Bist Du Christ?

Rund um Bibel und Glaube

Bist Du Christ?

Ja
20
71%
Nein
8
29%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 28

Spice
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 04:49
Luther 1545 hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 14:34 Aber der Weg ist schwer dort hin zukommen das sehen wir ja an unseren Vorbildern
und das sind Papst, Kardinäle, Bischöfe, Vikare usw. die die Bibel studiert haben
aber sich noch lange nicht Christlich verhalten.
Vorbilder sind mir solche, die Christus nachfolgen.Ein Amt alleine macht's noch nicht.
LG
Mir auch. Aber da kennt man in der Gegenwart nur wenige. Damit will ich nicht abstreiten, dass es viele ernst meinen mit ihrem Glauben - s. a. unseren Opa - aber fehlgeleitet sind, und so keine wirkliche Nachfolge kennen.
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Oleander
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 07:01 Und da kommt jemand mit der Bibel und zeigt ihm, dass da etwas nicht so ganz richtig läuft!
Jedesmal, wenn mir vor meiner Christenzeit jemand mit der Bibel kam, also so direkt, ähnlichwie die ZJ es tun, habe ich innerlich blockiert, obwohl ich schon an Gott glaubte.
Weil mich diese Art nicht ansprach.
Mein damaliger Weg war so ganz anders.
Durch eine Freundin und so ganz ohne Druck entschied ich mich mit kleinen Schritten, etwas zu tun, ohne dass man mir den Inhalt der Bibel um die Ohren warf oder sagte, du solltest...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Magdalena61
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Magdalena61 »

SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 18:35Ein Mensch ist für einen anderen Menschen genau dann ein Christ, wenn er von sich sagt, dass er Christ ist.
Mir gegenüber ist es tatsächlich so einfach "Christ zu sein".
Auch ich neige dazu, das Bekenntnis des anderen erst einmal einfach anzunehmen. Er wird ja begründen können, warum er sich als Christ bezeichnet.
Für sich selbst sollte ein Mensch genau dann ein Christ sein, wenn er die Erwartung auf ein Gottes-Reich mit einem Anführer ("Messias") hat.
Christen haben diese Hoffnung, und die Hoffnung hat einen Namen: Jesus Christus.
Deshalb nennt man sie ja "Christen". :)
LG
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Magdalena61
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 06:31
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 05:04 Wie soll man das Evangelium denn präsentieren, damit sich niemand auf die Füße getreten fühlt?
Niemand? Das geht nicht. Denn Ablehnung ist vorprogrammiert und dabei geht es nur selten um einen rein sachlichen Vorgang. Denn die Menschen spüren, dass sie in ihrem Innersten hinterfragt werden. Das lässt kaum jemanden kalt.
Das kommt auch darauf an, wie man mit ihnen redet.

Den massiveren Widerstand erleb(t)e ich bei Nichtchristen, die in irgendeiner Weise spirituell nicht ganz unbeleckt waren/ sind.

Bei Menschen ohne jegliche theologische "Vorbildung" besteht die größte Schwierigkeit darin, ihnen von einem Gott zu reden, den "die Wissenschaft" und Philosophie seit Jahrzehnten, vielleicht auch noch länger, als nicht-existent verkünden. Dazu kommen abstoßende Informationen über "Gläubige"- beispielsweise über radikale Verächter von Freiheit und Gerechtigkeit, die unter lauten Beschwörungen ihres religiösen Geistes skrupellos Menschen ermorden. Und die bekannt gewordenen Mißstände in christlichen Kirchen und Gemeinschaften schaden unendlich.
Erlösung und Versöhnung zu verkünden macht ja nur Sinn, wenn man weiß wovon denn erlöst werden muss und weshalb Versöhnung überhaupt notwendig ist.
In der Schmalspurversion meiner Botschaft ersetze ich den Begriff "Sünde" durch "Fehler".
Fehler passieren unabsichtlich. Ich halte es für wichtig, Menschen nicht mit Schuldzuweisungen zu bombardieren. In den meisten Fällen sind diese auch nicht berechtigt, weil die Menschen nämlich nicht absichtlich an ihren Nächsten schuldig werden bzw. weil sie sich ihrem Wertesystem entsprechend verhalten.

Krass kontraproduktiv ist auch der bei bestimmten Gruppierungen beliebte Slogan:"Du bist so schlecht in Gottes Augen, dass du nichts als den Tod verdient hast!" -
Und das sagt man vielleicht einem Ungläubigen, der sich seit Juli verausgabt und im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck wühlt, um den Opfern der Hochwasserkatastrophe zu helfen.
LG
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Abischai »

Spice hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 07:48 Hier gibt es genug Leute, die nur Bibelverse kennen und die einander um die Ohren hauen, von denen man aber nichts Lebendiges vernimmt...
Da stehe ich auch selbst oft kopfschüttelnd davor. Allerdings ist es so, daß Bibelverse nun mal die Dokumente sind, auf deren Grundlage jeglicher biblischer Diskurs erfolgt (das liegt in der Natur der Sache).
Aber wie im "Recht", so nutzen manche die Kenntnis der §§ (hier mal mit Bibelversen im Vergleich) um die zu umgehen oder anderen absichtlich (oder in Unkenntnis) falsch unterzujubeln, um "deduktiv" einen (persönlich wichtigen) außerbiblischen Sachverhalt zu belegen. "Rechtsanwälte" machen das nicht anders, aber im Recht geht es selten um Leben und Tod.

Echtes, induktives Bibelstudium beginnt mit dem Bestand der Bibel, ergebnisoffen. Das einzige Ziel, das bereits vorgegeben ist, ist das Reich Gottes, alles andere ist wie gesagt nicht vorher schon festgelegt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 12:22 Auch ich neige dazu, das Bekenntnis des anderen erst einmal einfach anzunehmen.
"Ich bin Christ" ist kein Bekenntnis, wozu denn auch?

Ein Bekenntnis wäre u.a.: "Jesus Christus ist mein Herr". Aber frage irgendjemanden der sich selbst "Christ" nennt mal nach der wirklichen Confessio ("Jesus Christus"). Da schrumpft die Gruppe schnell auf überschaubare 10% zusammen.
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Magdalena61 »

Spice, wer oder was berechtigt dich dazu, den Richter über den Glauben anderer abzugeben? Du kannst bemängeln, was du als fehlerhaft ansiehst und Diskrepanzen aufzeigen zwischen Anspruch und Wirklichkeit-- aber jemandem, der sich als Christ versteht, das Heil abzusprechen, das nennt Jesus "Richten" und gebietet, es zu unterlassen.
Spice hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 07:47 Solche Menschen, die wirklich Christen sind, findet man sehr schwer. Dazu muss man erst einmal wiedergeboren sein. Formal sehen sich ja viele als wiedergeboren. Wenn man sie aber fragt, was das dem Wesen nach bedeutet, können sie keine Antwort geben.
Vielfach wird gelehrt: "Wenn du dich bekehrst und dein Leben Jesus übergibst, wirst (bist) du wiedergeboren."
Dabei beruft man sich etwa auf Joh. 3,5

Eine "Bekehrung" ist noch keine Wiedergeburt, sondern eine Willenserklärung, auf die Gott reagiert! Die Hinwendung zu Gott- metanoia- steht am Anfang einer Entwicklung, vergleichbar mit der biologischen Zeugung eines neuen Lebens. Zeugung ist nicht gleich Geburt.

Ein Kind Gottes zu werden ist ein Prozess und beginnt mit einem Entschluß. Joh. 3,5
Es mag sein, dass es Ausnahmen gibt-- wenn jemand fünf Minuten vor seinem Tod um Erlösung fleht. Gnade zu gewähren liegt im Ermessen Gottes.
Aber das sind Ausnahmen und nicht die Norm.
Wenn man wiedergeboren ist, hat man dann die Kraft, das was die Bibel "Fleisch" nennt immer mehr zu überwinden, und wird so in diesem Leben nicht nur ein besserer, sondern auch ein glücklicherer Mensch.
Wenn diese These überzeugend wäre, hättest du überströmende Liebe für alle (Gläubigen), die an deine Kriterien für "Wiedergeborene" nicht heranreichen.
LG
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Magdalena61 »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 12:52 "Ich bin Christ" ist kein Bekenntnis, wozu denn auch?
Wenn ich das sage, dann ist es ein Bekenntnis.

Allgemein definiert man/ die Welt/ das Wörterbuch "Christ" als
"eine Person, die sich zum Glauben an Jesus Christus oder an die Religion basierend auf Jesu Lehre bekennt”.
Quelle
Das ist vielleicht nicht erschöpfend für Bibel-Spezialisten, es ist aber auch nicht falsch.
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Abischai
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 13:12 Wenn ich das sage, dann ist es ein Bekenntnis.
Zweifellos, aber unter dem gleichen Label können sich eben auch viele faule Äppel untermogeln, und das tun sie in der Realität auch, weil der Lakmustest fehlt.
Abischai hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 12:52 frage irgendjemanden der sich selbst "Christ" nennt mal nach der wirklichen Confessio
Mach das mal, Du wirst staunen, des bin ich gewiß.

In meinem Erfahrungskreis haben sich so viele Menschen gegenseitig als Christen bezeichnet und gelobt und gelobhudelt, daß ich das oft wegatmen mußte wie die Wehen einer Kreißenden.
Etwas aggressiver nachgehakt wurde ich dann fast immer belehrt, daß ich das zu eng sehe.

Nur selten leuchteten die Augen des Adressaten, und es erfolgte ein wirklich verwertbares statement aufgrund dessen ich die Bruderschaft erkennen konnte.

Oder anders betrachtet: Sind die, die sich Dir gegenüber als "Christen" verlauten, Deine Geschwister im Herrn? Vielleicht bringt dieser Gedanke schneller auf den Punkt, worum es geht.
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Re: Bist Du Christ?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 13:05 Wer oder was berechtigt dich dazu, den Richter über den Glauben anderer abzugeben? Du kannst bemängeln, was du als fehlerhaft ansiehst und Diskrepanzen aufzeigen zwischen Anspruch und Wirklichkeit-- aber jemandem, der sich als Christ versteht, das Heil abzusprechen, das nennt Jesus "Richten" und gebietet, es zu unterlassen.
Nein. Man kann schon gut sehen, wer aus dem Geist lebt und wer nicht. Die von mir genanntenhaben nur den Buchstaben. Da ist nur eine Art alttestamentlichen Gehorsams bestimmten Geboten gegenüber. Also etwas ganz Äußerliches. Das Innere blieb unberührt.
Spice hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 07:47 Solche Menschen, die wirklich Christen sind, findet man sehr schwer. Dazu muss man erst einmal wiedergeboren sein. Formal sehen sich ja viele als wiedergeboren. Wenn man sie aber fragt, was das dem Wesen nach bedeutet, können sie keine Antwort geben.
Vielfach wird gelehrt: "Wenn du dich bekehrst und dein Leben Jesus übergibst, wirst (bist) du wiedergeboren."
Dabei beruft man sich etwa auf Joh. 3,5
Eine "Bekehrung" ist noch keine Wiedergeburt, sondern eine Willenserklärung, auf die Gott reagiert! Die Hinwendung zu Gott- metanoia- steht am Anfang einer Entwicklung, vergleichbar mit der biologischen Zeugung eines neuen Lebens. Zeugung ist nicht gleich Geburt.
Man wendet sich der Bibel zu, meistens verbunden damit einer Gemeinschaft und damit hat`s sich gewöhnlich.
Ein Kind Gottes zu werden ist ein Prozess und beginnt mit einem Entschluß. Joh. 3,5
Es mag sein, dass es Ausnahmen gibt-- wenn jemand fünf Minuten vor seinem Tod um Erlösung fleht. Gnade zu gewähren liegt im Ermessen Gottes.
Aber das sind Ausnahmen und nicht die Norm.
Wenn man im letzten Moment um Gnade fleht, hat man das rechte Leben versäumt. Bestenfalls ist der Anfang im nächsten Erdenleben etwas leichter. Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Wenn man wiedergeboren ist, hat man dann die Kraft, das was die Bibel "Fleisch" nennt immer mehr zu überwinden, und wird so in diesem Leben nicht nur ein besserer, sondern auch ein glücklicherer Mensch.
Wenn diese These überzeugend wäre, hättest du überströmende Liebe für alle (Gläubigen), die an deine Kriterien für "Wiedergeborene" nicht heranreichen.
LG
Habe ich ja auch. Das heißt aber nicht, dass ich allen den Kopf tätschele.
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