Lea hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 16:45
Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32
Versetz dich mal in die Lage von ...
Genau das meinte ich NICHT.
Nicht aus der Sicht von Beobachtern erkennbar ist das, was das Herz eines Menschen bewegt.
Die Beobachter werden doch mit einbezogen, wenn ein heiliger Mann wie Stephanus stirbt. Und nur für die Beobachter hat er noch gesagt: " Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. " Apg 7,56 Das ist ein deutlicher Hinweis auf die Verse in Ps 110; Dan 7,13-14 , die den Messias ankündigen.
Unter seinen Mördern war auch Saulus, der später Paulus genannt wurde. Der hat diese Worte vielleicht sogar ernsthaft bedacht. In seiner von Satan herbeigeführten Rage hat er dem Mord beigepflichtet, aber da kam vielleicht schon die innere Stimme: Paulus, da machst du was falsch.
Lea
Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32
Aber hier auf Erden meint er es nicht wirklich gut mit ihnen, oder ?
Das was ich meinte, ist zB bei Stephanus sehr gut erkennbar, in seiner leidvollsten Phase bei der Steinigung ....
Apg. 7,55+56
Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Was meinst du, was ihn dazu getrieben hat, so etwas zu sagen?
Ich denke, dass Gott ihm etwas "Stärkeres" gegeben hat, das ihn das Leid nicht mehr spüren ließ.
Sicherlich war der Herr Jesus bei ihm, sonst hätte er die Vision nicht gehabt und diese vergebende Haltung des Stephanus ist auch irgendwie übermenschlich. Apg 7,60
Und dann hat der Herr Jesus den Geist des Stephanus aufgenommen.
Bei Johannes Hus war es ähnlich. Ich habe gelesen, daß er gesagt haben soll: "Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen."
Der Name Hus ist bedeutet "Gans" , der Schwan, der enstanden ist , das war Martin Luther. Der hat die Reformgedanken von Hus weitergeführt.
Auch Johannes Hus wird nicht so lange auf dem Scheiterhaufen gelitten haben, weil der Herr seinen Geist aufgebommen hat.
Lea
...und aus manchen Zeugnissen über das Leiden von Gläubigen habe ich genau diesen Impuls erkennen können: sie bekamen Gaben, die das Leid in den Schatten stellte - so dass das Leiden zweitrangig wurde und an Bedeutung verloren hat. Sie erzählten nur noch vom Gewinn, den sie daraus gezogen haben.
Das klingt vielleicht schon etwas zu heroisch. Gott ist dem leidenden Menschen näher, aber da will schon einiges durchgestanden sein. Alle Menschen, die fromm leben wollen, müßen leiden, sagt Paulus.
Der Glaube wird geprüft. Das Paradebeispiel ist in der Bibel der Hiob. Satan hat sich an ihn herangemacht und dann saß er da in seinem Elend und hat sein Dasein verflucht und als ungerecht empfunden. Hiob 9,20-23
Ich glaube nicht, daß er sich wohlgefühlt hat und einen Gewinn in seinem Leben gesehen hat.
Aber die innere Stimme Gottes hat ihn festgehalten, die Hoffnung auf seine Rechtfertigung. Die Gedanken des leidenden Menschen sind doch etwas tiefer, als die der Gesunden.
Wahrscheinlich, weil ständig die Frage kommt: " Warum geschieht mir das - Wer ist dieser Gott, der mir ein solches Unrecht antut ?
Lea
Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32
Gott schickt die Irrtümer, damit sie der Lüge glauben 2 Thess 2,10-11 Wie willst du das jetzt wieder erkennen ?
Naja ... ich glaube nicht, dass Gott Irrtümer den Menschen schickt, die an ihn glauben WOLLEN. Der Text aus Thessalonicher verstehe ich aus der Sicht von Menschen, die etwas betrachten und beurteilen. Da wird dann schnell etwas, das sie nicht verstehen, Gott zugeordnet - weil man nicht wirklich erkennen kann, was sich da abspielt.
Nein, das glaube ich auch nicht. Im Vortext heißt es, "... weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben. 2 Thess2,10
Was ist die Liebe zur Wahrheit ? Geht es um Ehrlichkeit oder um das Evangelium ?
Gott hat wohl auch zu diesen Menschen gesprochen, aber sie haben sich blenden lassen.
Irgendwie denke ich bei diesen Worten an solche Veranstaltungen, wie ein Benny Hinn sie abgehalten hat. Da sind erlebnishungrige Menschen auf den Rücken gefallen, weil sie Gott erfahren wollen. Die sogenannte Pfingstbewegung, die seit einigen Jahrhunderten in den christlichen Gemeinden ihr Unwesen treibt, ist so ein Irrtum und er hat weite Kreise geschlagen. Off 6,2
Man muß bei der inneren Stimme sorgfältig darauf achten, aus welcher Quelle sie kommt, sonst bleibt einem vielleicht die Verfolgung Satans erspart, aber dann man geht seinen Verführungsstrategien auf den Leim. 2 Kor 11,4
Lea
Wer Gott von ganzem Herzen im eigenen Leben teilhaben lassen WILL, den wird Gott nicht einem "Widersacher" überlassen. Davon bin ich überzeugt. Irrtümer entstehen bei den Menschen selbst, oft dadurch, dass sie an den schlimmen Erfahrungen und betrachten ihren "Sünden" erstarren - und diese so sehr fixieren, dass sie gar nicht mehr fähig sind, Gottes "Stimme" zu erkennen.
Es kostet, die Betreffenden aber manchmal einen ganz schönen Kampf, um aus Irrtümern wieder herauszukommen. Da wird die Bibel gewälzt, Gespräche werden geführt, bis man sich von den scheinbar so bereichernden, letztlich aber bösartigen Geistern wieder losgemacht hat.
Wenn sie Gottes Stimme hören, die den Irrtum anprangern, dann werden sie böse . Da habe ich immer gedacht. Na, hallo, ist es das jetzt ein Grund agressiv zu werden ?
Jeder Mensch unterliegt im Laufe seines Lebens falschen Geistern, Führungen und Lehren.
Man hört zwar die mahnende Stimme noch, aber der böse Geist bricht sich Bahn und die vernünftige Stimme wird überhört. 2 Tim 2,26
Lea
Frei werden kann man, wenn man stattdessen Gott sein Herz öffnet, alles Ungute rauslässt und loslässt ... um die Möglichkeit zuzulassen, dass Gott einen Ausweg zeigt aus dem jeweiligen Dilemma.
Mit Gebet kann man beginnen, dann muß man allerdings wieder die innere Stimme folgen , die das gute aufzeigt.
Neulich war ich in der Gemeinde und als ich gehen wollte, kam die innere Stimme: "Das ist ein Fehler" Ich bin trotzdem gegangen und wurde draußen wieder von einem ganz üblen Geist gepackt.
Zuhause angekommen, kam der nächste Fehler. Da hieß es: Mach jetzt nicht das Essen, wie du es vorhattest, prompt ging auch alles schief.
Es gibt da mächtige Geister, welche die Stimme der Vernunft einfach übertrumpfen und der Rest des Abends verlief im Frust.
Bis ich, böse vor mich hin schimpfend - bis zum nächsten Morgen ging das- von diesen Mächten und Gewalten wieder erlöst wurde.
Lea
Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32
Meinst du die natürlichen Gaben ?
Manchmal ist auch Hilfe von außen nötig.
Natürliche Gaben, die für alle gleich sind, meine ich nicht.
Eher solche, die angepasst sind an die Aufgaben des eigenen Lebens. Und die können bei den verschiedenen Menschen unterschiedlich aussehen.
Oft kommen natürliche und geistige Begabungen zur Deckung. Ein guter Redner wird auch ein guter Prediger, ein ruhiger Denker wird sich gerne mit der Bibellehre beschäftigen. Ein praktischer Mensch bevorzugt diakonische Aufgaben. usw.
Lea
Und natürlich gehört auch Hilfe von außen dazu - solche die man geben kann und solche die man in Anspruch nehmen kann.
Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32
Es gibt in der Welt auch mächtige Feinde, da kommst du mit deinem Pächchen Gaben nicht mehr klar.
Du sprichst immer nur die äußeren Umstände an. Ich rede da mehr um die innere Verarbeitung derselben. So kann vielleicht jemand der unheilbar krank ist, in seiner Situation trotzdem Frieden und Geborgenheit bei Gott empfinden, weil er "höhere Gaben" bekommen hat, die das äußere Leid in den Schatten stellt.
Vieles ist doch leicht dahergesagt. Ich kannte einen Arbeitskollegen, der war fromm und hat mich auf christliche Veranstaltungen mitgenommen. Plötzlich bekam er mit 40 Jahten einen Gehirntumor und landete letztlich in einem Pflegeheim, wo er nach zwei Jahren starb und seine Frau mit den beiden Kindern blieb zurück.
Da wird sich auch so ein Dialog mit Gott abgespielt haben. Die innere Stimme hat ihm Mut und Trost zugesprochen, Satan wird auch seine Zeiten bei ihm gehabt haben, aber im Großen und Ganzen habe ich Jürgen immer bewundert, weil er nie klagte und man nicht den Eindruck bekam, daß er mit seinem Schicksal nicht zufrieden wäre.
Fortsetzung