Die Apostelgeschichte

Themen des Neuen Testaments
Zippo
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 06:38
Zippo hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 17:24 Aber dann hat man den Herrenbruder Jakobus als Gemeindeleiter angesehen. Grund sind möglicherweise solche Hinweise des Geschichtsschreiber Josephus:
https://www.uni-siegen.de/phil/kaththeo ... html?lang=
Das bestätigt aber recht gut, dass Jakobus, der leibliche Bruder Jesu der Gemeindeleiter zu Jerusalem war, weil das Lukas auch nicht weiter widerspricht.
Sagen wir mal, es verdichtet sich die Vermutung. Denn die Gemeindeleiter standen natürlich unter der besonderen Beobachtung der Staatsführung und man hat sich vielleicht gedacht, wenn wir die führenden Kräfte dieser Sekte verschwinden lassen, dann zerstreut sich auch der Rest.
Als Paulus einmal nach Jerusalem kam, um sich mit den Aposteln zu besprechen, traf er Petrus und Jakobus, des Herrn Bruder, der indirekt als Apostel benannt wird.Gal 1,18-19. Die anderen Apostel bekam Paulus nicht zu sehen.
Das könnte auch dafür sprechen, daß diese Beiden die führenden Persönlichkeiten in der Jerusalemer Gemeinde waren. Und wenn Petrus nicht da war, dann übernahm der Apostel und Herrenbruder Jakobus die Leitung und traf die Entscheidungen z. Bsp. in der Sache der Beschneidung und der Auflagen für die Heiden. Apg 15
Michael

Dazu zwei Hinweise aus deinem verlinkten Dokument, warum Jakobus der Apostel damit ausscheidet:

1) Flavius Jospehus berichtet aus der Zeit als Festus Statthalter war, unter dem Paulus in Gefangenschaft war. Lukas berichtet ebenfalls über Festus und damit haben wir einen verlässlichen Hinweis auf die Person des Jakobus aufgrund der zeitlichen Einordnung mit ca. 59-62 n. Chr.

2) Der Apostel Jakobus, einer der Donnersöhne, starb nicht durch Steinigung wie möglicherweise der andere Jakobus sondern durch das Schwert, und das zuvor unter Herodes Regentschaft. Das berichtet Lukas in Apg.12. Zu dieser Zeit war Petrus noch der führende Apostel, zeitlich ca. 41-44 n. Chr.

Dazwischen liegen gute 20 Jahre. Die Leitung übernahm Jakobus, der Buder des Herrn Jesus, schon ab ca. 48 n. Chr., was wiederum aus Apg. 15 hervorgeht. Zu dieser Zeit lebte damit der Apostel Jakobus nicht mehr.

Hier sieht man wie wertvoll eine authentische Quelle ist, wenn ein aufrechter Christ am Werk ist, der allem genau nachgegangen ist. Man muss Lukas Berichte klar als Referenz nehmen. Flavius Josephus steht nicht auf dieser Stufe, kann aber als historische Quelle ergänzend zum Lukas-Bericht dienen.
Zur Diskussion steht auch eher der Jakobus Sohn des Alphäus. Das ist nicht der Jakobus Sohn des Zebedäus, der Bruder des Johannes. Jakobus Alphäus oder auch Jakobus der Jüngere wurde lange Zeit als Leiter der Urgemeinde angesehen.
Aber vielleicht kannte man die Schriften des Flavius nicht ?

Gibt es vielleicht noch andere außerbiblische Aussagen von den Kirchenvätern Eusebius und Irenäus über dieses Thema ?
Michael

So halte ich es auch mit anderen außerbiblischen Quellen. Sie dürfen Lukas nicht klar widersprechen, es sei denn man weist nach, dass sich Lukas geirrt hätte. Nur kann das wohl keiner, da die externe Quellenlage zu dünn ist.
Bei der Betrachtung der Zeitrechnung habe ich gesehen, wie schwer es ist, vermeintliche Widersprüche in der Bibel aufzudecken. Da ging es um das Leben und Sterben des Herodes. Da hat sich wohl ein Mönch Dionysius Exiguus im 6 Jahrhundert vertan, als er die Zeitrechnung ab Christi Geburt eingeführt hat. Die Geburt Jesu war wohl 7 Jahre vorher gewesen. Das hat die Astronomie bewiesen.

Und offensichtlich kann die Schriftenforschung auch im 20 Jahrhundert noch Irrtümer aufdecken, die dadurch entstanden sind, daß man den Namen der Apostel nicht immer einen Beinamen gegeben hat.
Wenn Lukas von Jakobus sprach, war für ihn natürlich klar, wer da gemeint ist. Aber irgendwann hat sich das Wissen der Augen und Ohrenzeugen eben verflüchtigt und man hat dann mit dem Jakobus Alphäus den falschen Jakob erwischt und als Gemeindeleiter angenommen.

Mir fiel übrigens auf, welch ein furchtbarer Kampf sich aus den Anfängen der Christenheit entwickelt hat. Jakobus, der Bruder des Johannes wurde erschlagen, Stephanus wurde gesteinigt. Petrus gefangen genommen. Paulus wurde durch Festus gefangen genommen und nach Rom geschickt, wo er ermordet wurde.
Was für ein Kampf um ein bißchen Wahrheit ! Man hätte diese Sekte der Nazarener doch einfach leben lassen sollen, wie es der Gamaliel empfohlen hat.Apg 5,34 -
Die Christen hatten doch niemandem etwas getan. Sie waren auch Obrigkeitstreu und wollten nur Gutes tun, aber auch ihren Glauben leben. Sie hätten niemand gestört. Nur hin und wieder hat sich ein Synagogenmitglied bei den Christen eingefunden und da verloren die Sadduzäer und Pharisäer Einfluß und Abgaben.

Aber das wäre ja kein Grund gewesen, Menschen zu steinigen und ins Gefängnis zu werfen. Sogesehen wird die altjüdische Kirche, die Synagoge des Satans, wie Gott sie in den Sendschreiben bezeichnet Off 2,9, zur ersten Erscheinung der Hure Babylon.
Das ist ein Zustand, wenn religiöse Menschen in ihrem Unverstand und unter Zuhilfenahme staatlicher Gewalt gegen gläubige Menschen vorgeht. Die Hure reitet das Tier. Off 17,3

Das Geschehen erinnert auch an 1 Mo 3,15. Gott setzt Feindschaft zwischen dem Samen der Frau und dem Samen der Schlange. Die von Gott beseelten Menschen werden von Menschen angegriffen , die Satan für sich gewonnen hat.
Gläubige Menschen haben sehr darunter gelitten und man fragt sich, warum Gott nicht mehr dagegen vorgegangen ist ? Immer nur hat er den Satan das alles machen lassen.

Aus meiner Sicht haben schon die Christen in der Apostelgeschichte zuviel gelitten.

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Zur Diskussion steht auch eher der Jakobus Sohn des Alphäus. Das ist nicht der Jakobus Sohn des Zebedäus, der Bruder des Johannes. Jakobus Alphäus oder auch Jakobus der Jüngere wurde lange Zeit als Leiter der Urgemeinde angesehen.
Danke für diese Info, dem Hinweis könnte man nachgehen. Aber mit letzter Sicherheit werden wir das nicht wissen. Im Grunde genommen ist es dann wie mit Lukas. Erst im 2. Jh wird sein Name als Autor genannt. War er der Reisebegleiter des Paulus? Wir setzen es solange fest, als sich nichts Neues ergibt.
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Gibt es vielleicht noch andere außerbiblische Aussagen von den Kirchenvätern Eusebius und Irenäus über dieses Thema ?
Das kann ich nicht sagen, ich bin in dieser Materie nicht so kundig wie mit den biblischen Texten. Aber was ich bislang in Erfahrung gebracht hatte, so liegt deren historischer Wert in der Zeit, in der sie lebten, nicht aber für das 1. Jh, wo die führenden Apostel, die uns in der Schrift begegnen tätig waren.

Viele führende Apostel gabe es nicht. Sie sind handverlesen. Petrus, Jakobus (wer immer er nun war) und Johannes galten als die Säulen der Urgemeinde. Danach kann denen nur mehr noch Paulus das Wasser reichen, der dafür sehr kräftig für die Heiden. Ihm ist der Großteil der Apg. gewidmet. Ab Kap. 13 geht es nur mehr noch um seine Taten.
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Und offensichtlich kann die Schriftenforschung auch im 20 Jahrhundert noch Irrtümer aufdecken, die dadurch entstanden sind, daß man den Namen der Apostel nicht immer einen Beinamen gegeben hat.
Korrekt. Das ist ein Mitgrund, warum ich sage, dass man den Kanon nicht vorzeitig im 4.-5. Jh. hätte festlegen dürfen. Viele neue Schriftfunde sind erst im 19. Jh. zu Tage getreten, weshalb man damit einen noch besseren Urtext rekonstruieren konnte. Das liegt wohl in Gottes Hand.
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Wenn Lukas von Jakobus sprach, war für ihn natürlich klar, wer da gemeint ist. Aber irgendwann hat sich das Wissen der Augen und Ohrenzeugen eben verflüchtigt und man hat dann mit dem Jakobus Alphäus den falschen Jakob erwischt und als Gemeindeleiter angenommen.
So könnte es gewesen sein. Lukas erkannte ja nicht die Notwendigkeit das genauer anzugeben, weil er nicht vorauswissen konnte, dass sein Werk einmal ein Besteller der Weltliteratur wird. Die Bibel ist das mit Abstand häufigste Werk, das man jemals gedruckt und gelesen hatte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 17:52
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Zur Diskussion steht auch eher der Jakobus Sohn des Alphäus. Das ist nicht der Jakobus Sohn des Zebedäus, der Bruder des Johannes. Jakobus Alphäus oder auch Jakobus der Jüngere wurde lange Zeit als Leiter der Urgemeinde angesehen.
Danke für diese Info, dem Hinweis könnte man nachgehen. Aber mit letzter Sicherheit werden wir das nicht wissen. Im Grunde genommen ist es dann wie mit Lukas. Erst im 2. Jh wird sein Name als Autor genannt. War er der Reisebegleiter des Paulus? Wir setzen es solange fest, als sich nichts Neues ergibt.
Ja, so wollen wir es machen, auch mit Jakobus, dem Stellvertreter des Petrus und dem Gemeindeleiter der jerusalemer Urgemeinde.
Michael
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Gibt es vielleicht noch andere außerbiblische Aussagen von den Kirchenvätern Eusebius und Irenäus über dieses Thema ?
Das kann ich nicht sagen, ich bin in dieser Materie nicht so kundig wie mit den biblischen Texten. Aber was ich bislang in Erfahrung gebracht hatte, so liegt deren historischer Wert in der Zeit, in der sie lebten, nicht aber für das 1. Jh, wo die führenden Apostel, die uns in der Schrift begegnen tätig waren.
Flavius hat diese Zeit erlebt. Die Kirchenväter könnten nachträglich noch etwas aufgeschreiben haben. Aber ich habe auch nichts gefunden. Ein Thomas Evangelium darf man wohl kaum zu Rate ziehen und der steinerne Sarg, den man zu Beginn unseres Jahrtausends gefunden hat, wo angeblich die Knochen des Herrenbruders Jakobus gefunden hat, hat sich als Fälschung herausgestellt. Die Knochen hätten uns auch nicht erzählt, ob Jakobus der Herrenbruder nun Gemeindeleiter in Jerusalem war !
Michael

Viele führende Apostel gab es nicht. Sie sind handverlesen. Petrus, Jakobus (wer immer er nun war) und Johannes galten als die Säulen der Urgemeinde. Danach kann denen nur mehr noch Paulus das Wasser reichen, der dafür sehr kräftig für die Heiden. Ihm ist der Großteil der Apg. gewidmet. Ab Kap. 13 geht es nur mehr noch um seine Taten.
Petrus hielt die ersten Predigten und tat auch große Wunder. Der Gelähmte vor der schönen Pforte wurde geheilt und hielt sich sich zu den Aposteln, die sich in der Säulenhalle des Tempels trafen und in den Häusern das Brot brachen. Apg 2,44-46, Apg 3
Da war in Jerusalem in kürzester Zeit eine sehr große Gemeinde entstanden, die wollte versorgt sein. Alle Menschen in Jerusalem haben ihr Hab und Gut zusammengetragen. Besitztümer wurden verkauft und dann wurde ausgeteilt, so, wie die Not war.
Da habe ich an das Gleichnis in Mt 13,44 gedacht.

Es gab noch keine Bibel, die jeder aufschlagen konnte, um darin zu lesen. Da mußten sich die Aostel um alle Menschen kümmern, sie auf Hausgemeinschaften aufteilen und dann gab es Zeitpunkte, wo die Apostel erwartet wurden, um ein Wort an die gläubige Schar zu richten. Meistens war es wohl der erste Tag der Woche, weil es der Tag der Auferstehung Jesu war. Apg 20,7

Wo blieb da noch die Zeit, das Evangelium auch den anderen Völkern zu verkünden ? Um bestimmten Brüdern den Predigtdienst zu erleichtern, wurden anderen Brüdern die diakonischen Aufgaben zuteil. Apg 6,1-5 Sieben Diakone wurden ernannt, weil ein Streit zwischen den hellenistischen und den hebräischen Juden entstanden war.
Sie werden in den Briefen schon mal mit dem Wort "Diener" genannt, denn "diakonos" heißt zu deutsch "Diener" Phil 1,1
Hier werden auch schon Gruppierungen innerhalb der Urgemeinde deutlich, einmal die hellenistischen und zum anderen die hebräischen Juden.
Juden aus dem Ausland, Griechenland und z. Bp. Antiochia wird im Text genannt, waren wohl auch schon in der Urgemeinde.
Michael
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Und offensichtlich kann die Schriftenforschung auch im 20 Jahrhundert noch Irrtümer aufdecken, die dadurch entstanden sind, daß man den Namen der Apostel nicht immer einen Beinamen gegeben hat.
Korrekt. Das ist ein Mitgrund, warum ich sage, dass man den Kanon nicht vorzeitig im 4.-5. Jh. hätte festlegen dürfen. Viele neue Schriftfunde sind erst im 19. Jh. zu Tage getreten, weshalb man damit einen noch besseren Urtext rekonstruieren konnte. Das liegt wohl in Gottes Hand.
Gläubige Menschen brauchen aber geistige Nahrung und die Briefe der Apostel waren eher geeignet, um die dringendsten Fragen zu klären.
Griechisch sprechende Juden haben sich dann eine LXX besorgen können und eine Zeit lang konnten man vielleicht im Tempel etwas haben. Gab es vielleicht auch aramäische Texte ?
Aber leider war ja noch im Mittelalter noch ein großes Unwissen über den Inhalt der Bibel. Das bezeugen die Kreuzzüge. Da war schon großer Bedarf. Bis ins 16 Jahrhundert mußten sich die Christen was erzählen lassen, weil sie nicht gebildet waren, dann erst hat Luther für uns die deutschsprachige Bibel zugänglich gemacht.
Michael
Zippo hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:19 Wenn Lukas von Jakobus sprach, war für ihn natürlich klar, wer da gemeint ist. Aber irgendwann hat sich das Wissen der Augen und Ohrenzeugen eben verflüchtigt und man hat dann mit dem Jakobus Alphäus den falschen Jakob erwischt und als Gemeindeleiter angenommen.
So könnte es gewesen sein. Lukas erkannte ja nicht die Notwendigkeit das genauer anzugeben, weil er nicht vorauswissen konnte, dass sein Werk einmal ein Besteller der Weltliteratur wird. Die Bibel ist das mit Abstand häufigste Werk, das man jemals gedruckt und gelesen hatte.
Und es hat einigen Kampf gekostet, sie der Menschheit zugänglich zu machen. Für jede Wahrheit wird Blut vergossen, noch im Mittelalter und wahrscheinlich auch heute noch, vorwiegend in den muslimischen Ländern.

Die Apostel waren sehr beschäftigt und wurden ja immer wieder von den religiösen Oberen angegriffen, Gefangen genommen oder sogar erschlagen bzw. gesteinigt. Wann sollte man da Schriften zusammentragen oder einen Kanon zusammenstellen ?
Aber wie durch ein Wunder ist die Bibel doch entstanden und in viele Sprachen übersetzt worden. Und durch die Apostel und Propheten ist hierfür die Grundlage gelegt worden.

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Flavius hat diese Zeit erlebt. Die Kirchenväter könnten nachträglich noch etwas aufgeschreiben haben.
Insofern ist für diesen Fall Flavius der besserer Zeuge, weil er ein Zeitzeuge war. Geht es um rein historische Belange, dann kann man ihn nicht abtun, wenn er z.B. den Namen "Festus" erwähnt Er erwähnt ja auch "Jesus". Aber in Sachen Theologie werde ich nichts von ihm annehmen. Hier ziehe ich schon die Grenze bei den Kirchenvätern.

Das hervorragende an Lukas ist, dass er überhaupt keine Theologie behandelt. Er schrieb lediglich auf, was er gehört oder gesehen hatte. Das macht ihn damit einzigartig, denn damit legt er bloß Fakten dar. Diese zu bewerten obliegt dann uns, indem wir den Dingen ebenso glauben, wie sie der HG bezeugt hat geschehen lassen.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Sieben Diakone wurden ernannt, weil ein Streit zwischen den hellenistischen und den hebräischen Juden entstanden war.
Dazu zitere ich diese eine Aussage aus Lukas Apg:
Apg.6:4 hat geschrieben:  Wir aber wollen beständig im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben!
Diese "Wir" sind die 12 Apostel. Eine recht unscheinbare Bemerkung am Rande. Jedenfalls habe ich sie lange überlesen. Nun aber ist mir damit bewusst geworden, wie wichtig dieser Dienst des Wortes wurde. Schon in der Einleitung zum Evangelium schreibt Lukas über die, welche "Diener des Wortes" geworden sind.

Vielleicht sind wir das für die heutge Zeit auch. Nicht in Sachen der Bibel selbst, aber in Sachen Auslegung und in Sachen Verkündigung. Hauptzweck des Lukas war das ja auch. Er sammelte was er von Jesus und den Aposteln in Erfahrung bringen konnte. Damit wurde er ebenso ein Diener des Wortes ohne sich selbst so zu nennen.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Aber wie durch ein Wunder ist die Bibel doch entstanden und in viele Sprachen übersetzt worden. Und durch die Apostel und Propheten ist hierfür die Grundlage gelegt worden.
Jesus und Paulus reden darüber, dass der eine sät, ein anderer pflanzt und gießt und wieder ein anderer erntet. So erhält jeder zu seiner Zeit seinen Anteil. Die Wichtigkeit der gesamten Dinge ergibt sich wie von allein und darin bewirkt Gott das Wachstum aller Dinge.
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 10:47
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Flavius hat diese Zeit erlebt. Die Kirchenväter könnten nachträglich noch etwas aufgeschreiben haben.
Insofern ist für diesen Fall Flavius der besserer Zeuge, weil er ein Zeitzeuge war. Geht es um rein historische Belange, dann kann man ihn nicht abtun, wenn er z.B. den Namen "Festus" erwähnt Er erwähnt ja auch "Jesus". Aber in Sachen Theologie werde ich nichts von ihm annehmen. Hier ziehe ich schon die Grenze bei den Kirchenvätern.

Das hervorragende an Lukas ist, dass er überhaupt keine Theologie behandelt. Er schrieb lediglich auf, was er gehört oder gesehen hatte. Das macht ihn damit einzigartig, denn damit legt er bloß Fakten dar. Diese zu bewerten obliegt dann uns, indem wir den Dingen ebenso glauben, wie sie der HG bezeugt hat geschehen lassen.
Die Apostelgeschichte ist eben ein Geschichtsbuch. Die Lehre ist zu gewissen Teilen an die historischen Gegebenheiten gebunden. Man findet ja z. Bsp. folgende Nachsätze in Apg 15,20-21 "Denn Mose hat von langen Zeiten in den Städten, die ihn predigen...."
Es gibt ja Christen, die sagen, daß man die Gepflogenheiten der ersten Christen nicht unbedingt zur allgemeinen Lehre erheben muß.
Manche Lebensweise und Lehre war vielleicht nur für den Anfang so gewünscht und Gott wollte diejenigen nicht provozieren, welche die Lehren des Mose geachtet haben.
Wenn wir die Lebensweise der ersten Christen übernehmen sollten, dann müßten wir auch heute noch in einer christlichen Gemeinde leben, wo alle ihr Hab und Gut zusammenlegen, um gemeinsam an dem Werk der Gemeinde zu arbeiten.
Das geschieht heute aber nur in sehr viel abgemilderter Form in den Gemeinden.
Michael
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Sieben Diakone wurden ernannt, weil ein Streit zwischen den hellenistischen und den hebräischen Juden entstanden war.
Dazu zitere ich diese eine Aussage aus Lukas Apg:
Apg.6:4 hat geschrieben:  Wir aber wollen beständig im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben!
Diese "Wir" sind die 12 Apostel. Eine recht unscheinbare Bemerkung am Rande. Jedenfalls habe ich sie lange überlesen. Nun aber ist mir damit bewusst geworden, wie wichtig dieser Dienst des Wortes wurde. Schon in der Einleitung zum Evangelium schreibt Lukas über die, welche "Diener des Wortes" geworden sind.

Vielleicht sind wir das für die heutge Zeit auch. Nicht in Sachen der Bibel selbst, aber in Sachen Auslegung und in Sachen Verkündigung. Hauptzweck des Lukas war das ja auch. Er sammelte was er von Jesus und den Aposteln in Erfahrung bringen konnte. Damit wurde er ebenso ein Diener des Wortes ohne sich selbst so zu nennen.
Wir müßen uns eine Zeit vorstellen, wo es noch gar keine christliche Lehre gab, auch keine Bibel. Es gab nur noch die Erinnerung an die Ereignisse, die geschehen waren und bei den Versammlungen wußte jeder etwas zu erzählen. Manche hatten die Werke Jesu gesehen, Manche haben die Worte Jesu gehört. Die Apostel hatten eine familiäre Gemeinschaft mit den anderen Christen und dem Herrn Jesus. Diese geistige Verbundenheit mit anderen Christen spürt man heute noch unter Christen.
Die Apostel wußten natürlich am meisten zu erzählen. Sie gaben Hinweise und Ratschläge, sie hatten Offenbarungen des Herrn.
Sie taten auch Wunder, welche die Aufmerksamkeit im Volk erregt haben, wie mit dem Gelähmten vor der schönen Pforte. Dann wurden von Petrus Predigten gehalten und neue Menschen kamen hinzu.
Irgendwann braucht so eine große Gemeinschaft Arbeitsteilung und so gab es eben den Dienst am Wort und den Dienst an Bedürftigen.
Später wurden jedem gläubigen Menschen Gaben gegeben und die Gemeinde sollte wie ein ledendiger Organismus funktionieren und das Haupt sollte der Herr sein. 1 Kor 12,12.
Auffällig ist, daß der zum Diakon ernannte Stephanus, im nächsten Kapitel eine Predigt an sein Volk richtet. Diese Begabung hatte er offensichtlich auch.
Aber er hatte vielleicht eine zu aggressive Haltung dem Volk gegenüber und das kostete ihn da Leben. Wäre er Diakon geblieben, wäre das nicht passiert.
Michael
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Aber wie durch ein Wunder ist die Bibel doch entstanden und in viele Sprachen übersetzt worden. Und durch die Apostel und Propheten ist hierfür die Grundlage gelegt worden.
Jesus und Paulus reden darüber, dass der eine sät, ein anderer pflanzt und gießt und wieder ein anderer erntet. So erhält jeder zu seiner Zeit seinen Anteil. Die Wichtigkeit der gesamten Dinge ergibt sich wie von allein und darin bewirkt Gott das Wachstum aller Dinge.
Daran knüpft sich die Frage an, welche Aufgabe jeder Christ hat und wie ihn Gott gebrauchen will. Wie erkennt man seine Begabung ? , war mal so ein Thema in unserem Hauskreis.
Gott schaut den Menschen sicherlich auch auf seine natürlichen Begabungen an. Wenn jemand redegewandt ist, dann kann er Predigten halten, wenn jemand gern mit Menschen arbeitet, dann sind diakonische Dienste das richtige. Da kann man Leute besuchen, Nahrung zuteilen, körperliche Pflege anbieten, rechtliche Beratung usw. Man kann auch für Menschen arbeiten, indem man Packete für Hilfssendungen packt.
Wen der Heilige Geist für eine Aufgabe beruft, der macht sie grundsätzlich gerne, auch wenn es schon mal Leid dafür zu ertragen gilt. Aber dann hilft er auch bei den aufkommenden Problemen.

Dann gibt es Christen, die sich gerne mit der Lehre beschäftigen usw., die haben in Schriften recherchiert. Man liest ja z. Bsp., daß Jakobus den Propheten Amos zitiert.
Die Evangelisten schreiben die Geschichtsbücher der Lebensgeschichte Jesu. Die mußten eigentlich auch Schriften zur Verfügung haben. Matthäus hat z. Bsp. sehr viel zitiert. Oder der Heilige Geist hat ihnen das alles eingegeben, was er damals in den Mund der Propheten gelegt hat. 1 Petr 1,11-12
Von dem Apostel Paulus wissen wir, daß er sich eine Weile in Arabien zurückgezogen hat, um Schriften zu studieren. Gal 1,16-18 Da hatte er wohl Abschriften der Thora und der Psalmen und Propheten und er machte sich an die Aufgabe, zu beweisen, daß Jesus der Christus ist. Davon mußte er sich in den Schriften überzeugen, bevor er mit dem erlangten Wissen den Versuch unternahm, seine Landsleute zu überzeugen.
Erst nach drei Jahten kam er wieder nach Jerusalem, um sich mit Petrus zu treffen.

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Helmuth
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Fr 19. Mär 2021, 09:51 Die Apostelgeschichte ist eben ein Geschichtsbuch. Die Lehre ist zu gewissen Teilen an die historischen Gegebenheiten gebunden. Man findet ja z. Bsp. folgende Nachsätze in Apg 15,20-21 "Denn Mose hat von langen Zeiten in den Städten, die ihn predigen...."
Damit lehrt Lukas indirekt durch seine Zeugen. Und derart lehrt uns damit der HG, der Gottes Wort, wie es hier z.B. aus der Lehre des Mose stammt, der es wiederum von Gott persönlich gehört hatte, an uns weiterleitet.

Dazu habe ich einen eigenen Thread, wie Inspiration wirklich vor sich geht und nicht wie Theologie das lehrt. Lukas stand dazu in einer sog. Inspirationskette, wie das Wort ausgegangen von Gottes Mund in einer Kette von Zeugen weitergetragen wird und zuletzt den Hörer erreicht. Das sind heute wir, sodass wir das Wort ins Herz aufnehmen können.

Dazu ist es wichtig, dass es in der Weitergabe nicht unnötig verändert wird und Lukas führt dazu auch nur einen Reporterjob aus, aber einen im Gegensatz zu anderen Berichterstattern umso authentischeren.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Wir müßen uns eine Zeit vorstellen, wo es noch gar keine christliche Lehre gab, auch keine Bibel. Es gab nur noch die Erinnerung an die Ereignisse, die geschehen waren und bei den Versammlungen wußte jeder etwas zu erzählen.
Jesus sagte voraus, dass der HG sie an das erinnern wird, was er gesagt hatte. Dies gaben sie dann an Lukas weiter, bzw. erfragte er es von ihnen, sodass wir nun ein Evangelium und diese Apg. haben. Damit sind wir sehr nahe an der Quelle. Nähere Quellen haben wir gar nicht.

Eine noch nähere Quelle ist Lukas aber, wenn er Paulus begleitet hatte. Dann war er genauso Augenzeuge von Paulus wie Petrus von Jesus. Darum ist die Apg. so von unschätzbarem Wert geworden. Ohne sie hätten wir nur den spärichen Zugang über die Kirchenväter, und was davon an brauchbarem Material übriggeblieben wäre, das wäre mehr als nur dürftig.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Auffällig ist, daß der zum Diakon ernannte Stephanus, im nächsten Kapitel eine Predigt an sein Volk richtet.
Mit seiner langen Rede erhalten wir einen Überblick über die gesamte Heilsgeschichte. Wir haben damit einen First-Class NT-Zeugen, der uns das AT bestätigt, vor allem was die Halsstarrigkeit der Juden anbelangt, die das Wort zwar hören aber nicht verstehen, wie es schon Mose geweissagt hatte. Auch Paulus gehörte damals noch zu dieser Gruppe.
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Sa 20. Mär 2021, 12:15
Zippo hat geschrieben: Fr 19. Mär 2021, 09:51 Die Apostelgeschichte ist eben ein Geschichtsbuch. Die Lehre ist zu gewissen Teilen an die historischen Gegebenheiten gebunden. Man findet ja z. Bsp. folgende Nachsätze in Apg 15,20-21 "Denn Mose hat von langen Zeiten in den Städten, die ihn predigen...."
Damit lehrt Lukas indirekt durch seine Zeugen. Und derart lehrt uns damit der HG, der Gottes Wort, wie es hier z.B. aus der Lehre des Mose stammt, der es wiederum von Gott persönlich gehört hatte, an uns weiterleitet.
Mose hatte seinerzeit Worte von Gott empfangen, um dem ersten Bund einen Rahmen zu schaffen. Wir leben aber im neuen Bund. Hebr 9,15. Für diesen Bund gibt es auch eine ganz eigene Lehre.
Ich verstehe also die Regeln, die das Essen von Ersticktem und Blut verbieten mehr als Gebot der Rücksichtnahme.
Jesus lehrte ja eigentlich, "was zum Munde hineingeht, macht den Menschen nicht unrein, sondern was aus dem Munde herauskommt." Mt 15,11

Die Hurerei ist nach wie vor in der Gemeinde nicht erlaubt. Im ersten Bund war es erlaubt, mehrere Frauen zu haben, aber in der Bergpredigt spricht Jesus, daß sowohl die Polygamie, als auch der Scheidebrief nie in Gottes Sinne waren. Obwohl es gesetzlich erlaubt war, sich unter gewissen Umständen von seiner Frau zu trennen. 5 Mo 24,1. Mt 5,31-32.
Hurerei ist ein Verstoß gegen das Gebot der Liebe und deswegen hat man es in Apg 15 den Heiden auferlegt, sich der Hurerei zu enthalten.
Das bedeutete auch für die Juden eine Verschärfung des neuen Bundes gegenüber dem alten bzw. ersten Bund.
Jesus kam als Bräutigam in unsere Welt, um einen neuen Bund mit der Menschheit zu schließen und in dem Gleichnis von den Weinschläuchen bringt er zum Ausdruck, daß er einen neuen Wein in neue Schläuche gießen will. Er will keinen neuen Wein in alte, geflickte Schläuchen gießen. Und der neue Wein ist schärfer, als der Alte. Mt 9,15-17
Es hat also keinen Sinn aus den Worten des Mose und den Worten Gottes für den neuen Bund eine neue Lehre zu schaffen, solche Schläuche reissen, sagt Jesus.
Und man hat ja gesehen, welch ein Elend es gebracht hat, wenn z. Bsp. im Mittelalter die Päpste oder später. die Reformatoren ins AT geschaut haben. Das gab Mord und Totschlag an sogenannten Häretikern oder sogenannten Hexen.
Heute schauen sie ins AT und rechtfertigen das Wohlstandsevangelium, Mormonen erlauben die Polygamie. So war das aber nicht gedacht.
Und wenn man in der Apg 15 den Heiden und damit natürlich auch sich selbst Enthaltsamkeit auferlegt, dann geht es eigentlich nur um Rücksichtnahme und daß man unnötige Provokation gegenüber den Juden vermeiden will. Und es geht um das Gebot der Liebe, welches die Hurerei verbietet. Es geht nicht darum, die Lehre des neuen Bundes aus dem Gesetz zu herauszufiltern.
Auch der Scheidebrief wird von Jesus als Herzenshärte eingestuft und verurteilt.
Die inspirativen Worte des Mose sind also mit äußerster Vorsicht zu genießen und Worte aus der Apostelgeschichte müßen nicht unbedingt zur Lehre der Christenheit in der ganzen Welt erhoben werden. Christliche Eskimos dürfen wohl weiterhin das Blut von Walfischen trinken, weil sie es brauchen, um ihren Vitaminbedarf zu decken.
Michael

Dazu habe ich einen eigenen Thread, wie Inspiration wirklich vor sich geht und nicht wie Theologie das lehrt. Lukas stand dazu in einer sog. Inspirationskette, wie das Wort ausgegangen von Gottes Mund in einer Kette von Zeugen weitergetragen wird und zuletzt den Hörer erreicht. Das sind heute wir, sodass wir das Wort ins Herz aufnehmen können.

Dazu ist es wichtig, dass es in der Weitergabe nicht unnötig verändert wird und Lukas führt dazu auch nur einen Reporterjob aus, aber einen im Gegensatz zu anderen Berichterstattern umso authentischeren.
Lukas ist Berichterstatter, er war lange Zeit nah dran, am Geschehen. Aber ein Flavius hat auch alles miterlebt und warum sollte er lügen ?
Mehr Berichterstattung über die Ereignisse in der ersten Christenheit gibt wohl nicht ?
Michael
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Wir müßen uns eine Zeit vorstellen, wo es noch gar keine christliche Lehre gab, auch keine Bibel. Es gab nur noch die Erinnerung an die Ereignisse, die geschehen waren und bei den Versammlungen wußte jeder etwas zu erzählen.
Jesus sagte voraus, dass der HG sie an das erinnern wird, was er gesagt hatte. Dies gaben sie dann an Lukas weiter, bzw. erfragte er es von ihnen, sodass wir nun ein Evangelium und diese Apg. haben. Damit sind wir sehr nahe an der Quelle. Nähere Quellen haben wir gar nicht.

Eine noch nähere Quelle ist Lukas aber, wenn er Paulus begleitet hatte. Dann war er genauso Augenzeuge von Paulus wie Petrus von Jesus. Darum ist die Apg. so von unschätzbarem Wert geworden. Ohne sie hätten wir nur den spärichen Zugang über die Kirchenväter, und was davon an brauchbarem Material übriggeblieben wäre, das wäre mehr als nur dürftig.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 11:06 Auffällig ist, daß der zum Diakon ernannte Stephanus, im nächsten Kapitel eine Predigt an sein Volk richtet.
Mit seiner langen Rede erhalten wir einen Überblick über die gesamte Heilsgeschichte. Wir haben damit einen First-Class NT-Zeugen, der uns das AT bestätigt, vor allem was die Halsstarrigkeit der Juden anbelangt, die das Wort zwar hören aber nicht verstehen, wie es schon Mose geweissagt hatte. Auch Paulus gehörte damals noch zu dieser Gruppe.
Und trotzdem wurde er zum Diakon gewählt und nicht zum Diener des Wortes oder schließt das eine das andere nicht aus ?
Sonst müßte man es als Ungehorsam einstufen, was er macht.
Stephanus hat sich allerdings nicht selbst ins Rampenlicht begeben. Es waren einige Judengenossen, die den Stephanus unter die Lupe nahmen und er hat ihnen widerstanden. Sie konnten aber dem Geist und der Weisheit aus welchem er redete nicht widerstehen.Apg 6,9-10.
Dann haben sie ihn der Lästerworte gegen Mose und Gott verklagt und da haben sie ihn vor den hohen Rat gebracht.Apg 6,11-15
Da mußte sich Stephanus rechtfertigen und leider hat Gott zugelassen, daß Stephanus gesteinigt wurde. Saulus war auch dabei und war der Meinung, daß er Gott hiermit einen Gefallen tut. Satan und der Same der Schlange hatte leider gesiegt, aber Stephanus durfte in einer Vision den Herrn zur Rechten Gottes sehen und sein Geist wurde in den Himmel aufgenommen. Apg 7,55-60.

Gruß Thomas
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Oleander
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 13:38 Da mußte sich Stephanus rechtfertigen und leider hat Gott zugelassen, daß Stephanus gesteinigt wurde. Saulus war auch dabei und war der Meinung, daß er Gott hiermit einen Gefallen tut.
Zippo, versuche es "geistlich" zu verstehn, auch die "Steinigung".
Erinnere dich, als man die Ehebrecherin "steinigen" wollte, was verstehst du unter Steinigung?
Denk nicht an reale Steine, erkenne die Sinnhaftigkeit dahinter und wie Jesus darauf reagierte
Satan und der Same der Schlange hatte leider gesiegt
Nein, das ist ähnlich wie bei Jesus, er ist auferstanden....
Es sah so aus, als ob, aber die göttliche Kraft hat den "Toten" wieder auferweckt
Tod , wo ist dein Stachel?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 14:45
Zippo hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 13:38 Da mußte sich Stephanus rechtfertigen und leider hat Gott zugelassen, daß Stephanus gesteinigt wurde. Saulus war auch dabei und war der Meinung, daß er Gott hiermit einen Gefallen tut.
Zippo, versuche es "geistlich" zu verstehn, auch die "Steinigung".
Erinnere dich, als man die Ehebrecherin "steinigen" wollte, was verstehst du unter Steinigung?
Denk nicht an reale Steine, erkenne die Sinnhaftigkeit dahinter und wie Jesus darauf reagierte
Eine Steinigung geistlich verstehen ? Das ist wohl nicht dein Ernst ? Im nächsten Kapitel steht, daß Saulus Wohlgefallen an seinem Tode hatte. Apg 8,1
Da war im Himmel ein Kampf entbrannt und der ewige Widersacher mit seinen Dämonen, haben den Apostel und Diakon Stephanus umgebracht.
Satan hat die Macht, Menschen zu bewegen, so etwas zu tun und noch Wohlgefallen daran zu haben.

Oleander
Satan und der Same der Schlange hatte leider gesiegt
Nein, das ist ähnlich wie bei Jesus, er ist auferstanden....
Es sah so aus, als ob, aber die göttliche Kraft hat den "Toten" wieder auferweckt
Tod , wo ist dein Stachel?
Das habe ich eigentlich auch so gemeint. In Hosea steht die Prophezeiung, die Paulus in 1 Kor 15 zitiert. Gott wollte Menschen aus dem Totenreich erretten, dazu ist das Evangelium gekommen.
Es hat nur den Juden nicht eingeleuchtet, daß das Gesetz des Mose nun von einem neuen Bund abgelöst werden soll, der das Ende dieses Gesetzes bedeuten sollte.
Rö 10,4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende, wer an den glaubt, der ist gerecht.
Das konnten die Juden nicht hören.
Das Gebot der Liebe hatte das Gesetz abgelöst. Gal 5,14. Wer liebt, handelt nicht gegen das Gesetz.
Das Gesetz batte auch nicht geschafft, das Volk Israel so zu gestalten, daß Gott zufrieden war. Im Gegenteil, sie waren hinterher schlimmer, wie Sodom und Gomorra.Jes 3,8-9, Jer 23,14, Klagelieder Jeremias 4,6
Das ist wahrscheinlich auch Satans Werk gewesen.
" Eure Väter haben allezeit dem Heiligen Geist widerstanden" sagt Stephanus.Apg 7,51.
Die Propheten haben sie verfolgt und getötet. Und diese Propheten haben den gerechten Jesus Christus vorhergesagt, den sie nun ebenso umgebracht haben. Vers 52

Da fuhr der Satan in ihr Herz und sie haben Stephanus umgebracht, obwohl er Recht hatte.

Das war der Anfang einer Verfolgung, die nun einige Jahrhunderte anhalten sollte. Viele gläubige Christen mußten fliehen, wie ihnen der Herr Jesus geraten hatte. Mt 10,21-23.

Gott hatte Feindschaft gesät zwischen dem Samen der Schlange und dem Samen der Frau und die Nachfolge war kein Kinderspiel. Die Rechtfetigung war einfach, dafür war die Nachfolge mit Schlägen, Gefängnis und Tod verbunden.
So geht es in der ganzen Apostelgeschichte weiter. Das Evangelium wird gegen Widerstände verkündet. Den Juden war das Gesetz des Mose wichtiger, als Gnade durch einen Gekreuzigten zu erhalten, von dem man behauptet, daß er auferstanden wäre.

Außerdem sprach Stephanus noch davon, daß der auferstandene Jesus von Nazareth den Tempel zerstören würde, den die Juden doch so wichtig fanden. Das war in der Tat eine sehr provokative Rede. Apg 6,14

Paulus war in Apg 17 sehr viel diplomatischer, als er mit den Griechen redete und hatte auch später mehr Erfolg. Aber Gott hat auch den Paulus sehr viel leiden lassen und am Ende haben sie ihn in Rom getötet.
Der Prophet Agabus hatte ihn gewarnt. Apg 21,10-11 Da er aber doch gegangen war, hat der Paulus in Rom sein Ende erlebt.

Gruß Thomas
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Oleander
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Re: Die Apostelgeschichte

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mo 22. Mär 2021, 10:46 Eine Steinigung geistlich verstehen ?
Ja! Wenn du von jemanden oder etwas "angeklagt" wirst (nicht ermahnt) dann ist das wie ein steinigen.
Satan klagt vor Gott an, das Gesetz fordert "Gerechtigkeit" und Gott?
Der HG überführt aber in Sanftmut und will dich frei machen, damit niemand dich mehr verklagen (steinigen) kann
Oft klagt man sich ja selber für etwas an, bei mir ging das in etwa so: Ich bin unfähig, ich schaff das nicht, Gott wird mich deswegen sicher nicht mehr lieben, es ist schon wieder passiert und ich wurde wütend und habe in meiner Wut.... ich hasse mich dafür und werde sicher bestraft, komm in die Hölle
Kennst du das?
Das ist:
Zippo hat geschrieben: Mo 22. Mär 2021, 10:46 Da war im Himmel ein Kampf entbrannt
Da war ein innerlicher Kampf, selbst Jesus hatte den und das sind deine Depressionen.
Ich könnte dir helfen, aber dazu braucht es ein Umdenken deinerseits
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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