Das gilt für Raub und Entführung ebenso.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das kann man von Zeit zu Zeit immer tun, aber so sehr man Homosexualität auch Sünde nennen will, entstehen daraus nie und nimmer Nachkommen.
"Derart" nicht. - Hier geht es um etwas anderes: Die RKK (eigentlich das Christentum) verstehen einen wesensmäßigen Zusammenhang von Sexualität und Vermehrung - das ist nicht gemeint als "Jeder Schuss ein Treffer", sondern ist als geistliche Grundlage gemeint. Diesem Verständnis kann Homosexualität nicht gerecht werden.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Derart sündigen kann der Mensch also gar nicht in der Homosexualität als sexuelle Spielart oder partnerschaftliches Lebensmodell.
Nee - habe ich diese Schlussfolgerung ermöglicht? Das wäre natürlich falsch.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Aber in der naturalistischen Wirklichkeit soll der Mensch einst ein ungeschlechtliches Wesen gewesen sein ?
Das nicht - ganz recht.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das ist doch auch nicht plausibler als die wörtliche Wirklichkeit des Paradieses.
Ja - aber doch nur, weil der Bedarf an reflektierender Selbsterkenntnis erst nach dem "Fall" eintritt. - Der Zölibat dagegen lehnt sich an an das Bild des exklusiv gott-orientierten Adam vor dem "Fall". - Also keine zwei Orientierungs-Größen (Gott und Mensch), sondern nur eine (Gott).ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Der Mensch braucht Seinesgleichen als Gegenüber für eine reflektierende Selbsterkenntnis.
Dafür sehe ich keine geistlichen Hinweise.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Vielleicht ist diese Art des Aussterbens auch mit einbezogen in dem Näherkommen der Wiederkunft Jesu ? Ich würde das gar nicht ausschließen.
Speziell nicht. - Ich kann nur sagen, dass es mir von vorne herein so klar war (was kein objektiv starkes Argument ist), UND dass es im wesentlichen die Auffassung der Großkirchen ist (die ausnahmslos A+E NICHT naturalistisch verstehen).ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Berufst du dich da nicht auch auf irgendwas, oder hast du Literatur Empfehlungen ?
Genau. - Und weißt Du warum? Weil diese "Götter" im Grunde Projektionen vom menschlichen Ich aus sind - kein Über-Ich ohne Ich.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 So hätte es Feuerbach mit seiner Projektionstheorie gesehen. Bezogen auf alle anderen Gottheiten und Götzen läge er damit aber richtig und auch auf gleicher Linie mit Paulus.
Oder anders rum: So etwas wie "romantische Liebe" stand mindestens nicht im Vordergrund, wenn es sie überhaupt gab. --- Zwei verheiratete Inder haben mal irgendwo geschrieben: Wir wurden von unseren Eltern füreinander ausgesucht, und da sie jeweils etwas Gutes für uns tun wollten, haben sie uns gut ausgesucht. Wir WOLLTEN uns aneinander gewöhnen und lieben uns heute mehr, als es in den meisten selbst-gewählten Partnerschaften der Fall ist. - Mit anderen Worten: Klar ging es da nüchtern zu, aber die Bereitschaft der gegenseitigen Anpassung aufgrund von weniger egomanischer Grundausrichtung war höher. --- Und vor allem: Über allem stand die Gemeinschaft und die Religion, was heißt: Wenn man gegen etwas verstößt, WEISS man, dass man gegen etwas verstoßen hat - es gab also einen verbindlichen Rahmen, den es heute nicht mehr gibt.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das ist natürlich idealisiert. Ich glaube, das haben nicht mal die Alten, oder gerade die nicht, erfüllt. Da hat man viel nüchterner gedacht.
Das wusste doch Gott bereits "vor" der Schöpfung.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das Recht des Stärkeren hat nicht Gott erteilt, das haben die sich genommen. Es ist in der Tat aus dem Ruder gelaufen und läuft es bis heute noch.
Weiß ich nicht. - Persönlich gehe ich davon aus, dass die Zeit so war, dass man es generell historisch verstanden hat, weil das die verstandene Offenbarungs-Ebene war. --- Was Du fragst, wäre eher bei den Griechen möglich gewesen, die (nach meinem Verständnis) einen Hang zur intellektuellen Abstraktion hatten, während die Israeliten eher geistlich stark waren. - Irgendwie scheint mir das bei Esra eine Rolle gespielt zu haben.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Gibt es irgendwelche Belege dafür, dass der Schöpfungsbericht in alten Zeiten jemals anders als wörtlich verstanden wurde ?
Ja - aber eine Vermählung ist christlich gesehen erst vollzogen, wenn beide sich körperlich vereint haben. - Man könnte sagen, dass damit eine geistlich geschlossene Ehe unwiderruflich gemacht wird bzw. in Kraft gesetzt wird.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das ist keine Verschmelzung für einen Moment, sondern für immer.
Wusste ich nicht - aber guck mal: Ein griechisch formatierter Jude und kein jüdisch geprägter Jude.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Soweit mir bekannt, war Philon von Alexandrien der Erste, der eine allegorische Deutung des ganzen AT vertrat.
Männliches und weibliches Urbild gelten heute NICHT als natürlich Tatsache, sondern als wissenschaftlich Überholtes - man neigt heute zum Androgynen, selbst wenn man es anders nennt.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Natürliche Tatsachen brauchen ja keine Legitimation.
Das ist das alte Problem: Lieber gelassen, wie es ist, als es schlecht geändert.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Da findet man Beispiele bei einigen Naturvölkern. Nur die gelten ja wiederum als primitiv, weil ihnen die "befreiende Botschaft" des Christentums nicht oktroyiert wurde.
Ob sich Mann und Frau mit ihrem Rollenbild einverstanden sind, wird in der Gesellschaft entschieden. - Stelle Dir folgendes vor: Die Hausfrau ist Hausherrin, die den Laden am Laufen hält/halten lässt - der Mann ist Breadwinner und hat sich unterzuordnen, wenn er über die Schwelle geht. Da würde keiner mehr von "Emanzipation" sprechen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Wenn die Leute damit zufrieden sind, dann sollte man nichts tauschen. Die Zufriedenheit kann aber auch damit zusammen hängen, dass sich Leute in eigentlich ungerechten Umständen eingerichtet haben. Es ist auch eine Frage des Verhältnisses von Kosten (Zeit, Kraft) und Nutzen.
Wenn ich in meinem Wohn-Umfeld gucke, sind da Hausbesitzer in traditionellem Rollenverständnis: Mann verdient mindestens zwei Drittel der Kohle, Frauen kümmern sich um Kinder und Haus, abends und am Wochenende trifft man sich. - Diese Frauen würden nicht im Geringsten auf die Idee kommen, NICHT emanzipiert zu sein - wenn deren Männer auf Macho machen würden, bekämen die sowas in die Eier, dass sie jaulend unterm Tisch lägen - und die Frau würde ihre Sachen packen, wenn's nicht aufhört. - Wenn solche meistens wirklich gut aussehenden Frauen, die durchaus weltläufig sind (Seychellen zum Tauchen/ein Jahr nach London, weil der Mann dort so lange auf Montage muss/etc.), den Zirkus mit der Gender-Sprache mitkriegen und die Empfindlichkeiten, wenn ein Mann einer Frau mal in den Ausschnitt guckt, rasten sie aus.
Aber über Urbilder von mann und Frau.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Solche Beispiele sagen doch überhaupt nichts über die Natur des Menschen aus. Dagegen rede ich doch die ganze Zeit an.
Da sind wir uns einig. Mich regt besonders auf, wenn ständig nach mehr "Bildung" getrieben wird, weil es da mehr Geld gäbe. - Davon abgesehen, dass damit nicht "Bildung", sondern "Aus-Bildung" gemeint ist, bleibt die Frage: Wer soll denn die Arbeite darunter machen? Jeder soll sich "bilden, und die Ungebildeten soll man aus Kolonien einführen für die vielen nötigen Arbeiten von Putzfrau bis Fensterputzer und Müllabfuhr? - Was ist das für ein Menschenbild?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 26. Mär 2021, 19:34 Das Schlimme daran ist, dass es der ökonomischen Verzweckung dient oder ganz einfach, dass gleichermaßen Erwartungen an alle Menschen gestellt werden können, die in das schöne Wort "Verantwortung" gekleidet werden. Der Mythos von der Gleichberechtigung, dass es jeder schaffen könne, damit alle zufrieden sind, sich stets auf der Sonnenseite wähnen und die ungleichen Verhältnisse unangetastet bleiben, möglichst verschleiert oder wenigstens legitimiert werden.