Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Jun 2022, 23:32
Wie oft muss ich es noch erklären: Ich spreche von der Einleitung. Von diesem dubiosen "Deal" im Himmel.
Darin sind wir uns schon einig. Nur ziehe ich den Schluss anders. Das Bucg Hiob ist ein Legende, die Genesis dagegen absolut nicht. Diese ist historisch und zuverlässig. Jesus bestätigt das Buch Genesis mehrfach. Damit spreche ich von einer Faktengrundlage, weil Jesus keine andere als die der Wahrheit legt.
Es macht damit die Genesis nicht zu etwas anderem, nur weil es ein Buch im Kanon zuviel gibt, sodass man daraus falsche Schlüsse zieht. Das Buch Hiob sollte also keine Relevanz für die anderen Texte haben. Andere Bücher hatte man ja seinererzeit auch entfernt.
Und weil es so strittig ist, gerade auch unter aufrechten Christen wäre es besser, wir verzichten auf ein Zeugnis, als wir haben ein fasches zuviel. Wäre ich in einer Kommission zur Kanonisierung, würde ich mit einem Nein für dieses Buch abstimmen.
Und dann muss sich keiner mehr damit plagen alles erforschen zu wollen und man kommt ja doch auf keinen grünen Zweig. Es wäre nur mehr noch ein rein akademisches Projekt aber ohne theologische Relevanz. So kann man sich auf anderes konzentrieren, was uns im Glauben effektiver weiterhilft.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Jun 2022, 23:32
Daraus kann man folgern: Es gibt mindestens einen wahren Kern.
Das ist das Wesen einer Legende und damit kein gültiges Zeugnis mehr, so wie Jesus im Koran. Ich stelle folgenden theologischen Satz auf: Berichtet man über eine historische Person, muss das, was darüber gesagt wird, auch wahr sein.
Ich muss dann über die entsprechenden Fakten verfügen. Ansonsten hat es im Kanon nichts verloren. Das ist für mich ein Muss. Wo das nicht gesichert ist, welches Zeugnis soll das dann sein?
So kann man letztendlich die Bibel von den Apokryphen abgrenzen. Nicht alle Werke sind gleichwertig und es gibt auch Werke ohne handelnde Personen wie die Sprüche, aber sobald eine genannt wird, müssen die Berichte darüber wahr sein.
Und wo Gott spricht oder anweist, darf das niemals eine erdachte Geschichte (bzw. wie man meint Eingebung) sein. Das ist mein zweites und auch kategorisches Muss für die Authentizitätsfrage, ansonsten wäre die Bibel nur ein weiteres literarisches Werk in der gesamten Weltliteratur.
Sie hebt sich aber gerade in der Hinsicht als Heilige Schrift von allen anderen ab. Das sehen wir beide wie ich meine, aber jedenfalls ich sehe das für das Buch Hiob Kapitel 1 und 2 nicht bestätigt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Jun 2022, 23:32
Und Gott hat das Unglück zwar nicht inszeniert, aber zugelassen.
Dazu kann ich eine prophetische Aussage zitieren, die anders lautet:
Amos 3,6 hat geschrieben:
Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?
Diese Aussage steht somit nicht im Einklang mit Hiob 1 und 2. Daraus ziehe ich folgenden Schluss: Der Prophet Amos hatte ein anderes Gottesbild.