt dich zu. Er fragt nicht, was du gewesen, sondern was du jetzt bist."
Erst ab Luther, Calvin, Zwingli und Mennos begann im Verbund mit Aufklärung, Naturwissenschaft, Bürgertum und Neuzeit eine Abwendung von "Inne" nach "Außen". Und somit auf Lernen, Unterrichten und dem Ausrichten auf den Lehrer
Und jetzt leben wir wieder in einer ganz neuen Zeit:
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein.
Die Naturwissenschaft hat die Materie in die kleinsten Teilchen zerlegt und findet keinen festen Grund. Das einzige Reale ist Bewusstsein, Ich bin. Du wirst es nicht verstehen, aber die Mystik kam seit jeher zu dem selben Schluss:
Sind Physik und Religion zwei voneinander unabhängige wissenschaftliche Disziplinen? Nein, sagen die Brüder Anselm und Michael Grün. Katholisch.de hat mit dem Physiker Grün über den Urknall und den Erlöser Jesus Christus gesprochen.
https://www.katholisch.de/artikel/6083- ... ntenphysik

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 01:52
von Johncom
Spice hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 10:03 Nun, ich bin dahin gekommen, dass der christliche Glaube die Antwort ist. Und da ist es, wenn man die Bibel ernst nimmt, nicht dieser billige Glaube, der überall das Kirchenvolk beherrscht, sondern der Ernst einer Umwandlung der eigenen Persönlichkeit, also das, was man "Durchchristung" oder gebräuchlicher "Heiligung" nennt. Und dabei beichtet man nicht nur seine Sünden, sondern erkennt durch Aufmerksamkeit auf sich selbst, die seelischen Vorgänge, die zu diesen oder jenen führen. Kurz man lernt sich selbst in einer Tiefe kennen, die keinen Raum mehr für Projektionen lässt ("Satan", "Dämonen", "Einflüsse böser Geister" etc.). Und so merkt man, dass man sich immer mehr dem Ideal eines guten Menschen, und deshalb auch zufriedenen (denn man kann nicht "gut" sein, wenn man mit so manchem hadert) Menschen, annähert. Man spürt, das nach Geist, Seele und Leib Gesundmachende echten, ehrlichen Glaubens. Ach so, und sehr schön ist, dass der Glaube keine Widersprüche kennt. Also alle Wahrheiten sich gegenseitig tragen und bestätigen.
Glauben und "sehen" sollen zueinander kommen. Wenn ich nicht erkenne, das "Sünde" ins Unheil führt, nur aus Angst vor Strafe versuche, meine Sündhaftigkeit zu unterdrücken, dann stimmt was nicht. Aus dem Herzen heraus sehen und anerkennen, dass Liebe und Freigiebigkeit wirklich glückselig macht, das erfordert Beobachtung, Selbsterkenntnis. Das ist kein bequemer Weg, es kann schmerzhaft sein, sich von alter Lasterhaftigkeit zu trennen. Man kann auch den klassischen Weg gehen: die Dämonen sind Schuld, sie wollen mich "verführen". Rituale wie Exorzismen, "abschwören" usw .. aber wird man nachhaltig befreit? Oder legt man nur eine Decke über das, was gerne verdrängt wird?.

Um wirklich rein und klar zu werden, müsste man sich einer Psychotherapie anvertrauen. Wirklich fähige Therapeuten sind vielleicht schwer zu finden und kosten richtig Geld. Die Kirchen hätten alles Geld der Welt, aber sie legen es lieber in Immobilien an. Eine klärende Therapie könnte jeder selbst in Gang setzen, einfach jeden Tag in die Kontemplation gehen.

Wer anklopft, dem wird aufgetan. Auch in Kirchen gibt es fähige Seelsorger, katholisch heißt es wohl Beichtväter. Man findet erfahren Brüder überall, aber nicht sofort. Wer in einer bestimmte Konfession (katholisch, evangelisch) feststeckt, blendet sich selber und wird lebenslang in Warteschleifen feststecken. Der Weg zur Heiligung ist so frei wie der Atem in der Luft. Gott wirkt überall und immer.

Aus dem Thomas-Evangelium:
"Das Reich Gottes ist inwendig in euch und überall um dich herum; nicht in Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da, hebe einen Stein auf und du wirst mich finden."

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 09:02
von oTp
Glauben und "sehen" sollen zueinander kommen. Wenn ich nicht erkenne, das "Sünde" ins Unheil führt, nur aus Angst vor Strafe versuche, meine Sündhaftigkeit zu unterdrücken, dann stimmt was nicht. Aus dem Herzen heraus sehen und anerkennen, dass Liebe und Freigiebigkeit wirklich glückselig macht, das erfordert Beobachtung, Selbsterkenntnis. Das ist kein bequemer Weg, es kann schmerzhaft sein, sich von alter Lasterhaftigkeit zu trennen. Man kann auch den klassischen Weg gehen: die Dämonen sind Schuld, sie wollen mich "verführen". Rituale wie Exorzismen, "abschwören" usw .. aber wird man nachhaltig befreit? Oder legt man nur eine Decke über das, was gerne verdrängt wird?.
Johncom, wieso klassischer Weg: "Die Dämonen sind schuld" ? Das ist einfach ein Selbstbetrug, wenn man nicht erkennt, dass man selber sich in Böses verstrickt hat. Aber man sollte auch noch dazu fähig sein zu erkennen, dass bestimmte Bedrängungen ein dämonischer innerer Zwang sein können. Sogar mit eigentlich wesensfremdem Verhalten.
Natürlich begreift das Niemand, der nicht erkennt, dass Beides möglich ist. Aber in der Regel muss man sich sowieso bemühen, die Sünden zu besiegen.

Dabei gibt es auch wieder zwei unterschiedliche Ansichten: Nur Gott kann es bewirken, dass der Mensch die Sünde überwindet. Und die andere Meinung: Es ist einzig mein eigenes Bemühen, die Sünde zu überwinden. Gnade oder Werke ?
Auch hier sollte man die richtige Mitte finden.

Solche Aussagen wie aus dem Thomas-Evangelium brauche ich noch nicht mal: In und hinter allen Dingen ist sowieso Gott. Und man erkennt ihn inwendig in uns. Wenn man das absolut sieht, kann man gleich ein mystischer Hindu werden.
Aber das Christentum ist ein Glaubenssystem, das durchaus alles bereit stellt, was man zum Wachstum braucht. Wenn man richtig versteht. Wenn nicht, meint man noch etwas Entscheidendes zusätzlich zu brauchen.

Andererseits kann man so in seinem christlichen Glaubenssystem gefangen sein, dass man die Welt nur noch begrenzt sieht, sich abschottet von Realitäten, die man darin nicht findet und deshalb damit nichts anfangen kann. Die Bibel als geschlossenes System.

Dazu gehört für mich eben, dass Christen sich trotz Schöpfungsgeschichte und Sintflut für die Realität, die die Wissenschaft aufdeckt, interessieren.

Oder die neuzeitliche Norwendigkeit, über ausserchristliche Mystik richtig zu denken. Dazu gehören auch Nahtoderlebnisse. Man sieht ja, wie Christen oft damit gar nicht zurecht kommen.

Und zu denken gibt schon, dass Christen sowohl selber sehr fehlerhaft sind, und trotzdem für sich beanspruchen, allein alles richtig zu sehen und richtig zu beurteilen.
Solche Besserwisser braucht die Welt natürlich nicht.

Wenn die Bibel so eindeutig wäre, würde man auch leicht erkennen, wer recht hat in der Frage: Seelentod oder direktes Weiterleben ? Statt dessen gibt es unterschiedliche Ansichten darüber. Und es macht einen sehr großen Unterschied, was man da selber glaubt.
Den Weg durch diesen ganzen Wirrwarr muß man selber finden.

Es gibt natürlich "Experten", etwa John Wimber. Ich habe genug viele Bücher von solchen Verstehern, die anderen den christlichen Weg und den eigenen Sieg in Christus rühmen. Aber ich sehe bei Vielen, dass man solch individuelle Ansichten und Wege nicht einfach nachahmen kann. Jeder lebt quasi in seiner individuellen Welt, die auch individuelle Wege erfordert.
Erfolgreiche Pastoren und Bücher: Auf viele davon kann mal wohl verzichten. Zumal, wenn der Verkauf der Bücher auch noch Erfolg auf dem eigenen Konto bedeutet.

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 10:48
von rudolfer
Johncom hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 00:59 Wer dem Glauben nicht abschwören wollte, dem wurde die Zunge rausgeschnitten. Die Anführer wurden lebendig verbrannt.
Warum diese Gewalt gegen Andersgläubige. Vielleicht weil sie dem echten Evangelium folgten? Weil die römische Kirche dem Luxus fröhnte?
Ja, das sind Diskussionen die wertlos sind.
Im Zürich des Zwingli wurden Katholiken verbrannt und verstümmelt
In der reformierten Kirche des Calvin wurden katholischen Malern die Hände abgehackt und Priester die Zunge rausgeschnitten.
Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass man damals den e-mail Verkehr nicht unterbinden und die Server immer online waren und man deswegen, wie überall und auch heute noch zu drastischeren Mittel greifen musste.
So reagierten alle und nicht nur die Katholischen Kirche.

Die Katharer waren Manichäer hatten eine Zweiklassengesellschaft von Eingeweihten und solchen die für diese Eingeweihten arbeiteten und es gab genug Hinweise, dass diese Eingeweihten ihre eigenen Anhänger ausbeuteten und missbrauchten.

Die Gnosis (zu der der Manichäismus / Katharer) gehörten wurde von Johannes in seinen Briefen als falsch dargestellt und war die persisch/östliche "Kongurenz" in der Frühzeit, neben dem Mithraskult, der aus der gleichen Ecke kam.

Ja, der Kampf der Kirche war ein lang anhaltender Kampf nach vielen Seiten mit den Mitteln der damaligen Zeit. Allerdings hättest du weder die Bibel noch ein Wissen von Gott ohne die Kirche und ohne die Kämpfe.

Dass die Kirche immer wieder auf Abwegen war - wie das Volk Israel - und immer wieder reformiert werden musste, war immer wieder klar. Deswegen gab es die vielen Erneuerungsbewegungen.
Die letzte war die der Jesuiten und wird als "Gegenreformation" bezeichnet. Für Katholiken allerdings war das die Reformation und die Trennung der Kirchen durch Luther und die anderen Reformatoren, nur ein Abfall, keine Reformation

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:08
von rudolfer
Johncom hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 01:02 Und jetzt leben wir wieder in einer ganz neuen Zeit:
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein.
Die Naturwissenschaft hat die Materie in die kleinsten Teilchen zerlegt und findet keinen festen Grund. Das einzige Reale ist Bewusstsein, Ich bin. Du wirst es nicht verstehen, aber die Mystik kam seit jeher zu dem selben Schluss:
Nicht die Mystik, sondern die vedische Philospie. Du wirst innerhalb dieser Philosophie all das finden was mit Auflösung, All-Einheit und reines Bewusstsein zusammenängt. Völlig in Ordnung. Nur ist das eben keine christliche Mystik, sondern die östliche welche in ihrer Gesamtheit die Persönlichkeit auflösen und (im buddhistischen Sinne) ins Nirwana, der ewigen positiven Energie, auflösen möchte: "Form ist Leere - Leere ist Form"

Das ist ein anderes Weltkonzept.

Meister Eckehard war nicht mir der Lehre der Kirche konform und trennte zwischen Gott und der Gottheit (ähnlich wie der Schuster Böhme, der auch von der lutherischen Kirche ausgegliedert wurde)

Diese Trennung findest du in den Upanishaden als Brahma und Brahman und ebenso in den gnostischen Systemen, die bis zu den Katharern auch in Europa wirkten.

Meister Eckehard geht hier also nicht den christlichen Weg seiner Überlieferung.

Das Einzig Reale ist der persönliche Gott und wir sind seine Geschöpfe und sein Gegenüber. Die Aufgabe der christlichen Mystik ist es den Eigenwillen dieses Geschöpfes mit dem Willen des Schöpfers übereinzubringen und nicht seine Auflösung

Wenn du dein Bewusstsein als wahres "Ich-Bin" begreifst, dann folgst du dem weg des einst lichten Engels, der jetzt versucht die menschlichen Seelen von Gott (dem einzig wahren "Ich-Bin") abzuziehen und loszulösen.

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:29
von Spice
oTp hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 09:02
Glauben und "sehen" sollen zueinander kommen. Wenn ich nicht erkenne, das "Sünde" ins Unheil führt, nur aus Angst vor Strafe versuche, meine Sündhaftigkeit zu unterdrücken, dann stimmt was nicht. Aus dem Herzen heraus sehen und anerkennen, dass Liebe und Freigiebigkeit wirklich glückselig macht, das erfordert Beobachtung, Selbsterkenntnis. Das ist kein bequemer Weg, es kann schmerzhaft sein, sich von alter Lasterhaftigkeit zu trennen. Man kann auch den klassischen Weg gehen: die Dämonen sind Schuld, sie wollen mich "verführen". Rituale wie Exorzismen, "abschwören" usw .. aber wird man nachhaltig befreit? Oder legt man nur eine Decke über das, was gerne verdrängt wird?.
Aber man sollte auch noch dazu fähig sein zu erkennen, dass bestimmte Bedrängungen ein dämonischer innerer Zwang sein können. Sogar mit eigentlich wesensfremdem Verhalten.
Diesen "inneren Zwang" und das "wesensfremde Verhalten" leugnet niemand. Aber diese inneren Zwänge hat derjenige im Lauf des jetzigen oder eines früheren Erdenlebens selbst geschaffen. Es sind Gewohnheiten. Jeder Mensch ist doch widersprüchlich in sich. Wir wollen oft Dinge, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen.

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:36
von rudolfer
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:29 Aber diese inneren Zwänge hat derjenige im Lauf des jetzigen oder eines früheren Erdenlebens selbst geschaffen.
Ah - ein Verfechter Re-Inkarnationslehre. Da kann ich ja meine Bitte:
Was für Erlebnisse hast du, was weist du persönlich über die geistige Welt? Was sind deine Erfahrungen mit Gott?


ausdehnen: Wer warst du früher und woher weist du das?

Zur Erinnerung: Du hast mich gefragt ob ich schon mal einen Gott umarmt und von einem Engel begrüßt worden sei und das als Grundbedingung für Aussagen zum Thema Mystik gemacht.
Ich hatte geantworte - und du?

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:43
von Lichtstrebender
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:29
oTp hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 09:02
Glauben und "sehen" sollen zueinander kommen. Wenn ich nicht erkenne, das "Sünde" ins Unheil führt, nur aus Angst vor Strafe versuche, meine Sündhaftigkeit zu unterdrücken, dann stimmt was nicht. Aus dem Herzen heraus sehen und anerkennen, dass Liebe und Freigiebigkeit wirklich glückselig macht, das erfordert Beobachtung, Selbsterkenntnis. Das ist kein bequemer Weg, es kann schmerzhaft sein, sich von alter Lasterhaftigkeit zu trennen. Man kann auch den klassischen Weg gehen: die Dämonen sind Schuld, sie wollen mich "verführen". Rituale wie Exorzismen, "abschwören" usw .. aber wird man nachhaltig befreit? Oder legt man nur eine Decke über das, was gerne verdrängt wird?.
Aber man sollte auch noch dazu fähig sein zu erkennen, dass bestimmte Bedrängungen ein dämonischer innerer Zwang sein können. Sogar mit eigentlich wesensfremdem Verhalten.
Diesen "inneren Zwang" und das "wesensfremde Verhalten" leugnet niemand. Aber diese inneren Zwänge hat derjenige im Lauf des jetzigen oder eines früheren Erdenlebens selbst geschaffen. Es sind Gewohnheiten. Jeder Mensch ist doch widersprüchlich in sich. Wir wollen oft Dinge, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen.
Es kann aus einen frühere Erdenleben selbst geschaffen sein, muss es aber nicht.

Zum einen erlebt die Seele mehr als nur Erdenleben, zum anderen können Entscheidungen, die zu äußeren Abhängigkeiten führen (.z.b. Begehren für etwas..) als Entscheidung als Einfallstor für Beeinflussungen dienen.

Wenn du die Möglichkeit einräumst, das telepathie auf der Ebene, dass du Gefühle von anderen wahrnehmen kannst und "senden" kannst,
kannst du schnell extrapolieren, was an Manipulation möglich ist, bei Menschen , die sich selbst nciht gut beobachten und "gesendete Gefühle" mit den eigenen Gefühlen verschmolzen als ihr eigenes Gesamtich interpretieren.


So wahr Reinkarnation ist, wenn du alle Ursachen nur als Folge einer linearen Abfolge von Ursache und Wirkungen von Inkarnationen siehst,
verkennst du die Komplexität der geistigen Wirklichkeit und verengt dein Blick. Auch wenn du oft die Erfahrung gemacht hast,
das dein Blich weiter ist als viele andere, mit dem du kommunizierst im Leben, hält es dich fest am weiterkommen.

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:45
von rudolfer
Spice hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 11:29 Diesen "inneren Zwang" und das "wesensfremde Verhalten" leugnet niemand. Aber diese inneren Zwänge hat derjenige im Lauf des jetzigen oder eines früheren Erdenlebens selbst geschaffen. Es sind Gewohnheiten. Jeder Mensch ist doch widersprüchlich in sich. Wir wollen oft Dinge, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen.
Das sind nur Behauptungen. Du müsstest jetzt direkt die Beeinflussung durch frühere Erdenleben nachweisen. Und das daraus Gewohnheiten enstehen. Die früheren Erdenleben waren vor der Geburt und die Seele entwickelt sich nach der Geburt. Also wie sollen Gewohnheiten aus einem anderen Leben entstehen.
Die Präexistenz der Seele ist auch nur eine Hypothese.
Das wir oft Dinge wollen, die mit sich unvereinbar sind, ist eine psychologische Binsenweisheit.

Alles keine Begründung der Ablehnung von der Beeinflussung durch Dämonen

Re: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein"

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 11:46
von Spice
rudolfer hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 16:50
Spice hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 10:56 Ohne Liebe zur Wahrheit (und Mystik bedeutet das Anhängen an den Dingen dieser Welt verachten) hat man keine "mystischen" Erfahrungen. Es kommt auch nicht auf einzelne Erlebnisse an, so erfreulich sie auch sein können, sondern es geht um ein gänzliches Neuwerden.
Nach oben
Das sind die allgmeinen Binsenweisheiten der heutigen Esoterik.
Dann dürfen wir uns darüber freuen!

Liebe zur Wahrheit: Hingabe zur Wahrheit. Was soll das sein?
Um "die Wahrheit" lieben zu wollen, muss mein Denken es als "richtig" empfinden, es muss meinem Denken sympathisch sein und ich muss mich dieser Wahrheit hingeben (sie lieben) wollen. Da sind wir beim Ego und beim Eigenwillen. Dann ist nur dass die Wahrheit, was meinem Denken gefällt und diesem einsichtig ist.
So fragt jemand, dem offensichtlich diese Liebe fehlt. Wer die Wahrheit liebt, fragt eben nicht, ob es dem Ego angenehm ist oder nicht. Wahrheit ist Erkenntnis der Realität. Die Realität ist, ob sie einem passt oder nicht. Und nur wenn sich ein Mensch von der Realität, und nicht seinen Vorlieben und Abneigungen bestimmen lässt, kann aus ihm etwas rechtes werden.
Hingabe (Liebe) kann und soll ich zu Gott ... haben.
Weil es die grundlegende, also höchste Wahrheit ist.
Die Wahrheit kommt von Gott durch das Wort der Frohen Botschaft und führt mich zur Gnade Gottes.
Weil die Auferstehung die Lösung aller menschlichen Probleme ist.
Das ist kein östliches Selbstmadeprogramm,
Es gibt kein solches Programm. Im "Osten" hat man vor Christus erkannt, dass in den Dingen dieser Welt kein Heil zu finden ist. Deshalb kehrt man sich von ihr ab. Loslassen der Anhaftungen ist da nichts anderes, wie bei einem Christen.
Warheit muss ich empfangen, die kann ich nicht anstreben. Und wenn ich sie anstrebe ist es die des Eigenwillens
Wahrheit muss man lieben. Nur so kann man sie erkennen. Niemand, der die Wahrheit liebt, "empfängt" Wahrheit.

Mystik:
Christliche Mystik oder höhere Beschauung, ist ein gnadenhaftes Erfahren Gottes und seines Wirkens in der Seele, das durch eigenes Bemühen nicht hervorgerufen werden kann. Dadurch unterscheidet sich die Mystik von den verschiedenen Arten des gewöhnlichen betrachtenden Gebetes. Man unterscheidet heute gewöhnlich im Gebetsleben drei vormystische Stufen:
Betrachtung, affektives Gebet und Gebet der Einfachheit.
http://www.kath-zdw.ch/maria/mystik.html
Ohne eigene Sehnsucht und Bemühen gibt es keine Mystik.