Welchen Sinn hat die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Klee
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von Klee »

rellasch hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 18:55 in der Antwort an Silberbullet:
klee meint die Entsprechungslehre von Swedenborg
.... hier die Verarbeitung und Darstellung von Peter Keune (Leiter der Neuen Kirche Berlin - Swedenborg - der auch Lorber mit hereingenommen hat)
Swedenborg 1688 - 1772
Lorbeer geboren 1800

Mit der "Abweichung" kommt keiner weiter. Kein Wunder, dass du mit voll gestopftem Gemüt keine Zelle frei hast zum Überlegen.

Beide Lorber und Swedenborg haben wohl wie auch Dudde über den "inneren Sinn" geredet. Erschlossen hat ihn keiner, auch nicht die "Neue Kirche".

Swedenborg ging nach dem Gefühl an die Wortbedeutungen heran und brachte Gesenius auf die Idee eines solideren Wörterbuches. Seine hellseherischen Fähigkeiten waren erstaunlich, aber die Entsprechungen gehen nicht. Der Text hat doch auch die Erzählschiene, ausgefeilte Grammatik, Geschichte, Rechtswesen, Wissen über Gott, Naturkunde u.v.m.
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von Klee »

Abischai hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 18:00 Ich verstehe "Sinn" hierin als "Ziel", als Bestimmung.
Das ist gut gedacht. Deshalb hatten auch die Gelehrten im Mittelalter (wo noch ein bisschen etwas an Wissen durch Lesen der Kirchenväter und Diskussionen über Philosophen und auch wichtige Werke im Judentum da waren) einen festen Plan für die Predigten mit nur drei Ständern - im Glauben, der Tugend und Liebe.
Die irrten nicht rum.

Es ginge hier zu weit, wenn ich auf Papstbriefe einginge bis zu ihrem mutigen Kampf gegenüber dem "Modernismus". Jetzt sieh aber mal beide Seiten, wie durch das Nichtaufarbeiten der Bibelinhalte mit allen Protesten, der Kurs auch von der Wissenschaft her schlingerte.
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rellasch
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von rellasch »

Klee hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 22:22 Du hast wirklich wenig Talent, etwas Sinn in einem Text aufzuspüren.
Lutheraner sind Protestanten - aber nicht alle Protestanten Lutheraner

Der Unterschied in der Schriftauslegung zwischen den reformierten (Calvin, Zwingli) - und im gewissen Sinne auch die Täufer (Mennos) und Luther war bei Luther die Übernahme der augustinischen Mystik und die anderen folgten der Renaissance (der Wiedergeburt aus der griechischen Philsophie ) die später in unsere moderne Neuzeit einmündete.

Für Luther war das Abendmahl noch die Realpräsenz Christi in Leib und Blut (mystische Sicht)
Für die Reformierten war das Abendmahl ein reines Gedächtnismahl (philosophischer Standpunkt)

Für Luther war der Glaube der Maßstab der Errettung (Glaube ist ein innerpsychisches Phänomen, das mit dem Verstand nicht erfasst werden kann)

Für Calvin (aber auch Zwingli) war die Erkenntis Gottes und die Selbterkenntnis des Menschen die Grundvorrausetzung für den Weg zu Gott (auch spielt der Verstand die Hauptrolle)

Deine Aussage
Luther beharrte "auf das Wort", das er als Übersetzer verstand
ist Unsinn. Luther vertraute auf den Heiligen Geist und "Das Wort" war bei ihm Christus

Und der Text Luthers hat eine enorme Wandlung durchgemacht - hast du schon mal den unrev.Luther, den von 1912, 1984 und den 2017 miteinander verglichen?

Faszinierend
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rellasch
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von rellasch »

Klee hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 22:46 Beide Lorber und Swedenborg haben wohl wie auch Dudde über den "inneren Sinn" geredet. Erschlossen hat ihn keiner, auch nicht die "Neue Kirche".
ahja - nur du?
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von Klee »

rellasch hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 23:11 Luther vertraute auf den Heiligen Geist und "Das Wort" war bei ihm Christus
Das ist Motivation.
Dazwischen hat Luther sehr wohl den Textsinn erkannt und sich intensiv um eine Reform bemüht, was leider unter den Tisch gekehrt wird. Es muss schon auffallen, dass auf all die Reformbewegungen, die Kirche nichts weiter herausbrachte (und das bei namhaften Gelehrten) als eine leichte Verbesserung des Katechismus.

Was mich stört, ist dein dauerndes Verlinken von "Wissen" ohne Wissensbasis.
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rellasch
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von rellasch »

Klee hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 23:22 Es muss schon auffallen, dass auf all die Reformbewegungen, die Kirche nichts weiter herausbrachte (und das bei namhaften Gelehrten) als eine leichte Verbesserung des Katechismus.
Sorry - aber dir fehlt wirklich die Kenntnis der Entwicklung innerhalb der Kirchen der Reformation. Neben der lutheranischen Orthodoxie ist schnell der Pietismus entstanden, der zur Unio Mystika führen wollte.
Es gabe die christliche Theosophie welche die Kabbala einbrachte und eine eigene christliche Kabbala entwickelte (Oetinger), es gab Mystiker, die aus eine Totalschau heraus Bibel und Welt erklärten (Böhme, Hahn - die schwäbischen Väter) und soweiter und so fort
(Alles innerhalb der lutherischen Kirchen - weil die Übersetzung Luthers, die Sprache Luthers das zulässt)

der andere Strang ist der Calvinismus der letztendlich in den Evangelikalismus und die Freikirchen mündete wo die Verbalinspiration wenig Spielraum lässt.
(Angefangen von der Froschauer Bibel, über die Elberfelder bis hin zur heutigen Zürcher. lässt die Sprache wenig Spielraum für Mystik und Spiritualität)
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von Klee »

rellasch hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 23:30 Sorry - aber dir fehlt wirklich die Kenntnis der Entwicklung innerhalb der Kirchen der Reformation. Neben der lutheranischen Orthodoxie ist schnell der Pietismus entstanden, der zur Unio Mystika führen wollte.
Es gab die christliche Theosophie welche ...
Typisch roboterartig daneben ... mit einer Menge Text ausgespuckt, nur nicht zum Bezug.

Die Kirche HATTE den Mehrfachsinn.
Daneben lautete die Bibel mit der Übersetzung anders. Das schuf Unruhen mit dem Bedürfnis zu ändern... .

Nachvollziehbar?

Der Text gehört eigentlich in den "Mehrfachsinn der Bibel", aber auch dort verstehst du nichts. Suche die Weisheit statt dem Wissen.
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von rellasch »

Klee hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 00:00 Die Kirche HATTE den Mehrfachsinn.
Daneben lautete die Bibel mit der Übersetzung anders. Das schuf Unruhen mit dem Bedürfnis zu ändern... .
Den Mehrfachsinn haben - der Pietismus
den Mehrfachsinn haben - die christlichen Theosophen
den Mehrfachsinn haben - die Nachfolger Boehmes und Hahns (und anderer evangelischer Mystiker)

Und der Schriftsinn der Kirche entspricht nicht dem, was du hier propagieren möchtest::
Mit vierfachem Schriftsinn (lat. quatuor sensus scripturae) wird der vorherrschende Ansatz der christlichen Bibel-Interpretation von der Alten Kirche bis ins späte Mittelalter bezeichnet. Bibelstellen lassen sich demnach nicht nur buchstäblich als konkrete historische Aussagen verstehen, sondern können auch als allegorische Aussagen über die Glaubenswirklichkeit, moralisch als Handlungsanweisung für den Glaubenden oder anagogisch als Ausdruck der Hoffnung gelesen werden.
https://www.wikiwand.com/de/Vierfacher_Schriftsinn

hat mit Swedenborg, Lorber Dudde und dem gesamten Spiritismus der Neuoffenbarung nichts zu tun.

Die Unruhen der Reformation hatte vor allem etwas mit der damaligen Kaltperiode und der damit zusammenhängenden Armut, dem Aufstand des Adels gegen die Kirche (dafür eine eigene Kirche) und dem Einfluss der Renaissance zu tun und generell der beginnenden Neuzeit

Eine Bibel in der Sprache des Volkes war natürlich auch Aufruhr - allerdings konnte das Volk zur Zeit Luthers noch nicht lesen. Das begann erst
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von Klee »

rellasch hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 00:09 Den Mehrfachsinn haben - der Pietismus ... etc.
Dann ein Link, ...
dessen Inhalt aber so ist:
Mit vierfachem Schriftsinn (lat. quatuor sensus scripturae) wird der vorherrschende Ansatz der christlichen Bibel-Interpretation von der Alten Kirche bis ins späte Mittelalter bezeichnet. Bibelstellen lassen sich demnach nicht nur buchstäblich als konkrete historische Aussagen verstehen, sondern können auch als allegorische Aussagen über die Glaubenswirklichkeit, moralisch als Handlungsanweisung für den Glaubenden oder anagogisch als Ausdruck der Hoffnung gelesen werden. Luther und andere Reformatoren der frühen Neuzeit wandten sich von dieser Sichtweise ab.

Mittlerweile gehen ALLE nur von dem einen Text aus. Das passt wunderbar zur "ökumenischen Gemeinschaft", während die "Alte Kirche" die Auslegung kannte, die Jesus lehrte und sich den Schriftgelehrten erschloss.

Die Angaben in dem Link sind zudem verkehrt, weil das Geschichtswissen aus der Zeit Luthers mitsamt all dem "Antisemetismus" ziemlich erlogen ist, was die Bücher Luthers, die auf dem Index verbotener Bücher waren, zeigen und auch die Briefwechsel mit Gelehrten damaliger Zeit.
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Re: Welchen Sinn hat die Bibel?

Beitrag von rellasch »

Klee hat geschrieben: Do 16. Nov 2023, 00:20 Mittlerweile gehen ALLE nur von dem einen Text aus. Das passt wunderbar zur "ökumenischen Gemeinschaft", während die "Alte Kirche" die Auslegung kannte, die Jesus lehrte und sich den Schriftgelehrten erschloss.
Ich kenne die Lehre, das hat Swedenborg und später Lorber so verbreitet - "die alte Kirche":
6
Swedenborg unterscheidet fünf »Kirchen«, wobei die Übersetzung von »ecclesia« mit »Kirche« in diesem Zusammenhang irreführend ist, denn gemeint sind fünf religionsgeschichtliche Epochen:
1.) die Urreligion der Menschheit vor der »Sintflut«,
2.) die Religionen des Alten Vorderen Orients (Swedenborgs »alte Kirche«),
3.) der altorientalische Sonderfall Israel,
4.) das Christentum und schließlich
5.) die sogenannte »nova ecclesia«,die Religion nach der Wiederkunft Christi und der geistigen
Krise der Moderne.
https://www.swedenborg.de/wp-content/up ... -Noack.pdf

Das ist das irreführende an solchen verschleierten Aussagen - du meinst mit deiner Aussage "Alte Kirche" etwas ganz anderes - und das weißt du auch = warum schreibst du das nicht?
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