Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Politik und Weltgeschehen
Claymore
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

jsc hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 18:03
Claymore hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 20:28 Das Kernprogramm wird durch extrem niveaulose Serien und Sendungen dominiert. Da ist "seichte Unterhaltung" ein Euphemismus. Was soll das? Es geht doch gerade darum ein Angebot zu schaffen, das die Privaten nicht liefern.
Hier zeigst du einen sehr verbreiteten Irrtum:
Der ÖRR muss eine Grundversorgung liefern. Das wird sehr häufig als Minimalversorgung missverstanden. Es ist auch keine Nischenversorgung.
Seit wann gehört unfassbar niveauloser, d. h. wirklich dümmlichster, konzentrierter Stumpfsinn der absolut untersten Schublade wie "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe", bitte zu einer Grundversorgung?
jsc
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von jsc »

Die Sendung mag dir oder mir nicht gefallen aber Grundversorgung heißt nicht, dass dir oder mir jede Sendung gefallen muss. Es gibt sicher auch dafür eine Zielgruppe...
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
Claymore
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

jsc hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:22 Die Sendung mag dir oder mir nicht gefallen aber Grundversorgung heißt nicht, dass dir oder mir jede Sendung gefallen muss. Es gibt sicher auch dafür eine Zielgruppe...
Natürlich heißt "Grundversorgung" nicht, dass mir alles gefällt - aber nur irgendeine Zielgruppe zu haben ist mir dann doch zu wenig.

Als ob man bzgl. des ganzen Schrotts im Privatfernsehen so gnädig herangehen würde. :lol:

Wir zahlen ALLE unsere Rundfunkbeiträge, d. h. es sollte doch UNSER ÖRR sein - und nicht der einer halb-debilen Minderheit, die genauso bei den Privaten auf ihre Kosten kommen würde.

Immerhin wird die ganze Debatte eröffnet mit der Behauptung: wir brauchen den ÖRR, denn die Privaten können keinen Ersatz dafür liefern.

Und das bezweifle ich eben. Dafür wird der ÖRR einfach zu sehr von Sendungen extrem niedrigen Niveaus dominiert.

"Grundversorgung" scheint mir nur ein Schlagwort der ÖRR-Befürworter zu sein, die diesen ganzen ... vulgo Müll schön reden wollen.

Anscheinend ist sogar unklar, was Grundversorgung überhaupt bedeuten soll.

Bedeutet das "Vollprogramm" (im Gegensatz zu Spartenprogramm)? Das haben wir hier in Deutschland mehrfach redundant: ARD, ZDF, BR, hr-fernsehen, MDR, NDR, rbb, SWR, WDR, ... die behaupten alle von sich, ein Vollprogramm zu liefern.

Also: diese "Grundversorgung" ist mehrfach über-erfüllt.

Und mal abgesehen davon was in diesen Rundfunkstaatsverträgen steht - es geht hier in dem Thread doch gerade darum, diese Rundfunkstaatsverträge aufzuheben oder zu kündigen (was auf Landesebene über ein Referendum zu verwirklichen wäre).

Was würde dagegen sprechen?

Aus meiner Sicht zahle ich jeden Monat 18,36 € für Müll-Fernsehen, das ich nicht schaue.
jsc
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von jsc »

Claymore hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:58 Was würde dagegen sprechen?
Gegen eine Reform hätte ich nichts. Im Gegenteil ich würde einiges ändern, wenn ich könnte. Ich habe sogar einige Ideen dazu (muss ich mal detailliert ausführen, jetzt leider zu wenig Zeit)
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PastorPeitl
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von PastorPeitl »

Übrigens: Die Gegenstimme zum Erhalt des österreichischen Rundfunks ist die IG Autoren. Die haben zum Thema wie folgt geschrieben:

https://sensationsmeldung.wordpress.com ... g-des-orf/
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 08:06 Übrigens: Die Gegenstimme zum Erhalt des österreichischen Rundfunks ist die IG Autoren. Die haben zum Thema wie folgt geschrieben:

https://sensationsmeldung.wordpress.com ... g-des-orf/
Leider finde ich da nichts an Inhalt.
jsc hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 10:36
Claymore hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:58 Was würde dagegen sprechen?
Gegen eine Reform hätte ich nichts. Im Gegenteil ich würde einiges ändern, wenn ich könnte. Ich habe sogar einige Ideen dazu (muss ich mal detailliert ausführen, jetzt leider zu wenig Zeit)
Das seltsamste am ÖRR ist dieser Moral-Nimbus, der irgendwie all diese positiven Buzzwords wie "gemeinschaftlich", "solidarisch", "demokratisch", "kritisch", "unabhängig", "frei", "vielfältig", etc. pp. beschwört und am Ende ... ich denke NICHTS davon einhält?

Dieser alberne Schein des "seit Generationen bewährten", "für die Demokratie wichtigen" und "wertvollen" Rundfunks, wo jede Forderung zur Verkleinerung als "radikal", als Kapitulation vor den Kommerz-Medien, rechts, neoliberal, undemokratisch, und irgendwie "asozial" diffamiert wird.

Und nach all diesen hehren Ansprüchen ist am Ende der ÖRR primär ein Selbstbedienungsladen. Wo alles andere sekundär ist.

Das ist letztlich der Knackpunkt.

ÖRR = Realsatire.

Na gut: auf irgendeine Art waren die Massagesessel, 435 PS Limousinen, Edel-Parketts und Wand-Begrünungen beim RBB fast ihr Geld wert. :lol: Zumindest war das unterhaltsamer als was der ÖRR sonst so produziert.

Dabei ist doch klar: wir haben diesen 9-Milliarden € Fleischtopf, der komplett intransparent und ohne marktwirtschaftliche oder demokratische Kontrolle den öffentlich-rechtlichen Sendern zugeschoben wird. Mag auch das Feigenblatt existieren, dass dem Staatsvertrag alle Landtage zustimmen müssen - aber siehe die von Sachsen-Anhalt "blockierte" und vom BVerfG einkassierte Erhöhung.

Bei jedem Skandal tun die ÖRR-Funktionäre dann ganz überrascht: "Wie konnte das nur passieren?"

Dabei muss dieses System einfach so einen Sumpf erzeugen. Es ist die natürliche Konsequenz.

Von daher gehört auch zu jeder vernünftigen Reform nicht nur mehr Kontrolle, mehr Transparenz, mehr Mitbestimmung - sondern eben auch, dass dieser Fleischtopf einmal deutlich kleiner wird! Damit er nicht mehr solche Begehrlichkeiten weckt.

Sagen wir um 60%. 3 oder 4 Milliarden € sind mehr als genug.
Johncom hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 03:42 Dann zahl doch einfach mal .......... nicht. :thumbup:
Hab ich auch gemacht, dauerte 5 min. Im online banking auf Widerrufen klicken, oder stornieren ... am nächsten Morgen war die 3-Monatsabbuchung wieder da.

Die Medienverblödung funktioniert nur weil die Verblödungssüchtigen sie auch noch bezahlen.
Dann klopfen sich die Medien auf die eigene Schulter: Schaut, der Bürger will uns, braucht uns. Er zahlt ja so gerne. :lol:

Es gibt eine Initiative: Leuchturm ARD, die wollen den ÖR erhalten. Aber ehrlich, fair und frei vom Einfluss der Politik und Wirtschaft:
https://leuchtturmard.de/
Auch die empfehlen als erstes den Boykott aller Überweisungen
Leider bin ich gezwungen dafür zu zahlen, da wirst du mir auch nicht weiter helfen können.

Ich warte bis die Androhung zur Zwangsvollstreckung kommt, und warte bis zum Ende der Frist und dann noch ca. einen Monat und dann überweise ich die Gebühren und zwar ohne die Mahngebühren (die wurden immer vom "Beitragsservice" "vergessen" - naja der Zugang der Festsetzungsbescheide ist nicht wirklich nachweisbar).

Ich bin leider nicht in dem Zustand, dass ich meine gesamte wirtschaftliche Existenz wegen des ÖRRs aufs Spiel setzen will.
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Johncom »

jsc hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:22 Die Sendung mag dir oder mir nicht gefallen aber Grundversorgung heißt nicht, dass dir oder mir jede Sendung gefallen muss. Es gibt sicher auch dafür eine Zielgruppe...
Wie ist das wenn man sich nicht als Zielgruppe begreift?
Weder für Kinderfernsehen noch für die Kinder-Nachrichten des ÖR?
Wenn man keine Grundversorgung braucht oder will?

Und wenn der ÖR genauso wie die "privaten Medien" NATO-Positionen verbreiten, dann ist es GANZ aus. Sorry. :D
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 00:48
Ich warte bis die Androhung zur Zwangsvollstreckung kommt, und warte bis zum Ende der Frist und dann noch ca. einen Monat und dann überweise ich die Gebühren und zwar ohne die Mahngebühren (die wurden immer vom "Beitragsservice" "vergessen" - naja der Zugang der Festsetzungsbescheide ist nicht wirklich nachweisbar).
Ich warte bis die Androhung zur Zwangsvollstreckung kommt, und warte bis zum Ende der Frist und dann noch ca. einen Monat und dann überweise ich die Gebühren und zwar ohne die Mahngebühren (die wurden immer vom "Beitragsservice" "vergessen" - naja der Zugang der Festsetzungsbescheide ist nicht wirklich nachweisbar).

Ach du bist wirklich aktiv geworden?
Dann bieten sich auch kreative Möglichkeiten,
1) Einzugsermächtigung stoppen.
Im online banking dauert das 5 min.
2) Überweise unregelmässig einen beliebigen Betrag, ein paar Cent oder mehr.
3) Schreibe deine Beitragszahler Nummer nicht in Zahlen sondern in Buchstaben.
4) In der Beitragszahler Nummer auch kleine Fehler einbauen.
5) Kleiner Kommentar in die Betreffzeile.

So hat die Einzugszentrale bei Köln ein bisschen Extra-Arbeit. :D
Besonders wenn dein Beitrag per Brief eintrifft. Münzen im Briefumschlag. :D
Das macht noch mehr Arbeit, denn sie müssen alles dokumentieren, in den Safe einschließen
und erst dann geht es los mit der Suche der Absender-Adresse.
Ich bin leider nicht in dem Zustand, dass ich meine gesamte wirtschaftliche Existenz wegen des ÖRRs aufs Spiel setzen will.
Das wird auch nie passieren, aber du hast so viel Spielraum. Und es sollte ein Spiel bleiben.
Wir gewinnen es und du warst dabei.
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von PastorPeitl »

Sind wir einmal ehrlich. In Wahrheit kann ich auch nur zum Teil vom österreichischen Rundfunk begeistert sein, weil mein Wahlantritt 2017 mit dem Obdachlosen in der Politik (ODP) trotz der Tatsache, dass ich davor einen Teil des Buches "Rundfunk Trilogie" geschrieben hatte, nicht betreut wurde.

Die Kleinparteien also schon vor der Wahl benachteiligt werden. Man von Seiten des ORF von Grund auf in Systemparteien, die bekommen Sendezeit und Kleinparteien, dass sind diejenigen die zu spät gegründet wurden, daher keine Sendezeit erhalten, unterteilt.

Es geht mir also mehr um die GIS Gebühr. Mit der nicht nur Fernsehen, sondern für Menschen an der Armutsgrenze auch der Strom, die Heizung und das Telefon bezahlt werden.

Und das ist es mir wert, mich durchaus auch weiter für den Österreichischen Rundfunk einzusetzen, auch wenn das Verhalten demokratiebegreifend so manches Funktionäres dort tatsächlich bedenklich ist.
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

Johncom hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 03:57 Ach du bist wirklich aktiv geworden?
Dann bieten sich auch kreative Möglichkeiten,
1) Einzugsermächtigung stoppen.
Im online banking dauert das 5 min.
Ich habe keine Einzugsermächtigung für den ÖRR ausgestellt.
2) Überweise unregelmässig einen beliebigen Betrag, ein paar Cent oder mehr.
3) Schreibe deine Beitragszahler Nummer nicht in Zahlen sondern in Buchstaben.
4) In der Beitragszahler Nummer auch kleine Fehler einbauen.
5) Kleiner Kommentar in die Betreffzeile.
Das ist doch nun wirklich alles klein-klein.

Ich überweise 4 Wochen nach Ende der Frist bei Ankündigung der Zwangsvollstreckung - natürlich grundsätzlich ohne meine Beitragsnummer anzugeben - warum sollte ich mir bei dieser unverschämten Bagage noch die Mühe machen diese abzutippen?

Die wollen was von MIR. Geld. Ich will von ihnen gar nichts. Null.

Ich konsumiere kein dümmliches Müll-Fernsehen für Halb-Debile.

Das Summieren von Überweisungen / Zwangsgebühren wird bei denen sicher automatisch ablaufen. Und die Betreffzeile liest sich niemand durch.

Da mache ich nur MIR Arbeit. Aber eben nicht den Beitragsbanditen.
Johncom hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 03:57 So hat die Einzugszentrale bei Köln ein bisschen Extra-Arbeit. :D
Besonders wenn dein Beitrag per Brief eintrifft. Münzen im Briefumschlag. :D
Das macht noch mehr Arbeit, denn sie müssen alles dokumentieren, in den Safe einschließen
und erst dann geht es los mit der Suche der Absender-Adresse.
Wie steht es mittlerweile mit der Barzahlung? Die entscheidenden Urteile sind noch nicht durch, oder? D. h. der ÖRR kann - aus welchen Gründen auch immer - verlangen, dass man ein Girokonto besitzt. Atemberaubend.
Johncom hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 03:57 Das wird auch nie passieren, aber du hast so viel Spielraum. Und es sollte ein Spiel bleiben.
Wir gewinnen es und du warst dabei.
Ich habe kein Bedürfnis, dem Öffentlichen Müll-Fernsehen auch noch irgendwelche Mahngebühren zu zahlen. Sicher kann man die Zwangsvollstreckung abwarten aber am Ende bleibt: entweder die Forderungen (inklusive Mahngebühren) zahlen, Zwangsvollstreckung oder Vermögensauskunft mit Eintrag ins Schuldnerverzeichnis.

Mein Vater zahlt seit 2013 Jahren keine Rundfunkgebühr. Zwangsvollstreckungsversuche etc. pp. gab es da schon ohne Ende. Der Gerichtsvollzieher kam da schon viele, viele Male - 100% vergeblich. Was dieser Terz allein gekostet haben muss! Ohne dass dieser stupide Verein dabei nur 1 € eingenommen hat.

Aber der ist halt auch Rentner mit Vermögen 0 € und Einkommen unter der Pfändungsgrenze. Dem kann gar niemand was.
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