Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

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Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Fr 17. Jul 2020, 21:56 ]Im göttlichen Wesen ist natürlich nichts Böses - aber Gott weiß im Voraus, wofür die Schlange steht. Oder meinst Du, er wird überrascht?
Natürlich nicht. Wichtig ist: Gott weiß in seinem Wesen nichts vom Bösen.
Das sind Chiffren. - Jesus ist nicht das fleischgewordene Alphabet, sondern "Wort" ist eine eher verwirrende Übersetzung für memra. --- Hätte Gott aus Deiner Sicht die Welt auch sprach-stumm schaffen können?
Man darf Chiffren und Symbole nicht dazu missbrauchen doch wieder alles hineininterpretieren zu können, weil man sie verschwommen darstellt. Es gilt immer zweierlei: Zum einen fließen sie von Ewigkeit her mit der immer gleichen Bedeutung durch zeitlich und räumlich unterschiedliche Landschaften, zum anderen treten sie dann als konkrete Manifestation auf, die klar und so anzunehmen ist. Es verhält sich wie bei Sakramenten: Eine geistige Wirklichkeit manifestiert sich konkret in und durch Zeichen, Gesten und Worten.
Gott hätte alles tun können, auch keine Welt erschaffen. Er tat es aber aus Liebe. Und zur Liebe gehört Kommunikation und Beziehung. Deshalb ist es logisch, dass Gott die Welt ausgesprochen und angesprochen hat. Die Sprache nicht als magisches Gemurmel, Abrakadabra, sondern als Ausdruck der Kraft und der Offenbarung von Gottes Liebe.

Ich bin ganz bei dir, wenn du von Chiffren schreibst, ich von Symbolen, Mythen, Archetypen, die sich durch Zeit und Raum ziehen. Jedoch darf dies nicht dazu führen geistige Wirklichkeit zu verdunkeln, quasi ein Vorwand konkrete Aussagen der Hl. Schrift für alles umdeuten zu können. Hier muss man mutig und ernst genug sein, die Herausforderung anzunehmen und die Spur der Chiffren an einem von Gott gewollten Punkt konkret als wahr zu erkennen. Solche Wegweiser müssen anerkannt werden, sonst verliert sich irgendwann die immerwahre Spur der Chiffren in der fehlerbehafteten eigenen Meinung. Das war ein allgemeines Statement, nicht jetzt speziell auf dich bezogen, es gilt etwa auch mir.

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Hiob
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:51 Ich bin ganz bei dir, wenn du von Chiffren schreibst, ich von Symbolen, Mythen, Archetypen, die sich durch Zeit und Raum ziehen. Jedoch darf dies nicht dazu führen geistige Wirklichkeit zu verdunkeln, quasi ein Vorwand konkrete Aussagen der Hl. Schrift für alles umdeuten zu können.
Ja. ---- Ich stelle aber auch umgekehrt fest, dass in etablierten Glaubens-Kreisen extrem viel Aberglauben unterwegs ist, weil Geschriebenes einfach wörtlich ab-geglaubt wird. - Ich würde vorziehen, wenn jeder Gläubige seine Chiffren-Sprache (Bsp: "Jesus ist das Lamm" und vieles, vieles mehr) einem Agnostiker so erklären könnte, dass dies dieser von der SACHE her verstehen kann.

Denn wenn hinter Chiffren, Symbolen etc. keine handfeste, universal verstehbare Substanz steht, ist es Rosstäuscherei.
Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:51 Gott hätte alles tun können, auch keine Welt erschaffen. Er tat es aber aus Liebe.
Das müsste man bspw. erklären - es klingt schnell kitschig. --- Kann es nicht sein, dass SChöpfung nötig war, um Liebe zu teilen? Dass Gott nicht mit sich selber, sondern mit einer Schöpfung, die gott-erkennungs-fähig ist ("Ebenbildlichkeit"), Liebe teilen wollte?

Es gibt Menschen, die vor Liebe fast platzen, aber keinen haben, mit dem sie es teilen können. - Wäre das vielleicht ein besseres Bild?
Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:51 Deshalb ist es logisch, dass Gott die Welt ausgesprochen und angesprochen hat.
Das ist klar. --- Mir ging es darum, dass er die Welt hätte auch ohne (An-)Sprache SCHAFFEN können. - Es wird oft der Eindruck erweckt, dass Gott ohne den "Zauberstab Sprache/Wort" nicht hätte schöpfen können.
Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:51 Hier muss man mutig und erst genug sein, die Herausforderung anzunehmen und die Spur der Chiffren an einem von Gott gewollten Punkt konkret als wahr zu erkennen.
Das kann aber sehr schwer sein. - Zumal es noch den "anderen" Geist gibt und einem die Unterscheidung der Geister nicht immer leicht fällt.
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 09:10 Ich stelle aber auch umgekehrt fest, dass in etablierten Glaubens-Kreisen extrem viel Aberglauben unterwegs ist, weil Geschriebenes einfach wörtlich ab-geglaubt wird. - Ich würde vorziehen, wenn jeder Gläubige seine Chiffren-Sprache (Bsp: "Jesus ist das Lamm" und vieles, vieles mehr) einem Agnostiker so erklären könnte, dass dies dieser von der SACHE her verstehen kann.
In der Kirche findet man das ausschließlich Wortwörtliche selten. Die vier Schriftsinne, die in der Hl. Schrift selbst vorgestellt werden, sind ständig präsent. Am Jüngsten Tag Gott einen Hintern zu geben, damit er seinen Thron besitzt, konkret Stühle im Ort Himmel aufstellen zu müssen (z.Zt. mit 1,5 m Abstand), mag vielleicht auch aus Aberglauben entspringen, manchmal jedoch ebenso der Unsicherheit und Furcht sich dem Hl. Geist zu überlassen. Dann lieber wörtlich, um ja nichts falsch zu machen, denn die Sehnsucht nach Gott bleibt ja.
Das müsste man bspw. erklären - es klingt schnell kitschig. --- Kann es nicht sein, dass SChöpfung nötig war, um Liebe zu teilen?
Ja natürlich. Aber ich will in diesem Thread ja keinen Agnostiker missionieren. Es geht um das Verständnis Gottes, in dem wir seine Offenbarung durch seinen Namen und Jesus Christus meditieren. Um Paulus aus 1Kor 9:19-22 heranzuziehen: Erst wenn hier ein Grieche wäre, soll man aus Liebe zu ihm zu einem Griechen werden.
Es gibt Menschen, die vor Liebe fast platzen, aber keinen haben, mit dem sie es teilen können. - Wäre das vielleicht ein besseres Bild?
Ja, so zeigt es sich ebenbildlich beim Menschen.
Mir ging es darum, dass er die Welt hätte auch ohne (An-)Sprache SCHAFFEN können. - Es wird oft der Eindruck erweckt, dass Gott ohne den "Zauberstab Sprache/Wort" nicht hätte schöpfen können.
Das wäre Unsinn. Gott schafft was und mit was und wem er will. Er nimmt sogar die Unwürdigsten und Bösesten unter den Menschen, um Gutes daraus zu schaffen
Das kann aber sehr schwer sein. - Zumal es noch den "anderen" Geist gibt und einem die Unterscheidung der Geister nicht immer leicht fällt.
Das ist richtig. Deshalb ist es umso wichtiger die Wegweiser, etwa in der Hl. Schrift, ernst zu nehmen, sie zu beachten und die Unterscheidung der Geister sich lehren zu lassen.
Hiob
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 09:42 Am Jüngsten Tag Gott einen Hintern zu geben, damit er seinen Thron besitzt, konkret Stühle im Ort Himmel aufstellen zu müssen (z.Zt. mit 1,5 m Abstand), mag vielleicht auch aus Aberglauben entspringen, manchmal jedoch ebenso der Unsicherheit und Furcht sich dem Hl. Geist zu überlassen. Dann lieber wörtlich, um ja nichts falsch zu machen, denn die Sehnsucht nach Gott bleibt ja.
Ja - deshalb würde ich jemandem den aufrichtigen Glauben absprechen. - Aber manchmal rollt es einem schon die Zehennägel, wenn man Bibelverständnisse liest oder hört.
Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 09:42 Erst wenn hier ein Grieche wäre, soll man aus Liebe zu ihm zu einem Griechen werden.
Viele sind verkappte Griechen, indem sie aus präjudizierenden Mustern heraus auf "Wahrheit" bestehen.
Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 09:42 Deshalb ist es umso wichtiger die Wegweiser, etwa in der Hl. Schrift, ernst zu nehmen
Da beißt sich die Maus in den Schwanz. - Denn genau dieser Wegweiser kann in die falsche Richtung weisen, wenn die eigenen (meist unbewussten) geistlichen Grundlagen ungeeignet sind.
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Sunbeam
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Sunbeam »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:51

Ich bin ganz bei dir, wenn du von Chiffren schreibst, ich von Symbolen, Mythen, Archetypen, die sich durch Zeit und Raum ziehen. Jedoch darf dies nicht dazu führen geistige Wirklichkeit zu verdunkeln, quasi ein Vorwand konkrete Aussagen der Hl. Schrift für alles umdeuten zu können. Hier muss man mutig und ernst genug sein, die Herausforderung anzunehmen und die Spur der Chiffren an einem von Gott gewollten Punkt konkret als wahr zu erkennen. Solche Wegweiser müssen anerkannt werden, sonst verliert sich irgendwann die immerwahre Spur der Chiffren in der fehlerbehafteten eigenen Meinung. Das war ein allgemeines Statement, nicht jetzt speziell auf dich bezogen, es gilt etwa auch mir.
Danke, das ist eine der großartigsten Textpassagen, die ich hier jemals im Forum gelesen habe, in einer glasklaren Prosa eindringlich und eingehend formuliert.

Für mich zeugt dieser Beitrag von einer Schärfe deines Verstandes ebenso, wie von der Tiefe deines Glaubens, ähnliches liest man auch bei Travis, auch bei PeB, aber dann scheiden sich auch schon die Geister.
Für mich zeigen deine und die Beiträge dir im christlichen Geist ebenbürtiger User von den tiefen, wahren und inneren Form eines gelebten Glaubens, im Widerspiel der ewigen, von mir nur geahnten Kräfte zwischen Himmel und Erde, im Gegensatz zu den Tölpelhaftigkeiten konfessionellen Hochmuts und theologischer Eigenbrötelei.

Wenn es wirklich so etwas gibt wie eine göttlichen Vorsehung, verkündet im Vernunftwesen der Menschen die ihren Gott lieben, dann wird das in deinen Beiträgen und denen vieler anderer Christen hier offensichtlich, die das Denken im Glauben im Positiven auszuschöpfen verstehen.

Ich werde niemals so glauben können wie du, ich werde auch niemals restlos deiner Meinung sein, aber ich denke, auch ein Agnostiker sollte nicht nur als Advocatus diaboli gesehen werden, sondern auch diese Menschen reihen sich in die unendliche Phalanx der Suchenden ein, die im Leben einen Sinn finden und sehen wollen, die Antworten auf die ewigen Fragen der Menschheit suchen. Und für sich allein auf Entdeckungsreise zu dem gehen, was wohl diese Welt im innersten zusammen hält.

In diesem Sinne, Dank noch einmal für deine tiefsinnigen Gedankenfolgen und die auch für einen sehr kritischen Nichtchristen so manche kostbare Frucht bergen.

An dieser Stelle auch noch einmal meinen Dank an Travis und an PeB und einige hier leider Ungenannte, auch ihr seid das, was Jesus wohl mit dem Salz dieser Erde meinte.

In diesem Sinne - Per aspera ad astra
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 15:47 Denn genau dieser Wegweiser kann in die falsche Richtung weisen, wenn die eigenen (meist unbewussten) geistlichen Grundlagen ungeeignet sind.
Es geht um die Bildung einer Haltung, die sich im steten Einfluß aus guten Quellen bildet. Die Unterschätzung des Hl. Geist, aber auch dessen Missbrauch zur Legitimation der eigenen Meinung, findet dann ein Ende, wenn man sich dem Frieden und der liebevoll-offenen Haltung des Herrn anvertraut. Wenn man erkennt, dass sich jemand an schlechten Quellen gewöhnt hat, sollte man den Herrn bitten, jenem das Wasser zu reichen.
Da ER die Wahrheit (und das Wort!) ist, macht dies die Relativierung der Wahrheit unmöglich, stellt aber gleichzeitig jene in der Unwahrheit nicht außerhalb seines Barmherzigkeitsgebots. Dieses nicht gönnerhaft von oben herab, sondern im hinhören, vergeben, aufeinander zugehen und das Wagnis auf den Andersdenkenden eingehen zu können.
Im Namen Gottes "Ich bin für euch da", steckt, dass er auch im Anderen da sein kann.
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Es ist auch nicht in der Kompetenz des Menschen, besonders von Israel, Gottes Namen rein zu halten. Gott bürgt selbst für seinen Namen:
Als sie aber zu den Nationen kamen, entweihten sie überall, wohin sie kamen, meinen heiligen Namen; denn man sagte von ihnen: Das ist das Volk des HERRN und doch mussten sie sein Land verlassen.
Da tat mir mein heiliger Name leid, den das Haus Israel bei den Nationen entweihte, wohin es auch kam.
Darum sag zum Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr bei den Nationen entweiht habt, wohin ihr auch gekommen seid.
Meinen großen, bei den Nationen entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Nationen - Spruch GOTTES, des Herrn - werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise. (Ez 36:20-23 NEÜ)
Gott lässt aus sich heraus den Nationen, den Heiden, seinen heiligen Namen - Gott ist für dich da - verkünden und im Hl. Geist erkennen.
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Anthros »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 09:35 Gott lässt aus sich heraus den Nationen, den Heiden, seinen heiligen Namen - Gott ist für dich da - verkünden und im Hl. Geist erkennen.
Dann wird schlechte Erkenn- und Verkünd-lass-Arbeit gemacht.
Ziska
Beiträge: 5215
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Ziska »

Anthros hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 10:43
Rembremerding hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 09:35 Gott lässt aus sich heraus den Nationen, den Heiden, seinen heiligen Namen - Gott ist für dich da - verkünden und im Hl. Geist erkennen.
Dann wird schlechte Erkenn- und Verkünd-lass-Arbeit gemacht.
Oh nöööö... Die über 8,6 Millionen Zeugen Jehovas leisten da ganze Arbeit! :wave:
Die Website JW.ORG ist die einzige Website, die in über 1000 Sprachen übersetzt wurde.
Und weitere sind in Arbeit...
Kurzinfo Jehovas Zeugen weltweit
240 — Länder, in denen wir aktiv sind
8 683 117 — Gesamtzahl Zeugen Jehovas
9 618 182 — Kostenlose Bibelkurse
20 919 041 — Besucher bei der Gedenkfeier zum Tod Jesu
119 712 — Versammlungen
Der Name Gottes ‚Jehova‘ ist mittlerweile in aller Munde
und somit überall, bis in die kleinsten Gebiete der Erde bekannt gemacht worden.

Gleichzeitig wird das wertvolle Opfer Jesu Christi bekanntgemacht.
Jeder Mensch kann sich darüber informieren, was das Lösegeld für die Menschheit bedeutet.

Der Name Gottes bedeutet: „Er läßt werden“.

https://www.jw.org/de/biblische-lehren/ ... st-jehova/

Hat Gott einen Namen?
https://www.jw.org/de/bibliothek/bueche ... ttes-name/
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Meinen großen, bei den Nationen entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Nationen - Spruch GOTTES, des Herrn - werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise. (Ez 36:20-23 NEÜ)
Im Übrigen darf in diesem Zusammenhang auch die Vaterunser-Bitte betrachtet werden:
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, (Mt 6:9)
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