Hiob hat geschrieben: ↑Sa 25. Jan 2020, 23:40
Bitte kein Theater von früher. ---- Mein Bezug geht Richtung Röm. 2,14 (und es gibt ganz sicher auch andere Bezüge), wofür im "Jüdischen NT" steht:
"Denn wann immer die Heiden, die die Torah nicht haben, ganz selbstverständlich tun, was die Torah fordert, sind sie, auch wenn sie die Torah nicht haben, selbst Torah".
Wir wissen spätestens aus Dem Propheten Habakuk, dass durch das Gesetz niemand gerecht wird.
Gal 3,11 hat geschrieben: Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben« (Habakuk 2,4).
und dies im NT bestätigt wird. Spätestens? Dieser Grundsatz wurde bereits bei Abraham explizit angesprochen und hat sich nicht verändert. Spätestens seit dem Römerbrief wissen wir, dass Erlösung auch gar nicht Zweck des Gesetzes war, zu keinem Zeipunkt. Spätestens? Seit dem Zeitpunkt zu dem man wusste, dass der Glaube erlöst, weiß man im Umkehrschluß von der entsprechenden Unfähigkeit irgendwelcher Gesetze.
Fasst man Römer 2 zusammen kommt in etwa das heraus, was ich schon zwei Mal dazu geschrieben hatte. Von Erlösung ist da nicht die Rede. Dort ist allerdings von Verurteilung die Rede
Rö 2,12 hat geschrieben:12 Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden.
und es stellt sich weiterführend die Frage, wie viele Menschen denn schon nach dem Gesetz erlöst wurden? (<-rhetorische Frage).
Mein Zitat aus dem Galaterbrief ist nicht zufällig. Dort gab es Christen, welche eine Kombination versuchen wollten. Sie wurden durch Glauben erlöst und wollten diesen Glauben durch das Gesetz vollenden. Wäre das nicht eine gute Idee? (<-rhetorische Frage). Von der Rolle des Gesetzes bei der Erlösung liest man entsprechend, wenn man im Römerbrief weiterliest:
Rö 3,20 hat geschrieben: 20 Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
und Paulus bleibt dabei nicht stehen und kommt zur Frage, wie man denn erlöst wird:
Rö 3,21-24 hat geschrieben:21Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied:
23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
womit auch klar sein dürfte, welche Rolle das Gesetz bei der Erlösung spielt. Nimmt man also auf Rö 2 Bezug, muss man schauen, woher der Gedankengang kommt (Rö 1) und wohin er weiterführt (Rö 3ff). Römer 2,14 aus dem Kontext herauslösen ist keine gute Idee.
Was Paulus dort in Rö 3 beschreibt, gilt nicht nur für die Juden, sondern auch für die Heiden.
Rö 3,28-30 hat geschrieben:28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. 29 Oder ist Gott allein der Gott der Juden? Ist er nicht auch der Gott der Heiden? Ja gewiss, auch der Heiden. 30 Denn es ist der eine Gott, der gerecht macht die Juden aus dem Glauben und die Heiden durch den Glauben.
Soweit.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 25. Jan 2020, 23:40
Die Frage lautet: Ist ein Mensch, der die Torah, also das Gesetz, in sich trägt versiegelt oder nicht?
Wenn Du damit Menschen wie in Römer 2 meinst, so lautet die Antwort: Nein. Das kannst Du Dir gerne im Römerbrief durchlesen.
Wenn Du nach Menschen suchst, die Teil des Neuen Bundes sind, findest Du auch Menschen, die vom Heiligen Geist versiegelt wurden:
Eph 1,13+14 hat geschrieben:13 In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, 14 welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.
Vielleicht liegt darin die Verwechslung in Deinen Gedanken? Menschen des Neuen Bundes bekommen aber nicht nur die Torah in ihr Herz gelegt, sie erkennen dadurch auch Gott. Eine unbewusste Erlösung gibt es im Neuen Bund nicht, wie man beim Propheten sieht
Jeremia 31,33-34 hat geschrieben:33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, denn sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.
und wie es in NT an diversen Stellen bestätigt wird. Alle Menschen des Neuen Bundes wissen, wen sie lieben und verehren und an wen sie glauben. Die entpsrechenden bibllischen Aussagen dazu sind Legion.
p.s.: Bitte vergesse nicht nach
Beispielen zu suchen und zu schauen, wie Gott mit solchen Menschen umgeht.