Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?
Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 16:19
ich schlage vor, der verrückte trommler...eine detailliertere beschreibung könnte womöglich prof gabriel liefern
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Das ist schade, denn wenn du den Bezug erkannt hättest, hättest du das Folgende nicht geschrieben und ich hätte nicht darauf antworten müssen.Lichtstrebender hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 17:35Das stimmt, aber ich sehe überhaupt keinen Bezug zu dem , was ich geschrieben habe,
Dieser Argumentationsversuch mit Wahrscheinnlichkeiten im Zusammenhang der Entstehung unseres Universums oder auch der Entstehung von Aminosäuren oder dem Leben oder einer ersten sich teilenden Zelle usw. ist unbrauchbar, weil das Argument schlicht fehlerhaft ist. Intuitiv klingen solche Wahrscheinlichkeitsüberlegungen schlüssig, aber sie sind es nicht. Wissenschaftstheoretisch handelt es sich hier um die fehlerhafte Anwendung eines Likelihood-Schlusses.Lichtstrebender hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 17:35 Für die lebenswichtigen Proteine für das Lebens müssen 20 Aminosäuren beieinander
sein und sich problemlos in zufälliger Reihenfolge zu einem Makromolekül verbinden.
Die Wahrscheinlichkeit, das dies zufällig geschieht ist 1: 10 hoch 40000
[...]
Seit dem Urknall sind ca. 14 Milliarden Jahre vergangen.
Das sind 10 hoch 17 Sekunden.
Es gibt ca. 10 hoch 80 Elementarteulchen.
Es dauert 10 hoch 23 ten Teil einer Sekunde bis das Licht einen Elementarteilchen-Durchmesser zurücklegt
und Wirkungen können nicht mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen werden.
Wir gehen also davon aus das 100 Trilliarden Versuche pro Sekunde pro Elementarteilchen seit 14 Milliarden Jahre gewürfelt worden ist.
Das heist 10 hoch 23 (100 Trilliarden) + 10 hoch 80 (Elementarteilchen) + 10 hoch 17 (Sekunden seit dem Urknall) = 10 hoch 120 Würfelversuche
Bei einer Wahrscheinlichkeit von 10 hoch 40000 sind 10 hoch 120 Würfelversuche nichts.
Find den Fehler!
2Sam 24,1 Und der Zorn des HERRN entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen sie und sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda!
Unterlagst du einem Reiz und meinst, darauf reagieren zu müssen?1Chr 21,1 Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe.
Das ist ganz einfach: wenn etwas Falsches behauptet wird, dann gibt es für die Wissenden eine wissenschaftliche und moralische Verpflichtung, dies zu benennen und richtig zu stellen. Der philosophische Anspruch muss übrigens sein, dass Argumente auch tatsächlich von jedem prinzipiell verstanden werden können sollen. Mit dem obigen Gedankenexperiment will ich also die Sache so klar machen, dass jeder verständige Mensch dazu in der Lage ist, es nachzuvollziehen und zu begreifen. Das ist der Weg der Philosophie.
Moralische Verpflichtung? Wo sollte die denn herkommen?
Wer hats gemacht-wer hats erfunden?Synonyme:
Moralität, Sittlichkeit, Wertvorstellung
Das gilt - wie du selbst oben korrekt schreibst - für "jedes hinreichend mächtige formale System". Also in der Mathematik für die Arithmetik und in der Logik für Kalküle, die über die Junktorenlogik hinausgehen (wie z.B. die Quantorenlogik). In der einfachen Junktorenlogik sind alle Sätze entscheidbar. In höheren, also komplexeren Kalkülen aber nicht mehr.Paul hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 12:07 apropos gödel ...ich fasse das mal mit meinen worten zusammen
in jedem hinreichend mächtigen formalen system gibt es aussagen, die mit den inhärenten mitteln des systems nicht eindeutig als wahr oder falsch bewertet werden können...das gilt sogar für die logik
Nein, das folgt nicht daraus.Paul hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 12:07 daraus folgt aber etwas sehr merkwürdiges
wenn wir religionen als denksysteme auffassen, in denen es aussagen gibt, die sich nicht mit
den mitteln innerhalb des systems beweisen lassen, dann ist logik auch eine religion
und zwar die einzige, die dass auch beweisen kann
Wir bewerten doch nicht statistische Reihen, somit kommt der Fehler des intuitiven Likelihood-Schluss nicht zur Anwendung.Thaddäus hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 17:41 Dieser Argumentationsversuch mit Wahrscheinnlichkeiten im Zusammenhang der Entstehung unseres Universums oder auch der Entstehung von Aminosäuren oder dem Leben oder einer ersten sich teilenden Zelle usw. ist unbrauchbar, weil das Argument schlicht fehlerhaft ist. Intuitiv klingen solche Wahrscheinlichkeitsüberlegungen schlüssig, aber sie sind es nicht. Wissenschaftstheoretisch handelt es sich hier um die fehlerhafte Anwendung eines Likelihood-Schlusses.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 17:41 Und so würfelst du und würfelst du, deine Liste wird immer länger und am Ende deines Urlaubs hast du 1 000 000mal gewürfelt und 1 Million Augenzahlen auf deiner sehr langen Liste notiert.
Gerade, als du fertig bist, komme ich ins Zimmer herein. Und als du mich siehst, fragst du mich: "Hörmal, du kannst doch gut Mathe. Rechne mir doch bitte aus, wie wahrscheinlich es ist, diese Liste hier von 1er Million Zahlen zu erwürfeln?
Nichts leichter als das, antworte ich. Weil der Würfel 6 Seiten mit Augen hat muss die Rechnung folgendermaßen aussehen:
⅙ hoch 1000000
Ein Sechstel hoch 1 Million ergibt eine astronomisch kleine Wahrscheinlichkeit, genau diese Liste von Zahlen zu erwürfeln. Es ist also praktisch unmöglich!
"Ich habe sie doch aber gerade gewürfelt!" ist deine korrekte Erwiderung auf meine ebenso korrekte Wahrscheinlichkeitsrechnung. "Wenn das stimmt", sage ich, "wenn du wirklich genau diese Liste an Zahlen gewürfelt hast, dann hast du etwas völlig Unmögliches getan, denn die Wahrscheinlichkeit dafür ist so astronomisch klein, dass es einem Wunder gleichkommt. Du hast ein Wunder vollbracht! Halleluja!"
"Nein!", kannst da dann sagen: "Ich habe kein Wunder vollbracht. Du hast einfach nur nicht beachtet, dass zufällige Ereignisse, die das erste Mal eintreten, keine Wahrscheinlichkeit besitzen. Sie treten einfach ein!"
Also wir spechen hier nicht von Gott oder einen Gottesbeweis.