Du honigsäuselst jedem User mit smilies und nicht ganz ernstzunehmender, überhöflichster, tropfnasser Schmeichelei und schulmeisterst ungeniert, alles klar?, zensiert?

Was soll das denn? Habe ich Dich aus dem Konzept gebracht?
Jetzt mal rein sprachlich und nicht theologisch:
Im Hebräischen steht hier "jada" für "erkennen" - dasselbe Wort wie bei "Und Adam erkannte Eva". - Das heißt: Damit ist NICHT gemeint: "Jetzt checke ich, Gott, wie Du bist, sondern so etwas Ähnliches wie "Jetzt kann ich Dich erkennen, wie Adam Eva erkannt hat", oder anders: "Jetzt bist Du soweit, dass ich mich mit Dir verbinden kann". - Es ist bedauerlich, dass einige Bibelübersetzungen hier den Eindruck erwecken, Gott sei nicht allwissend. Es bedeutet etwas ganz anderes - nämlich "jada".1.Mose 22,12 (Buber)
Denn jetzt habe ich erkannt, daß du Gottes fürchtig bist
Er versuchte Abraham nicht zum Bösen.
1. Mose 22,1 (SLT): Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham
Neue-Welt- Übersetzung der Zeugen Jehovas:1.Mose 22,1 (ELB): Und es geschah nach diesen Dingen, da stellte Gott den Abraham auf die Probe.
Es ist nicht unsere Aufgabe, eine moralische Bewertung dieser Prüfung zu erstellen.1. Mose 22,1: Der wahre Gott stellte Abraham später auf die Probe
Luther hat das wirklich so übersetzt. Auch in den Ausgaben von 1545 und 1912 steht "versuchte".Hiob hat geschrieben: ↑Sa 22. Jan 2022, 01:34 "Versuchen" hat den Einschlag, dass jemand den anderen zu etwas verführen will: "Abidschai, wollen wir heute noch eine Flasche Wodka killen?". - Es ist also eine Einflußnahme auf den anderen. - "Prüfen" bedeutet, rausfinden zu wollen, ob jemand was kann: "Wieviel ist 2 x 2?" oder "Koche mal eine Kartoffelsuppe - ich will wissen, ob Du es kannst". Das ist keine Einflussnahme, sondern Abfrage.
Würde auch auf Abraham passen. Er wich dem Befehl, dessen Ausführung im Gehorsam gegenüber Gott dem Patriarchen mit Sicherheit Leid bereitet hätte, nicht aus.(Mt 27,40). Die Versuchung besteht darin, dem Leid aus dem Weg zu gehen.
Quelle
Es exisitert keine Aussage dahingehend aus Gottes Mund, dass er das sagt. Somit weißt du das nicht (lo ata jodea), das denkst du nur. Du kannst nicht mehr wissen als Gott dir offenbart.
Dafür können die Übersetzer meist nichts. Von wenigen Übersetzungen abgesehen, geben die Meisten erkennbar, redlich ihr bestes. Wenn man dann trotzdem auf den Grundtext ansprechen muss, liegt das nicht an der Qualität der Übersetzung oder der Kompetenz der Übersetzer. Letztere mussten eine Entscheidung bei der Wortwahl treffen. Es liegt an den grundsätzlichen Unterschieden zwischen Ausgangs- und Zielsprache.
Übersetzungen sind was sie sind, Übersetzungen. Der Ausleger der Schrift ist der HG und nicht der Übersetzer. Ansonsten ist es eind menschliche Denkweise, die man mit Gottes Wort und Gedanken verwechselt.
Der Sprachgebrauch spielt ebenso eine Rolle wie das Gottesbild, welches man hat. In der Bibel offenbart sich Gott als jemand, der frei von jedweder Bosheit ist. Entsprechend versucht er niemandem zum Bösen. Luther ging vermutlich auch nie davon aus, dass jemand hinter dem von ihm verwendeten Wort eine boshafte Gesinnung bei Gott annimmt. Solche Annahmen wäre bei ihm rasch in Richtung Irrlehre eingeordnet worden.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 22. Jan 2022, 02:35 Vermutlich entsprach das dem damaligen Sprachgebrauch. Eine Versuchung ist ja, genau genommen, eine Prüfung-- eine Herausforderung: Wofür werde ich mich entscheiden? Bleibe ich meiner Überzeugung treu oder werfe ich sie über den Haufen, um mir einen (vermeintlichen) Vorteil zu gönnen?
Macht nicht aus einer Mücke einen Elefanten. Es geht um die Begriffe Allmacht und Allwissenheit. Man braucht dazu kein akademisches Sprachstudium. Die Juden kochen auch nur mit Wasser und verstehen Worte nicht besser oder schlechter als wir.Travis hat geschrieben: ↑Sa 22. Jan 2022, 08:42Der Sprachgebrauch spielt ebenso eine Rolle wie das Gottesbild, welches man hat. In der Bibel offenbart sich Gott als jemand, der frei von jedweder Bosheit ist. Entsprechend versucht er niemandem zum Bösen. Luther ging vermutlich auch nie davon aus, dass jemand hinter dem von ihm verwendeten Wort eine boshafte Gesinnung bei Gott annimmt. Solche Annahmen wäre bei ihm rasch in Richtung Irrlehre eingeordnet worden.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 22. Jan 2022, 02:35 Vermutlich entsprach das dem damaligen Sprachgebrauch. Eine Versuchung ist ja, genau genommen, eine Prüfung-- eine Herausforderung: Wofür werde ich mich entscheiden? Bleibe ich meiner Überzeugung treu oder werfe ich sie über den Haufen, um mir einen (vermeintlichen) Vorteil zu gönnen?